Dong Open Air 2012 (12.-14.07.2012, Neukirchen-Vluyn) - Freitag, 13.07.

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Heute ist Freitag der 13. und das Dong findet jetzt schon zum zweiten Mal an diesem angeblich unheilvollen Tag statt. Dem Wettergott paßt das offenbar überhaupt nicht und so hat er über Nacht die Schleusen geöffnet. Hat den Vorteil, daß man morgens im Zelt nicht gekocht wird – aber auch den enormen Nachteil, daß das komplette Dong kaum in Schwung kommt und im Schlamm versinkt. Noch sieht man da kein großes Problem, aber im Laufe des Tages wird das Gelände immer schlammiger.


BASANOS
Am Freitagmorgen, den man dank Regen weitestgehend verschlafen konnte, wird man von den Österreichern BASANOS äußerst unsanft geweckt. Und doch hat die Gruppe auch Mitleid mit dem von Regen und noch viel mehr vom Alkohol gebeutelten Metaller. So fragt Sänger Jochen Hagl: „Geht’s euch gut? Ich weiß, es ist schwer, ich merk’s auch im Kopf…“ Mit ihrer Show, die neben Hüpfen, Springen, Rennen und Grimassen schneiden auch aus jeder Menge Thrash besteht, blasen sie den Anwesenden mal so richtig den Schlaf aus den Äuglein. Da macht es auch nichts, daß es mal technische Probleme gibt, und es macht auch nichts, daß Jochen Hagl offenbar wirklich noch unter dem Einfluß alkoholischer Nachwehen steht: „Ich wünsche euch noch einen schönen Samstag! Nee, halt, es ist ja Freitag, aber macht ja nix!“. Das Dong ist jetzt auf jeden Fall wach.

Setlist BASANOS:
Intro
Impressions
Challenge
Agonies
Feed Us
Control
Warfare
For My Family
Break The Oath
Now
When Souls Are Leaving

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DAVIDIAN
Auch die anschließend spielenden DAVIDIAN scheinen Freund Alkohol sehr zugetan zu sein. Im Gegensatz zum Sänger von BASANOS, der mit dem Publikum leidet, regiert bei DAVIDIAN jedoch der pure Neid. „Seid ihr schon betrunken? Ja? Ihr habt’s gut, ich brauch‘ noch 20 Minuten!“ Trotzdem geht die Band gut ab und auch die Zuschauer, die das Zelt zwar nur locker füllen, haben jede Menge Spaß beim Auftritt der Band. Da ist es auch vollkommen unerheblich, daß offenbar niemand überhaupt Material der Band kennt, noch nicht einmal „Fake Society“, zu dem es auch ein Video gibt. „Kennt den jemand? Oh…keiner…na, dann lernt ihr ihn eben kennen!“ Ob der Wunsch nach dem Besäufnis auch der Grund war, warum die Band rund 10 Minuten vor dem Ende ihrer Spielzeit von der Bühne geht, ist dabei genauso unbekannt. Der Death Metal der Deutschen hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Setlist DAVIDIAN:
Intro
Behind An Angel
Vicious Circle
Constricted Vision
Davidian (Machine Head Cover)
Manmade Hell
Fake Society
Inner Turmoil
Breeding Insecurity

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PICTURA
PICTURA aus der Nähe von Wuppertal bieten im Anschluß eine willkommene Abwechslung von all dem Gebollere, das wir heute schon gehört haben und das heute noch kommt. Progressive Metal soll der Vierer spielen, doch man driftet mehr Richtung Progressive Death Metal, denn es geht schon ziemlich heftig zur Sache auf der Bühne des Dong Open Airs. Auffällig ist die Kleidung, die an das aktuelle Bühnenoutfit der Norweger LEPROUS erinnert. Und progressiv ist auf jeden Fall auch die etwas seltsame Positionierung der einzelnen Musiker auf der Bühne: Der Bassist steht im Mittelpunkt, während der Sänger irgendwo am linken Bühnenrand versteckt ist. Aber gut, öfter mal was neues und warum eigentlich nicht? Dem Publikum jedenfalls scheint diese Abwechslung gut zu gefallen und es geht gut mit. Schöner Auftritt!

