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RED FANG
Dieser begann auch gleich mit einem richtig schweren Pfund: Die Stoner Rocker von RED FANG sollten mir sogleich etwaige Müdigkeit und Katererscheinungen aus den Klamotten klopfen können. "Wires", "Hank Is Dead" und "Into The Eye" kann man getrost als neue Stoner-Hymnen bezeichnen und bildeten für mich einen bunten Tupfer im Stilgemisch des diesjährigen WFF - dennoch kommt das Quartett natürlich in hitziger Club Atmosphäre noch mal so gut zur Geltung. (Brix)

TERROR
Endlich Zeit für meine Lieblinge von TERROR. Ausnahmsweise schien mal die Sonne, was sich allerdings nur während den ersten paar Liedern so hielt. Die Erwartungshaltung meinerseits war wie immer sehr groß und im Gegensatz zu HATEBREED wurde diese auch absolut nicht enttäuscht. Ein wie immer äußerst gut gelaunter Scott Vogel animierte sogleich zum kollektiven Ausrasten. Überall Mosh- und Circle-Pits, es wurde getanzt, gegrölt und es machte allen Anwesenden vor und auf der Bühne einfach nur einen Riesen-Spaß – so muss das sein.
Nach dem Auftritt gab es demzufolge überall strahlende Gesichter zu sichten und für mich waren TERROR eines der absoluten Highlights des Festivals. Die Songauswahl auch hier erste Sahne. Auch wenn ich mich jetzt hier vielleicht zu weit aus dem Fenster lehne: Für mich haben TERROR mittlerweile mindestens den Platz des Co-Headliners verdient; bei ihren Auftritten stimmt einfach alles: Diese unglaublich positive Energie, der sich keiner entziehen kann und vor allem die absolut sympathische Band an sich. (Katha)

Setlist:
One With The Underdogs
Stick Tight
The Most High
Always The Hard Way
Hard Lessons
Spit My Rage
Live By The Code
Strike You Down
Overcome

PAIN
Zu Peter Tägtgren´s PAIN versammelten sich danach erschreckend wenige Leute. Die sollten allerdings ziemlich etwas verpassen. Denn der HYPOCRISY-Mastermind und seine Sidekicks waren glänzend aufgelegt und schmetterten erbarmungslos ihren Sci-Fi-Metal über das Roitzschjoraer Flugfeld. Wie immer in der "schicken" Zwangsjacke gewandelt animierte Peter die Anwesenden zum Tanzen und Bangen, und das mit Erfolg: "I´m Going In", "Dirty Woman", "End Of The Line", "Suicide Machine" und selbstverständlich "Shut Your Mouth" sollten ein derbes Brett bieten, welches definitiv mehr an Zuhörern verdient gehabt hätte! (Brix)

YOUR DEMISE
Und nun in Windeseile das erste Mal ins Zelt für dieses Jahr: YOUR DEMISE riefen zu einem ihrer letzten Festival-Gigs auf, da sich die Band Ende des Jahres auflösen wird. Grund genug also, um ihnen die letzte Ehre zu erweisen. Voller Vorfreude, wenn auch ohne Begleitung des Kameramanns eile ich immer noch völlig geflasht von TERROR ins Zelt und werde erst mal stutzig, da ich mich plötzlich alt fühle. Das soll jetzt bitte nicht abwertend klingen, aber ich komme mir kurze Zeit vor wie im WFF-Kindergarten. Nun gut, die für gewöhnlich sehr sympathischen Süd-Engländer können ja nun mal auch nichts für das Alter ihrer Fans, die die Band auch extrem abfeiern. Aber eben so, wie es den Ü25-Jährigen eher nicht so passt, nämlich mit allerhand Violent-Dancing und affigem Gehabe.
Hier bleibt kein Auge trocken und auch keine Redakteurin, ich werde erstmal von oben bis unten in lecker Braustolz getränkt, was nicht weiter schlimm ist, da ich ja noch total nass vom Platzregen bei TERROR bin. Aber zurück zu YOUR DEMISE: Bei der letzten Tour war ich, als großer Fan der Band, wahnsinnig beeindruckt, heute aber macht mich das alles andere als glücklich - auch hier fehlte mir die Energie. Die Jungs scheinen alles zu geben, aber es ist mir nicht genug. Mag vielleicht daran liegen, dass hier zu viele grüne Substanzen im Spiel waren, aber das Ganze wirkte mir hier zu gedämpft. Von einer Band, die kurz vorm Aufhören steht, erwarte ich deutlich mehr. Sie sollen sich gefälligst den Arsch abspielen, dass sie mir deshalb jahrelang im Gedächtnis bleiben. Na gut, dazu haben sie immer noch die Chance bei ihrer Farewell-Tour im Herbst.

