Beitragsseiten


Freitag, 18.07.2014

In aller Frühe wird man am Freitagmorgen von der Hitze aus dem Zelt getrieben und schleppt sich irgendwie in den Schatten des Pavillons. Scheiße. Was muß das denn jetzt schon so heiß sein? Naja, im Schatten geht es. Doch die lustige gelbe Scheibe steigt immer weiter und damit sinkt die Lust, aufzustehen und sich zu bewegen. Doch es hilft ja alles nix. Kurz vor Zwölf fängt die erste Band an, und weil ich so furchtbar heroisch und unerschrocken bin, begebe ich mich dann mal in die große Gemeinschaftssauna.


DISQUIET
DISQUIET aus den benachbarten Niederlanden machen heute den Auftakt. Thrash ist angesagt, und so geht es gleich ordentlich zur Sache. Doch neben all dem Geboller kann der Fünfer auch Melodie. Trotz der Hitze zeigt die Band ganz schön viel Action auf der Bühne (dafür meinen höchsten Respekt!) und in Anbetracht der äußeren Umstände (d.h. wieviel Mühe es macht, bei diesem Wetter den Arsch hochzubekommen) ist die Zuschauerzahl im Zelt nicht schlecht, wenn auch mehr los sein könnte. Im Zelt selber ist es so heiß und schwül, dass es viele vorziehen, draußen in der prallen Sonne zu stehen und halt von hinten zu gucken. Sänger Sean Maia hat anscheinend noch nicht gemerkt, dass er nicht in seiner Heimat ist und macht die ersten Ansagen auf Niederländisch. Gut, in Anbetracht der Tatsache, dass aufgrund der Grenznähe auf dem Dong traditionell sehr viele Niederländer unterwegs sind, kann das auch schon mal passieren. Gegen Ende des Sets wird die Musik von DISQUIET auch etwas melodischer, aber so oder so – die Zuschauer sind begeistert und fordern eine Zugabe, die es jedoch leider nicht gibt.

Setlist DISQUIET:
La Camorra           
Condemnation
Killing Silence           
Ascending
Born To Dissent
Faces Of The Fallen       
Trenches Of Blood      
No Mercy Left          

live 20140718 0104 disquietlive 20140718 0106 disquiet


SCARNIVAL
Noch heißer her geht es bei den Deutschen SCARNIVAL. Bei denen gibt es schon beim dritten Song, „God Given“ einen Circle Pit und zwar nicht nur vor, sondern auch auf der Bühne. Und auch hier wieder mein ehrlichster Respekt vor den Bands, die bei diesem Klima ihre Auftritte so durchziehen als seien es locker mal 20 Grad weniger. Richtig lustig wird es jedoch, als einem Zuschauer aus der ersten Reihe sein Lutscher in den Fotograben fällt und er so lange rumjammert, bis einer der Securities das dreckige Ding aufhebt, woraufhin es begeistert weitergelutscht wird. Auch sonst scheint der Zuckersüchtige etwas seltsam zu sein, denn kurz darauf meint Sänger Daniel Siebert „Hast du den Bassisten grade „Schwuchtel“ genannt??? Du, der du eben deinen Lolly wiederhaben wolltest??“ Aber auch der Sänger ist für allerhand kuriose Ansagen zu haben: „Ihr habt wunderschöne Haare! Also die, die noch welche haben…“ (womit wir auch wieder beim Thema Schwuchtel wären) oder „Der nächste Song heißt so wie ein anderer!“ Die Band schafft es problemlos, die Leute zu diversen Circle Pits und Pogo-Spielchen zu animieren. Von daher: Alles richtig gemacht und ordentlich Stimmung in die Bude gebracht.

