Rock Hard Festival 2016 (13. - 15.05.2016, Gelsenkirchen) - Freitag, 13.05.

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SULPHUR AEON
Für gewöhnlich darf eine Thrash Metal Band das Rock Hard Festival eröffnen. In diesem Jahr gab es zum Auftakt eine satte Portion Todesblei. Ein kleiner Bruch der Tradition, aber ein hochwertiger. Mit SULPHUR AEON durfte die, gemäß Ansage, derzeit besten Death Metal Deutschlands ihr Können demonstrieren. Die Band um den ehemaligen Symbiontic Gitarristen Torsten konnte mit ihren technisch in der obersten Liga angesiedelten Songs eine Menge Pluspunkte sammeln. Da ist die mangelnde Beweglichkeit auf der Bühne zu verzeihen, zumal dies der Intensität der Songs keinen Abbruch tat. Extralob an Sänger Martin der über eine starke Präsenz verfügt. (Tutti)

Setlist SULPHUR AEON:

Incantation
Abysshex
Titans
Swallowed by the Ocean's Tide
Inexorable Spirits
Diluvial Ascension / Gateway to the Antisphere
Onwards... Towards Kadath!

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YEAR OF THE GOAT
Ich komme gerade aus der laaagen Warteschlange am Einlass ein wenig zum Ende des Gigs von SULPHUR AEON und erhasche noch ein paar Songs von der Treppe aus. Nach einem, wie immer zügigen Umbau, ist nun Zeit für die nächste Gruppe.
Nach extrabösem Death-Thrash-Metal zu Beginn nun extraböser Okkultrock? Weit gefehlt!
YEAR OF THE GOAT präsentieren sich recht lahm und zahm und so gehen sich die meisten Besucher erstmal mit Bierproviant eindecken. Die Neuankömmlinge im Rund des Amphitheater nutzen die Zeit sich mal umzusehen und Leute zu begrüßen. Da ich Fotos machen will, kann ich im Fotograben das Kommen und Gehen gut beobachten. Der eher klassische Rock der Schweden ist gefällig und läd zum Entspannen ein. Okkult gruseln will sich keiner. Ein paar Fans in der ersten Reihe machen scheinbar Dehnübungen im Genick. Die Publikumsreaktionen sind also eher verhalten, was die abwesend wirkenden Musiker nicht im geringsten stört. Mit leerem Blick singt Frontmann Thomas seine düsteren Lyrics. Tastenmann „Pope“ beißt sich am Mellotron gerne mal auf die Unterlippe, so angespannt haut er in die Tasten. Ebenso Schlagzeuger Fredrik, welcher immer leicht gequält wirkt. Ob das jetzt an der Musik, bandinternen Spannungen oder an der Tageszeit lag, werde ich ohne Nachfrage wohl kaum erfahren. Ins Bild passen dann auch die lahmen Ansagen, auf die wirklich nur vereinzelt Echo aus dem Publikum kommt. Uneingeweihte kommen selten in den Genuss davon auch was zu verstehen. In Erinnerung bleibt mir deshalb nur ein für mich entspannter Festivalbeginn. (Andreas)

Setlist YEAR OF THE GOAT:

The Key And The Gate
Spirits Of Fire
Pillars Of The South
Black Sunlight
Of Darkness
Vermin
Riders Of Vultures

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SATAN
Die NWOBHM ist einfach nicht totzukriegen und das ist auch gut so. Den Beweis dafür traten in diesem Jahr SATAN an. Die Briten mit den beiden Skyclad Mitgliedern Steve Ramsey und Graeme English stotzten nur so vor Spielfreude. Mit Sänger Brian Ross hat die Formation zudem auch ein echtes Goldkehlchen als Frontmann der noch immer fast jeden in Grund und Boden singen kann. Da ist es auch verzeilich das das vorzügliche und speedige "Farewell Evolution" vom aktuellen Album "Atom by Atom" nicht den Weg in die Setlist gefunden hat. Ein umjubelter Auftritt und damit war auch der Boden für das deutsche Thrash Dreigestirn bereitet. Nur beim Sound hätte man sich von Seiten der Technik ein wenig mehr Mühe geben dürfen. (Tutti)

Setlist SATAN:

Trial by Fire
Blades of Steel
The Devil's Infantry
Twenty Twenty Five
Break Free
Atom by Atom
Siege Mentality
Oppression
Testimony

