Hell Over Krefeld Festival (09. - 10.01.2004, Krefeld)

13 Bands an 2 Tagen - das Hell Over Krefeld Festival fährt gleich zur Premiere schwere Geschütze auf und lässt das Herz jedes Black und Death Metal Anhängers höher schlagen. So war die Bahnhofskneipe in Uerdingen an beiden Tagen auch sehr gut gefüllt. Da macht es auch nichts, dass der Laden meiner Meinung nach nicht gerade ideal für Konzerte ist. Vor allem die Säule auf der Bühne stört erheblich. (Tutti) alle Fotos innerhalb des Berichts vom Hell Over Krefeld Festival von Tutti

Live Reviews vom Hell Over Krefeld Festival (09.01.)

Laid In Ashes:
Gleich was feines zum Auftakt. LAID IN ASHES waren schon immer gut, aber so gut wie an diesem Abend habe ich die Bottroper noch nicht gesehen. Bei gutem Sound präsentierten die Deather vor allem Material von ihrer aktuellen Scheibe "Freakshow 666" und spielten Songs "Christcrusher", "Teutonic Death", "Freakshow 666", "Gharbiyah" und "Fairytale". Sänger Fabian erwieß sich dabei als sehr ausdrucksstark und gab, wie seine Mitstreiter natürlich auch, ordentlich Gas. Sehr starker Opener, leider war der Pub noch nicht richtig gefüllt.

Exposed Guts:
Technisch stark ging es dann mit EXPOSED GUTS weiter. Leicht oldschool-mäßig angehaucht hämmerten die Deather den Anwesenden überwiegend Songs ihres ersten Albums "The Way Of All Flesh" um die Lauscher. Los ging es wieder mit dem Knaller "Guts Are Gory". Auch wieder im Programm das gut umgesetzte DEATH-Cover "Zombi Ritual". Neu hingegen waren zumindest für mich die netten kleinen Pyro-Effekte (Wunderkerzen an der Gitarre) gegen Ende des Sets. Klasse!

Setlist Exposed Guts:

Guts Are Gory
Beyond The Spheres
Blueprints For Bloodshed
Zombi Ritual (Death-Cover)
Regorge The Spawn
Leveled To A New Stage
Innocence
Carnal (Vader-Cover)
Pee All Over Mee
Kill Your Father, Rape Your Cat ("Kill Your Mother, Rape Your Dog"- Dying Fetus Cover)
Bow Down Bitch

Transgression:
Bei TRANSGRESSION war der Laden dann richtig voll. Entsprechend konnte die Death Metal Formation dann auch abräumen. Sänger Lars war wieder nicht zu stoppen. Nicht mal in seiner Großzügigkeit ;-) So hatte er allerhand Geschenke mitgebracht (Würstchen(!), Bier und auch eine CD) und warf diese ins Publikum. Natürlich wurde das neue Album vorgestellt, so gab es davon z.B. "Guilty Rotten Flesh" und "Internal Battlefield" zu hören. Dass die Band am Ende natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen werden durfte, ist klar. So war dann auch erst nach ca. 45 Minuten Schicht im Schacht.

Legacy Of Darkness:
LEGACY OF DARKNESS hatten es danach nicht ganz einfach. Zumal sie auch noch die einzige Black Metal Band des Abends waren. Einige Black Metal Anhänger hatten sich aber glücklicherweise an der Bühne versammelt und gingen ordentlich mit. Musikalisch ordentlich, aber nicht besonders innovativ und nicht sehr abwechslungsreich. Nach 42 Minuten war Feierabend.

Jack Slater:
Ein Gig von JACK SLATER ist immer witzig und so war Frontmann in seinem Wortwitz auch an diesem Abend wieder ganz stark. Wer aber eine umfangreiche Präsentation der im Februar erscheinenden neuen Scheibe erwartet hatte, der wartete vergeblich. Da sind die Jungs ganz penibel und bringen das Zeugs erst demnächst. Stattdessen gab es altbewährtes Material wie "Falscher Hase", "Playcorpse" und "Schlachtplatte". Leider war nach 50 Minuten ohne Zugabe schon Ende. (Tutti)



Live Reviews vom Hell Over Krefeld Festival (10.01.)

In Disgrace:
Zum Auftakt des zweiten Tages gab es einen Crossover aus Black und Death Metal. IN DISGRACE mussten mit geschrumpftem Line-Up auf die Bühne, da Gitarrist Tobias die Band verlassen hat. So würde ich den Gig dann auch als durchwachsen bezeichnen, es passierte einfach nicht genug auf der Bühne, wobei sich Gitarrist Acker aber reichlich Mühe gab.

