Summer Breeze 2012 (15.08. - 18.08.2012, Dinkelsbühl)

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SummerBreeze_2012Für das allseits beliebte SUMMER BREEZE Open Air stand dieses Mal ein Jubiläum auf dem Programm. Im Jahr 2012 durfte es für das Festival bereits in die 15. Runde gehen. Grund genug um auf die alljährliche Party noch eine ordentliche Schippe drauf zu legen. Dass man auf dem Festival ordentlich die Sau rauslassen kann wurde in den vergangenen Jahren auch schon oft genug unter Beweis gestellt.
Die Veranstalter verstehen eben einfach was von ihrem Handwerk. So glänzte das SUMMER BREEZE auch dieses Mal wieder mit einem Billing der Extraklasse. Wie immer dürfte keine Beschwerde aufgekommen sein und sämtliche musikalische Geschmäcker wurden bestens bedient. Mit Bands wie AMON AMARTH, IMMORTAL, ALCEST, SICK OF IT ALL, CROWBAR, KATATONIA, MORGOTH, ASP oder KRISIUN wurde wieder ordentlich in die Vollen gehauen. Als absolutes Schmankerl für die Fans sollte es auch noch JASTA VS WINDSTEIN auf die Glocke geben.
Leider konnte mein werter Redaktionskollege Brix mich in diesem Jahr nicht begleiten. Ich fürchte, dass der Gute sich diesbezüglich immer noch schwarz ärgert. Doch ich erhielt einiges an Unterstützung und so machten wir uns, wie üblich, an dem Mittwoch auf die Socken um einigermaßen pünktlich zu der, mittlerweile etablierten, Nuclear Blast Label Night in Dinkelsbühl anzukommen. Leider klappte das mit der Pünktlichkeit nicht ganz so wie ich mir das vorgestellt hatte. Nachdem wir wieder einmal im Dunkeln unser Zelt aufgebaut hatten war die Label Night schon längst in vollem Gange und wie erreichten erst pünktlich für TANKARD das Schlachtfeld…



Tankard (0:00 Uhr, Party Stage):

Die Nuclear Blast Label-Night war bereits seit einigen Stunden in vollem Gange, als wir endlich, pünktlich zu TANKARD, vor der Party Stage eintrafen. Wie immer an dem Mittwochabend war das große Zirkuszelt ordentlich gefüllt und die Fans härterer Musik bereits in bester Feierlaune. Das Bier floss bereits ordentlich, was schon einmal eine gute Vorbereitung für den bevorstehenden, rumpelnden „Alcoholic Metal“ war.
Endlich schoss der Frankfurter Vierer auf die Bühne und gab mit dem Titeltrack ihres Debüts „Zombie Attack“ direkt Vollgas. Die Fans vor den Brettern waren schnell bei der Sache dabei und das Thrashgewitter durfte seinen Lauf nehmen. Großartige Verschnaufpausen sollte es für die nächste Zeit keine geben und mit „The Morning After“ und „Rules For Fools“ wurden nur weitere Thrashbomben gezündet. Die Aussage Gerres, dass das keine Uhrzeit für die „alten“ Säcke sei, konnte man recht schnell als infame Lüge abtun. Voller Elan stapften die Mannen ununterbrochen über die Bühne und ließen ordentlich die Sau raus. Der Spaß an der Sache stand ihnen wahrlich ins Gesicht geschrieben und immer wieder infizierten sie das Publikum erneut mit ihrer guten Laune. Auch die Ansage vor „Chemical Invasion“, dass wir sie wohl noch ein wenig „ertragen“ müssten, wurde schnell in dem nächsten auffachenden Pit ad acta gelegt. Alles in Allem präsentierten sich TANKARD von ihrer wahrlich besten Seite. Voller Enthusiasmus bedienten sie das gierige Publikum immer wieder mit Thrashsalven und ließen einen großen Pulk zufriedener Fans zurück. (Sebastian)

 

TankardTankard

Tasters (2:25 Uhr, Party Stage):

Als letzte Band des ersten Tages betraten die Jungs von TASTERS aus der Toskana die Bühne. Mit einem elektrisch gehaltenen Intro und dem anschließenden Opener „Katherine´s Got A Secret“ vom aktuellen Album „Reckless ´Till The End“ hatte die Band recht schnell mit dem Schwund der Masse zu kämpfen. Die nachfolgenden Lieder waren recht monoton, was auch bei der Bühnenperformance des Sängers Daniele Nelli zu erkennen war, dessen Bewegung doch sehr an die eines Orang Utans erinnern ließ. Nelli war durchweg bemüht sein Publikum bei Laune zu halten und so forderte er einen Circle Pit, was leider nicht funktionieren sollte. Den Aufforderungen zum Hüpfen kamen die Fans jedoch bereitwillig nach. Auch übte Nelli bei den Fans Motivation zum feiern hautnah aus indem er sich unter die Menge mischt. Der Gesang war schlecht zu hören, was allerdings weniger auf den Gesang, als auf die Anlage zu schieben war. Leider konnte mich die Band nicht überzeugen, jedoch schienen die übrigen Fans begeistert von Ihrer Band zu sein. Naja, des einen Highlight ist für den anderen Grund zum gehen, welchem Beispiel ich dann auch nach einer Weile folgte. Es ist und bleibt ein Stück weit Geschmacksache aber ich bin sicher, dass die TASTERS-Fans ihren Spaß hatten. (Anja)

TastersTasters


Månegarm (14:10, Pain Stage):

Die aus Schweden stammende Band fand ihren Auftakt am recht frühen Donnerstag Mittag, was im Grunde keine besonders dankbare Zeit ist. Davon war jedoch nichts zu erkennen. Trotz zeitigen Erscheinens war es aufgrund des massigen Fan-Auflaufes schon nicht mehr möglich den Fotograben aufzusuchen. Von Anbeginn an machte sich eine super Stimmung breit, welche bis weit in die hinteren Ränge zu spüren war.  Auch die Band selbst schien den Auftritt sehr zu genießen. Die gute Laune und die Freude am musizieren war stets zu spüren. Mit dem einstimmen des ersten Songs „Eternity Awaits“ wurden die noch müden Ohren des Viking / Pagan / Folk Metal Fans kräftig auf Hochtouren gebracht, was sich bis zum Ende noch steigern sollte. Der Black Metal angehauchte Song „Mina Fäders Hall“ motivierte dann auch die letzten verkaterten Köpfe, was durch  „Nattväsen“ des gleichnamigen aktuellen Albums weiter unterstützt wurde. Mit „I Evig Tid“ vom 2003 veröffentlichen Albums „Dödsfärd“ beschließt die ursprünglich unter dem Bandnamen „Antikrist“ gegründete Band ihren erfolgreichen und unterhaltsamen Auftritt. (Anja)

Setlist:Intro
Eternity Awaits
Nattsjäl, Drömsjäl
Hordes Of Hel
Mina Fäders Hall
Nattväsen
Arise
I Evig Tid

Every Time I Die (15:45 Uhr, Pain Stage):

Los ging´s für mich am Donnerstag mit einer für mich bis dahin unbekannten Band: EVERY TIME I DIE. Die mehr als gelungene Mischung aus ein bisschen Stoner Rock hier und viel Southern Metal da faszinierte neben mir auch etliche andere. Die, zu der für Festivalverhältnisse recht frühen Uhrzeit, anwesende Menge erfreute sich an der bunt gemischten Songauswahl („Wanderlust“, „Underwater Bimbos From Outer Space“, „Bored Stiff“, „Kill The Music“...) durch alle bisherigen Alben. Es gab sogar den ersten Circle Pit an diesem Tag. Ein guter Einstand und bestens geeignet zum groovigen Wachwerden. Schade fand ich nur, dass EVERY TIME I DIE gute zehn Minuten zu früh aufhörten. (Katharina)

Every Time I DieEvery Time I DieEvery Time I Die

Alcest (17:50 Uhr, Party Stage):