Setlist SCARNIVAL:
The Easy Solution      
Rewind           
God Given
The Hunt
Invincible           
One Morning Left      
Numb
T.A.O.S. (The Art Of Suffering)

live 20140718 0203 scarnivallive 20140718 0207 scarnival


SKILTRON
SKILTRON sind ein seltsames Konstrukt aus südamerikanischen und britischen Mitgliedern, das aber offiziell unter argentinischer Flagge segelt. Was schon gleich zu Beginn des Auftritts für Begeisterungsstürme unter den Zuschauern sorgt und auch die Band weiß „Yeah, we lost…“ (für alle, die diesen Artikel erst in fünf Jahren lesen und mit Fußball nix am Hut haben: Deutschland ist Fußballweltmeister und hat Argentinien im Finale besiegt), was zu einer spontanen Aufführung des Gauchosongs führt. Doch darüber können die Argentinier nur lachen und winken ab. Es geht weiter mit Metal, der ist ohnehin besser und „etwas“ anspruchsvoller. Die Band, die ihren Humor bereits bewiesen hat, beweist auch Improvisationsvermögen, denn Sänger Martin McManus mußte krankheitsbedingt zu Hause bleiben (sagen sie zumindest – das Internet sagt, die Band hätte gar keinen offiziellen Sänger – die Argentinier sind jedenfalls verwirrend) und so übernehmen die verbliebenen Mitglieder im Wechsel den Gesang um den Gig nicht canceln zu müssen. Das bekommen sie auch ganz gut hin, muß ich sagen. Doch auch der Dudelsack kommt vom Band, was das Liveerlebnis doch etwas schmälert. Und dann gibt auch noch der Drumstick auf, was dazu führt, dass ein Song zweimal angefangen wird. Aber was uns nicht umbringt, macht uns nur härter. Und die Band wird auch von einem gut gefüllten Zelt nach Kräften unterstützt und alles in allem war der Auftritt dann wirklich nicht schlecht und auf alle Fälle äußerst unterhaltsam. SKILTRON haben Spaß gemacht – auf die eine oder andere Weise.

live 20140718 0303 skiltronlive 20140718 0301 skiltron


THE SCALDING
Die Niederländer THE SCALDING gibt es erst seit 2 Jahren. Dennoch haben sie geschafft, was andere Bands seit Jahren versuchen: Auf dem Dong zu spielen. Mit einem schnellen Gemisch aus Thrash und Death Metal geht es von Anfang an ordentlich rund, allerdings bollert es schon ziemlich; der Sound dürfte gerne besser sein. Der Fünfer, dessen Mitglieder zumindest zum Teil nicht so unbeleckt sind wie ihr Name (z.B. war Gitarrist Marcel Hendriks schon bei ARACH ANGREN aktiv), hat erst ein Album auf dem Markt, das mit einer gehörigen Portion Aggressivität präsentiert wird. Nichtsdestotrotz können sie nicht so viele Fans vor die Bühne ziehen, wie die Gruppen vor ihnen. Ob es daran liegt, dass sie ihren Auftritt fast 10 Minuten vor Ende der ihnen zustehenden Zeit schon beenden? Wie auch immer, einen bleibenden Eindruck hat die Band auch bei mir nicht hinterlassen.

Setlist THE SCALDING:
The Craving
The Perversion Of Insanity
26 Chambers Of Death
Bleeding
The Sagacity Of Man
28 Days Later
The Disernment Fails

live 20140718 0409 thescaldinglive 20140718 0402 thescalding


TORIAN
Dafür geht es jetzt mit einer guten Portion Power Metal weiter. TORIAN sind hier kein unbeschriebenes Blatt; bereits 2008 standen sie auf der Bühne des Dong Open Airs. Die Band will ihrem vorherigen Auftritt in nichts nachstehen und gibt von Anfang an alles. Belohnt wird dieses Engagement leider nur von wenigen Zuschauern – da könnte deutlich mehr los sein. Doch vermutlich ist es einfach immer noch die Hitze, die so das ein oder andere Opfer fordert. Insgesamt hat man das Gefühl, dass beim Publikum im Moment irgendwie die Luft raus ist. Und dabei machen TORIAN echt Laune, so ein bißchen Power Metal zwischendurch empfinde zumindest ich als äußerst angenehm. Trotzdem gehört die Band nicht zu denen, deren Auftritt in wirklicher Erinnerung bleibt. Schade.

