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DEATHFIST
Opener bei einem Festival zu sein ist oft eine eher undankbare AUfgabe. In diesem Jahr durften DEATHFIST sich dieser Herausforderung stellen. Die Band die 2008 von den beiden ehemaligen Mortal Remains Mitgliedern Corinna und Markus gegründet wurde fur musikalisch direkt mal schwere Geschütze auf. Mit ihrem rifflastigem Thrash Metal gelang es der Formation das schon überraschend gut gefüllte Amphitheater zumindest zum Köcheln zu bringen. Nicht ganz schuldlos daran dürfte auch Frontdame Corinna sein. Das kleine Energiebündel hat eine erstaunliche Bühnenpräsenz. Musikalisch war mit Songs wie "Deathfist", "Hell Is Here" und dem frisch aus dem Proberaum mitgebrachten "Slaughter Of Death" auch Feinkost angesagt. Daumen hoch und sicher einer der besten Opener bisher. (Tutti)

Deathfist


JEX THOTH

Dann war erstmal sattes Kontrastprogramm angesagt. 2007 war es als die Band Totem ihren Namen in JEX THOTH änderte. Eine stilistische Änderung gab es damals nicht, seit jeher ist psychedelischer Doom Metal angesagt. Wenn man mit der richtigen Einstellung an so einen Gig rangeht kann sowas auch auf einem Festival funktioniert. Mit hat es jedenfalls gut gefallen. Mit "Seperated At Birth" und "Warrior Woman" waren aber meine beiden Favoriten in der Setlist. Aber unabhängig davon ein sehr interessanter Gig. Frontfrau Jessica "Jex" Thoth erwieß sich als ungemein ausdrucksstarke Sängerin die mit ihren eigenwilligen, aber zur Musik passenden, Bewegungen schnell zum Blickfang wurde. Ansonsten passierte aber ohnehin nicht viel, was bei den ruhigen Klängen der Band aus San Francisco aber auch nicht weiter verwundert. Etwa 45 Minuten waberte sowas wie eine Art 'Hippieatmosphäre' durch das Amphitheater. Auf jeden Fall stark! (Tutti)

Setlist JEX THOTH:
Kagemni
Stone Evil
Obsidian Night
Raven Nor The Spirit
Slow Rewind
Seperated At Birth
Nothing Left To Die
Warrior Woman

Jex Thoth


RAM

Unter RAM konnte ich mir nix vorstellen bis ich sie gesehen hatte: Standard True Metal der langweiligsten Sorte. Der Drummer war einen Hingucker wert, denn mit seinem schmerzverzerrten Gesicht müsste er schon ein bißchen mehr an den Drums bieten. Ja gut, sie machten ihre Sache ganz ordentlich, denn ich konnte im Publikum etliche Fans mitsingen sehen. Die Band kam gut an, hat aber keine echten Hits oder Überraschungen auf der Bühne zu bieten. (Andreas)
Mich konnten RAM auch nicht überzeugen, obwohl ich sie besser fand als noch im Januar auf dem Metal Assault, wo sie mit einer – ähem – „special show“ glänzten. Man muß der Band jedoch zugestehen, daß sie am Anfang mit einem wirklich üblen Sound zu kämpfen hatte, bei dem der Bass dermaßen wummerte, daß man husten mußte. Auch hatte man den Eindruck, daß Sänger Oscar Carlquist sich zu Beginn überhaupt nicht hörte, so seltsam wie er sang. Man muß der Band aber zugute halten, daß sie gegen Ende doch deutlich besser wurde. Ihre Fans gingen auch ordentlich mit, das Gros der Zuschauer saß jedoch auf den Rängen. (Anne)

Setlist RAM:
Flame Of The Tyrants
Awakening The Chimaera
In Victory
Sudden Impact
Forced Entry
I Am The End
Under The Scythe
Machine Invaders
Infuriator
RAM