Als ich mich im Vorfeld ein wenig über die eine oder andere Band informierte hatte ich auch meinen ersten Kontakt mit den Franzosen von ALCEST. Schnell entwickelte sich die Band für mich als die Entdeckung des Jahres und ich freute mich sehr über die Live Performance auf dem SUMMER BREEZE. Wirklich voll war das Partyzelt nicht als die Franzmänner mit dem Opener ihres aktuellen Outputs „Les Voyages De L’Âme“ die Bühne betraten. Der Stimmung tat das Ganze jedoch keinen Abbruch. Wer vor den Brettern ordentlich Halli Galli erwartete, der war sowieso ganz schön schief gewickelt. ALCEST selbst waren sehr ruhig auf der Bühne und eine große Show war hier nicht zu erwarten. Vollkommen in sich gekehrt spielten die Jungs routiniert ihr Set runter. Mit Tracks wie „Les Iris“ oder „Les Voyages De L’Âme“ spielten sie sich und Publikum in immer größere Ekstase. Die fabelhaften, ruhigen Melodien und der sanfte Gesang von Neige begeisterten von Minute zu Minute mehr. Doch immer mal wieder lieferten ALCEST einen kleinen Ausflug in ihre Schwarzmetall-Phasen, in denen auch die eine oder andere Matte zu kreisen begann. Die Franzosen trafen genau den Nerv des Publikums und wurden mit immer mehr Klatschen bei den Songs und immer heftigeren Applaus belohnt. Gerade der krönende Abschluss „Summer’s Glory“ stieß auf riesige Resonanz und versetzte einen noch ein letztes Mal in eine andere Welt. Ein atemberaubender Auftritt einer atemberaubenden Band! Für mich bis zu diesem Zeitpunkt definitiv das Highlight des SUMMER BREEZEs 2012! (Sebastian)

AlcestAlcest

Born From Pain (18:50 Uhr, Party Stage):

Die Vorfreude auf eine meiner Lieblingsbands wurde erst einmal getrübt durch das recht überschaubare Publikum im Zelt. Allerdings vergrößerte sich die Menge zusehends, die Stimmung im Zelt war jedoch von Anfang an eine ganz besondere: Die Holländer, sympathisch wie eh und je, heizten uns gewaltig ein mit den Klassikern wie „The New Hate“ und „Rise Or Die“ aber auch tollen neuen Stücken wie „Change Or Die“ und „American Treason“. Die Meute feierte die Band ab und war voll dabei, man sah aber auch den Jungs an, dass sie so richtig Bock hatten. Aber ganz ehrlich: ich hab sie noch nie anders gesehen, egal ob in kleinen Clubs oder 2009 auf der Main Stage, die Energie dieser Band ist der Wahnsinn. Mit dem obligatorischen „Stop At Nothing“ zum Schluss verließ die Band das Zelt, leider gab es bei dem randvollen Programm keine geforderte Zugabe. (Katharina)

Born From PainBorn From Pain

Die Apokalypischen Reiter (19:25 Uhr, Pain Stage):

Nach ICED EARTH war es dann am Donnerstag Abend Zeit für die Reiter. Bereits das Intro sollte die Fans in eine derartig rebellische Stimmung versetzen, wonach schon gleich kein Halten mehr war. Eine vergleichbare Menschenmasse hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor der Pain Stage vorgefunden. Die Fans kreischten laut die Texte mit und auch die Grabenschlampen – wie sich die Securitys vor der Bühne selbst nennen – hatten alle Hände voll zu tun beim rausfischen der Crowdsurfer. Die Band hielt einige Spezialeffekte wie eine Konfettikanone, welche die Fans in roten und weißen Schnipseln versenken sollte, bereit. Das größte Showhighlight jedoch kam noch. Als Geschenk für die Fans hielten die Reiter einige T-Shirts bereit, welche allerdings nicht wie „gewöhnlich“ ins Publikum geworfen wurden, sondern von einer Dame im Schlauchboot unter den Fans verteilt werden. Die Qualität der Songwahl steht wohl außer Frage, auch wenn Alben wie „Soft & Stronger“ und „Allegro Barbaro“ unberührt blieben, was sicher den ein oder anderen eingefleischten Fan nicht erfreut hat. Leider muss ich von meiner Seite her auch eine kleine Enttäuschung vorbringen: „Friede sei mit dir“, welcher  eigentlich die absolute Eskalation unterstützen sollte, wurde für meine Begriffe etwas langweilig rübergebracht. Gefehlt hatte mir auch der Klassiker „Du Kleiner Wicht“. Mit „Die Sonne Scheint“ war dann der krönende Abschluss gekommen. Ein guter Auftritt mit tollen Specials und zufriedenen Fans. (Anja)

Setlist:
…Vom Ende der Welt
Riders on The Storm
Revolution
Der Adler
Wir Reiten
Die Boten
Die Schönheit der Sklaverei
Nach der Ebbe
Seemann
Reitermania
Friede Sei mit Dir
Die Sonne scheint

Norma Jean (19:50 Uhr, Party Stage):

Was lese ich da? Mathcore. Chaotischer Hardcore. Vielleicht liegt es an meiner Abneigung gegen die Mathematik, aber ich brauchte eine Weile, um mit dieser Band warm zu werden. Nach der euphorischen und ausgelassenen Stimmung bei BORN FROM PAIN hatten es die Amis gar nicht so leicht, die Stimmung wieder aufzuheizen, zumal diese Art von Musik wohl nicht nur mir im ersten Moment wie schier unlösbare Gleichungen vorkommt. Aber hat man den Dreh raus, macht´s echt Spaß. Die Fans der Band gingen ordentlich ab, es gab einiges an Tanzeinlagen und Akrobatik zu sehen. Schön war, dass sich die Band auch überhaupt nicht davon beirren ließ, dass so wenig los war, ganz im Gegenteil: Die Band und ihre Fans gingen alle mit sehr glücklichen Gesichtern aus dem Zelt. Und wer hätte es gedacht: ich auch! (Katharina)

Norma JeanNorma Jean

We Butter The Bread With Butter (20:50 Uhr, Party Stage):

Zwei Wochen zuvor machten die beliebten Butterbrote noch Wacken unsicher um nun auch über unser schönes SUMMER BREEZE herzufallen. Die Resonanz gegenüber der Band war kein bisschen schlechter als im hohen Norden. Die Reihen vor der Bühne waren gut gefüllt, wenn auch der Altersdurchschnitt spürbar gesunken war. Nach kurzem Intro bestiegen die Jungs die Stage und feuerten mit „Der Tag An Dem Die Welt Unterging“ sogleich das erste Brett in die Menge. Für diese gab es schon zu Beginn kein Halten mehr. Doch die Zerstörungswut vor der Bühne sollte sich im Laufe des Gigs noch deutlich verschärfen. Immer wieder stachelten die Brote ihre Fans an noch mehr aus sich heraus zu gehen. Mit Erfolg, wie man schnell feststellen konnte. Bei Songs wie „Alle Meine Entchen“ oder „Breekachu“ aber auch nicht verwunderlich. Einen besonderen Höhepunkt gab es sicherlich durch das beliebte „Superföhn Bananendate“, zu welchem die Stimmung komplett überkochte und die Meute sich die Seele aus dem Leib tanzte. Auch das DEICHKIND Cover „Remmi Demmi“ traf genau den Nerv der Fans und sorgte für eine ausgelassene Partystimmung. Für die Securities im Graben schien eine Pause weit entfernt. Immer wieder mussten sie aufs Neue die Crowdsurfer herausfischen.
WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sind definitiv eine wahre Live-Macht. Immer wieder liefern sie eine Show ab, die es in sich hat. Entsprechende Pyroelemente oder sonstige Spielereien wie riesige Luftballons die ins Publikum gefeuert werden dürfen selbstverständlich nicht fehlen. Auch eine Wall Of Death zu tanzen kriegt man sicher nur bei den Partyliebhabern aus Brandenburg zu Gesicht. (Sebastian)

We Butter The Bread With ButterWe Butter The Bread With ButterWe Butter The Bread With Butter

Eluveitie (21:35 Uhr, Pain Stage):

