Metalstorm luden ein zu ihrem ersten Festival. Grund genug mal nach Oberhausen zu fahren und sich eines metallischen Nachmittags und Abends zu erfreuen.

Gegen 15:30 Uhr stiegen Witchtower auf die Bühne und boten den noch nicht besonders zahlreich erschienenen Besuchern eine gelungene Mischung aus Death und Thrash Metal. Leider hatte die Band etwas mit dem, im wahrsten Sinne des Wortes, knackigen Sound zu kämpfen.

Deathig ging es weiter mit Downstroke. Die Band, die früher auf den Namen Paralysing Prophecy hörte, hat neben ihrem Sound gleich auch ihren Namen geändert. Vor der Bühne wurde es nun etwas voller. Kein Wunder, wenn eine lokale Band aufspielt. Ganz gefällige 25 Minuten.

Ninnghizhidda beackern den deutschen Underground nun schon seit einigen Jahren, aber ihr Label Invasion Rec. hat sich leider in Luft aufgelöst. Schade, denn musikalisch haben die Jungs es echt drauf. Nur live ist der atmoshphärische und teilweise bombastische Black Metal nicht so der Brüller. Dementsprechend zurückhalten waren auf die Reaktionen des Publikums.

Die Bocholter Wizard sind sowas wie deutsche Antwort auf Manowar. 30 Minuten lang zeigte die Band auch, dass dieser Vergleich durchaus berechtigt ist. Songs wie "Defender Of Metal" oder "True Metal" sprechen schon eine deutliche Sprache. Die Halle hatte sich zwar ein wenig geleert, aber die Stimmung war trotzdem prächtig. Party!

Also mit Repression konnte ich leider nicht so besonders viel anfangen. Die Jungs sind eher etwas für welche die auf kernigen Rock stehen. Und dafür interessierte sich kaum einer von den Festivalbesuchern. Bei einer leeren Halle kommt natürlich auch keine echte Festivalatmosphäre auf. Schade, denn die Band gab sich wirklich Mühe.

Die Black Metaller Dark Age haben sich in der Szene vor allem durch ihren Auftritt beim 99er Wacken Open Air einen Namen gemacht. Glücklicherweise füllte sich die Halle nun wieder. Die Band verstand es auch hervorragend ihren melodischen Black Metal in die gut gefüllte Halle zu feuern. Sehr guter Gig.

Folkloristische Black Metal Bands gibt es nicht gerade wie Sand am Meer umso erfreulicher, dass die Veranstalter Adorned Brood für das Festival gewinnen konnten. Und bis auf, teilweise erhebliche, Probleme mit der Querflöte war es auch wirklich ein exzellenter Gig. Mit 40 Minuten nur etwas kurz. Zweifellos eine Band mit Zukunft.

Und wieder leerte sich die Halle. Diesmal sogar erheblich, geradzu leergefegt war der Ort des Geschehens. Niederschlag wurden scheinbar angeheuert um den Anhängern der NDH auch etwas zu bieten. Dummerweise schien von denen keiner vor Ort zu sein. Mich konnten die Hamburger auch nicht vom nicht vorhandenen Hocker reißen. Vor allem als zum Abschluss "Alle meine Entchen" mit harten Klängen verwurstet wurde musste ich mich erstmal auf den Boden niederlassen.

Jetzt wurde es aber Zeit für den Höhepunkt dieses Festivals, der Auftritt von Goddess Of Desire. Ich behaupte einfach mal, dass es keine andere Band schafft eine solch perfekte Show zu zelebrieren. Und dazu dann auch noch dieser thrashige Sound. Immer wieder ein Genuss. Die 70 Minuten vergingen wie im Fluge. Neben dem Hit "Metal Forever" gab es u.a. auch noch die Coverversionen "We Are Motörhead" (Motörhead) und "Black Magic" (Slayer) zu hören. Super und sicherlich nicht nur für mich der wahre Headliner des Tages.

Nach dem Gig der Holländer verließen viele Besucher nicht nur die Halle sondern auch das gesamte Festival. Schade für Night In Gales. Die Burschen boten einen ordentlichen Gig, aber viel war nun in der Halle nicht mehr los. Die meisten der Besucher schienen mittlerweile auch zu müde zu sein um zu dem melodischen Death Metal noch die Matte zu schütteln.

Viel wurde im Vorfeld über den Auftritt Der Apokalyptischen Reiter spekuliert. Denn ihr Drummer rennt seit Tagen mit 2 kaputten Armen rum und kann deshalb das Schlagzeug nur zur Hälfte bedienen. Schlechte Voraussetzungen für eine ordentliche Vorstellung. Die Reiter wollten aber unbedingt spielen und um die Situation zu retten machten sie ihren Auftritt zu einem "aktiven Gig". D.h., wer auch immer Lust hatte mitzumachen durfte auf die Bühne kommen. Ob das jetzt so die richtige Entscheidung war möchte ich nicht beurteilen. Insgesamt wurden nur 2 Songs 'richtig' gespielt ("V.A.D.E.R." und "Metal Will Never Die") und die natürlich als soundmäßig abgespeckte Versionen. Auch wenn ich jetzt als Spaßbremse gelte: Ich fand den Auftritt überflüssig, bei aller Klasse der Reiter.

Das Festival war insgesamt gut organisiert. Leider war bei einigen Bands die Halle sehr leer. War aber trotz allem ein netter Metal-Tag. (Tutti)

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