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TANKARD
Ich bin jetzt nicht der TANKARD-Fan schlechthin und auch kein beinharter Thrash-Fan, aber ich käme niemals auf die Idee was schlechtes an diesem hessischen (Bier-)Sportklub zu finden.
Alleine schon zu sehen wie Sänger „Gerre“ am Bühnenrand hibbelt, um endlich darauf rumhüpfen zu können, ist ein Genuss. Die Menge vor der Bühne hat sich abermals vergrößert. Jeder einzelne Song wird abgefeiert. Das „Gerre“ gerne mal auch spontan arglos umher stehende in die Show mit einbezieht, dürfte auch der letzte Metal-Fan so langsam mitbekommen haben. Diesmal schnappt er sich jedoch die WDR-Kamerafrau. Er umgarnt sie und plärrt ihr zärtlich den Text zu „Rest In Bier“ ins Ohr, um sie dann zu „A Girl Called Cervesa“ wieder zu entlassen. Das Publikum war hin und weg! Crowd-Surfer bestimmten die Szenerie und eine Eintracht Frankfurt-Flagge wurde geschwenkt. TANKARD sind einfach das Rundum-sorglos-Paket für jedes Metalfestival. (Andreas)

Setlist TANKARD:

Zombie Attack
The Morning After
Fooled By Your Guts
Rapid Fire (A Tyrant's Elegy)
Rules For Fools
R.I.B. (Rest In Beer)
Metal To Metal
Not One Day Dead (But Mad One Day)
Chemical Invasion
A Girl Called Cerveza
Rectifier
(Empty) Tankard

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DESTRUCTION
Anschließend war es an DESTRUCTION die Thrash Kelle weiter hoch zu halten. Schmier & Co. wussten auch insgesamt zu überzeugen. Bei ordentlichem Sound lag die Betonung gleichermaßen auf Show und auf Co. Denn der Butcher durfte gleich mehrfach die Bühne entern und seiner Tätigkeit nachgehen. Und dazu hatten die Süddeutschen auch einige Gäste mit auf die Bühne geladen. So durften Tom Angelripper und Gerre beim Venom Cover "Black Metal" ebenso mit auf die Bühne wie Andy Brings (was wollte der denn da?) bei "Total Desaster". Nett auf jeden Fall das sich die beiden ehemaligen Schlagzeuger Tommy Sandmann und Oliver Kaiser auch nochmal mit einbringen durften. Eine gelungene Vorstellung bei der das Publikum ruhig noch etwas mehr hätte mitgehen dürfen. (Tutti)

Setlist DESTRUCTION:

Curse the Gods
Mad Butcher
Eternal Ban
Life Without Sense
Nailed to the Cross
Invincible Force
Antichrist
Reject Emotions
Sign of Fear
Tormentor
The Butcher Strikes Back
Second to None
Death Trap
Total Desaster
Black Metal (Venom cover)
Bestial Invasion

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SODOM
Der teutonische Triple-Thrash-Treat ( Headbangers Ball-Gucker Anfang der Neunziger wissen wovon ich rede) ist natürlich erst mit SODOM komplett. Die Mannen aus Gelsenkirchen haben heute ein Heimspiel, was WODOS Frontmann Onkel Tom auch gerne betont. Ja ja, der WODOS-Patch wurde ein paar mal gesichtet. Das war DER Running Gag bei Facebook kurz vor dem Festival über eine Auktion bei eBay, wo jemand einen Schriftzug-Aufnäher für die Kutte falsch herum abgebildet anbot und von keinem geringeren als Ex-SODOM Gitarrensklave Andi Brings ersteigert wurde.
Ansonsten hatte die Show der drei Mannen leider wenig Höhepunkte zu verzeichnen. Eigentlich perfekt gespielt, wollte jedoch bei mir wenig Stimmung aufkommen. Ich empfinde es einfach als müde gespielt und von Bühnenpräsenz kann auch keine Rede sein. (für mich immer noch) Neu-Schlagzeuger Markus Freiwald spielt jederzeit kraftvoll und präzise, aber für diesen Musikstil einfach zu maschinell. Das kann für Musiker beeindruckend sein, als Fan von Liveshows wirkt das auf mich nach „abarbeiten“. Selbst meine Highlights „Agent Orange“ und „The Saw Is the Law“ schmecken mir nicht wirklich. Der Auftritt von Alt-Gitarrist Frank „Blackfire“ bei „Blasphemer“ ist ok, aber belanglos. Vielleicht war ich nicht besoffen genug, oder müde. Manch monotones Krachgewitter kann schon mal einschläfernd sein. Wie es anders geht, zeigen TANKARD immer wieder und ganz ohne Blut, Titten und Metzger. (Andreas)

Setlist SODOM:

In War And Pieces
The Vice Of Killing
Outbreak Of Evil
Surfin' Bird
The Saw Is The Law
Nuclear Winter
M-16
Sacred Warpath
Proselytism Real
City Of God
Sodomy And Lust
Blasphemer
Agent Orange
Stigmatized
Remember The Fallen
Ausgebombt

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