Als Headliner des Donnerstag Abend gibt sich die achtköpfige Besetzung von ELUVEITIE auf der Pain Stage die Ehre. Beim bestaunen der wahnsinnigen Fanmasse wird schnell klar, dass sich die Band derzeit absolut auf dem aufsteigenden Ast befindet und sich nicht zuletzt mit dem aktuellen Album „Helvetios“ viele neue Freunde machen konnte. Ein Durchdringen war so ziemlich ausgeschlossen und so nahm ich meinen Platz sehr, sehr weit hinten ein wo kaum noch etwas zu sehen war.  Die Setlist setzte sich, wie zu erwarten war, überwiegend aus Liedern des aktuellen Albums zusammen, wie z. B. das gleichnamige Lied „Helvetios“ oder auch „Alesia“, „A Rose For Epona“, „The Uprising“ sowie „Luxtos“.  Allerdings wurden auch Klassiker wie „Ines Mona“ vom Album „Slania“ oder auch „Uis Elveti“ vom ersten Album „Spirit“ aus dem Jahr 2006 eingebaut. Hierüber dürfte sich der eingefleischte Fan sehr gefreut haben, denn dieser Titel ist das erste Lied, welches je von ELUVEITIE geschrieben wurde.
Die Band lieferte wieder mal einen souveränen Auftritt und hat seine Fans nicht enttäuscht. Ich selbst habe die Band nun innerhalb kürzester Zeit zum dritten Mal gesehen. Mir gefällt die lockere Art des Frontlers Chrigel sehr und ich schaue mir auch die Konzerte immer wieder gerne an. Auch, wenn man nicht unbedingt etwas Neues zu erwarten hat.
Mit dem üblichen Abschiedszeremoniell verbeugt sich die Band vor seinem überaus zahlreich erschienenen Publikum und verabschiedet die wild jubelnden Fans. (Anja)

Ghost Brigade (23:00 Uhr, Party Stage):

Freunde von düsteren, atmosphärischen und melancholischen Klängen waren am Abend im Party Zelt bestens aufgehoben. Der finnische Sechser GHOST BRIGADE durfte zu später Stunde das passende Feeling verbreiten. „Lost In A Loop“, der Auftakt ihres Gigs, katapultierte einen direkt in eine andere Welt. Monotones Kopfnicken stellte sich zu dem wuchtigen Sound der Finnen ein. Auch der Folgetrack „Traces Of Liberty“ des aktuellen Longplayers sorgte nur für ein weiteres Reinsteigern in die Musik. Band wie auch Publikum schienen gänzlich in ihrem Element zu sein. Der absolute Moment der Ekstase war für mich jedoch als sie endlich „Into The Blacklight“ spielten. Dieser Song ist einfach von vorne bis hinten der Inbegriff der Geilheit! GHOST BRIGADE steigerten sich innerhalb des Gigs immer mehr rein und erzeugten eine wahnsinnige Atmosphäre. An diesem Abend dürfte wirklich niemand enttäuscht gewesen sein. (Sebastian)

Ghost BrigadeGhost Brigade

Excrementory Grindfuckers (00:05 Uhr, Party Stage):

Nach meiner persönlichen Offenbarung durch GHOST BRIGADE folgte darauf der totale Kulturschock in Form der „Headliner der Herzen“. Karibische Stimmung, ausgelöst durch aufblasbare Palmen und Äffchen, die sexy Strandoutfits (u.A. Him in einem aufblasbaren Schwimmring in Form einer Giraffe) der Herren Grindfuckers machten dann aber doch echt Lust auf Singen und Tanzen. Das Zelt tobte, schrie und rastete aus und wurde belohnt mit Perlen wie „Looking For Grindcore“, „Hawai“ und „Final Grinddown“. Um die Mengen noch mehr aufzuheizen gab´s sogar noch Grindfuckers - Wasserbälle, die obligatorischen Gratisshirts für die Fans der ersten Reihen fehlten natürlich auch nicht. Alles in Allem eine Show, wie man sie von den Jungs kennt: laut, bunt und mehr als lustig. (Katharina)


Dew-Scented (12:50 Uhr, Main Stage):

Auf den großen Festivals scheinen mir DEW-SCENTED leider nicht unbedingt die Prime-Time Slots zu erhalten. Wie schon so oft wurden die Braunschweiger leider mitten in die Zeit der prallen Mittagssonne gesteckt und durften als Weckruf für die verschlafene und verkaterte Festivalmeute fungieren.  Dass sie das allerdings mehr als ordentlich können haben die Mannen mit ihrem Death-/Thrashgewitter bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Mit neuem Album im Gepäck starteten DEW-SCENTED mit dessen Opener „Hubris“ wutentbrannt in ihr Set ein. Vor der Bühne hatten sich bisher nicht gerade viele Leute versammelt, doch hier und da begannen glücklicherweise ein paar Matten zu kreisen. Die Braunschweiger schienen sich allerdings nicht daran zu stören, dass vor der Bühne nicht gerade der Weltuntergang herrschte und zogen ihre Show souverän und routiniert durch. Sympathisch wie immer stapften die Mannen wild geworden über die Bretter und rockten die Scheiße ordentlich! Mit Songs wie „Soul Poison“ oder „Never To Return“ heizten sie dem wacher werdenden Publikum ordentlich ein.
Das einzige was mich bei diesem Auftritt störte ist allerdings die Tatsache, dass die Braunschweiger nicht gerade einen großen Querschnitt ihres Schaffens präsentierten. Vollkommen klar, dass bei einer kurzen Spielzeit diesbezüglich nicht sehr viel möglich ist. Dennoch könnte man vielleicht, bei bisher neun veröffentlichten Studioalben, mehr als nur Songs von drei Alben präsentieren. Selbst der Hammervorgänger „Invocation“ wurde komplett vernachlässigt. Stattdessen wurden nur Tracks der Alben „Issue VI“, „Incinerate“ und „Icarus“ in die hungrige Meute gefeuert. Schon etwas schade, aber dennoch konnte ich nach dem Gig endlich von mir behaupten, dass ich wach bin! (Sebastian)

 

Dew-ScentedDew-ScentedDew-Scented

Mystic Prophecy (13:35, Pain Stage):

Zwischen DEW SCENTED und CROWBAR ist es Zeit für etwas Abwechslung. Es ist der zweite Festivaltag und die Mittagssonne brennt ohne Pardon vom Himmel. Eventuell ein Grund dafür, dass sich leider nicht ganz so viele Menschen vor der Pain Stage zu der Power Metal Band eingefunden haben. Die Band servierte feinen, an amerikanische Vorbilder angelehnten, Power Metal.  Die Titelwahl beschränkte sich auf die letzten vier Studioalben, welche allesamt vom Label „Massacre Records“ aufgenommen wurden. Überwiegend jedoch stammen die Lieder vom aktuellsten Werk „Ravenlord“ aus dem Jahre 2011.
Auch wenn MYSTIC PROPHECY geplagt ist von ständigen Neubesetzungen, konnte die Band doch mit erfahrenen Musikern und guter Show überzeugen. Mit Bassist Constantine aus der Thrash / Death Metal Band DESCENDING kam 2008 auch etwas Schwung in die Bude.
Roberto D. Liapakis alias Valley's Eve ist bemüht das Publikum bei jedem Titel zu motivieren und spornt u. a. bei dem dritten Song „Die Now“ zum mitsingen an, was ihm auch ohne Weiteres gelingt. Es schien als war die doch überschaubare „Masse“ amüsiert. Bei dem Titel „Endless Fire“ gab's dann noch ein ordentliches Gitarrensolo auf die Ohren. Mit dem Klassiker „Evil Empires“ beschließen die Power Metaller das Konzert und überließen ihre Fans der weiterhin brütenden Sonne. (Anja)

Mystic ProphecyMystic ProphecyMystic Prophecy

Setlist:
Eyes of The Devil    
Savage Souls    
Die Now        
Sacrifice Me    
Endless Fire    
Ravenlord        
We kill, you die    
Satanic curses    
Evil Empires

Crowbar (14:25 Uhr, Main Stage):

