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Die BühneDas Mekka für alle Black und Death Metal Fans wurde im Jahr 2011 von Bad Berka nach Schlotheim verlegt. Die wetterbedingten Probleme im letzten Jahr machten eine Wechsel des Geländes einfach nötig. Das neue Gelände erweist sich schnell als Gewinn. Es gibt weitaus mehr Platz und das Festivalgelände machte einen deutlich weniger wetteranfälligen Eindruck. Der endgültige Beweis blieb aber aus, denn das Wetter war insgesamt in Ordnung. Den einen oder anderen Regenguss gab es zwar, aber kein Vergleich zur Regenschlacht 2010. Nur der Wind setzte dem Party.San zu und löste das Bühnendach am Donnerstag. Der erste Tag wurde kurzerhand ins Zelt verlegt. Sicher nicht ideal, weil für die gut 10.000 Besucher nicht mal ansatzweise groß genug, aber leider war die Situation nicht anders zu kösen. Unterm Strich wieder eine herausragenden Veranstaltung mit vielen großartigen Bands. (Tutti)

 

Donnerstag, 11.08.2011:

Byfrost:

 

Durch heftige Winde den ganzen Tag über hat sich das Dach der Bühne gelöst und war auch auf die Schnelle nicht mehr zu befestigen. Somit mussten alle Bands des ersten Tages im Partyzelt spielen. Als erstes durften mit 15-minütiger Verspätung BYFROST diese eingeschränkten Bedingungen testen. Für die Norweger war das Zelt glücklicherweise noch nicht zu klein. Mit ihrem sehr schlicht gehaltenen Thrash Metal konnten sie nur wenige Besucher anlocken. Und auch die paar Leute konnte sie mit Stücken wie "Eye For An Eye", "Shadow Of Fear" und "Hornes In The Sky" kaum anheizen. Alles wirkte zu sehr wie Einheitskost. Interessant und abwechslungsreich war aber der wechselnde Gesang. (Tutti)

Byfrost

Dew-Scented:
Völlig anderes Bild dann bei DEW-SCENTED die dann mal zeigten wie man es richtig macht. Sie nutzten die Enge des Zeltes und legten nicht nur eine extrem tighte Performance hin, sondern hat auch einen reichlich druckvollen Sound. Stücke wie "Turn To Ashes", "Cities Of The Dead", "Rituals Of Time", "A Soul Poison" und "Condemnation" wurden begeistert vom inzwischen reichlich vollen Zelt abgefeiert. So geht es, bangen und posen wie die Weltmeister und alles wegballern. Daumen hoch! (Tutti)

Dew-Scented

Aborted:
ABORTED waren dann für mich die erste Band des Festivals, die mit ihrem modernen Death Metal wirklich viele Zuschauer ins Zelt lockten. Innerhalb kürzester Zeit platzte das Zelt aus allen Nähten, die Luft stand und der Schweiß ronn. Doch ABORTED sind live immer wieder eine Macht, so dass diese Unannehmlichkeiten die wenigsten störten. Die fünf Belgier spielten sich souverän durch eine schön durchmischte Setlist in die sich sogar Songs von älteren Alben verirrten. Es war viel Bewegung vor und auf der Bühne, so dass man trotz schlechten Sound der etwas unterdimensionierten P.A. von einem gelungenen Gig sprechen kann. (Leimy)

Aborted

Negura Bunget:
NEGURA BUNGET waren ein wenig die Exoten des ersten Tages. Die Rumänen entfachen mit ihrem sehr ruhigen Avantgarde Black Metal zwar keine Partystimmung, dafür streckten aber viele Interessierte ihre Nasen in Richtung Bühne um die Band bei der Bedienung der Vielzahl der Instrumente zu sehen. Kein Wunder, die Band ist ja auch eher seltener live zu sehe. Das Zelt war also wieder bis zum Anschlag (und darüber hinaus) gefüllt. Auch die Herrschaften aus Transilvanien wurden ordentlich abgefeiert, auch wenn es für die etwas eng auf der Bühne wurde. (Tutti)