Setlist TORIAN:
Headless Redeemers       
Lords Of Babylon       
Dragonfire         
Stormbringer           
Lost Command      
Fall Of The Golden Towers   
Torian            

live 20140718 0507 torianlive 20140718 0510 torian


HARASAI
Ganz anders sieht die Sache bei HARASAI aus. Schon beim dritten Song der Essener gibt es einen ordentlichen Circle Pit vor der Bühne. Das Publikum ist offenbar wieder erstarkt. Die Truppe gibt sich aber auch alle Mühe. Und auch hier muß ich wieder sagen: Respekt vor der abartigen Leistung der Band, die diese hier bei der Hitze durchzieht. Wie man da noch über die Bühne hopsen kann – es ist mir ein Rätsel. Wie auch immer, die Band macht mächtig Spaß, beweist mit einer Ansage gegen die Scheiße, die in der Ukraine und in Israel gerade abgeht, aber auch, daß sie auch ernst können. Nichtsdestotrotz soll heute vor allem gefeiert werden, und das tut die Band, indem sie Dinge ins Publikum befördert. Seien es tolle Songs, diverse Merchandiseartikel oder auch den Gitarristen, der kurzerhand von der Bühne springt. Herz, was willst du mehr?

Setlist HARASAI:
Heretic Souls           
…Into Oblivion       
Resist To Rebuild      
Three Kings           
I-Conception           
Dying Race Domain       
The Liquid Everything  

live 20140718 0608 harasailive 20140718 0603 harasai


KATALEPSY
Aus dem fernen Moskau hat es KATALEPSY an den Niederrhein verschlagen. Ihre Musik entspricht im Grunde dem, was man erwartet, wenn man den Bandnamen hört. Und wie die Russen nun mal so sind – ist das Ergebnis ein schnelles und brutales Geholze. Death Metal trifft Grind und auf und vor der Bühne geht es ordentlich rund. Ansagen gibt es kaum, es wird durchgeholzt. Dem Publikum gefällt das und da fliegen auch schonmal die Bälle durch’s Zelt, gerne auch mit Hello Kitty drauf. Mir persönlich gibt dieses Gebollere ja gar nichts, der gemeine Dongbesucher scheint das jedoch anders zu sehen und so wird am Ende sogar eine Zugabe gefordert. Die wird gestattet, allerdings hätte Sänger Igor Filimontsev als Gegenleistung gerne einen Circle Pit. Das Publikum hat Bock und so geht es zum Ende noch einmal richtig rund. Als Fan der härteren Gangart muß man ja auch die Gunst der Stunde nutzen, denn bei den nachfolgenden GRAILKNIGHTS wird das Tempo doch deutlich rausgenommen.

live 20140718 0704 katalepsylive 20140718 0705 katalepsy


GRAILKNIGHTS
Einen größeren Gegensatz könnte es wohl kaum geben. Nach den tiefschwarzen, düsteren KATALEPSY, betreten – äh – behüpfen nun die fröhlich-bunten Kaubonbons – ach, verdammt – GRAILKNIGHTS die Bühne. Etwas jedoch ist anders als sonst: Konnten die GRAILKNIGHTS schon vor Jahren mittags um 12:00 das Zelt bis zum Bersten füllen, so ist es heute zwar voll – aber eben nicht zum Bersten voll. Da sind wohl einige Mitglieder des Battle Choir Opfer der Hitze geworden (in der Mitte des Zeltes war es aber auch wirklich abartig). Los geht es mit dem bekannten „Grailquest Gladiators“, das wohl jeder Besucher des Dong Open Air mitsingen kann. Die Hannoveraner konzentrieren sich heute jedoch mehr auf irgendwelche Einlagen, denn auf die Musik. Schon gleich zu Beginn wird das garstige Ungeheuer „Urks“ geschlagen und der Sieg mit Bier, dargereicht von der unvergleichlichen, atemberaubend schönen Bierversorgungsstute Zapf Beauty (die mit ihren vortrefflichen Kampfeigenschaften übrigens einen nicht geringen Anteil am zuvor errungenen Sieg trägt). Bei den Temperaturen im Zelt wird das Bier jedoch eher zum Abkühlen von außen denn von innen genutzt. Und weil sich die GRAILKNIGHTS mit dem Dong verbunden fühlen, haben sie auch die Dongkuh im Gepäck, die zur Feier des Tages eine Polonäse durchs Publikum anführt. Dann ist es aber auch schon Zeit für etwas Bewegung in Form der Muskel-Laola, was von den Zuschauern fleißig mitgemacht wird und Sir Optimus Prime dazu animiert sich auch mal dafür zu bedanken „daß ihr jeden Scheiß mitmacht!“. Neben altbekannten Songs gibt es jetzt mit „Sea Song“ und „Now Or Nevermore“ auch mal ein paar neue vom aktuellen Album „Calling The Choir“. Und wieder Zeit für Bewegung; dieses Mal Grailrobic. Liebe GRAILKNIGHTS, seid ihr eigentlich bekloppt? Es ist viel zu heiß für den Scheiß (das reimt sich!)! Trotzdem wird auch das natürlich fleißig mitgemacht. Angesichts der Temperaturen wird aus der „Moonlit Masquerade“ kurzerhand eine „Sunlit Masquerade“ gemacht. Hilft aber auch nix. Es ist immer noch heiß. Mimimi. Abgeschlossen wird der Auftritt dann mit „Return To Castle Grailskull“, bei dem man dann auch den Gral vom fiesen Dr. Skull zurückerobert. Damit waren die GRAILKNIGHTS wieder ein äußerst bunter Tupfen in der ansonsten überwiegend schwarz gekleideten Metalwelt. Auch wenn es aufgrund der schwülen Hitze im Zelt phasenweise echt eine Qual war, hat der Auftritt der Band wieder jede Menge Spaß gemacht. Man darf das Ganze eben nicht zu ernst sehen und muß halt auch mal seinen Humor auspacken.