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass der diesjährige SUMMER BREEZE Gig von CROWBAR mein erster Kontakt mit der Band war. Doch ich war sehr gespannt, was uns Windstein und seine Mannen unter der glühend heißen Sonne so präsentieren. Mit „Conquering“ startete die Band aus Louisiana in ihr Set und bot gleich zu Beginn einen wahnsinnig mächtigen Sound. Die schleppenden Riffs zogen bei der herrschenden Hitze ordentlich runter und wurden immer wieder durch Uptempo-Hardcore-Passagen perfekt ergänzt. Langeweile sollte bei dem spärlich gesäten Publikum so schnell nicht aufkommen. Die dargebotene Soundkulisse wurde im Laufe des Gigs immer intensiver. Lediglich die enorme Hitze machte auf Dauer tierisch zu schaffen.
Für Fans der Band sollte die Setlist sicherlich zufrieden stellend gewesen sein. CROWBAR boten einen ordentlichen Querschnitt durch ihre Schaffensphase. Der Fokus lag eher auf dem Zweitlingswerk „Crowbar“, was vor allem Fans der ersten Stunde glücklich gemacht haben sollte. Doch auch der Rest der Discographie fand seinen Anklang. Natürlich lässt sich in 45 Minuten leider nicht jedes Album adäquat präsentieren. Daher fielen beispielsweise das Debüt oder „Equilibrium“ leider flach. Aber wie dem auch sei, CROWBAR hatten sich sicher von ihrer besten Seite präsentiert und boten einen Auftritt, der noch lange nachhallen wird. (Sebastian)  

CrowbarCrowbarCrowbar

Eskimo Callboy (15:00 Uhr, Party Stage):

Freitag Mittag 15 Uhr, Zeit um im Partyzelt mal endlich wach zu werden. Jedoch waren für meine Begriffe ESKIMO CALLBOY, die Jungs die ihre Mucke selbst als „Porno Metal“ bezeichnen, ganz und gar nicht das Richtige. „Trance“- Core geht, wie man bei ENTER SHIKARI oder HIS STATUE FALLS sehen kann um Längen besser. Ein wüstes Techno - Intro, dann 5 Jungs im Faschingsoutfit und die Party war in vollem Gange. Die Callboys verbreiteten fette Stimmung im Zelt dank der  Lieder „5 $ Bitchcore“ und „Is Anyone Up“, das volle Zelt gab zum Mittag wirklich alles. Da mich die Show auch nach einer Viertelstunde noch immer nicht wirklich mehr beglückte, weder von den Songs noch vom Sound, suchte ich so langsam das Weite, vernahm dann noch beim Mittagessen das Katy Perry Cover von „California Girls“.  (Katharina)

Eskimo CallboyEskimo CallboyEskimo Callboy

Nile (17:10 Uhr, Pain Stage):

Mit NILE haben die SUMMER BREEZE Veranstalter ein absolutes Deathmetal Brett gebucht. Wer die Amis bereits Live gesehen hat wusste ganz genau was einen jetzt erwarten wird. Eine enorme, alles vernichtende, Soundwand welche mit einer solchen Präzision präsentiert wird, wie es kaum vorstellbar ist. Allein Ausnahmeschlagzeuger George Kollias gibt eine solch enorme Geschwindigkeit vor ohne auch nur ansatzweise ungenau zu werden. Er ist vollkommen zu Recht einer der schnellsten hinter der Schießbude. Das lässt schon so einige Kinnladen runterfallen. Doch nicht nur Kollias zeigte sich technisch von seiner besten Seite. Auch die anderen Instrumentalisten fabrizierten ihren Todesblei auf höchstem Niveau.
Vollkommen klar, dass bei einem solchen Gewitter auch vor der Bühne so einiges los ist und die Band so richtig abgefeiert wird. Der dargebotene Querschnitt durch die Discographie NILEs heizte dabei nur immer weiter an. Lediglich das Debüt wurde, wie so oft, vernachlässigt. Aber mit Songs wie „Ithypallic“, „Sarcophagus“, „4th Arra Of Dagon“ oder „Supreme Humanism Of Megalomania” wurde ein Brett nach dem anderen in das Publikum gefeuert. Es ist immer wieder ein Hochgenuss den Männern bei der Arbeit zuzuschauen, bzw. zuzuhören. Nach all den Jahren sind sie immer noch mit so viel Spaß bei der Sache. Ganz gleich ob es ein großer Festivalgig oder im Vorprogramm einer Tour ist, ihnen steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Immer wieder heizen sie die Meute an und grinsen sich einen auf der Bühne ab. Phänomenale Musiker, die neben ihrer technischen Finesse auch mit Sympathie enorm punkten konnten. (Sebastian)

NileNileNile

Black Sun Aeon (17:50 Uhr, Party Stage):

Drei Jahre ist es nun her als BLACK SUN AEON, das Nebenprojekt von Tuomas Saukkonen (BEFORE THE DAWN), das letzte Mal das SUMMER BREEZE beackerten. Dort wurden sie noch zu frühester, undankbaren, Stunde (11:35 Uhr) auf die Pain Stage gestellt. Dieses Mal gab man den Finnen einen deutlich besseren Zeitslot, jedoch auf der Party Stage. In meinen Augen aber die deutlich sinnvollere Entscheidung. Den damaligen Auftritt der Band habe ich noch sehr zwiegespalten in Erinnerung. Musikalisch gesehen rockten die Herren vor drei Jahren zwar amtlich, jedoch war die Bühnenpräsenz einfach katastrophal. Daher fieberte ich dem Gig sehr entgegen und hoffte, dass sich in den letzten Jahren diesbezüglich etwas bei der Band getan hat. Außerdem hatten BLACK SUN AEON in der Zwischenzeit zwei neue Alben veröffentlicht, welche in meinen Augen einfach grandios sind.
Bei dem Intro von „Funeral Of World“, dem ersten Song der zweiten CD von „Routa“, stapften die gelassenen Finnen langsam auf die Bühne und nahmen ihre Position ein. Sie wurden bereits mit tobendem Applaus empfangen und lieferten sogleich ihr erstes Brett ab. Mit „Frozen“, ebenfalls von „Routa“ setzten sie sogleich den zweiten Streich hinterher. Die fabelhafte Kombination aus düsteren, druckvollen und atmosphärischen Parts mit immer wiederkehrenden melancholischen, melodischen Abschnitten ließ die Stimmung stetig ansteigen. Auch wenn die Ansagen und die Kommunikation mit dem Publikum immer noch sehr spärlich ausfielen, so war den Musikern dieses Mal immerhin der Spaß an der Sache anzusehen. Von der Steifheit und dem lieblosen Runterspielen des Sets, wie vor drei Jahren, war nichts mehr zu spüren. So machte der Auftritt von BLACK SUN AEON gleich doppelt Spaß! In den drei Folgetracks „Solitude“,“Oblivion“ und „Nightfall“ des aktuellen Outputs gesellte sich schließlich noch Sängerin Janica Lönn mit auf die Bühne. Der abwechselnde cleane Gesang Janicas und Gitarrist Mikkos sorgten nur für weitere Verzückung. Einziges Manko dieses Gigs war lediglich die kurze Spielzeit, wofür die Finnen selbstverständlich nichts können, und daraus resultierend, dass das Debüt leider deutlich zu kurz kam. Lediglich „A Song For My Funeral“ gab es zum krönenden Abschluss als Schmankerl um die Ohren und gab einen letzten ultimativen Melancholieschub. Meckern konnte man dieses Mal auf gar keinen Fall! (Sebastian)

Black Sun AeonBlack Sun Aeon

Jasta Vs. Windstein (18:05 Uhr, Main Stage):

Um 6 Uhr ging´s ab zur Main Stage zu einem meiner absoluten Highlights für dieses Jahr: Mastermind Jamey Jasta (HATEBREED, JASTA) und Mr. Kirk Windstein (DOWN, CROWBAR) auf einer Bühne. Die beiden guten Freunde (was man auch unschwer erkennen konnte) präsentieren zuerst eine Auswahl von gemeinsamen Songs der Band KINGDOM OF SORROW. Es war zwar nicht so viel los wie erwartet, allerdings überzeugten die Beiden von Anfang an mit Krachersongs wie „Begging For The Truth“ und „Lead The Ghost Astray“ vom Debütalbum und auch „Behind The Blackest Tears“ und „Monuments Of Ash“ vom aktuellen, 2010 erschienenen, Album. Die Laune des Publikums war bei den gemeinsamen 10 Songs zwar gut, aber nicht so gut wie beim Solo - Auftritt des HATEBREED - Sängers: Das großartige „Mourn The Illusion“ und „Nothing They Say“ brachte nicht nur mich, sondern auch das restliche Publikum zum Kochen, so dass es dringend nötig war, dass uns Kirk vom Bühnenrand zur Unfreude der Security mit gekühlten Bierdosen versorgte. Ein wirklich großartiger und seltener Auftritt zweier völlig entspannter Top - Musiker, den ich so schnell nicht vergessen werde. Den wunderbaren Abschluss bildete die Solo - Interpretation von „I Will Be Heard“ von HATEBREED, bei dem es noch einmal so richtig rundging. (Katharina)