Negura Bunget

Darkened Nocturn Slaughtercult:
Nicht weniger eng wurde es für DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT die rein showtechnisch das aufwendigste Programm des Abends abspulten. Das blutüberströmte Quartett demönstrierte einmal mehr wie man eine düstere Atmosphäre erzeugt und ballerten ihr Black Metal Gewitter dem randvollen Zelt entgegen. Die Menge war natürlich begeistert. Schade nur das mit der Bühne. Auf der großen Bühne hätte das ganze nicht so überladen gewirkt. Trotzdem super Gig! (Tutti)

Darkened Nocturn Slaughtercult

Decapitated:
Weiter ging es dann zu fortgeschrittener Stunde mit den technischen Polen DECAPITATED, die ihr großes Comeback feierten und erstmalig ihr neues Album vorstellten. Die Jungs spielten hochprofessionell wie eh und je und man merkte den Jungs nicht wirklich an welch dramatische Krisen sie in den letzten Jahren meistern mussten. Im Gegenteil: Die Jungs klangen frisch und unverbraucht und ballerten ihren höchsttechnischen Death Metal mit Freude ins Zelt-Publikum. Zwar sagten mir die alten DECAPITATED mit dem weniger modernen Sound und dem Gesang des Ex-Sängers Sauron wesentlich mehr zu, aber dennoch konnte das Quartett voll und ganz überzeugen und machte einmal mehr klar, dass auch in Zukunft noch mit DECAPITATED zu rechnen ist und dass man sich nicht vor den ganz großen verstecken muss! (Leimy)

Decapitated

Tryptikon:
TRYPTIKON wirkten merklich angepisst angesichts der Bühnensituation. Dabei ist für die Schweizer mit dem Bewegungsdrang auch eine mittlere Telefonzelle absolut ausreichend. So lebte der Gig wieder von den großen Hellhammer und Celtic Frost Klassikern. Die Nostalgiker im Publikum wird es gefreut haben. Ansonsten passierte wieder mal wenig spektakuläres. Ach ja, der Fotograben wurde gesperrt, gibt also auch keine Bilder. (Tutti)

Freitag, 12.08.2011:

Puteraeon:
PUTERAEON waren dann am Freitag-Mittag die erste Band, die auf der neu aufgebauten Open Air Bühne spielen durften. Da hat die Party.San-Crew ein wirklich organisatorisches Wunder vollbracht, dass man in der kurzen Zeit die Bühne wieder vollkommen auf Vordermann gebracht hat. Die Schweden-Death-Band PUTERAEON dankte dies mit einem absolut grandiosen Gig! Ich habe wirklich selten zuvor einen derart professionellen Opener gesehen, der von Anfang die Meute derart im Griff hatte! Man merkte sofort dass hinter dieser genialen Newcomer-Band alte Hasen stehen, die schon in Vergangenheit mit Bands wie Taetre, Thorium, One Man Army oder Nominon Erfahrung sammeln konnten. Auf jeden Fall überzeugten die vier Schweden nicht nur auf Platte sondern auch live und boten Old School Schweden-Death deluxe! Quasi das komplette Debüt-Album wurde perfekt dargeboten und mit einem fetten Sound und enormer Spielfreude garniert! Trotz der frühen Spielzeit war schon viel los vor der Bühne und überall sah man die Matten fliegen. Kurzum: Der perfekte Einstieg in einen neuen Party.San-Tag! (Leimy)

Puteraeon

Truppensturm:
Dass eine Black Metal Band noch lange nicht gut sein muss, nur weil sie sich Blut ins Gesicht schmiert, bewiesen anschließend TRUPPENSTURM. Das fing schon damit an, dass die Bühne für das Trio deutlich zu groß wirkte. Hinzu kam der zu monotone Gesang. Unterm Strich ein 08/15 Rumpelsound bei dem es dann auch kaum jemanden störte, dass die Formation die Bühne 10 Minuten zu früh verließ. Die Reaktionen nach den Songs waren jedenfalls sehr verhalten. (Tutti)