Setlist PICTURA:
Intro/Spheres
Painting The Veil
Ivory Tower
Equilibration Of Minds
Cycles
Ivory Visions

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EASTERN FRONT
EASTERN FRONT sind Black Metal und EASTERN FRONT sind evil. Sie sind sogar gottverdammt evil. Sie sind so evil, daß es schon (fast) wieder lächerlich ist. Sie sind sogar so evil, daß Bassist Destroyer den kompletten Auftritt über cool und lässig Kaugummi kauen und trotzdem evil aussehen kann. Ich bin beeindruckt. Ansonsten ist das stimmige Bild aus Bühnendekoration, Outfit und Schminke natürlich schon schön und läßt erkennen, daß sich hier jemand sehr viel Mühe mit seinem Erscheinungsbild gibt. Auch musikalisch ist die Band wirklich nicht schlecht. Und das obwohl der Wettergott eher kontraproduktiv ist und bei der einzigen Black Metal-Band des Festivals die Sonne von einem ansonsten verregneten Himmel strahlen läßt. Statt stumpfem Gebollere groovt der Fünfer ganz ordentlich, nicht umsonst durfte man schon Stücke zu Soundtracks von Filmen und BBC-Produktionen beisteuern. Rein musikalisch also top. Auch showmäßig gibt man sich alle Mühe, Sänger Nagant singt mal in ein Megafon, mal sucht er den Kontakt zum Publikum, läßt sich auch von einem Mikro, das den Geist aufgibt, nicht aus der Ruhe bringen und verliert im Laufe der Show immer mehr von seiner Schminke. Also alles schön? Nein, denn EASTERN FRONT sind definitiv die umstrittenste Band des Festivals. Daß man sich ausschließlich mit der Ostfront des Zweiten Weltkrieges befaßt ist ja noch nicht verwerflich. Trotzdem ist es seltsam, wieviel offensichtlich rechtes Gesocks die Briten ziehen. Auch auf ihrer Bühnendeko ist der SS-Totenkopf dargestellt. Ich weiß, die Deutschen sind die einzigen, die das so eng sehen und die Engländer denken sich womöglich nicht mal etwas dabei. Dennoch bleibt am Ende ein fader Beigeschmack.

Setlist EASTERN FRONT:
Intro
Battle Of Smolensk
Stalinorgel
Descent Into Genocide
Blitzfreeze
Gates Of Moscow
Blood On Snow

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THE VERY END
Auch THE VERY END sind alte Bekannte auf dem Dong; sie waren bereits 2009 zu Gast auf der Halde Norddeutschland. Mit viel Spaß inne Backen präsentiert die Band ihre Mischung aus Thrash und Melodic Death Metal und kann damit das Publikum ohne Probleme überzeugen. Insbesondere Sänger Björn Gooßes kann immer wieder mit äußerst dubiosen Ansagen begeistern. Z.B. zur Ankündigung von „A Hole In The Sun“ berichtet er, daß die Band sich nicht entscheiden konnte, ob sie lieber einen Porno oder einen Kriegsfilm als Video dazu hätte und daher hätten sie einen Kriegsporno dazu gedreht. Auch wiegt man das Publikum gerne mal in falscher Sicherheit: „„Sewn Eye Sleep“ ist ein ganz leiser Song!“. Trotzdem macht die Band nach EASTERN FRONT, vor denen sie Angst hat, richtig gut Stimmung und kommt auch beim Publikum wieder sehr gut an. So gut, daß eine Zugabe gefordert wird, die jedoch etwas beängstigend ausfällt: „Maniac“ von Michael Sombello tönt in einer recht metallischen Version über den heiligen Berg. Da frage ich mich doch, wer hier vor wem Angst haben sollte. Herrlich.


Setlist THE VERY END:
Intro
Memento
Ball And Chain
The Leper
Flatline
A Hole In The Sun
Sewn Eye Sleep
Dead Is The New Alive
Vultures
The Loss Theory
Letters To The Living
Blacklisted
-------------------------------
Maniac (Michael Sembello Cover)