Before The Dawn (19:50 Uhr, Party Stage):

Zwei Stunden zuvor noch mit BLACK SUN AEON auf der Bühne durfte der fleißige Saukkonen nun mit BEFORE THE DAWN wieder ran. Doch auch mit dieser Band wurde er im Vergleich zum letzten Mal auf die Party Stage verlegt. Dafür aber wiederum zu einer absolut geilen Spielzeit. Das Zelt hatte sich dementsprechend auch fast bis zur Hälfte gefüllt und die Leute waren bereit sich von der finnischen Melodic-Death-Fraktion gehörig den Arsch versohlen zu lassen. Die Trennung von Bassist und Clean Sänger Lars Eikind im letzten Jahr warf aber sicherlich die Frage auf wie die entsprechenden Songs mit neuem Sänger klingen mögen. Nun ja… Gar nicht, denn es gibt scheinbar schlichtweg keinen Neuen für den Cleangesang. Wie löste man also das Problem mit dem Bandmaterial? Richtig, man spielte fast ausschließlich Material des neuen Albums, bei welchem der Ex-Basser bereits nicht mehr dabei war und kein cleaner Gesang existiert, oder ältere Songs in welchen ebenfalls nur geshoutet wird, beziehungsweise der Gesang einfach vollkommen wegignoriert wurde. Na sauber… In meinen Augen sollte man dieses Defizit schleunigst wieder beseitigen, denn gerade die Kombination aus Brachialität des Todesbleis in Verbindung mit eingängigen und ohrwurmverdächtigen Melodien mit Gesang machte die Band für mich zu dem non plus ultra.
Nur um es klar zu stellen: BEFORE THE DAWN lieferten keineswegs einen schlechten Gig ab. Das dargebotene Material, also fast ausschließlich Songs der „Rise Of The Phoenix“, war durchweg auf hohem Niveau und die Finnen gaben mächtig Vollgas. Auch die Stimmung war absolut genial und die Meute vor der Bühne tobte was das Zeug hält. Dennoch erwarte ich von einer Band die sieben absolut geniale Alben veröffentlicht hat und innerhalb eines „Prime-Time“ Slots spielt ein wenig mehr Variation was die Setlist angeht. Außerdem finde ich es persönlich sehr schade eine komplette Phase auszublenden, weil der Mann für den cleanen Gesang die Band verlassen hat. Selbstverständlich ist es gerade bei dem Gesang immer schwierig adäquaten Ersatz zu finden, aber innerhalb eines Jahres sollte es möglich sein. Präsentiert wurde wie gesagt eine amtlich druckvolle Show, mit sicherlich genialem Material, dennoch machte sich zumindest bei mir ziemliche Enttäuschung breit. (Sebastian)

Before The DawnBefore The DawnBefore The Dawn

Insomnium (20:50 Uhr, Party Stage):

Am Freitag Abend im Anschluss von BEFORE THE DAWN näherte der Auftritt von Insomnium. Die Menschenmenge häufte sich signifikant und das laute Gejubel der Fans ließ unschwer die Vorfreude erahnen. Um 19:50 Uhr auf der Party Stage war es dann so weit und ein astreiner Auftritt nahm seinen Lauf. Die Band lieferte eine klasse Show ab und wusste die Leute anzuheizen. Ich, als INSOMNIUM-Jungfrau bis dahin, war total begeistert von der Musik, der Show und der Art der Band. Für mich konnte die freundliche Band, über die super Musik hinaus, unheimliche Sympathiewerte gewinnen. Die Harmonie zwischen der Band und die Freude an der Musik war klar zu spüren.  Mit Songs wie „Weather The Storm“, „The Killjoy” und “Unsung” beschallten die Finnen unsere Ohren. Die Titelauswahl beschränkte sich leider nur auf zwei von bisher fünf veröffentlichten Studioalben. Die Alben „In the Halls of Awaiting”, “Since the Day It All Came Down” und auch “Across the Dark” blieben völlig unberührt. Überwiegend stammten die Songs vom aktuellsten Album „One of Sorrow“ aus dem Jahre 2011 und der Rest vom Album „Above the Weeping World“ von 2006. Etwas schade wie ich finde. Mit dem Titel „Through The Shadows“ ging der Auftritt für mich leider 10 Minuten früher schon zu Ende, da ich mich etwas beeilen musste um zeitig bei DARK TRANQUILLITY sein zu können. Sehr bedauerlich. Hätte den Auftritt sehr gerne zu Ende gesehen. Ich bin jedoch absolut voller Zuversicht, dass INSOMNIUM weiterhin einen souveränen Auftritt geliefert hat und ich freue mich schon auf den nächsten. (Anja)

Dark Tranquillity (21:35 Uhr, Pain Stage):

Noch total geflasht komme ich gerade von INSOMNIUM um mir den ersten Headliner des Freitags auf der Pain Stage anzusehen und was soll ich sagen – ich blieb weiterhin total begeistert. Die Mitbegründer des Melodic-Death-Metals aus Schweden (ursprünglich unter dem Namen SEPTIC BROILER gegründet)  wurden nach diesem Auftritt zu einem meiner persönlichen Festivalhighlights. Mit „Terminus“ aus dem aktuellen Album „We Are The Void“ beginnt das Konzert direkt gefolgt von „In My Absence“ und „The Treason Wall“. Der ehemalige Gitarrist und nun Sänger der Band Mikael Stanne schafft eine geniale Stimmung, unterhält das Publikum und versteht sich darauf die Fans für sich zu gewinnen. Die Bühneshow hält sich etwas düster und dezent, im Hintergrund steht eine große Leinwand die Einblicke in Videos, Liedtexte und Bildern der Band verschafft. DARK TRANQUILLITY zeigt sich erfahren und geübt – kurz gesagt: gekonnt, ist gekonnt. „The Wonders At Your Feat”, der erste Song des Albums „Haven“, sorgte für freudiges klatschen. Nach einigen weiteren stimmungsentfachenden Liedern und einer ausgeprägten Danksagung der Band an sein Publikum neigt sich das absolut mehr als gelungene Konzert mit einer stattlichen Spieldauer von einer Stunde dem Ende zu und findet sein Abschluss in „The Fatalist“. (Anja)

Setlist:
Terminus
In My Absence
The Treason Wall
The Wonders At Your Feat
The Mundane And The Magic
Inside The Particle Storm
Monochromatic Stains
The Sun Fired Blanks
Misery´s Crown
ThereIn
Final Resistance
The Fatalist

Krisiun (21:55 Uhr, Party Stage):

Was soll man zu KRISIUN sagen? Für mich Death Metal in der härtesten und zugleich auch genausten Form und immer wieder ein Ohrenschmaus. Die drei Brüder aus Brasilien spielen ihre sehr technische und anspruchsvolle Musik mit links: beim Drummer steh ich wahrscheinlich noch beim 50. Mal mit offenem Mund vor der Bühne und frage mich, wie man so gelassen soooo spielen kann. Schade schon fast, dass sie nicht ein Lied vom neuen Album gespielt haben, dafür haben sie mit „The Will To Potency“ und „Blood Of Lions“ vom vorletzen Album und so einigen Klassikern wie „Hatred Inherit“, „Omnius“ und zum Abschluss „Kings Of Killing“ ein mehr als ordentliches Set abgeliefert. Gefällt, aber ich hatte auch nix Anderes erwartet. Dem Rest des Partyzelts natürlich auch, endlich mal wieder ein Moshpit wie er im Buche steht. (Katharina)

Immortal (22:40 Uhr, Main Stage):