Truppensturm

Urgehal:
Besser machten es da schon URGEHAL die wesentlich abwechslungsreicher und zudem auch noch grimmiger rüberkamen. Songs wie "Necro Misanthrop", "Mirror Satan" und nicht zuletzt "Satanic Black Metal In Hell" sorgten dann auch für entsprechende Reaktionen. Für letzteren Song wechselte Basser Mannevond zum Gesang und Kvass von Koldbrann verstärkte dann die Band am Bass. Guter Gig bei dem nur die Ansagen von Frontmann Trondr Nefas etwas merkwürdig wirkten. Der Herr wird doch nicht etwa Alkohol getrunken haben ... ;-) (Tutti)

Urgehal

Skeletonwitch:
Bei SKELETONWITCH hieß es dann 40 Minuten lange 'Feuer frei!'. Leider nur 40, die Band musste schnell weg zu einem Gig in Großbritannien. Dafür gaben die Amis diese 40 Minuten aber Vollgas und entfachten ein Thrash Feuerwerk wie es das Party.San nur selten gesehen hat. Entsprechend wurden die Songs "Reduced To The Failure Of Prayer", "Beyond The Permafrost ", "Strangeld By Unseen Hands", "Fire From The Sky", "Choke Upon Betrayal" und "The Despoiler Of Human Life" ordentlich abgefeiert. Die Band mit ihrem riffgewaltigen Death / Thrash Metal muss man wohl weiter im Auge behalten. (Tutti)

Skeletonwitch

Desultory:
Die legendären DESULTORY sollten dann den Schweden-Death-Siegeszug, den Puteraeon kurz vorher gestartet haben, weiterführen, doch dummerweise fiel dieser Triumphzug sprichwörtlich ins Wasser, da sich pünktlich zu Beginn des Gigs ein wahrer Wolkenbruch auftat, bei dem nicht nur der Verfasser dieser Zeilen sich bei den Merchandise-Ständen ins Trockene flüchtete, so dass sich vor der Bühne nur noch eine handvoll Metaller tummelte. Leider war der Gig aber auch musikalisch etwas enttäuschend, da ähnlich wie bei Unanimated ein paar Jahre zuvor, das Ganze auch hier an mangelnder Live-Erfahrung scheiterte. Man merkte den Jungs auf jeden Fall sichtlich an, dass sie nicht so oft live spielen, was sich in ziemlich starren Stage-Acting, schüchternen Ansagen und gelegentlichen Spielfehlern äußerte. Trotzdem war Headbangen pur angesagt, denn den genialen Melodien der Schweden kann sich kein Old School Death Metal-Fan entziehen! Geboten wurde nämlich ein bunter Mix aus Songs vom Debüt, dem genialen "Bitterness"-Album und dem grandiosen Comeback-Album von diesem Jahr, was dem geneigten Rezensenten wirklich ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Ich hoffe auf jeden Fall, dass man die Jungs in nächster Zeit mal öfter begutachten darf, denn mit mehr Live-Erfahrung, besseren Wetter und besseren Sound dürften die Jungs alles in Grund und Boden rocken! (Leimy)

