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live 20130619 0001Die Metalfest-Tournee wurde deutlich abgespeckt. In Deutschland ist von den beiden Metalfesten nur das im Westen, auf der schönen Loreley, geblieben. Das freut uns natürlich, denn das hält die Anfahrt kurz. Aber auch, was die Anzahl der spielenden Bands angeht, hat man deutlich zurückgeschraubt, denn in diesem Jahr gibt es nur noch eine Bühne und entsprechend weniger Bands. Der Preis ist dagegen nahezu gleich geblieben. Ob es daran lag, daß (zumindest vom Eindruck her) weniger Zuschauer da waren als letztes Jahr?

Wie auch immer, wir sind wieder mit am Start, in diesem Jahr schon mittwochabends, und schauen mal, was das Festival so bringt und ob die Kritikpunkte, die im letzten Jahr angesprochen wurden, auch berücksichtigt wurden. Als erstes fällt auf, daß der Dusch- und Toilettenbereich um etwa die doppelte Fläche vergrößert wurde, wobei aber deutlich mehr Duschen und Toiletten zur Verfügung stehen. Es sind alles Einzelkabinen mit eigenem Waschbecken, so daß man auf die Trennung von Männlein und Weiblein mal getrost einen lassen kann und sich so die Warteschlangen und damit auch die Wartezeiten insbesondere beim Duschen erheblich verkürzen.

Auch an der Bändchenausgabe steht der gemeine Festivalbesucher nicht wie im letzten Jahr drei oder vier Stunden, sondern nur 10 bis 15 Minuten an. Absolut ok. Hier hat sich also viel getan. Der Zugangsbereich zum Festival erscheint etwas unterdimensioniert, andererseits habe ich hier aber auch nie länger als 2, 3 Minuten gebraucht (ich weiß allerdings nicht, wie es vor den Headlinern hier aussah). Der Stand, an dem es die Festivalshirts und Merchandise der auftretenden Bands gibt, liegt ziemlich versteckt, den hätte man etwas auffälliger gestalten können.

Die Essens-und Getränkestände sind zum Teil die gleichen wie im letzten Jahr, da weiß man schon mal, was man essen kann. Die Preise für Essen und Getränke sind auch gleich geblieben, sofern ich mich nicht täusche. Dafür gibt es dieses Jahr für alle Festivalbesucher Zugang zu den Panoramaterrassen, was ja auch nett ist. Ob es einen eigenen Pressebereich gab, weiß ich nicht. Ich habe nicht gefragt, ich habe aber auch keinen gesehen. Irgendwie wäre es nett, wenn man die Pressevertreter darauf hinweist, sollte es einen geben. Denn planlos war die Security auch in diesem Jahr teilweise.

Aber das stellen wir jetzt mal hinten an, denn nun betritt die erste Band die Bühne (deren Streben nun hübsch schwarz gestrichen sind und nicht mehr babyblau wie im letzten Jahr). (Anne)

Ich freute mich wirklich auf dieses Festival - wirklich. Ich bin sogar, weil ich vorher noch nie an der Loreley war, mit der ganzen Familie zum Ende meines Urlaubes im Frühjahr nach St. Goarshausen gefahren um die Gegend zu erkunden. Wir setzten mit der Fähre über und fuhren hinauf zur Freilichtbühne. Als ich dann am Zaun stand und die Stufen mit der Bühne erblickte, war es um mich geschehen. Es stand sofort für mich fest: das wird ein großartiges Festival. Allein schon wegen der sagenhaften Gegend.

Als die Zeit des Festivals gekommen war und wir dann am ersten Tag, einem Donnerstag, morgens los wollten, drehte erstmal die Arbeitsstelle meiner Frau der Planung eine Nase. So konnten wir erst gegen halb Elf auf die Autobahn Richtung Loreley aufbrechen. Das Wetter versprach den Ansprüchen für ein Festival zu genügen. Nur vereinzelt sollten ein paar Schauer für Abkühlung sorgen. Auf der Autobahn in Höhe Mainz blieben wir wegen einem dieser Schauer dann auch fast stehen, weil wir nichts mehr außer einer Regenwand sahen. Gerade zu dieser Zeit waren vermutlich gerade KISSIN' DYNAMITE auf der Bühne. Nun gut, dachte ich mir, wird auf der Loreley wohl nicht so schlimm sein. Falsch gedacht, wie mir Anne später zu verstehen gab, denn als sie mich bat einmal an ihrer Hose auf Tuchfühlung zu gehen, merkte ich, dass sie mit der Hose womöglich auch gebadet haben könnte.
Zurück zur Fahrt: Als wir in der Nähe von St. Goarshausen in einen Stau gerieten, regnete es abermals in Strömen, so dass sich die Straße in einen Bach verwandelte und die Hänge ringsum in Wasserfälle.

