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Das Castle Rock ging dieses Jahr in die sechste Runde und etwas überraschend war die Mülheimer Veranstaltung diesmal nicht einige Wochen vorher ausverkauft. Aber die 100 Karten die noch an der Tageskasse erhältlich waren, waren dann ruckzuck vergriffen und somit war der Broicher Schlosshof auch in diesem Jahr mit 1800 Besucher stattlich gefüllt. Bei zunächst unbeständigem Wetter kamen einige Zuschauer aber auch erst im weiteren Verlauf des Nachmittags. So war der Schlosshof bei DOWN BELOW noch nicht besonders gut gefüllt. Verpasst haben die Abwesenden einen Mix aus Metal und Gothic und die interessante Kostümierung von Frontmann Neo-Scope. Songtechnisch stand natürlich das (bislang einzige) Album "Silent Wings: Eternity" im Mittelpunkt und da gab es u.a. die Stücke "How To Die In Space" und "The Man Who Robs Dead People". Ganz ok der Gig, aber für Begeisterungsstürme konnte die ostdeutsche Formation noch nicht sorgen. Viele waren sicher auch nicht mit dem Material der Band aus Rosslau vertraut und so gab es eher anerkennden Höflichkeitsapplaus. (Tutti)





Als nächstes betraten REGICIDE die Bühne. Das was sie allerdings hier ablieferten gefällt mir nicht, da der Sound ziemlich eintönig ist. Als positives kann man die Sängerin, den Sänger und vor allem die Violistin nennen. Die Violistin ist die einzige die den Songs Leben gibt, den ansonsten würden sich alle Songs gleich anhören. (Willy)








ELIS konnte mit ihren Stücken durchaus überzeugen, trifft die Band mit ihrem Sound doch schon reichlich die Schublade in der u.a. auch NIGHTWISH stecken und die stehen ja momentan alles andere als auf dem Abstellgleis. Zudem waren offensichtlich einige der Anwesenden bestens mit dem Material ("Die Zeit", "Heart In Chains", "Rebirth", "Lost Soul", "Devil's Temptation" und "Der letzte Tag") der Liechtensteiner vertraut. Gute Voraussetzungen also für einen gelungenen Auftritt ... der es dann auch letztlich wurde, auch wenn Sängerin Sabine gesanglich nicht immer an Tarja herankommt. Die Herrschaften rechts und links legten sich ordentlich ins Zeug und sorgten so für eine ansprechende Performance. Guter Gig einer hoffnungsvollen Band die durchaus das Zeug hat weiter nach oben zu kommen und Liechtenstein nachhaltiger auf der musikalischen Landkarte zu platzieren. (Tutti)







Beim Bühnenaufbau zu NIK PAGE kam mir das Grauen und ich befürchtete das Übelste. Da stand ein Schlagzeug, das mich doch sehr an das von Trio, einer NDW Band aus den frühen Achziger, erinnerte. Dazu recht seltsame, selbstgebaute Mikroständer und auch hinten beim Keyboard stand so ein seltsames Gerüst. Aber als die Band dann anfing zu spielen war ich doch positiv überrascht, da ich schon nicht damit gerechtnet habe, das hier ´ne Gitarre zum Einsatz kommt. Auch die Sängerin gibt den Songs einen unverwechselbaren Charakter. In der Mitte des Auftrittes spielt die Band "Mysteryland" von den ÄRZTEN. Dieses und der letzte Song, den Nik Page uns darboten, waren die, die mir am besten gefallen haben. Den Auftritt beendeten sie mit den Song "Absurdistan" von den BLIND PASSENGERS, die ehemalige Band vom Sänger. Insgesamt ein sehr guter Auftritt dieser Band. (Willy)







Der Sänger ist voller Energie und obwohl es an diesem Tag nicht besonders warm ist, schwitzt er schon nach nur 2 Songs sehr sichtbar auf der Bühne. Zum Schluss ist er klitschnaß. Die Songs vom JANUS bewegen sich meistens im Midtempobereich, sind aber trotzdem recht gut. Zur Abwechslung spielt z.B. bei einem Song nur ein Chello und der Sänger. Dann ist mal eine Sängerin dabei, die wohl recht selten mit auftritt, wenn man den Ansagen des Sängers glauben darf. Ein recht abwechslungsreicher und guter Auftritt. JANUS spielten an diesem Tage im Schloß Broich "Paula´s Spiel", "Verflucht", "Exodus", "Grabenkrieg", "Der Tag, an dem ich Kafka traf", "Saitenspiel", "Mein Krankes Herz", "Hotel Eden", "Ich will Seinen Kopf", "Auferstehung" und dann gab es noch zwei Zugaben, wo eines "Neunundachzig" heißt. (Willy)







Mag der Sound von THE CRÜXSHADOWS doch ein wenig limitiert sein, auf der Bühne ist die Dark Wave-Band nur schwer zu schlagen. Auch an diesem Frühabend konnte die Band aus Amiland diesen Eindruck nachhaltig belegen. Frontmann Roque war im wahrsten Sinne des Wortes überall zu finden und tauchte immer wieder Richtung Publikum ab (ja begann den Auftritt sogar von dort aus), balancierte auf der Absperrung zum Fotograben und kletterte die Bühnenseiten hinauf. Reichlich optische Unterstützung bekam er von den beiden Tänzerinnen (und Background-Sängerinnen) Sarah und Jessica. Für den richtigen Sound sorgten dann noch Rachel McDonnell an der Geige, George an der Gitarre und Synthie Mann Trevor. Wobei Rachel die zentrale Position auf der Bühne einnahm. Irgendjemand muss das ja, wenn der Frontmann schon nie da ist ;-) Ein Auftritt von THE CRÜXSHADOWS ist irgendwie ein unglaubliches Gesamtkunstwerk. Wehe dem wenn diese Band mal richtig groß wird und über mehr finanzielle Möglichkeiten für eine noch üppigere Show verfügt... (Tutti)











Nicht einfach da noch eins draufzusetzen, aber dafür gab es ja noch THERION. Die Band kommt in diesem Jahr nur zu zwei Auftritten nach Deutschland und entsprechend groß ist das Interesse. Fast 90 Minuten lang demonstrierten die Schweden ihre musikalische Ausnahmestellung. Dabei gab aus der deathmetallischen Vergangenheit lediglich "Riders Of Theli". Ansonsten wurde bei neueren Stücken der mitgebrachte Chor reichlich eingesetzt. Auf das überragende "Theli"-Album wurde mit Songs wie "Invocation Of Naamah", "Cults Of The Shadow" und "To Mega Therion" erfreulich oft zugegriffen. Ansonsten gab es aktuelleres Material wie "The Blood Of Kingu", "Seven Secrets Of The Sphinx", "Typhon", "Asgard", "Schwarzalbenheim . Eine Zugabe gab es natürlich auch und da hatten die Nordeuropäer mit dem MOTÖRHEAD-Cover "Iron Fist" ein besonderes Bonbon im Gepäck, dabei versuchte Sänger Mats übrigens ganz ansprechend Lemmy zu imitieren. Apropos Mats Leven, der war neben Neben Mastermind Christofer Johnsson der Aktivposten. Wobei größeres Ausrasten auf einer mit zehn Leuten reichlich bestückten Bühne natürlich nicht notwendig war. (Tutti)









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