Setlist GRAILKNIGHTS:
Grailquest Gladiators       
-
Sea Song           
Nameless Grave        
Now Or Nevermore       
Grailrobic
-
Sunlit Masquerade (Moonlit Masquerade)    
Return To Castle Grailskull    

live 20140718 0801 grailknightslive 20140718 0805 grailknights


MILKING THE GOATMACHINE
MILKING THE GOATMACHINE finde ich persönlich ja etwas seltsam. Bands, die sich hinter Masken verstecken, kann ich nicht wirklich viel abgewinnen. Aber das ist ja Ansichtssache. Aber meinen Respekt/mein Mitleid an die Band: Ich möchte bei diesen Temperaturen nicht noch mit Plastikmaske auf dem Gesicht rumrennen müssen. Der Auftritt selbst ist jedoch einigermaßen unterhaltsam; gleich zu Beginn begeistert man mit dem BONEY M-Song „Ma Baker“. Daß man dabei 2 Fehlversuche hat, weil man sich einfach nicht einig ist, wer jetzt anfangen soll, macht es gleich noch unterhaltsamer. Etwas verwirrend ist, daß der Sänger gleichzeitig auch der Drummer ist – naja, es ist immer verwirrend, wenn man erst mal gucken muß, wer jetzt eigentlich singt und mit den Masken ist das doppelt so schwer zu erkennen. Aber nun gut. Die Band bietet einen Mix aus eigenen Sachen und Covern, ich finde sie besser als beim letzten Mal, als ich sie gesehen habe, aber Fan werde ich in diesem Leben nicht mehr. Für mich klingt das alles gleich und damit auf Dauer einfach langweilig. Mit Grind kann ich einfach nix anfangen und mit Masken wie schon gesagt auch nicht. Aber den Anwesenden scheint es gefallen zu haben und damit soll’s mir recht sein.

live 20140718 0905 milkingthegoatmachinelive 20140718 0906 milkingthegoatmachine


ANNIHILATOR
MILKING THE GOATMACHINE fand ich schwierig, darum freue ich mich nun umso mehr auf ANNIHILATOR, obwohl auch die nicht zu meinen Lieblingsbands gehören. Doch die starten holprig in ihr Set, schon beim zweiten Song gibt es Probleme mit den Drums. Es muß gebastelt und repariert werden und Band Leader Jeff Waters steht vor der Aufgabe, irgendwie das Publikum zu unterhalten. Das bringt ihn mit seiner Forderung nach einem Basssolo dann jedoch völlig aus dem Konzept. „Bass solo??? Never heard of this…“. Dennoch wird er zum coolsten Bandmitglied deklariert. Auch bei “Deadlock” hat man wieder Probleme mit den Drums, am Ende kann man dann aber doch noch ein Schlagzeugsolo hinzaubern. Das Publikum hat Spaß, geht ordentlich mit, aber für einen Headliner ist das Zelt dennoch erschreckend leer. Und obwohl es draußen recht kühl ist, hält sich die schwüle Hitze im Zelt hartnäckig. Neben einigen Songs vom aktuellen Album „Feast“ setzt die Band heute vor allem auf alte Songs aus den 80ern und frühen 90ern – von „Ultraparanoia“ behauptet man sogar, den Song seit 1996 nicht mehr gespielt zu haben. Gegen Ende des Sets hat sich der Raum doch ordentlich geleert, obwohl die Band alles gibt. Anwesend sind jetzt glaube ich nur noch die Fans, alle anderen haben sich verkrümelt. Dabei ist der Auftritt nicht nur musikalisch unterhaltsam, auch die Ansagen bringen einen immer wieder zum Lachen. Die Zugabe „Human Insecticide“ ist der einzige Song des Sets, der auf einer weißen Flying V gespielt wird – da fühlt sich auch ein Jeff Waters gleich wie James Hetfield. Doch mit der einen Zugabe endet der Auftritt auch schon. Da können die Fans rufen so lange sie wollen, eine weitere gibt es nicht. Irgendwie schade.