KRISIUN

KRISIUN sind jetzt dran. Die drei Brüder bauen fast alles selbst auf und sind so die ganze Zeit vor dem eigentlichen Auftritt auf der Bühne, stimmen die Instrumente und machen Soundcheck. Es sind noch viele Leute am Bierstand um Kraft zu tanken und so ist es vor der Bühne noch relativ leer. Zeit, sich einen Platz in der ersten Reihe zu sichern. KRISIUN gehen nur kurz von der Bühne um dann gleich wieder zurückzukommen um ordentlich Arsch zu treten. Anfangs wirkt die Band noch etwas nervös, aber als die ersten Leute vom Bierstand zurück sind und einen Moshpit bilden, gehen die drei Hyperspeed-Deather erst richtig ab und freuen sich einen Ast! Sie bekommen so viel Zuspruch und Zugaberufe, dass sich Sänger und Basser Alex mehrmals bei allen bedankt. Außer Drummer Max bewegt sich eigentlich kaum jemand auf der Bühne, auch so eine Art Show. Dafür ist dann vor der Bühne umso mehr los. Wer dem technischen Rasen etwas abgewinnen kann, dreht sich die Rübe vom Kopf! Nach dem Drumsolo, das in die Zugaben übergeht, erscheint auch Bobby am Bühnenrand und starrt auf den Ausnahme-Drummer als hätte er so etwas noch nie zuvor gesehen! Tja, so spielt man Drums lieber Bobby! Mit "King Of Killing" beenden KRISIUN ihr Set und entlassen glückliche und ausgepowerte Death Metal Fans aus dem Pit. Da möchte ich auch gleich ein fettes Danke an Frank Albrecht aussprechen, der KRISIUN ins Billing aufgenommen hat.
Hervorragende und vorbildliche Security! Sie blieben stets professionell und schreckten auch vor den dicksten Brocken von Crowdsurfern nicht zurück. Alle StagediverInnen wurden sanft am Gitter abgeholt und zu Boden gebracht. Auch wenn sie so manchem dem den Ausgang mehr als einmal zeigen mussten. (Andreas)

Setlist KRISIUN:

Ominous
Combustion Inferno
The Will To Potency
Vicious Wrath
Vengeance’s Revelation
Descending Abomination
Hatred Inherit
Slain Fate
Ravager
Bloodcraft
Kings Of Killing

Krisiun


KVERLERTAK

KVELERTAK machen rotzigen Metal mit Knüppel-aus-dem-Sack-Einlagen - Ass fuck! Die Typen geben mit ihren anfangs drei (!) Gitarren auf der Bühne alles! Da sind auch schon mal unfreiwillige Stunteinlagen zu bewundern à la Handstandüberschlag, denn Sänger Erlend ist beim Opener „Sjøhyenar (Havets Herrer)“ dermaßen am bangen, daß er sich mit dem Schwung rückwärts auf die Bühne legt, steht aber sofort wieder senkrecht als wäre das so geplant gewesen. Die Menge vor der Bühne tobt und grölt mit - woher die wohl alle Norwegisch können? Da die Band für 75 Minuten geplant ist, haben sie also genug Zeit, fast ihr komplettes selbstbetiteltes Album zu spielen plus einem neuen Song namens "Spring". Die Newcomer liefern eine perfekte Show ab! Die wilde Mischung aus Thrash, Black Metal und Punk kommt bei Publikum sehr gut an und es gibt schnell einen Circlepit und zahlreiche Crowdsurfer. Die Jungs von KVELERTAK sprühen so dermaßen vor Energie und Selbstbewusstsein, das es nicht lange dauert und Sänger Erlend Hjelvik und später einer der Gitarristen mitten in der tobenden Menge steht und in dieser nochmal ordentlich Gas geben. Der auf der Bühne verbliebene Rest der Band übt sich in synchronem Gitarrenschwingen und Drumriser-Jumps. Durch ihren minimalen Technikeinsatz in Form von kleinen Orange Stacks und dem übersichtlich gehaltenen Drumset, ist auch reichlich Platz auf der eh schon großzügig bemessenen Bühne, um ordentlich die Sau raus zu lassen. Noch vor Ablauf der Spielzeit ist die Band mit ihrem Set durch, das von Anfang bis Ende einen Energielevel von 100% hatte. Da darf man dann auch schon mal erschöpft und glücklich von der Bühne gehen. Für mich war die Band, die ich bislang nur vom Hörensagen kannte, DIE Überraschung an diesem Tag und im Nachhinein betrachtet, des gesamten Festivals. Von KVELERTAK wird man sicher noch eine Menge hören. (Andreas)