Schon neigte sich der Freitagabend, zumindest auf den Hauptbühnen, so langsam aber sicher dem Ende zu. Mit dem Headliner haben sich die Veranstalter aber um ein ganz besonderes Schmankerl gekümmert. Die Norweger Legenden IMMORTAL kehrten zurück auf das SUMMER BREEZE. Ganze elf Jahre lag der letzte Besuch, damals noch in Abtsgmünd,  zurück. Der Platz vor der Main Stage war mehr als gut besucht und das Publikum wartete gespannt darauf sich eine mit der Blackmetalkeule überziehen zu lassen. Und was war das bitte für eine Keule?
Mit ordentlichem Funkenregen stapften die Norweger auf die neblige Bühne und schlugen einem, ohne großes Vorgeplänkel, direkt „Withstand The Fall Of Time“ des Albums „At The Heart Of Winter“ gnadenlos um die Ohren. Der Sound konnte von Anfang an überzeugen und so einige Matten vor der Bühne wurden bereits rumgeschleudert. IMMORTAL zeigten sich von ihrer besten Seite und zockten kompromisslos ein lupenreines Set herunter. Dieses sollte auch sehr zu Freuden der Fans ausgelegt gewesen sein. Der Fokus lag klar auf dem Killeralbum „Sons Of Northern Darkness“. Sei es nun „Beyond The North Waves“, „One By One“, „Sons Of Northern Darkness“ oder „Tyrants“, IMMORTAL rockten was das Zeug hielt!
Aber man kann mir sagen was man will. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Norweger sich selbst all zu ernst nehmen. Energiegeladen stapften sie immer wieder über die Bühne und übertrafen sich wieder einmal gegenseitig mit exzellentem Posing. Allein die „bösen“ Blicke, die dabei immer wieder in das Publikum geworfen werden sind ein wahrer Genuss gewesen. Die Bühne war ständig in ein atmosphärisches, düsteres, kaltes blau oder grün getaucht. Immer mal wieder gesellten sich Pyroeffekte zu dem Gig hinzu und rundeten den Auftritt der Blackmetal Ikonen sauber ab. (Sebastian)

Terror (23:00 Uhr, Party Stage):

Nächste Mission: Beam me up, Scotty! Nach kurzer Verschnaufpause und regem Publikumswechsel im Zelt ging´s dann auch gleich mit Terror weiter: Die Mannen um Scott Vogel feierten unter Anderem auch den Geburtstag des Frontmanns. Der Auftritt wurde mit einem netten Gastauftritt von Rob von BORN FROM PAIN zusätzlich aufgewertet. Mit Schmankerln wie „Always The Hard Way“ und „Keepers Of The Faith“ sowie anderen neueren Songs und dem schnellen, treibenden Sound raste die Spielzeit nur so dahin. Ein wirklich gelungener, energiegeladener Auftritt, jedoch ist für mich ausnahmsweise der Funke nicht ganz so übersprungen wie sonst bei Terror. (Katharina)

Eisregen (01:15 Uhr, Party Stage):

Um 01:15 Uhr am Freitagabend fand sich der „Tod aus Thüringen“ im Partyzelt ein und mit dem einstimmen des ersten Songs gab´s auch schon gleich mächtig was auf die Ohren. Die Partymeute war in großer Zahl präsent und grölte inbrünstig jedes Lied mit. Michael Roth, alias „Blutkehle“, und seine Band hatten die feierwütigen Fans fest im Griff und servierten ihnen Titel wie „Scharlachrotes Kleid“, „Das liebe Beil“, „Blutgeil“ oder „Eisenkreuzkrieger“. Kaum war ein Lied zu Ende erklangen auch gleich die „EISREGEN“-Sprechchöre der Fans.  Die Stimmung hätte besser nicht sein können und für „Blutkehle“ war es ein leichtes seine Fans noch weiter anzuheizen. Mit dem Einstimmen des letzten Songs „Elektrohexe“ – DAS Partylied schlechthin – war dann kein Halten mehr. Man darf den Auftritt, denke ich, durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Die Fans hatten Ihren Spaß und zogen zufrieden von dannen. (Anja)


The Unguided (12:50 Uhr, Main Stage):

Die recht frischgebackene Band fand ihren Ursprung 2010 im schwedischen Falkenberg. Im Grunde kann keine Rede von einer neuen Band sein, sondern viel mehr von einer neuen Zusammenstellung unter neuem Bandnamen. 2010 entschloss sich Richard Sjunnesson  die Band SONIC SYNDICATE zu verlassen. Anschließend gründet er zusammen mit seinen zwei Brüdern, welche auch SONIC SYNDICATE verließen, THE UNGUIDED. In den zwei darauffolgenden Jahren stießen Carlsson und Schill hinzu, was zur heutigen Besetzung führt.
Am recht frühen dritten Festivalmorgen bei gefühlten 80°C  rockten die fünf Jungs die Main Stage. Mit Liedern wie „Pathfinder“, „Iceheard“, „Betrayer Of The Code“, „Where The Frost Rose Withers“, „Collapse My Dream“ und „Green Eyed Demon“, welche allesamt vom aktuellen und einzigen Album “Hell Frost” stammen, beschallten THE UNGUIDED das Publikum. Die immer wiederkehrende Wasserdusche per Wasserschlauch wurde herzlichst begrüßt und sorgte auch für gute Stimmung unter dem nicht ganz so massigen Fanauflauf. Während dieses Gigs waren auch die Auswirkungen der kleinen Windhose in Form von hoch umherfliegendem Müll, welche ihren Ursprung auf dem Campingplatz fand, zu sehen. Für mein Geschmack ist die Band ein guter Wachmacher und zu Beginn auch recht interessant, jedoch nach einer Weile recht monoton und nicht gerade außergewöhnlich. Die Spielzeit jedoch war gut gewählt und die Leute hatten auch ihren Spaß. Man konnte sich gut auf den Festivaltag einstimmen. (Anja)

Tanzwut (13:35, Pain Stage):

Nach THE UNGUIDED erweisen uns nun am Samstag Nachmittag die sieben Mitglieder von TANZWUT auf der Pain Stage die Ehre. Direkt füllt sich die Menge signifikant und die Vorfreude der Fans ist unmittelbar zu spüren. Mit zweideutigen Äußerungen und humorvoller Unterhaltung ließ der Teufel die Fans nur so beben. Zum Song „Meer“ forderte er das Publikum auf mit wankenden Armen das Meer zu symbolisieren, was nahezu durch die Bank weg umgesetzt wurde. Trotz brütender Hitze hatte die Band ihre Besucher fest im Griff und lieferte einen klasse Auftritt. Um die Einleitung des vierten Titels „Merseburger Zaubersprüche“ wiederzugeben möchte ich mich gern auf die Worte vom Teufel selbst berufen: „Männer, was passiert, wenn man Abends mit einer Dame ins Zelt geht auf den Zeltplatz und man ein wenig zuviel Alkohol getrunken hat und das Fleisch zwischen den Beinen müde herab hängt...“. Auch bedankte er sich bei den Hilfskräfte vor der Bühne für die Wasserdusche mit ihren prallen Schläuchen, um abermals seine eigenen Worte aufzugreifen. Man merkte deutlich, dass die Band großen Spaß hatte und sich selbst nicht ganz so ernst nahm, was durch immer wiederkehrendes Lachen zwischen den Ansagen und nicht zuletzt an der allgemein merkbaren Freude zu erkennen war. Auch die Fans waren sichtlich von der Art und Weise des Konzertes begeistert und befeierten dies u. a. mit einer großen Polonaise quer durch die Menge. Mit dem Lied „La Filha Dau Ladre“ vom aktuellen Album „Weiße Nächte“ war auch schon das letzte Lied eingestimmt und trotz ausdrücklichem Wunsch des Publikums nach einer Zugabe, was natürlich leider nicht möglich war, ging ein grandioses Showerlebnis zu Ende. (Anja)

TanzwutTanzwutTanzwut

Setlist:
Weiße Nächte
Vulkan
Meer
Merseburger Zaubersprüche
Gift
Rückgratreißer
Der Wächter
Bitte Bitte
La Filha Dau Ladre

Naglfar (14:25 Uhr, Main Stage):