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OMNICIDE
Nach THE VERY END sind wohl viele Zuschauer fertig und müssen sich erstmal erholen. Denn bei OMINICIDE haben sich nicht allzuviele Menschen vor die Bühne verirrt. Rein musikalisch finde ich die Band auch nicht besonders spektakulär, dafür ist mir der Bolleranteil einfach zu hoch. Trotzdem macht der Auftritt Spaß, denn die Schweizer sind eine wirklich lustige Truppe. Das fängt damit an, daß man sich innerhalb der Band ständig beschimpft und findet seinen Höhepunkt, als Sänger Silä erzählt, daß es dem gemeinen Schweizer ja doch etwas auf die Nüsse geht, wenn er immer in einem Atemzug mit Toblerone genannt wird. Das hält die Band jedoch nicht davon ab, zu „To The Bitter End“ eine wahrhaft riesige Toblerone mit auf die Bühne zu schleppen (verstehe ich sowieso nicht, Toblerone schmeckt doch nicht bitter…naja…Schweizer halt), damit zu posen und jedem, der Merch kauft, ein Stück davon zu versprechen (später stellt sich heraus, daß die Sache anders läuft: Man kommt, guckt und bekommt ein Stück Toblerone in den Mund geschoben (natürlich so groß, daß man den Mund zu voll hat um noch irgendwie widersprechen zu können): „Du hast von unserer Toblerone gegessen, jetzt mußt du auch was kaufen! Los, kauf was!“). Doch offenbar besteht der ganze Erfolg der Band aus Lockungen und Versprechungen, denn „Chaos Reigns“ wird „denen gewidmet, die ich gestern am Merchstand so genervt habe“. Zuschauer werden hier wohl massiv angeworben. Und um die zu belohnen, die tatsächlich auf diese Masche reingefallen sind, werden auch noch ein paar T-Shirts ins Publikum geworfen. Die Zuschauer dankens und fordern auch noch eine Zugabe, die es mit „Omnicide“ dann auch gibt. Musikalisch nicht mein Fall, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam.

Setlist OMNICIDE:
Intro (Snowfall)
Nuclear Winter Wonderland
All Heroes Must Die
Something Wicked
Deus-Ex Machine Gun
Landmine Marathon
To The Bitter End
Demons Of Society
Chaos Reigns
White Roses Under A Blackened Sun
Risen To Ruin
------------------------------------------------
Omincide

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BLACK BLITZ
BLACK BLITZ aus Bayern, mittlerweile bekannt aus Funk und Fernsehen, sind die nächste Band auf der Bühne und sie lassen es deutlich ruhiger angehen. Mit ihrem Hardrock sind sie eine der „softesten“ Bands auf dem diesjährigen Dong. Und obwohl sie aus Bayern stammen, ist es auch eine der sympathischsten Bands. Und eine der redseligsten noch dazu. Und leicht zu begeistern sind sie auch. So freuen sie sich tierisch, daß sie auf dem Dong Open Air, ihrem „ersten Auftritt außerhalb Bayerns“ auch gleich „das größte Publikum, das wir je hatten“ begrüßen dürfen. Doch das vollkommen zurecht. Die Band hat zwar erst ein Album auf dem Markt, rockt darauf aber schon ganz ordentlich und es ist wirklich erfrischend, zwischen all dem Death und Thrash Metal auch einfach mal locker flockig die Haare schütteln zu können. BLACK BLITZ können das Publikum so sehr begeistern, daß dieses eine Zugabe fordert. Leider gibt es aber keine. Schade. Diese Band sollte man mal auf dem Schirm behalten.

Setlist BLACK BLITZ:
Road Runner
Born To Rock
Take It Or Leave It
Hell Breaks Loose (Let It Out)
Cause I Can
Bombshell
Point Of No Return
Guitarsolo
Kicked Out Of Business

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DRONE
Die nächste Band war auch schon mal zu Gast auf dem Dong Open Air. Bereits 2008, damals noch zu deutlich früherer Stunde als heute, hat die Gruppe hier gespielt. Den Erwartungen, die seit damals in die Band gesetzt wurden, konnte sie gerecht werden, DRONE sind heutzutage definitiv eine Hausnummer. Auch sind sie bekannt für ihre energiegeladenen Shows, an denen sich auch die Fans gerne beteiligen. Auch heute versucht schon gleich zu Beginn des Auftritts ein Fan die Bühne zu stürmen, wird jedoch von den Ordnern mit vereinter Kraft wieder von selbiger heruntergezerrt. Die Band selbst gibt von der ersten Minute an absolut Vollgas, hier werden keine Gefangenen gemacht. Auch Zuschauer sind deutlich mehr anwesend als noch vor vier Jahren, und die geben ordentlich Gas, es gibt viele Stagediver, viel Gepoge und den ein oder anderen Circle Pit. Da macht sich auch schonmal Sänger Mutz Hempel nackig. DRONE präsentieren Songs aus all ihren Schaffensphasen, natürlich mit einem deutlichen Schwerpunkt auf dem gerade erschienenen Album „For Torch And Crown“. Mit diesem Auftritt hat die Band aus Celle wieder einmal unter Beweis gestellt, daß sie den Status, den sie mittlerweile inne hat, nicht umsonst hat. Obwohl ich die Musik des Vierers eigentlich nicht so sehr mag – das hier war ein starker Aufritt.