Desultory

Absu:
Gegen Ende der 90er Jahre waren ABSU eine äußerst etablierte Stärke im elitären Black Metal Underground und sicherlich eine Speerspitze in der damals eher überschaubaren US-Szene. Nach ihrem herausragenden Album "Tara" anno 2001 wurde es aber still um die Texaner, nach der Auflösung gerieten sie nahezu in Vergessenheit, bis zur Reunion vor wenigen Jahren und dem Comebackalbum "Absu". Folglich ist es ein eher seltenes Ereignis, die Herren aus der Sumerischen Hölle hierzulande live zu sehen. Und ein Ereignis ist ein ABSU-Gig auf jeden Fall. Wenn auch nur in sparsamer Dreimannbesetzung, und mit einem für Black Metal-Verhältnisse ungewöhnlich unverzerrten Gitarrensound, ist die Darbietung äußerst überzeugend, gerade wenn Bandleader Proscriptor neben seinem vertracktem Schlagzeugspiel auch noch den Gesang übernimmt. Dass außer ihm niemand mehr von der absu’anischen Urbesetzung auf der Bühne steht, fällt bei Klassesongs wie "Manannán", "Never Blow Out The Eastern Candle“ oder dem überragenden "Highland Tyrant Attack“ nicht mehr ins Gewicht. Im Oktober wird das 6. Album "Abzu" erscheinen, die Hobby-Schotten dürfen dann gerne mal wieder auf deutschen Bühnen vorbeischauen. (Kai)

Absu

Primordial:
Nach diesem Ausflug in die schottisch-sumerische Mythologie aus Texas wird es nun authentisch keltisch. PRIMORDIAL, schon seit Jahren ein Geheimtipp, haben sich in den letzten Jahren auch beim breiten (hehe) Publikum einen Namen gemacht, so ist es nicht verwunderlich, dass sich vor der PSOA-Bühne die bislang größte Menschenmenge des Freitags versammelt hat. Mit Überalben wie "To The Nameless Dead" oder dem diesjährigen "Redemption At The Puritan's Hand" im Gepäck steht einem guten Auftritt nichts im Wege, aber auch - oder gerade - ihre Livepräsenz machen die Iren unverwechselbar, allen voran Sänger A.A. Nemtheanga. Wenn die keltisch-doomigen Black Metal-Epen von der Bühne walzen, können sich dem nur wenige entziehen - und das spricht nicht für deren Musikgeschmack, hehe. In Songs gepackte Göttergaben wie "Empire Falls", "No Grave Deep Enough" oder "The Coffin Ships" werden meiner Meinung nach sogar noch ein wenig großartiger dargeboten als auf dem diesjährigen Rock Hard Festival, so dass sogar das Fehlen eines Übersongs wie "Gods To The Godless" verschmerzt werden kann. Highlight! (Kai)

Primordial

Melechesh:
Wenn man den Wechsel der Plattenfirma von Osmose zu Nuclear Blast als Indiz für einen gewissen Durchbruch werten mag, dann haben MELECHESH letztes Jahr einen guten Schritt gemacht, auch wenn für mich das 2010er Album "The Epigenisis" nicht an dessen Vorgänger "Emissaries" heranragen kann. Stilistisch passte der Platz der Ehren-Babylonier im Billing hinter Absu und Primordial zumindest blendend. Die aus Israel nach Holland übergesiedelten Mannen um Fronter Ashmedi konnten live dann auch vollends mit ihrem energiegeladenen Mix aus Black und Thrash Metal, angereichert mit fernöstlichen Folklore-Elementen, überzeugen. Auch wenn die Reaktionen wie ich fand nicht ganz so überschwänglich wie bei Primordial waren, geht der Daumen hoch, und die abschließende Höllenfahrt namens "Rebirth Of The Nemesis" war einer meiner Festival-Höhepunkte. (Kai)

