Wie üblich war das Castle Rock auch in diesem Jahr wieder ausverkauft. Die letzten 150 Tickets gingen an der Tageskasse weg und somit waren wieder 1800 Besucher im Innenhof vom Schloß Broich versammelt. Und die erwartete ein äußerst abwechslungsreiches Billing und eine sehr entspannte Atmosphäre. Da hatte sogar der Wettergott ein Einsehen und bis auf wenige Tropfen blieb es trocken.

The Pussybats:

Das diesjährige Castle Rock durften THE PUSSYBATS eröffnen. Die Band begann mit einem recht starken Stück namens "Dance With The Devil". Dannach ließen die Songs aber deutlich nach und konnten an dieses Stück nicht mehr anschließen. Immerhin waren die Musiker viel unterwegs auf der Bühne, aber als sie die Kameras entdeckt hatten, spielten sie viel mit ihnen und diese waren immer ein Magnet für die Musiker auf der Bühne. (Willy)

Metallspürhunde:

Dann wurde es Zeit für die METALLSPÜRHUNDE aus der Schweiz. Die Eidgenossen konnten durchaus positiv überraschen und steckten die kleineren technischen Probleme zu Beginn gut weg. Allen voran Sänger Michel wurde mit seiner Gestik und Mimik schnell zum Blickfang. Damit das auch alle aus nächster Nähe sehen konnten ließ er sich zu diversen Ausflügen ins Publikum hinreißen. Nur der Gitarrist hätte sich noch etwas mehr ins Zeug legen können. Der Elektro Metal hätte das durchaus hergegeben. Songs wie "Blut & Spiele" und "Der Weg zu zweit" konnten absolut überzeugen. Guter Gig und so blieben die ersten Rufe nach einer Zugabe nicht aus. (Tutti)

Coppelius:

Als ich den Bühnenaufbau dieser Band gesehen habe, habe ich mir gedacht "Ohje was wird denn jetzt folgen". Dann betrat auch noch ein Musiker verkleidet als Diener die Bühne und ich habe mich auf das schlimmste vorbereitet. Die Band begann mit einem instrumentalen Stück, das sich sehr zu meiner Verwunderung gut angehört hatte. Die Band trat nicht mit typischen Rockinstrumenten auf, sondern mit einem Kontrabass, Cello und zwei Klarinetten dazu noch ein Schlagzeug. Alle Musiker haben dazu noch gesungen. Die Musik gefiel mir von Minute zu Minute immer besser und die Show dazu hat sehr gut gepasst und Spaß gemacht. Die Musiker waren alle in historischen Gewänder auf der Bühne, was stimmig war mit dem ganzen drum und dran. Der 'Diener' flitzte die ganze Zeit über die Bühne, um den anderen Musikern das Sitzkisten zu richten, Zylinder aufzusetzen usw. Nebenbei war er der Geschichtenerzähler in die die Stücke eingearbeitet waren. Bei dem Song "Schöne Augen" trat einer der beiden Klarinettisten als Sänger auf und hatte eine Augenbinde um. Desweiteren waren die Musiker nicht nur auf der Bühne unterwegs, sondern gingen bei längeren instrumentalen Passagen auch schon mal durch das Publikum und haben dort dann schön auf der Klarinette weitergespielt. Mit "Killers" hatten sie sogar einen Maiden-Coversong dabei gehabt, den man aber erst zum Schluss hin erkennen konnte, als gesungen wurde. Mir hat das ganze Paket, das uns COPPELIUS an diesen Nachmittag geboten haben, sehr gut gefallen und man darf ohne Übertreibung sagen, dies war ein absoluter Höhepunkt des diesjährigen Castle Rocks.Setlist Coppellius:

Transylvania
To My Creator
Schöne Augen
Morgenstimmung
Operation
Overtüre
Time - Zeit
Killers
I Get Used To It

(Willy)

Gothminister:

Nach so einer starken Vorstellung ist es für jede Band schwer auf die Bühne zu gehen. Die GOTHMINISTER konnten die Stimmung aber zumindest einigermaßen halten. Verantwortlich dafür war aber wohl nicht eine stimmungsvolle Performance, denn da kochten die Norweger eher auf Sparflamme. Dafür aber gab es überzeugendes Songmaterial (u.a. "Angel", "Gothic Anthem" und "March Of The Dead") welches recht druckvoll aus den Boxen kam. Ordentlicher Gig, auch wenn bei der Performance sicher noch Luft nach oben ist. (Tutti)

Leaves' Eyes:

LEAVES' EYES bedeutet Sängerin Liv Kristine plus Atrocity. Also eine absolut erfahrene Formation die da auf der Bühne stand. Entsprechend routiniert zog die Norwegerin mit ihren Mitmusikern die Show durch. Natürlich war die in rot gekleidete (siehe auch Cover des aktuellen Albums) und mit einem Dauergrinsen ausgestattete Frontfrau der Blickfang, auch wenn Sänger Alex Krull ihr kaum nachstand und das Publikum immer wieder anfeuerte. Bei Songs wie "Ocean's Way", "Temptation", "Legend Land" und "Elegy" war das Publikum aber auch so schon begeistert. Gut! (Tutti)

Letzte Instanz:

LETZTE INSTANZ konnten auf eine zahlreich angerückte Fanschar bauen und die feierte die Band auch entsprechend ab. Ich hingegen haben doch sehr die alte Besetzung vermisst, denn die Stücke kamen doch deutlich weniger schwungvoll rüber. Neuere Stücke wie "Und das Meer", "Tanz", "Maskenball" und "Das Stimmlein" mal außen vor gelassen war das vor allem bei älteren - man möchte fast sagen 'Klassikern' - zu spüren. Leider gab es davon aber nicht besonders viele. Vom zweiten Album fand immerhin "Rapunzel" in die Setlist und wurde dabei noch mit einer kleinen "I Was Made for Loving You" Einlage ergänzt. Anonsten waren immerhin noch "Das schönste Lied der Welt", "Ganz oder gar nicht", "Kalter Glanz" und "Mein Todestag" von "Kalter Glanz" in der Setlist, aber leider eben irgendwie weniger schwungvoll vorgetragen. Letztlich waren aber die Fans begeistert und das ist es was zählt. Ich halte mich lieber weiter an meinen Erinnerungen. (Tutti)

Tanzwut:

Den Abschluss des Abends bestritten TANZWUT. Was mich verwundert, es wird kein übliches Intro gespielt. Zuerst betritt der Keyboarder die Bühne und geht hinter seine Instrumente und beginnt das Konzert auf einer Orgel. Eine Minuten später folgt dann der Schlagzeuger, später folgen dann die anderen Musiker. Der Sänger hingegen braucht erst zum zweiten Song erscheinen. Nun kann es richtig losgehen. Die beiden Dudelsäckespieler standen etwas weiter hinten auf der Bühne auf einem Podest, der Sänger, Gitarrist und Bassist vorne. Mit Songs wie "Ihr wolltet Spaß", "Das Labyrinth", "Wieder am Riff", "Vulkan", "Endlich", "Was soll der Teufel im Paradies", "Lügner", "Der Wächter", "Bitte Bitte", "Geisterunde" und "Schattenreiter" zeigten uns Tanzwut ihre ganze Vielseitigkeit. Da die Zeit schon sehr vorgeschritten war, musste sich die Band etwas beeilen und so blieb keine große Zeit für Zwischenansagen. Dies hat aber auch nicht gestört, da die Musik für sich alleine gesprochen hat. Sehr gut hat mir gefallen, als die Band mit fünf Dudelsäcken auf der Bühne stand und dann musizierten. Alles in allem war dies ein sehr gutes Konzert, das mir sehr gut gefallen hat und TANZWUT waren ein würdiger Headliner des Festivals. (Willy)

Diese und weitere Bilder zu diesem Festival gibt es in unserer Galerie!

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