Setlist ANNIHILATOR:
Smear Campaign          
King Of The Kill           
No Way Out              
Deadlock               
Set The World On Fire      
Reduced To Ash           
Drum Solo
Alison Hell               
W.T.Y.D. (Welcome To Your Death)
Ultraparanoia              
Road To Ruin               
No Zone               
Phantasmagoria           
Chicken & Corn
Brain Dance               
I Am In Command          
-----------------------------
Human Insecticide        

live 20140718 1009 annihilatorlive 20140718 1014 annihilator

PAPPE OF DESTINY
Und dann heißt es erstmal Warten. Und Warten. Und noch ein bißchen länger warten. Rund 45 Minuten dauert es, bis PAPPE OF DESTINY endlich auf die Bühne gehen. Wer auch backstage kann, der sieht warum: Da auf dem Berg offenes Feuer eigentlich verboten ist (da Kohleabraumhalde), die Band jedoch viele Pyros verwendet, wird eine Feuerlöschleitung bis auf die Bühne verlegt. Hätte man vielleicht mal sagen sollen. So haben die Leute gewartet, sich die Beine in den Bauch gestanden und irgendwann aufgegeben. Hätte man den Leuten mal gesagt, daß sie noch ein Bier trinken und in ‘ner halben Stunde wiederkommen können, wären vielleicht auch mehr Zuschauer da gewesen. Aber nun ja. Es ist, wie es ist. PAPPE OF DESTINY sind in vielerlei Hinsicht eine ungewöhnliche Band. Und ungewöhnliche Bands erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Und eigentlich sind die Moerser (haha, geile Bezeichnung) ja gar keine richtige Band. Sondern eine Playbacktruppe. Jedoch keine gewöhnliche, sondern eine, deren Instrumente vollkommen aus Pappe bestehen (daher auch der Name, für die, die nicht so schnell sind). Was ich allerdings blöd finde: Wenn man es nicht weiß, sieht man das kaum. Sicher, die Instrumente sind detailliert nachgebaut, man hat auf kleinste Details geachtet, die Gitarren sind mit Saiten bespannt – und dadurch wird der Eindruck einer richtigen Band erweckt. Ich fände es viel cooler, wenn das einfach aus Pappe ausgeschnittene Instrumente mit aufgemalten Details wären. Wäre einfach kultiger. Wie auch immer. PAPPE OF DESTINY starten mit einem RAMMSTEIN-Set, das die größten Hits der Berliner enthält. Das ganze mit viel Tamtam, einem weiblichen, geflügelten Engel auf der Bühne und Pyros, Pyros, Pyros. Sehr beeindruckend. Man spürt die Mühe die die Band sich gegeben hat. Mittlerweile ist es jedoch 01:00 Uhr und ich werde alt und es ist heiß und schwül und bäh und die lange Wartezeit hat mich müde gemacht und überhaupt: Mimimi. Ein Fan von Rammstein war ich auch noch nie und so ist der Auftritt hier für mich zu Ende. Zum Rest kann ich daher leider nichts sagen. Ob man diese „Band“ mag oder nicht, das muß wohl jeder für sich selbst entscheiden.

live 20140718 1106 pappeofdestinylive 20140718 1105 pappeofdestiny

 

Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015