Melechesh

Belphegor:
Weiter ging es mit den Österreichern die man nur lieben oder hassen kann. Früher habe ich die Band einmal geliebt, doch das sollte sich mit diesem Gig ändern. Ich habe die Band seit einigen Jahren aus den Augen verloren und das war wohl auch besser so, denn was sich dem Zuschauer hier bot ließ sich kaum in Worte fassen. Die Ansagen sind noch schlimmer geworden als vor einigen Jahren (spätestens nach dem dritten „Come 'on Party.San!“ mit Wiener Akzent kriegte man das Kotzen). Die Texte und das Gepose sind noch martialischer ausgefallen als es früher schon der Fall war und leider ist auch die Musik nicht besser geworden sondern eher schlechter. Zudem waren die Ansagen absolut einfallslos und peinlich und auch sonst scheint sich Sänger Helmuth sehr gerne selber zu hören und merkt wohl gar nicht mehr wie peinlich er sich gibt und sich das Publikum fast ausnahmslos fremdschämte. Die Setlist die sich hauptsächlich auf neues Material konzentrierte und grandiose Glanztaten aus alten Tagen zum größten Teil ausließ, machte das Ganze auch nicht besser. Der Gig wurde auf jeden Fall immer mehr zur Lachnummer und spätestens als auch noch eine nackte Tänzerin mit Gasmaske und invertierten Panzer-Tape-Kreuz in der Schamgegend ekstatisch anfing zu tanzen fing auch der letzte an sich fremdzuschämen und man freute sich als dieser grausige Gig zu Ende ging. (Leimy)

Belphegor

1349:
1349 steuern weiter zielstrebig die Black Metal Spitze an. Auch beim Party.San hinterließen die Herren um Drummer Frost verbrannte Erde. Stücke der Marke "Serpentine Sibilance" machten nicht nur musikalisch eine guten Eindruck, sie wurden auch von einer intensiven Lightshow passend in Szene gesetzt. Guter Gig und weit ist der Weg bis zum Black Metal Thron jetzt nicht mehr. (Tutti)

1349

Ensiferum:
Noch so eine Band die auf den Billings der Festivals dieser Welt immer weiter nach oben klettert. ENSIFERUM zeigten wieder eine gute Show und eine tighte Performance, da war eigentlich immer und überall Bewegung. Die war auch im Publikum vorhanden, das die Band zu Songs wie "Ride Of Silent", "Ahti", und "Stone Cold Metal" kräftig abfeierte. Wieder mal eine gelungene Vorstellung der jungen Finnen. (Tutti)

Ensiferum

Morbid Angel:
Die vier Amis gingen mit extremer Verspätung auf die Bühne, wie sie es auch schon in Vergangenheit immer wieder taten, was nicht nur in meinen Augen in gewissen Rockstar-Allüren verschuldet sein dürfte. Oder wie erklärt man es sich, dass ein angespieltes Intro wieder abgebrochen wird nur weil aufgrund des extremen Regenschauers relativ wenig Publikum vor der Bühne verharrte? Dieses Gehabe sollten die Jungs wirklich mal ablegen, schließlich haben sie sich mit dem erbärmlich letzten Longplayer-Machwerk nicht gerade viele neue Freunde gemacht. Zwar versuchte man an diesem Party.San-Abend das Publikum milde zu stimmen, indem man fast ausschließlich nur uralten Kram spielte ("Altars Of Madness" for the win!) aber das schlechte Wetter, das arrogante Gehabe von Dave Vincent und der eher durchwachsene Sound machten nicht nur mir den Gig etwas madig. Nach einer Stunde war auch schon wieder alles vorbei, so dass man im Großen und Ganzen von einem eher enttäuschenden Gig sprechen kann. Naja, wenigstens wurden keine Hardcore-Techno-Songs gespielt.... (Leimy)

Morbid Angel

Samstag, 13.08.2011:

Cashley:
Als Anheizer oder besser als Wachmacher um 10 Uhr gab es im Partyzelt erstmal zwei Stunden lang eine Portion Rock. CASHLEY aus Berlin wurden geholt um die Black und Death Metal Maniacs aus dem Schlaf zu spielen. Das gelang der Kapelle mit ihren Coverversionen großer Rockklassiker sehr ordentlich. Ein interessantes Experiment das von den Fans angenommen wurde. Kann man durchaus wiederholen. (Tutti)