Setlist KVERLERTAK:

Sjøhyenar (Havets Herrer)
Fossegrim
Blodtørst
Sultans Of Satan
Spring
Likorn
Offernatt
Ulvetid
Nekroskop
Ordsmedar Av Rang
Mjød

Kverlertak


TURBONEGRO

TURBONEGRO! Wie lange versuche ich schon diese Band live zu sehen? Es dürften so 15 Jahre sein. Jahrelang hoffte ich auf ein Konzert in der Heimat, und als es endlich soweit war, war ich auf dem Summer Breeze. Beim zweiten Mal war ich in – Norwegen. Und die Band im Saarland. Super Timing nennt man das wohl. Egal, jetzt sind wir beide im Amphitheater Gelsenkirchen, und jetzt werde ich endlich, endlich die Norweger live erleben können. Die haben mittlerweile mit Tony Sylvester alias dem Duke Of Nothing zwar einen neuen Sänger, aber der scheint ja ganz gut zu sein. Ich bin gespannt. Mit „All My Friends Are Dead“ startet die Band unheimlich stark in ihren Auftritt und als als zweiter Song „Back To Dungeree High“ vom 98er Album „Apocalypse Dudes“ folgt, gibt es vor der Bühne kein Halten mehr. Die Stimmung im Publikum ist von Anfang an großartig, es wird gepogt, was das Zeug hält, natürlich mit dem Höhepunkt bei „Get It On“. Einen leichten Dämpfer bekommt die Stimmung aber doch, da ganze 6 Songs vom neuen Album „Sexual Harassment“ gespielt werden, das erst am 13. Juni erscheint. Schön aber dafür die Ankündigung von „Shake your Shit Machine“: „Now it’s party time! Schütteln Sie die Scheißemaschine!“ Aber immerhin kann man sagen, daß man sich das neue Album auf jeden Fall zulegen kann, denn schlecht sind die Songs so beim ersten Hören nicht. Aber mutig ist das schon, so viele unbekannte Songs zu spielen, zumal auf einem Festival. Gleichzeitig kann man aber auch feststellen, daß Tony Sylvester (den man in Deutschland erst zum zweiten Mal überhaupt mit der Band zu sehen bekommt), eine ausgesprochen gute Figur macht und auch von den Fans voll akzeptiert wird. Von Happy Tom wird er gar als Retter des Death Punk angekündigt. Und neben dem Singen kann er auch noch mit ausgesprochen guten Reaktionen glänzen, als er einen auf die Bühne geworfenen Becher aus der Luft ins Publikum zurücktritt. Dafür lügt er dem Publikum aber auch ganz schön dreist ins Gesicht: „You’re the most beautiful people I have seen in my life!“ Wer’s glaubt, wird selig…hehe. Insgesamt bietet das Set für den Altfan zuviel neues, erst im Zugabenblock wird dieser mit „The Age Of Pamparius“, „The Prince Of The Rodeo“ und dem unverzichtbaren „I Got Erection“ bedient. Da aber viele, die TURBONEGRO erst in den letzten Jahren kennengelernt haben, sehr begeistert waren, will ich mich hier nicht weiter beschweren. Die Norweger waren einfach nur großartig.

Setlist TURBONEGRO

All My Friends Are Dead
Back To Dungaree High
You Give Me Worms
I Got A Knife
T.N.A. (The Nihilistic Army)
Get It On
Denim Demon
Mister Sister
Shake Your Shit Machine
Hello Darkness
Do You Do You Dig Destruction
Wasted Again
Fuck The World (F.T.W.)
Turbonegro Must Be Destroyed
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The Age Of Pamparius
The Prince Of Rodeo
I Got Erection

Turbonegro


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