Corey Taylor - Streaming-Event "Forum Or Against 'Em"

Corey Taylor Stream 02.10.2020Letzte Woche Freitag erschien das erste Soloalbum „CMFT“ von COREY TAYLOR. Und da derzeit Großveranstaltungen nicht möglich sind, springt er ebenso auf den Zug des „Livestream-Konzerts“. Wenn es ein Livestream gewesen wäre. Es war ein Streaming-Event. Aber was tut man nicht in diesen Zeiten, um sein neues Projekt beziehungsweise Band zu präsentieren.

Noch am Release-Tag fand der Stream ab 22 Uhr statt. Es begann mit der Pre-Show mit Terry Beezer, in der er den Bassisten Jason Christopher und Gitarrist Christan Marttuci über das Album und die Zusammenarbeit ausquetschen durfte. Natürlich darf der Sänger bei solch einer Pre-Show nicht fehlen. Im Gespräch über das Album erzählt Corey, dass er den Menschen seine Musik präsentieren möchte, mit der er aufgewachsen ist und vieles verbindet. Außerdem erzählt er über die Verarbeitung vieler persönlicher Erlebnisse, die er in den Texten niederschrieb. Nach ein paar weiteren Einblicken hinter die Kulissen, neigte sich die Pre-Show dem Ende und das eigentliche Spektakel begann.
Normalerweise würde das Licht ausgehen, die Fans würden aufgeregt rufen und der Vorhang mit den ersten Tönen fallen. Heute sitzt man auf dem Sofa und schaut sich das Spektakel auf dem Bildschirm an. Wie ernüchternd.


Auf der riesigen Bühne mitten im Forum in Los Angeles prangen die Buchstaben „CMFT“ im Hintergrund, die man bereits aus dem Musikvideo „CMFT Must Be Stopped“ kennt. Mit „HWY66“ beginnt die Show und bringt einen glorreichen einstieg mit sich. Sein „Creep Show“ Shirt bringt mich doch etwas zum Schmunzeln. So seltsam wie die Situation auch für mich ist, es geht nicht nur mir so. Nach der Single geht die Show weiter mit „Meine Lux“. Wie bereits in der Rezension geschrieben, mein absoluter Lieblingssong, der richtig Stimmung macht. Eine wirklich energiegeladene Umsetzung und doch konnte ich mich nicht mit der Situation abfinden. Erst recht nicht, als Corey auf die Resonanz des Publikums gewartet hat. Mich überschlug mich eines der ernüchternden Gefühle, die es nur gibt. Und trotzdem kann ich mir ganz sicher sein, dass die Halle den Erdboden gleichgemacht hätte, wären Menschen Vorort gewesen.
Weiter ging es mit „Silverfish“ und „Halfway Down“. Dabei war „Silverfish“ noch eher mein Favorit, da sich die Gitarristen mehr Freiheiten genommen haben und den Song ausgeschmückt haben. Darauf folgte sein erster cover-track. Bereits vorab verkündete Corey, dass er neben den Songs seines Debütalbums auch Titel von STONE SOUR und SLIPKNOT sowie ausgewählte Coversongs spielen würde. Somit begann er mit seinem ersten Cover „Shakin‘“ von Eddie Money. Ich war überrascht, dass seine Stimme so gut mit dem Song harmonierte und es eine solch kreative Umsetzung war. Er hat mir den Song wieder schmackhaft werden lassen. Danke Corey ;).

Mit „Song #3“ folgt der erste Track von Stone Sour. Es folgten noch „Taciturn“, „Bother“ und einer der weiteren Klassiker: „Through Glass“. Dagegen bekommt man von SLIPKNOT nur „Snuff“ zu hören und diese in einer Akustik Version. Vermutlich hat er den akustischen Stil des Songs an sein Album angepasst.
Soweit so gut, auch wenn mir Situation komisch vorkommt, war die Produktion und Umsetzung wirklich gut und konnte noch vor der Hälfte des Konzerts überzeugen. Der Mix der Songs brachte definitiv Stimmung auf. Hierbei darf ich insbesondere nicht vergessen zu sagen, dass Corey Taylor den Song „Home“ an seinem Klavier spielte. Innerhalb von zwei Jahren hat er sich das spielen beigebracht. Da könnte man glatt neidisch werden. Gewidmet an seine Frau spielt er „Home“ mit solcher Ehrfurcht, dass die Gänsehaut förmlich vorprogrammiert war.
Der Stream neigt sich dem Ende und übrig bleibt nur noch „CMFT Must Be Stopped“. Dies wird ein großes finales Ende, denn die Cherry Bombs fehlen auch noch. Leicht bekleidet erscheinen die Damen mit einer Flex um den Bauch geschnallt, teilweise an Seilen schwingend oder Coreys Frau, die einen Kerzenständer auf dem Kopf trägt und somit zum Blickfänger schlechthin wird. Gut aussehen und tanzen können sie definitiv. Also eine schöne Aussicht war es doch. Aber nicht nur das, mit viel Pyro, Feuerwerk und einem großen Knall geht die Show zu Ende. Dabei weiß man gar nicht mehr, wohin man überall hin schauen soll.

Mit einer mehr als vernünftigen Verabschiedung ist das Event auch vorbei und glücklich kann man sich in sein Sofa zurücklehnen. Ein großer Dank für das Event und die Vorstellung der Band. Gewöhnungsbedürftig hin oder her, es war schön die Band kennenlernen zu dürfen. Ich würde gerne mehr sehen. Vielleicht ergibt sich ja nächstes Jahr eine Solo-Show. Wer weiß. Freuen würde ich mich.(Sarah-Jane)

Corey Taylor

Corey Taylor 700

Forum Or Against Em

CT

 

 

 

 

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