Dawn Of Disease:
Am Samstag-Mittag eröffnete diese junge Death Metal-Band aus Osnabrück zu recht früher Stunde den letzten Party.San-Tag. Mit ihrem Debüt-Album "Legends Of Brutality" haben die Jungs ein äußerst starkes Album in der Hinterhand, dass auch live äußerst souverän dargeboten wurde. Obwohl es erst 12 Uhr war, war schon recht viel los und der räudige Old School Death Metal, der irgendwo zwischen Schwedendeath und Ami-Death hin und herpendelt, wurde von recht vielen Zuschauern freudig entgegengenommen und man kann sagen, dass die Jungs inzwischen zu Recht richtig durchstarten. Sowohl die abwechslungsreichen Songs als auch der fette Sound und die gute Bühnenpräsenz machten sich positiv bemerkbar, so dass den Jungs sicher noch eine rosige Zukunft bevorsteht! (Leimy)

Dawn Of Disease

Cliteater:
Der Knüppel konnte dann direkt draußen bleiben, denn CLITEATER standen bereits in den Startlöchern. Die Goregrinder hatten schwere Geschütze wie "Desolate", "Fred Shipman (A Sick Man)", "Crime Scene Cleaner", das S.O.D.-Cover "Eat Clit Or Die", "Degree Of Risk Involved" und "I Killed R.L." im Gepäck. Zusätzlich konnten die Niederländer mit einer intensiven Performance einige Treffer landen. Passt schon und das alles noch zu immer noch recht früher Stunde. (Tutti)

Cliteater

Witchburner:
Nach der ganzen Knüppelei wird es mal Zeit für eine amtliche Portion Thrash Metal. WITCHBURNER sind da genau richtig. Das Quartett aus Fulda schepperte sich ganz ordentlich durch die 45 Minuten. Zu den Songs "Possessed by Hellfire", "Hexenhammer", "Nightbreed", "Witchburner", "Blood Of Witches" oder auch "Demonic War Machine" hätte auf der Bühne nur noch etwas mehr passieren dürfen. War schon ok, aber mehr nicht. Vor allem wenn man bedenkt was Skeletonwitch am Vortag für ein Feuerwerk abgebrannt haben. (Tutti)

Witchburner

Panzerchrist:
Weiter ging es dann mit der Band auf die ich mich am meisten gefreut habe. Die Jungs aus Dänemark zelebrierten nämlich hier ihren ersten Deutschlandgig überhaupt, den sie ja eigentlich schon fünf Jahre zuvor an gleicher Stelle spielen sollten, der aber unglücklicherweise abgesagt werden musste. Mit einem endlos langen Intro, das aus Panzergeräuschen und Geballer bestand (locker 10 Minuten lang!) machten die Jungs auf jeden Fall einige Zuschauer neugierig und viele lechzten sehnlichst nach dem sagenumwobenen High-Speed-Death Metal der Dänen. Das schön martialische Bühnenbild (überall Tarnetze, um 90° gedrehte Dänemarkflagge, fast alle Bandmitglieder in Tarnkleidung) passte auf jeden Fall perfekt zu diesem 45-minütigen Artillerie-Schlag, dessen absoluter Blastbeat-Tornado die Erde erzittern ließ. Das Quintett stellte einen Geschwindigkeitsrekord nach dem anderen auf und nicht wenigen dürfte bei diesem Massaker schwindelig geworden sein. Mit äußerst souverän wirkenden neuen Frontmann, der auch gut mit dem Publikum kommunizierte, spielte man sich in die Herzen des Schlotheimer Publikums und nicht nur ich hatte ein seliges Lächeln im Gesicht. Leider war die Band nicht sehr gut aufeinander eingespielt so dass einige Spielfehler zu vernehmen waren, was aber kein Wunder war, da man mit einem gänzlich neuen Lineup auf der Bühne stand und seit 1999 nicht mehr live gespielt hatte. Leider wurden auch nur Songs der letzten drei Alben gespielt, was mich als riesigen Fan des Über-Albums "Soul Collector" doch ein wenig enttäuschte. Auch wenn das abschließende Metal Church-Cover etwas überflüssig war, konnte man dennoch von einem äußerst soliden Gig sprechen. Hoffentlich sieht man die Jungs in Zukunft öfters live, da geht nämlich noch einiges! (Leimy)

