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Irgendwie gelingt es den Veranstaltern das traditionelle Dynamo Open Air nur noch alle 2 Jahre abzuhalten und zudem nur noch als Eintages-Festival. Würde mich nicht wundern, wenn vor allem letzteres den Organisatoren ganz lieb ist, spart es doch einiges an Aufwand und Kosten (Campinggelände, Müllbeseitung, etc.). Denn die Leute strömen auch so weiterhin zum Dynamo. Ich schätze mal gut 12.000 bevölkerten den malerisch schönen Goffertpark an diesem Samstag. Die 50 Euro Eintritt schreckten also nicht ab. Ebenfalls an der oberen Preisgrenze angesiedelt war das Festivalshirt, für das wieder 20 Euro gezahlt werden musste.
Aufgebaut wurden u.a. 2 Bühnen auf denen sich die Bands abwechselten, allerdings mit jeweils ein paar Minuten Überschneidung. So konnte ich z.B. DEICIDE und NIGHTWISH nicht in voller Länge sehen.
Crowdsurfen war übrigens wieder verboten, die entsprechende Schilder rechts und links neben den Bühnen nicht zu übersehen.

Children Of Bodom (15:20 Uhr - 16:10 Uhr, Stage 1):
Vor 2 Jahren mussten CHILDREN OF BODOM noch im Zelt spielen. In diesem Jahr schafften es die Finnen auf die große Bühne und das verdientermaßen. Denn das Interesse war reichlich groß und eine stattliche Anzahl von Besuchern hatte sich eingefunden um den Nordlichtern zu lauschen. Bei der Auswahl der Stücke gab es mit "Silent Night, Bodom Night", "Sixpounder", "Angels Don't Kill" "Bodom After Midnight", "Hate Crew Deathroll", "Needled 24/7" u.a. ebenso wenig zu meckern wie beim Einsatz der Band. Frontmann Alexi Laiho war überall zu finden und seine Mitstreiter rundeten einen energiegeladenen Gig ab. Für einige war dies bereits der Höhepunkt des Tages.

After Forever (17:15 Uhr - 18:10 Uhr, Stage 2):
Auf AFTER FOREVER war ich sehr gespannt. Schließlich hatte die Band zumindest eine Art Heimspiel. Entsprechend gut besucht war die kleinere Bühne. Überzeugen konnten mich die Niederländer aber nur bedingt. Sängerin Floor Jansen wirkte mit ihrem Lackkostüm und gerade mit einigen ihrer Bewegungen als wäre sie beim Tabledance gelandet ;-) Neben Eigenkompositionen hatte die Band mit dem IRON MAIDEN Song "The Evil That Man Do" auch eine Coverversion im Programm, die sogar live ganz gefällig rüberkam.

Agent Steel (18:45 Uhr - 19:40 Uhr, Stage 2):
Überraschend spät mit einer überraschend langen Spielzeit ausgestattet durften dann AGENT STEEL ran. Gut, kann mir nur recht sein. Ich hätte aber nicht erwartet, dass die so angesagt sind. Waren sie dann aber auch nicht, denn besonders voll war es eigentlich nicht. Vor allem wenn man die abzieht, die sich schon frühzeitig eingefunden hatten um bei den nachfolgenden Norwegern einen guten Platz zu haben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es war nicht sehr schwer in die erste Reihe zu kommen :-) Einige feierten aber doch die Speed Metal Veteranen ab und so war Sänger Bruce Hall sichtlich begeistert. Begeistert war ich hingegen besonders von den beiden Klassikern "Bleed For The Godz" und "Agents Of Steel". Ansonsten wurde eher neueres Material geboten. Auf ein sehr starkes nächstes Album lassen die zwei brandneuen Songs "Wash This Planet Clean" und "New God" hoffen, die es an diesem Tag zu hören gab. Nicht den spritzigisten Eindruck hinterließ übrigens Gitarrist Juan Garcia, aber wir werden ja alle nicht jünger :-)

Dimmu Borgir (20:15 Uhr - 21:15 Uhr, Stage 2):
Nachdem es den ganzen Tag bewölkt war, zeigte sich bei DIMMU BORGIR dann auch die Sonne. Wie passend! Bei den Norwegern gab der neue Schlagzeuger Reno Kiilerich (Ex-PANZERCHRIST) gleich mal eine Hausmarke ab. Aber das der es drauf hat, war ja sowieso schon von PANZERCHRIST her bekannt. Die Band legte mit den Klassikern "Spellbound (By The Devil)" und "In Death's Embrace" los und schraubte den Stimmungspegel direkt mal nach oben. Den dritten Klassiker gab es mit "Mourning Palace" dann am Ende. Dazwischen gab es Stücke wie "The Insight & The Catharsis", "Progenies Of The Great Apocalypse" u.a.. Das alles bei gutem Sound und einem Stageacting wie man es von DIMMU BORGIR auch nicht alle Tage sieht. Da war ja sogar Bewegung drin... ;-)

Slayer (21:15 Uhr - 22:45 Uhr, Stage 1):
Nach dem enttäuschenden Auftritt auf dem letztjährigen Wacken Open Air war ich gespannt ob sich die Herrschaften diesmal etwas mehr ins Zeug legen würden und ob vor allem der Sound stimmt. Beides war der Fall, vor allem das mit Sound. Die bewegungsfreundlichsten waren sie ja ohnehin noch nie. Dafür feuerte die kalifornische Thrash Legende mit "Disciple", "War Ensemble", ^"At Dawn They Sleep", "Necrophiliac", "Spill The Blood", "Mandatory Suicide", "Fight Till Death", "Dead Skin Mask", "South Of Heaven", "Angel Of Death", "Postmortem" und "Raining Blood" tödliche Riffs gleich im Dutzend auf das Publikum. Und das feierte die Band entsprechend ab, denn wirklich Anlass zur Kritik gab es keine. Leider gab es diesmal nicht das komplette "Reign In Blood"-Album, aber damit war auch nicht zu rechnen.

(Tutti)
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