Setlist DRONE:
Deepest Red            
Boneless            
Welcome To The Pit        
Croak In Your Waste        
Motoer Heavy Pisstake    
Format C            
Making Believe        
Theopractical            
For Torch And Crown

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KNORKATOR:
KNORKATOR waren eigentlich noch nie mein Fall. Vor zig Jahren habe ich die Band mal live gesehen und fand sie damals so dermaßen langweilig und unlustig, daß ich es immer vermieden habe, mir diese Band noch einmal anzusehen. Und da steh ich nun und muß sie mir ansehen. Naja, mal schauen, was da auf uns zukommt. Es sind ein grünes Wesen und ein Keyboardrhönrad. Nun denn. Wider Erwarten machen KNORKATOR aber doch richtig Stimmung, die anwesenden Fans ticken sowieso vom ersten Song an aus. Über die herrliche „Unterwäsche“ von Sänger Stumpen decken wir aber das Mäntelchen des Schweigens. Lustig ist die Aktion, alle Fotografen auf die Bühne zu bitten, damit sie Fotos von der posierenden Band und dem Publikum machen können. Unlustig sind dagegen die meisten Securities, die die zahlreichen aufblasbaren Bälle, die über das Publikum schwirren, konfiszieren. Ob die Band die Bälle mag oder nicht, ist nicht so klar, Stumpen demonstriert jedenfalls eindrucksvoll, daß man diese auch mittels beherztem Biß ins Nirvana schicken kann. Während die Security noch versucht, den Stagedivermassen Herr zu werden, hätte Herr Stumpen gerne ein „Damenweib“ angeliefert, die dann mittels „Preßwolke“ richtig Mischpult katapultiert werden soll, was auch recht beeindruckend passiert. Schön auch die vielsagenden Ansagen wie „So, wir spielen jetzt ein Lied!“. Bei „Böse“ darf dann auch mal der Keyboarder seine Stimme erheben (vermutlich, weil Keyboarder grundsätzlich und prinzipiell ziemlich böse sind). Gitarristin Jen Majura wird da auch schonmal zur „Zigarettenverkäuferin“ deklassiert. Und wieder hätte Herr Stumpen gerne eine Stagediverin und ist ganz begeistert, ob dem, was da geschwebt kommt: „Eine Blonde! Mit Brüsten!“ und fügt erklärend hinzu: „Das ist ja nicht immer so.“ Nach dem Auftritt wird vehement eine Zugabe gefordert, es gibt aber keine, denn die Band hat ihre komplette Spielzeit schon ausgenutzt. Und ich muß sagen: Dieser Auftritt hat Spaß gemacht. KNORKATOR werden zwar ganz sicher nicht meine Lieblingsband, aber so schlecht, wie ich sie in Erinnerung hatte, sind sie längst nicht (mehr). Aber eine Frage, die sich wohl die meisten Zuschauer gestellt haben, bleibt unbeantwortet: Wie zur Hölle konnte Gitarristin Jen so sauber auf die Bühne gelangen?

Setlist KNORKATOR:
Der ultimative Mann
Buchstabe
Fickn
All That She Wants
Ma Baker
Es kotzt mich an
Eigentum
Refräng
Du bist schuld
Bleib stehn
Du nich
Alter Mann
Klonen
Böse
Kurz und klein
Konflikt
Weg nach unten
Wir werden alle sterben
Fans
A
Warum