Panzerchrist

Heidevolk:
HEIDEVOLK ist wieder so eine Band bei der schwer einzuschätzen ist wie sie bei einem Publikum wie auf dem PSOA ankommen würden. Oft räumen diese Bands dann ab. So ähnlich war es auch bei den Niederländern. Das Geheimnis liegt aber weniger an Songs wie "Ostara" oder "Krijgsvolk", sondern darin reichlich mit dem Publikum zu agieren. So kam dann natürlich Stimmung auf und die Folk Metal Combo darf sicher zu den Gewinnern des Wochenendes gezählt werden. (Tutti)

Heidevolk

Taake:
TAKKE haben es noch nicht ganz geschafft sich im Billing so weit nach vornr zu spielen um einen Auftritt beim Party.San bei Dunkelheit spielen zu können. Sowas ist bei Black Metal natürlich immer ein Manko. Das gleichen die Norweger mit leichter Rock'n'Roll-Attitüde aber wieder aus. Das macht sich auf einem Festival meist gut und auch in Schlotheim kann die Band überzeugen. Die Fans waren jedenfalls zufrieden. In diesem Sinne: Prost! (Tutti)

Taake

Exhumed:
EXHUMED haben sich anschließend wohl die größte Blamage ihrer Karriere gegeben, als der Veranstalter eine Stunde vorm eigentlichen Beginn des Gigs verkündete, dass EXHUMED die Spielposition mit Taake tauschen mussten, da EXHUMED dummerweise nach Bad Berka zum alten Party.San-Gelände gefahren sind. Der Tourmanager hat sich wohl an diesem Abend noch einiges anhören dürfen ;) Auf jeden Fall machten die Amis diesen Fauxpas mit einer supergenialen Setlist wieder wett, die fast ausschließlich Songs der genialen Alben "Gore Metal" und "Slaughtercult" enthielt, was mich aufjauchzen ließ. Auch hatten die Jungs eine enorm große Spielfreude und durften sich über einen ausgesprochen guten Sound freuen, so dass der Gig der Deathgrinder zu Recht äußerst gut besucht war. Für mich haben die Jungs ihren eher durchschnittlichen Gig auf dem Deathfeast Open Air auf jeden Fall wieder wett gemacht und haben sich mit ihrem Old School as fuck-Sound wieder einen Ehrenplatz in meinem Herzen erspielt. Wer waren noch gleich Carcass? (Leimy)

Exhumed

Nachtmystium:
Die Formation NACHTMYSTIUM ist nicht gerade omnipräsent auf den Bühnen dieser Welt. Insgesamt machten die Jungs es dafür ganz ordentlich, wenn auch nicht überragend. Besonders getrübt wurde der Gig aber vor allem durch den eher schlechten Sound. Songs wie "'Your True Enemy" oder auch "Ghost Of Grace" hätten jedenfalls besser rüberkommen dürfen. Unter Strich kein Auftritt vom dem man noch den Enkeln erzählen wird. (Tutti)

Nachtmystium

Hail Of Bullets:
Wie immer waren die Niederländer äußerst souverän und walzten mit ihrem Death Metal der alten Schule alles platt! Frontmann Van Drunen gab sich wie immer supersympathisch und war auch wieder zu Scherzen aufgelegt und feuerte in perfekten Ruhrpott-Deutsch einen Kaulauer nach dem anderen ins Publikum. Auch war der Sound ziemlich fett und wer hier nicht die Matte schwang, hatte das mit dem Death Metal nicht so recht verstanden. Jedoch war die Songauswahl einseitig, da fast nur die schleppenden Songs gespielt wurden und Songs mit Up-tempo-Passagen an diesem Abend eher Mangelware waren. Auch wurde viel neues Material gespielt und für meine Geschmack kam das geniale Debüt-Album etwas zu kurz. Aber wenigstens wurde man zum Ende wieder mit dem Klassiker "Ordered Eastward" für alles entschädigt. Auch wenn die Jungs wie immer überzeugend waren, muss man trotzdem sagen, dass Hail of Bullets inzwischen etwas überpräsent sind und mal eine kleine Live-Pause einlegen sollten, da man das Quintett in den letzten Jahren wirklich zu genüge gesehen hat. (Leimy)