Alter Schwede, lange nicht gesehen die großartigen NAGLFAR, eine der für mich besten Bands im Black - Death - Bereich. Umso größer war meine Freude über die 2012 erschienene Platte „Téras“, von der auch die zwei Stücke „Pale Horse“ und „III : Death Dimension Phantasma“ dargeboten wurden. Sänger Kristoffer W. Olivius beherrscht das Auftreten eines Black Metal - Sängers sehr gut, indem erst stets einen bitterbösen Blick übt und post, was das Zeug hält, aber nicht so übertrieben wirkt wie manch andere seiner Zunft. Quer durch die Bandgeschichte wurden Lieder wie „Pale Horse“, „A Swarm Of Plagues“ und „I Am Vengeance“ gespielt, die trotz der für mich sehr unpassenden Sonne und Hitze eine sehr gute Stimmung und intensive Atmosphäre rüberbrachten. NAGLFAR spätabends im Zelt, das wär´s gewesen, aber auch so ein toller Auftritt der sympathischen und sehr spielfreudigen Schweden. (Katharina)

NaglfarNaglfarNaglfar

Unleashed (15:15 Uhr, Pain Stage):

Und mit spielfreudigen, motivierten Schweden ging es für mich dann auch gleich weiter: UNLEASHED. Ich muss zwar zugeben, dass ich jedes Mal von Anfang an auf „Death Metal Victory“ warte und insgeheim schon summe, aber auch die anderen Top - Songs wie „The Longships Are Coming“, „Victims Of War“ und „The Great Battle Of Odalheim“ machen richtig viel Spaß. Ganz im Gegensatz zu den düsteren Naglfar passen UNLEASHED trotz eher winterlichen Songs wie „Fimbulwinter“ recht gut am Mittag auf die Painstage, auch der Stimmung im Publikum schien die sengende Hitze an diesem Tag keinen Strich durch die Rechnung zu machen. Ein Auftritt, wie man in von der Truppe um Johnny Hedlund gewohnt ist: sehr stark und wirklich perfekt. (Katharina)

UnleashedUnleashedUnleashed

Desaster (15:55, Party Stage):

DESASTER sind sicherlich keine Unbekannten mehr auf dem SUMMER BREEZE. Die Band kann aber auch in ihren zwanzig Jahren Bestehen schon auf so einige Gigs zurückblicken. Zur Nachmittagszeit luden die Koblenzer Black-/Thrasmetaller in das Partyzelt des Festivals ein um sich von schnellen Gitarrensalven und dem beeindruckenden Gekeife von Fronter Sataniac vermöbeln zu lassen. Nur leider sind nicht gerade viele diesem Aufruf gefolgt und das Zelt war verhältnismäßig eher leer. Das schien die Koblenzer aber keineswegs zu stören und sie starteten voller Elan mit „Satan’s Soldiers Syndicate“ des letzten Outputs mächtig in ihr Set. Die Matten begannen zu rotieren und ein druckvoller Sound suchte seinesgleichen. Doch leider hielt das mit dem wahnsinnigen Sound nicht lange und bereits bei dem dritten Track „Divine Blasphemies“ kündigten sich so einige Probleme an. Die Gitarre fiel plötzlich aus, was die Band dazu zwang den Song abzubrechen und wieder von vorne anzufangen. Das war jedoch nicht das einzige Mal bei dem die Band mit dieser Problematik zu kämpfen hatte. Im Laufe des Gigs fiel immer wieder die Axt, von einzigem Gitarrist Infernal, aus was sehr schnell Unmut sowohl bei den Fans als auch bei DESASTER erzeugte. Es schien sich um irgendeinen Wackelkontakt zu handeln. Immer mal wieder setzte das Saiteninstrument ein um dann leider schnell wieder den Geist aufzugeben. Sehr schade, denn die Band war mit voller Elan bei der Sache und die Setlist gab kaum Grund zu meckern. Die Koblenzer versuchten allerdings trotz der technischen Probleme weiterhin einen souveränen und professionellen Gig abzuliefern. (Sebastian)

DesasterDesaster

Sepultura (16:05 Uhr, Main Stage):

Die Hitze hielt an, wurde meines Erachtens noch schlimmer. Ich schleppte mich raus aus dem Schatten des Bierstandes zur Main Stage, wo von mir, sowie unzähligen Anderen, bereits SEPULTURA erwartet wurden. Am Anfang noch ein bisschen lahm kochte dann gleich beim dritten Lied „Refuse / Resist“ die Stimmung hoch. Das Level, auf dem sich Band und Publikum bewegten war enorm. Doch dann kam die Dusche in Form eines Feuerwehrschlauchs. Gib den Affen Zucker...nein! Gib den Massen Wasser: Man konnte förmlich spüren, wie die Energie ins Unermessliche stieg, alle rasteten völlig aus und jeder tanzte, sprang und bangte, als gäbe es kein Morgen. Sowas hab ich wirklich noch nie erlebt. Eine geniale Songauswahl von neuen und alten Songs endete mit der Trilogie aus „Arise“, „Rattamahatta“ und „Roots Bloody Roots“. Singend und tanzend machten wir uns nass bis auf die Knochen zur ersehnten inneren Kühlung zurück zum Bierstand. Wow! (Katharina)

Sick Of It All (20:15 Uhr, Main Stage):

Und wieder einmal beehrte die New York Hardcore Legende SICK OF IT ALL das SUMMER BREEZE. Die Reihen vor der Bühne waren bis weit nach hinten ordentlich gefüllt. Dieses wuchtige Urgestein kann man sicher aber auch wirklich immer und immer wieder anschauen. Auch dieses Mal brachten die Amis wieder eine Energie mit auf die Bühne die gleich zu Beginn unglaublich infizierend war. Während Fronter Lou das Publikum immer wieder aufs Neue anstachelte und für Höchstleistungen unter den Anwesenden sorgte wuselte Gitarrist Pete kontinuierlich über die Bühne. Was hat dieser Kerl Hummeln im Hintern! Wie ein wild gewordener springt er ununterbrochen über die Bühne und auch die Boxen waren in keiner Sekunde sicher vor ihm. Die New Yorker sind nach all den Jahren noch mit so viel Spaß bei der Sache und wurden von den Fans durch immer größere Moshpits, Wall of Death und immer wiederkehrendem tobendem Applaus belohnt. Bei dieser Songauswahl quer durch die Discographie war das aber auch kaum anders zu erwarten. Mit Knüllern wie „Good Looking Out“, „Scratch The Surface“ oder „Injustice System“ konnte es vor der Bühne aber auch nur abgehen. Die „Grabenschlampen“ hatten auch mächtig zu tun und regelrechte Crowdsurferwellen wurden kontinuierlich nach vorne katapultiert. Natürlich bekam auch der aktuelle Output der Band genügend Zuwendung und Songs wie „Death Or Jail“, „The Divide“ oder  „Month Of Sundays“ wurden von der Masse ebenfalls bestens aufgenommen und gebührend abgefeiert.
Die Zeit verging wie im Flug und die druckvolle Show nahm alles aus den Fans was nur ging. Doch Moment einmal… Verging die Zeit wirklich wie im Flug? Nicht so ganz. SICK OF IT ALL verließen mit ganzen ZWANZIG Minuten verbliebener Spielzeit die Bühne und beendeten ihren Gig. Also bei allem Respekt, und so gut der Gig der New Yorker auch war, aber das geht einfach gar nicht! Haben die Herren in all den Jahren etwa vergessen wie man eine Uhr liest? In der verbliebenen Zeit hätte man dem Publikum weiterhin so mächtig einheizen können! (Sebastian)

ASP (21:35 Uhr, Pain Stage):

Als Vertreter und wohl auch einer der bekanntesten der schwarzen Szene beehrten uns am Samstag Abend die Frankfurter Band ASP auf der Pain Stage und wurden bereits von einem massigen und feierwütigem Publikum erwartet.
Mit dem ersten Titel „A Prayer For Sanctuary“ des aktuellen Albums „Fremd“ aus dem Jahre 2011 fand das Konzert seinen Anfang und verbreitete sogleich ein passendes, düsteres Feeling, was durch die Bühnenshow und den dunklen Kluften von Fronter Alexander „ASP“ Frank Spreng und seiner Band unterstützt wurde. Die Band schaffte eine klasse Stimmung und selbst meine Begleitung, welche - um es harmlos auszudrücken – kein großer Freund der Musik von ASP ist, wurde haltlos von der Stimmung mitgerissen und so genossen wir ein wirklich tolles Konzert. Über die Setlist lässt sich wahrlich nicht zu meckern. Von allen bisher veröffentlichen Alben war was dabei und zugleich wurden Klassiker nicht außer Acht gelassen. Inmitten des Konzertes erfolgte noch der Hinweis auf die neue EP, welche im Herbst veröffentlicht werden soll.
Mit einer grandiosen Pyroshow und dem Kultlied „Ich will brennen“ besiegelten die schwarzen Vertreter das Konzert und hinterließen rundum zufriedene Fans. (Anja)