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SEPULTURA
Dafür werden SEPULTURA dem Status, den sie in meinem Gedächtnis haben, absolut gerecht. Bei dieser Band bin ich sogar mal eingeschlafen, so spannend waren sie seinerzeit. Daher hoffe ich jetzt einfach, daß sie dieses Mal besser sind. Offenbar bin ich aber nicht der einzige, der die Band langweilig findet, denn es sind deutlich weniger Zuschauer anwesend als noch bei KNORKATOR, auch wenn das Zelt natürlich immer noch gut gefüllt ist. Die Band begeistert ihre Fans jedoch von Anfang an, wählt auch mit „Beneath The Remains“ aus dem Jahr 1989 gleich einen alten Song, der mehr Jahre auf dem Buckel haben dürfte als viele der Zuschauer. Die dargebotenen Stücke decken fast die gesamte Schaffensphase der Band ab, angefangen bei „Septic Schizo“ und „Escape To The Void“ aus dem Jahr 1987, die allerdings als Medley gespielt werden, bis hin zu Songs vom aktuellen Album „Kairos“. Natürlich dürfen die Standardkracher wie „Refuse/Resist“ oder „Arise“ nicht fehlen, und „Roots Bloody Roots“ gibt es wie immer erst bei der Zugabe. Man muß ja schon zugeben, SEPULTURA sind laut, hart, schnell, scheppernd und kompromisslos – sie fahren damit ein amtliches Brett und die Fans sind auch alle restlos begeistert. Auch der Band scheint der Auftritt richtig Spaß zu machen, auf und vor der Bühne wird gebangt, was das Zeug hält und von der Zeltdecke tropft der kondensierte Schweiß herab. Mir jedoch ist das einfach zu stumpf und zu wenig abwechslungsreich. Jeder Song hört sich einfach gleich an. Und wenn man schon mit 15 Songs der Brasilianer zugedröhnt wurde, dann sticht „Roots Bloody Roots“ auch nicht mehr besonders hervor. Das macht die Band dann zumindest für mich persönlich sehr langweilig. Die einzigen Abwechslungen gibt es bei Derrick Greens teilweise auf Deutsch gebrachten Ansagen, beim Drumsolo, bei dem der neue Drummer Eloy Casagrande vorgestellt wird (wobei Drumsolos jetzt auch nicht gerade spannend sind) und bei der Zugabe „Ratamahatta“, zu dem auch Yohan Kisser, der Sohn von Gitarrist Andreas Kisser auf die Bühne kommt, um den Song mit der Band zu zocken. Für Fans war der Auftritt sicher geil, ich brauche diese Band aber nicht.

Setlist SEPULTURA:
Intro
Beneath The Remains    
Refuse/Resist            
Kairos                
Relentless            
Dead Embryonic Cells    
Convicted In Life        
Dialog                
Attitude            
Choke                
Septic Schizo/Escape to The Void     
Sepulnation            
Drumsolo
Subtraction            
Territory            
Inner Self            
Arise                
-----------------------------
Ratamahatta            
Roots Bloody Roots

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SOLDIERS OF ROCK
Die SOLDIERS OF ROCK übernehmen den Job des Rausschmeißers, und sind gleichzeitig ein Novum auf dem Dong Open Air. Denn eine reine Coverband hat es hier noch nie gegeben. Schaut man jedoch genauer hin und denkt sich die bescheuerten Perücken und Klamotten weg, so erkennt man hier doch einige Bekannte. Der Großteil der Band besteht aus Mitgliedern von CROSSHEAD, die schon letztes Jahr die Bühne rockten. Und Gitarrist Jochen Pelser sollte sowieso jeder kennen als den Menschen, der normalerweise für den Bühnensound zuständig ist. Zusätzlich zu dieser „Stammbesetzung“ kommen zu einigen Songs auch noch illustre Gäste auf die Bühne um die perückten Mannen zu unterstützen. Auch diese wurden optisch an das herrliche Outfit angepaßt, lediglich MOTORJESUS-Sänger Chris Birx kommt ohne Verkleidung – darüber nachzudenken, was das zu bedeuten hat, das sei jedem selbst überlassen. Beeindruckend ist auch PATH OF GOLCONDA-Sänger Manuel Bigus. Unglaublich wie man sich durch den Einsatz eines simplen Bandanas optisch vom Pete Steele von Oberhausen in den Depp vom Dienst verwandeln kann. Es ist einfach – herrlich. Leider hat mich meine komplette Begleitung im Stich gelassen und liegt schon im Zelt. Vermutlich wurden sie – wie ich – von SEPULTURA eingeschläfert. Deshalb schaffe ich es leider nicht, mir den kompletten Auftritt reinzuziehen. Aber es hat echt Spaß gemacht! Ein akustischer und optischer Hochgenuß…

Setlist SOLDIERS OF ROCK:
Paranoid
Rock You Like A Hurricane
You Give Love A Bad Name
Thunderstruck
Holy Diver
Only
Last Carress
Whiskey In The Jar
You Could Be Mine
Rock The Night
Creeping Death
Fight For Your Right

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