Hail Of Bullets

Watain:
Letztes Jahr waren sie noch Headliner, dieses Jahr enterten WATAIN zumindest pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit die Bühne, die eingefleischten Black Metallern allerdings keine Wünsche offen ließ. Eine stilechtere Höllendeko hätte sich auch der Leibhaftige nicht einfallen lassen können. Auf dem Programm stand dieses Mal ein 'Klassiker-Set', es wurde sich also auf Songs der Frühwerke wie "Rabid Death's Curse" und "Casus Luciferi" konzentriert. Und auch wenn die Schwedischen Satansbraten sonst ordentlich einen an der Klatsche haben (oder zumindest sehr überzeugend diesen Eindruck zu erwecken vermögen), auf der Bühne können sie vollkommen überzeugen und ein Black Metal-Inferno hervorrufen, wie man es heutzutage nur noch selten erlebt. Und wenn man im eigenen Set schon überragende Hassbatzen wie "I Am The Earth" hat, muss man sich schon was Besonderes für das große Finale einfallen lassen. Gab es 2010 noch eine anbetungswürdige Coverversion von Dissections "The Somberlain", wurde es diesmal noch großartiger, und nach einer wahnsinnigen Darbietung von Bathorys Jahrtausendepos "A Fine Day To Die" war einer der absoluten Festivalhöhepunkte Geschichte. (Kai)

Watain

Morgoth:
Man mag von solchen Reunions halten was man will: Professionell und fett war es auch dieses Mal! Die fünf Deutschen legten eine enorme Spielfreude an den Tag und Gesangslegende Marc Grewe feuerte das Publikum mit seinem charakteristischen Gesang einmal mehr an. Der Sound war megafett und die coole Old School-Songauswahl tat ihr übriges. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Jungs im kleinen Club besser rüberkommen als auf großer Open Air-Bühne, was mir schon auf dem RockHard Festival auffiel. Denn auf dieser großen Bühne wirkten die Jungs doch hier und da etwas verloren und auch die Ansagen waren nicht so megasouverän und cool, wie sie es noch einige Monate zuvor im kleinen Club AJZ Bahndamm waren. Nichtsdestotrotz kann man hier nicht von einem schlechten Gig reden, sondern muss sagen, dass MORGOTH wieder einen exzellenten Gig abgelegt haben und man wohl auch in Zukunft nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. (Leimy)

Morgoth

Enslaved:
ENSLAVED gehören zu den abwechslungsreichsten Bands des Wochenendes. Wenn dann die setlist aus altem wie neuem Material besteht, ist für jeden etwas dabei. Meine Faves sind eher die alten Songs wie das grandiose "Allfadr Odin". In Punkto Erfahrung macht man den Norwegern so leicht sowieso nicht vor und so wurde es ein guter Auftritt zu vorgerückter Stunde und bei nicht durchgehend gutem Wetter. (Tutti)

Enslaved

At The Gates:
Auch zum Abschluss gab es noch was aus Skandinavien. AT THE GATES gibt es auch noch, bzw. wieder. Mit einem in Hochform auflaufenden Tomas Lindberg als Frontmann gelang den Nordmännern ein starker Gig der die Fans immer wieder zu "AT THE GATES"-Rufen hinreißen ließ. Von den Fans gab es übrigens einige und so waren die Reihen auch zum Festivalende noch dicht geschlossen. Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss des Festivals und man kann nur hoffen die Schweden wieder öfter auf der Bühne zu sehen. (Tutti)

At The Gates

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