Endlich im Hotel angekommen, beeilten wir uns auf die Fähre zu kommen. Wenn man es eilig hat, kommt einem alles doppelt so lange vor. Das Personal ließ sich durch meine hektischen Bewegungen nicht aus der Ruhe bringen. Als wir am Parkplatz am Festivalgelände ankamen, war ich sehr erstaunt wie weit wir noch von eigentlichen Gelände entfernt in eine Wiese gewinkt wurden. Der jetzt schon schlammige Weg ließ mich zweifeln, ob wir da nachts problemlos herausfahren können. Jedoch winkten uns freundliche Helfer in streng angeordnete Reihen mit der Schnauze zum nächstmöglichen Weg. Ich war trotzdem misstrauisch, ob der Weg bei noch mehr Regen nicht eine Schlammwüste wird.

Der Weg Richtung Gelände führte dann über eine geschotterte Piste und plötzlich stand ich vor einem Zaun. Es führte kein direkter Weg über den Zeltplatz, was mich doch sehr wunderte. Es war auch nicht erkennbar, wie man laufen sollte um nicht über den Zeltplatz zu stolpern, denn mitten in diesem Areal war auch noch ein Getreidefeld. Also, stolperten wir zwischen den Zelten durch und suchten den Weg zum Kassenhäuschen.

Dort angekommen, blickten wir auf eine mächtige Schlange von Besuchern, die dort anstanden. Meine Frau nahm schonmal Platz in der Reihe und ich trabte zum Akkreditierungshäuslein. Die nette Dame stattete mich mit Bändchen und Umhänger aus - innerhalb einer Minute, und anschließend stand ich dann ca. eine halbe Stunde in der Warteschlange, bis wir das Zelt erreichten. Ich finde das deutlich zu lange! Im Zelt gab es im Tausch gegen die Eintrittskarte ein Bändchen und je nachdem ob man auch zeltete, einen blauen Müllsack, den ein Helfer umständlich von der Rolle riss.

Endlich raus aus dem Zelt ging es durch eine matschige Wiese Richtung Haupteingang. An diesem ging es zügig voran. Allerdings herrschte bei der Crew Unklarheit, ob Besucher mit einer Akkreditierung nun durchsucht werden sollten oder nicht. Ich wurde es nicht und so ging es schnellen Schrittes in Richtung Amphitheater, in dem gerade WITCHCRAFT die letzten Songs spielten. Ich stürzte nach vorne und stand erstmal im kleinen Rund vor der Bühne um mich zu orientieren. Telefonate waren wegen der Lautstärke nicht möglich und schnelle SMS-Chats schieden wegen der allgemeinen Hektik ebenfalls aus. Anne saß in der rechten Hälfte und sah etwas mitgenommen aus. Die Ereignisse in ihrer Version des Berichtes habe ich ja schon teilweise angeschnitten. Die Hose war tatsächlich pitschnass und Anne tropfte, obwohl der Regen schon etwas länger vorüber war. Wir gingen unseren Festivalplan noch mal durch. Da ich ja eh viel zu spät dran war, übernahm Anne auch noch "EQUILIBRIUM" die auch gleich loslegten. (Andreas)

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the-krushers Avatar
the-krusher antwortete auf das Thema: #10426 10 Jahre 6 Monate her
Also ich hab mir den kompletten TESTAMENT Gig in voderster Reihe angeschaut,war zwar danach Ehrenbürger von Bikini Bottom würdig,aber dafür war das Chaos bei meiner Rückkehr wenigstens vorbei.Shirt hatte ich glücklicherweise durchs innere Hosenbein gezogen und konnt dann wenigstens mit nem trockenen Oberteil zurück.Weshalb schaut man als Kind MacGyver
Pascals Avatar
Pascal antwortete auf das Thema: #10408 10 Jahre 6 Monate her
Auch wenn das Thema durch ist, man könnte doch solche lustige Nebensachen wie "Schlüssel verloren" in die Randnotizen packen.

So kenne ich das Prinzip zumindest vom Rock Hard.

Wollte ich kurz noch hinzufügen.
Andreass Avatar
Andreas antwortete auf das Thema: #10399 10 Jahre 6 Monate her
Bei den meisten Bands waren noch viele Leute auf dem Campingplatz. Das konnte man sehr schön sehen wenn man gezwungenermaßen umhergelaufen ist, so wie ich.
Annes Avatar
Anne antwortete auf das Thema: #10397 10 Jahre 6 Monate her
Das ist nur meine persönliche Einschätzung. Ich habe keine genauen Zahlen. Kann auch sein, daß einfach bei den einzelnen Bands stets weniger Leute da waren und der Rest auffem Campingplatz.
Pfaelzers Avatar
Pfaelzer antwortete auf das Thema: #10389 10 Jahre 6 Monate her
Hm bei einem weit besseren Billing weniger leute als im letzten Jahr.... nur weil nicht mit einer riesigen Anzahl an Bands geworben wurde? Ist die "Masse statt Klasse"-Philosophie nun auch im Metal angekommen?

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