Setlist:
A Prayer For Sanctuary
Wechselbalg
How Far Would You Go    
Eisige Wirklichkeit
Ich bin ein wahrer Satan
Krabat    
Kokon
Werben
Schwarzes Blut
Und wir tanzten
Ich will brennen

Amon Amarth (22:40 Uhr, Main Stage):

Wenn man es mal böse formulieren will kann man AMON AMARTH sicherlich als wahre Festivalschlampen bezeichnen. Mittlerweile wird doch wirklich jedes zweite Festival Jahr für Jahr von den Schweden als Headliner beackert. Überall wo man hinschaut gibt es tausende Gelegenheiten die Band Live zu sehen. Generell sind die Wikinger doch auch ziemlich immer auf Tour. Ich glaube ich kann schon gar nicht mehr mitzählen wie oft ich AMON AMARTH bereits auf Festivals gesehen habe. Und doch ist immer und immer wieder die Hölle los und die Fans türmen sich bis weit weit nach hinten. Das vollkommen zu Recht!!! AMON AMARTH sind von dem Metalhimmel kein bisschen wegzudenken. Sie sind eine wahre Institution welche immer wieder mit purer Spielfreude, extremer Sympathie, druckvollem Gewitter und einer Präzision aufwartet die sich gewaschen hat. Ganz gleich wie oft man die Schweden schon gesehen hat, die Shows werden einfach NIEMALS schlechter! Ganz im Gegenteil. Nach all den Jahren purem Erfolg und keinem einzigen Album bei dem man sagen würde, dass es nur Mittelmaß wäre, ziehen sie immer nur noch mehr Leute vor die Bühne und erhöhen kontinuierlich die Intensität ihrer Auftritte.
Wenn ich nur an diesen Auftritt des SUMMER BREEZEs zurückdenke kriege ich gleich wieder eine Gänsehaut und hab schon wieder Bock mich bei den Schweden vor die Bühne zu stellen. Die tapferen Krieger zogen mit einer Setlist in die Schlacht welche einfach ausschließlich aus ultimativen Hits bestand. Mit einer wahren Armee vor sich, welche gleich zu Beginn zur Höchstform getrieben wurde, war es ein leichtes in eine 70 minütige Schlacht zu ziehen. In meinem ganzen Leben habe ich glaube ich noch nie so viele Crowdsurfer erlebt. Im Minutentakt wurden zig Männer und Frauen nach vorne getragen und die Securities kamen die nächste Zeit nicht mehr aus dem Schwitzen raus. Wahnsinnige Kriegschöre erstreckten sich über den ganzen Platz. Immer wieder bricht hier und da ein Pit aus und direkt vor der Bühne regiert das absolute Chaos. Kreisende Mähnen und tausende nach oben gereckte Hände zieren immer wieder das gesamte Festivalgelände.
Mit saftigen Pyro- und Feuereffekten wurde der gesamte Gig ständig weiter positiv untermalt. Sei es gleich zu Beginn mit dem Opener „War Of The Gods“ des aktuellen Albums, welches mit einem wahnsinnige Knall den Weg für die kommende Zeit des Ausnahmezustands einläutete, der enorme Funkenregen bei dem Klassiker „Death On Fire“ oder das Megafeuerwerk bei dem, unglaublich unter die Haut gehenden, „Live For The Kill“. Bei „The Pursuit Of Vikings“ wurde das Heer von dem sympathischen Fronter Hegg erneut angestachelt einen wahnsinnigen Kriegschor anzustimmen. Jeder sollte mitgröhlen ganz gleich ob man den Text kennt oder nicht. Mit der Ansage „It’s Deathmetal no one will hear the difference“ sah Johann auch keinen Grund darin warum man nicht mit einstimmen sollte. Gesagt getan! Die Leute waren außer sich und gingen so dermaßen aus sich raus wie es der Band sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben sollte. Wahnsinn!!! Einfach nur Wahnsinn! (Sebastian)

Deez Nuts (23:00 Uhr, Party Stage):

Jetzt war für mich endlich DIE Partyband schlechthin im Zelt an der Reihe, um dessen Namen alle Ehre zu machen: DEEZ NUTS. Direkt zu Anfang schon das wohl bekannteste Lied der Band, „Stay True“, das natürlich innerhalb der Szene mächtig polarisiert. Wie „true“ ist schon ne Band, die Hardcore mit Rap verbindet? Ganz ehrlich: mir egal und dem Rest im Zelt auch. „Tonight We´re Gonna Party Like There´s No Tommorow“, genauso fühlte es sich an. Es wurde getanzt und ausgeflippt, mitgegröhlt und abgefeiert. Man kann von dem Stilmix halten was man will, aber die Band um den sympatischen JJ Peters weiß, wie man so ein Zelt zum Beben bringt, das Publikum schrie noch lange nach dem Ende nach einer Zugabe. Hätte für mich nicht noch KATATONIA auf dem Programm gestanden, so wären DEEZ NUTS sicherlich mein krönender Abschluss dieses tollen Festivals gewesen. (Katharina)

Deez Nuts

Katatonia (0:00 Uhr, Pain Stage):

Nach dem fulminanten Auftritt von AMON AMARTH auf der Main Stage sollten pünktlich um zwölf Uhr ganz andere Töne angeschlagen werden. KATATONIA sind auf dem SUMMER BREEZE absolut keine Unbekannte und beehren das Festival ziemlich regelmäßig um die Massen mit ihrem fabelhaften Material und ihrer Finesse zu überzeugen. So sollte es auch in diesem Jahr wieder sein. Die Reihen vor der Bühne waren ordentlich gefüllt und die Menschen waren sehr gespannt ob die Schweden ihre letzten Auftritte beim SUMMER BREEZE noch toppen könnten. Um es vorweg zu nehmen: Ja das konnten Sie. Anfänglich schien es zwar leider einige technische Probleme zu geben, aber diese waren recht schnell behoben und die Schweden lieferten ein amtliches Brett ab. So gut habe ich KATATONIA selten erlebt. Die Leute vor der Bühne waren ebenfalls mächtig dabei und so wurde ausgelassen getanzt und gesungen. Den Fokus legte die Band ganz klar auf ihre letzten beiden Studioalben „Night Is The New Day“ und „The Great Cold Distance“. Mit dem Opener des Sets „Forsaker“ oder „Liberation“, „July“ und „My Twin“ wussten die Mannen ganz genau wie sie ihren Fans einen wahnsinnigen Abschluss des Festivals liefern können (zumindest was das Ende auf den Hauptbühnen betraf). Glücklicherweise wurde aber auch das Album „Viva Emptiness“ nicht unter den Tisch fallen lassen und mit den Knüllern „Omerta“ und „Evidence“ würdig präsentiert. Sogar ein Happen von dem kommenden Album „Dead End Kings“ wurde in Form von „Buildings“ in die KATATONIA hungrige Meute geworfen. Was will man als Fan der Band denn noch mehr?
Mit „Leaders“ verabschiedeten sich die Schweden nach gut einer Stunde dann auch leider schon, aber sie ließen ein glückliches, in Ekstase versetztes, Publikum zurück. Mit tobendem Applaus wurden sie auch gebührend abgefeiert. Kaum waren KATATONIA von der Bühne gegangen startete zum krönenden Abschluss des Festivals ein Jubiläumsfeuerwerk, das sich gewaschen hatte. Hier hatte man einiges rein investiert. Einige Minuten lang war der Himmel hell erleuchtet und tausende von offenen Mündern schauten sich dieses wahnsinnige Spektakel mit purer Faszination an. (Sebastian)

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