Battlesword:
Dann kam der erste von 2 Gründen auch den zweiten Abend im Pub zu verbringen (der zweite folgte direkt im Anschluss) und allmählich wurde es richtig voll in dem Laden. BATTLESWORD stiegen gleich mit "Bloody Reign" in ihren Set ein und konnten ordentlich Punkte beim Publikum sammeln. Aktivposten war Basser Bauer und hinten im Heck hatte Drummer Andreas auch was von hyperaktiv :-) Ganz starker Gig der 'Schweden' vom Niederrhein an dem Sänger Patrick sichtlich seinen Spaß hatte.

Setlist Battlesword:

Bloody Reign
Baptized In Fire
Into The Soul
This Silent Night
Chapter II
Fire And Storm
Last Rising Sun
Stormking


World Downfall:
Da musste ich mich gar nicht groß von der Bühne wegbewegen, denn als nächstes folgten WORLD DOWNFALL. Die Grinder aus Köln und Leverkusen legten ebenfalls einen sehr starken Gig auf die Bretter. Sänger Lohm war wieder nicht zu halten, aber auch bei seinen Mitstreitern ging amtlich die Post ab. Die Setlist bestand natürlich zum Großteil aus Songs vom aktuellen Longplayer "Last Step Before The Fall". So gab es u.a. "Lost In The Ruins", "Life's Missing Content", "Crawling (Up Your Spine)", "Placed On A Siding", "Reality Is W.Y.L.", "Disease" und "The Needle". Natürlich gab es am Ende auch eine Zugabe. Top!


Obscurity:
Weiter ging es mit OBSCURITY aus dem Bergischen Land. Ordentlicher Gig der Black Metal Kapelle. Wobei das "Dead Skin Mask" Cover nicht unbedingt hätte sein müssen. Da haben sich schon zu viele Bands dran versucht. An den eigenen Stücken wie "Bergisch Land" oder "The Darkside" gab es aber nichts zu bemängeln. Unterm Strich geht der Daumen nach oben.

Jormundgard:
Die einzige Band die an diesem Wochenende einen echte Heimvorteil hatte, war JORMUNDGARD. Von einer euphorischen Stimmung war das Publikum aber eine Ecke entfernt. Dennoch, die Krefelder wussten mit ihrem interessanten Mix aus Black, Death und Thrash Metal bei Songs wie "Asgard In Flames" und "Vengeance" zu gefallen. Warum bereits nach 35 Minuten Schluss war ist mir schleierhaft.

Karkadan:
Den weitesten Weg nach Krefeld hatte die aus Stuttgart stammende Band KARKADAN. Dafür konnte die Band aber auch voll überzeugen. Technisch starker Black Metal und eine tighte Performance ließen die 55 Minuten wie im Fluge vergehen. Neben altem Material wie "Eternal Black Reflections" gab es auch Songs vom im März erscheinenden nächsten Albums wie "Sea Of Bitterness" oder "Passing Away". Sehr vielversprechend!

Lunatic Dictator:
Wenn die Hessen von LUNATIC DICTATOR nicht eine Menge an Freunden und Bekannten mit nach Krefeld gebracht hätten, dann hätte es durchaus ruhig im Publikum werden können. Nach vielen hochklassigen Death Metal Bands an dem Wochenende konnten sie einfach zu dieser späten Stunde nicht mehr herausragen. Der Pub war zudem nur noch zur Hälfte gefüllt. Dass die Band auf der Bühne allerdings ordentlich Betrieb machte ist nicht von der Hand zu weisen. Ordentlicher Gig, der zu einer früheren Stunde sicher auf ein dankbareres Publikum gestoßen wäre.

Nocte Obducta:
Keine Ahnung wo plötzlich wieder all die Leute herkamen. Aber NOCTE OBDUCTA schafften es tatsächlich nochmal die Massen zu mobilisieren. Über eine Stunde lang gab es qualitativ guten Black Metal bei wirklich sehr gutem Sound. Sogar das Keyboard war gut zu hören :-) Sänger Torsten meinte zwar die Band wäre angepisst weil sie so lange auf ihren Auftritten warten musste, davon war aber reichlich wenig zu spüren, auch nicht von der gesundheitlichen Schwächung bei Keyboarder Steffen. An Songs gab es viel aktuelles Material wie "Der Regen" und "Vorbei". Älteres Zeugs wie "Prinzessin der Nachtschatten" wurde aber auch nicht völlig vergessen. Verzichten mussten die Besucher auf das immer wieder geforderte "Fick die Muse". So oder so ein starker Auftritt. (Tutti)

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