The Ghost Inside „Rise From The Ashes“ Konzertfilm (11.07.2021)

The Ghost Inside 4 e1626268896576„What doesn’t kill you makes you stronger.“ – Das ist vielleicht ein wenig banal, trifft aber auf die Band THE GHOST INSIDE zu. 2015 hatte die Band einen verheerenden Unfall. Der Busfahrer, sowie der Fahrer des andern Fahrzeuges kamen ums Leben. Die Bandmitglieder erlitten allesamt unterschiedliche Verletzungen, die unteranderem zur Traumabewältigung führten. Es benötigte viel Zeit, doch sie fanden wieder die Kraft, um gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Und diese Show nahmen sie 2019 in Los Angeles auf und präsentieren es nun den Fans, die nicht daran teilnehmen konnten.

Die „originale“ Show war in sage und schreibe 5 Minuten ausverkauft. Mit solch einem gewaltigen Support und Fanliebe hatte TGI wenig gerechnet. Und diese Überwältigung ließen sie auch die Fans spüren. Aber später mehr dazu.


Der knapp 2 3/4h lange Livestream beinhaltete natürlich auch eine Pre-Show, die ein bisschen mehr bietet, als manch anderer Livestream. THE GHOST INSIDE waren im Sommer 2015 mit SICK OF IT ALL in Europa unterwegs. Es war an keine Pandemie oder Tragödie zu denken. Die Energie steckte in den Mitgliedern, die abseits der Bühne von der Kamera begleitet wurden und Einblicke in den musikalischen Traum gewährten.

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Es folgten weitere persönliche Einblicke jedes Bandmitgliedes, welches fun facts über ein Musikvideo ausplauderte. Songs wie “Pressure Point“, „Between the lines“, „Engine 45“, „the great unknown“, „move me“, „dear youth“ und „Aftermath“ wurden vorab präsentiert. Ob es nötig war, diese in voller Länge zu zeigen? Geschmackssache.


Endlich, endlich, der Hauptteil beginnt. Eine wahnsinnige Location, die aus einem Film stammen könnte, erscheint. Die Bühne in Nebel gehüllt und zuvor eine unendlich lange Menschenmenge. Es wirkt ein wenig befremdlich, aber das war das Leben vor einer Virusbewältigung. Der erste Song „Avalanche“ ertönt und es sprühte vor Emotionen. Darauf folgten weitere 18 Songs, die im Laufe der zwei Stunden zum Besten gegeben wurden.

 

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Außerdem legt THE GHOST INSIDE viel Wert auf ihre Worte. Der Frontmann legt immer wieder nach Songs Pausen ein, um mit dem Publikum zu agieren. Dabei berichtet er über den Stillstand der Band und den Heilungsprozess. Es erschien fast so, als würde auch er die Pause benötigten, um wieder zu Kräften zu kommen. Sicherlich ist das Auftreten noch ein ganzes Stück anstrengender geworden, als zuvor. Doch die Energie ging keine Sekunde verloren und diese persönlichen Einblicke sind unglaublich schön gewesen.


„Phoenix Flame“ war einer dieser Gänsehaut-Momente. Die Bühne in einem seichten weiß-blau Ton gehalten, der dazu aufsteigende Nebel und eine in Dunkelheit getauchte Location erzeugt eine tolle Atmosphäre. Die Musik ist zwar genau das Gegenteil von dieser ruhigen Idylle, doch der Text geht durch Mark und Bein.


In einer Ansprache an die Fans redete der Sänger Jonathan Vigil über seine erste Platte. Und welche war das? THE OFFSPRING – Smash. Und bei welchem Label war die Band? Epitaph Records. Für ihn ist es das beste Label was es gibt und er war unglaublich glücklich, als sich ihm die Chance bot mit der Band dort zu unterschreiben. Doch es gibt einen Grund, warum er dies expliziert erwähnte. Denn Epitaph hat ihnen das Geld, welches sie durch den Verkauf der zwei letzten platten erzielte, zur Verfügung gestellt, nachdem es zu diesem schlimmen Unfall kam. Das erntete natürlich einen großen Applaus.


Weiter ging es mit „Thirty Three“. Es herrschte eine absolute Bombenstimmung. Plastikbälle flogen im Publikum herum und sogar die Band erlaubte sich den einen oder anderen zu kicken.

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Darauf folgte eine weitere Ansprache. Die Fans waren zwar dort, weil sie Band lieben. Doch vermutlich gibt es nun ein weiteres Mitglied. Der Schlagzeuger Andrew Tkaczyk verlor sein rechtes Bein oberhalb des Knies. Nun gibt es den Drummer von DEF LEPPARD, der nur mit einem Arm spielt. Aber wie meistert man diese Situation? Und hier kommt der Held ins Spiel. Andrews Dad „Larry“ hat ihm eine Konstruktion gebaut, damit er auch weiterhin spielen kann!


Zwar verpasste die Band einige Jahre auf der Bühne, doch sie nahmen sie vollkommen ein, als wären die Member nie weggewesen. Dazu gibt es eine treue Fangemeinschaft, die es kaum erwarten konnte ein gemeinsames Zuhause zu finden.


Was erwartet einen während dieser Liveshow? Zum einen zeigt es unsere Gesellschaft, wie sie noch unbeschwert in Mengen zusammenstand und dort feierte. Doch es gibt auch viele persönliche Einblicke seitens der Band, die das Gesamtpaket interessant und emotional werden lässt. Mit „Rise From The Ashes: Live From The Shrine“ haben THE GHOST INSIDE eine Comeback-Show abgeliefert, die sie unbedingt haben wollten. Sie füllten den Ort mit Fans aus der ganzen Welt und konnten gemeinsam das feiern, woran sie ziemlich lange gezweifelt haben.(Sarah-Jane)

 

Setlist:
1. Intro
2. Avalanche
3. Unspoken
4. The Great Unknown
5. Dear Youth (Day 52)
6. Out Of Control
7. Outlive
8. Greater Distance
9. Between The Lines
10. Phoenix Flame
11. Thirty Three
12. Mercy
13. Shiner
14. Dark Horse
15. The Other Half
16. Chrono
17. Move Me
18. White Light
19. Faith Or Forgiveness
20. Engine 45

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(Fotos: Screenshots: The Ghost Inside „Rise From The Ashes“)

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