THE GHOST INSIDE
Da es gerade so schön kuschlig-warm war, blieb ich im Zelt – Spaß beiseite, hierfür waren natürlich THE GHOST INSIDE zum größten Teil verantwortlich. Für mich, nach dem ich schon mehrere Jahre begeisterte Anhängerin bin, die Premiere! Denn ich habe die Band aus Los Angeles noch nie live gesehen. Aber zu allererst: Kinder raus, Erwachsene rein – krass, aber wahr: Der Altersdurchschnitt wurde wieder mindestens um 10 Jahre angehoben. Und ab dann stand mir eigentlich nur noch der Mund offen. So eine extreme Spielfreude habe ich selten zuvor gesehen. Eine ohnehin schon so tolle Band, aber live noch um Längen besser. Ihre Interpretation von melodischen Hardcore ist wirklich enorm gut und unverkennbar. Ich hoffe, dass dies nicht das erste und letzte Mal für mich war, denn nach diesem perfekten Auftritt bekomme ich überhaupt nicht mehr genug. (Katha)

DOWN
Während Katha noch in der Hardbowl den eher corigen Klängen lauschte, freute ich mich wie immer derbe auf DOWN. Und hier schien Phil Anselmo mal nicht bis unter den Rand die Mühle dicht gehabt zu haben, er war weitaus agiler als zwei Jahre zuvor und tobte für DOWN-Verhältnisse geradezu über die Bretter. Die Playlist war selbstverständlich wie immer vom Feinsten: "Levitation" der Opener der im letzten Jahr erschienenen EP, "Lifer", "Losing All", "Hail The Leaf" und "Temptations Wings" vom Debüt sowie ein Misch-Masch der beiden anderen Scheiben mit "On March The Saints", "New Orleans Is A Dying Whore", "Ghost Along The Mississippi", dem glücklicherweise unvermeidlichen "Stone The Crow" und der XXL-Version von "Bury Me In Smoke" am Ende ließen alle DOWN-Fans im Dreieck springen.

PARKWAY DRIVE
Da an diesem Freitag Premieren-Tag war, folgte mit dem Headliner PARKWAY DRIVE sogleich die nächste. Ich liebe diese Band heiß und innig, aber auch hier hat das mit dem Zeitmanagement bislang nie geklappt.
Da MOTÖRHEAD leider abgesagt hatte, wurde der Auftritt von PARKWAY DRIVE eine gute Stunde nach hinten verschoben, so dass sie nun die Headliner-Funktion einnehmen sollten. Von der ersten Sekunde an herrschte hier eine magische Stimmung, alles war perfekt: Vom Sound über die Beleuchtung bis zur Auswahl der Lieder und eine permanent andauernde Gänsehaut meinerseits. Eröffnet wurde mit „Sparks", dem Opener vom 2012 erschienen Album „Atlas", wow! Schon auf Platte ein geiler Einstieg, aber live noch um so mehr. Weiter ging´s hier mit Knallern wie „Karma" und „Wild Eyes", bei dem es einen fetten Konfetti-Regen gab. Das mag jetzt für den ein oder anderen Leser total lächerlich klingen, aber in dem Moment passte das einfach zu gut.
Das Publikum geriet in absolute Raserei und es gab egal ob vor der Bühne oder weiter hinten kein Halten mehr. Überall beeindruckte Gesichter und lautes Mitsingen. Kurz darauf weiter mit „Dark Days" und dem für mich absoluten Über-Song „Deliver Me", bei dem ich jedes Mal kurz vor der absoluten Eskalation stehe. Es gab einen immens großen Circle-Pit, aber auch auf der Bühne machte es irrsinnigen Spaß, den Jungs beim Zocken zuzuschauen. Selbst Sänger Winston McCall kam aus dem Grinsen und Staunen nicht mehr raus, ebenso der Rest der Band, da alle wie die Honigkuchen-Pferde aussahen. Am Schluss vom Set gab´s noch „Sleepwalker" und „Carrion" auf die Mütze.
Kein Wunder, dass die Australier die Woche vorm WFF in Trier ihr eigenes Festival bekommen haben, denn sie sind sooo dermaßen gut, dass mir fast die Worte fehlen. Meiner Meinung nach hätten sie die Spielzeit von MOTÖRHEAD auch noch haben sollen oder gar müssen. Spätestens nach diesem überragenden Live-Auftritt hat sich PARKWAY DRIVE unter meine Top 10 katapultiert. Nach dem Auftritt gab es dann das obligatorische Feuerwerk, das ein absolut würdiger Abschluss für diese Kracher-Band darstellte. (Katha)

Dann traf viele die Nachricht wie ein Schlag: Lemmy kann aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht auftreten! Aber den Freitags-Headliner MOTÖRHEAD hätten wir uns ohnehin nicht unbedingt geben wollen; von daher für die NECKBREAKER-Fraktion kein allzu großer Verlust. Dennoch natürlich alles Gute an die lebende Rock-Warze.
Irgendwie hat es uns an diesem Abend dann eher ins Pressezelt verschlagen, wo es (endlich!) auch mal einen DJ inklusive Coyote Ugly-Show abzufeiern gab - die Zeit verging und der Blick auf die Uhr ließ uns erschreckt feststellen, dass wir die halbe KNÜPPELNACHT (u.a. mit NAPALM DEATH und HAIL OF BULLETS) versoffen hatten! Schande über uns! Jetzt aber schnell noch den Anstandsbesuch machen!

KRISIUN
Immerhin sollten wir uns pünktlich um 3:40 Uhr zu den Meistern des "Southern Blast" in der HARDBOWL eingefunden haben, um uns einmal mehr mit offenen Mündern von der Energie des brasilianischen Trios verprügeln zu lassen. Nur kommt das im Suff nicht wirklich pralle, so dass wir auch diesen Gig vorzeitig wieder verließen und uns auch die abschließenden MARDUK schenkten.

Die Geburtstagssause sollte ja noch zwei weitere stramme Tage weitergehen! (Brix)

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