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Trotz der Kritik in den letzen Jahren und der Reduzierung auf ein 1-Tages-Event kamen sie doch alle wieder, wie jedes Jahr. Ich würde sagen, so um die 25.000 mögen es schon gewesen sein, die das Dynamo Open Air zu einer gelungenen Veranstaltung werden ließen. (Tutti)

Um der Mittagssonne zu entfliehen begibt man sich am bestens ins Zelt und dort kann man sich dann auch gleich noch Sentenced antun. Die Finnen erwischten einen ordentlichen Tag und so kam in dem ordentlich gefüllten Zelt erstmals richtig Stimmung auf. Das Quartett wirkte gewohnt routiniert und kamen an diesem Tag sogar ohne jede Coverversion aus. Zum Abschluss gab es "Dead Leafs" zu hören. Ein gelungener Auftritt. (Tutti)

Eigentlich sollte man sich bei diesen Temperaturen mit vielen kalten Getränken in den Schatten legen und nichts tun, doch als Testament die Bühne enterten und mit "DNR" der erste Song aus den Boxen dröhnte gab es kein halten mehr. Eine Thrash-Granate jagte die andere, wobei der Schwerpunkt bei der Songauswahl auf den letzten beiden Alben "Demonic" und "The Gathering" lag. Was natürlich nicht heißen sollte das Chuck Billy & Co darauf verzichtet haben, uns Sahnestückchen a la "Burnt Offerings", "Practise what you preach" oder "Low" vor den Latz zu knallen. Leider war der Spass viel zu schnell zu Ende, Schade. Fazit: Testament kicks fucking ass!!! (Benjamin)

Eigentlich ist diese Hüpf-Musik ja so gar nicht mein Fall, aber Kittie wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Die Band ist wirklich momentan ziemlich angesagt, das merkte man besonders an dem sehr gut gefüllten Zelt. Während 3 der 4 Mädels den Kampf gegen die Nervosität noch gar nicht richtig aufgenommen hatten (sie dürften wohl nur selten vor so einem großen Publikum aufgetreten sein), hatte die Frontfrau das Publikum bereits im Griff. Sehr gut! Und live treten die Teenies wirklich kräftig Arsch. Warum die Band ihren Auftritt um 10 Minuten kürzer gestaltete als vorgesehen ist mir nicht bekannt. Obwohl das nicht meine Musik ist: Daumen hoch! (Tutti)

Nun kam die Stunde der Wahrheit für mich, nach 8 Jahren konnte ich endlich wieder eine meiner absoluten Lieblingsbands live on stage bewundern und ich hatte ein wenig Sorge ob Suicidal Tendencies 2000 noch genau so stark sind wie Suicidal´92! Doch meine Sorgen waren absolut nicht berechtigt, nichts hatte sich verschlechtert, Suicidal gingen ab wie der Teufel! Mike Muir raste in seiner unnachahmlichen Art von einer Ecke der Bühne zur anderen, während seine Mitstreiter mit dem unvergleichlichen Suicidal-Sound dafür sorgten das, selbst bei diesen Temperaturen, vor der Bühne keiner mehr ruhig stand und alles mitging. In Anbetracht der kurzen Spielzeit war es Suicidal natürlich nicht möglich alle Klassiker zu spielen, aber die von ihnen dargebotene Melange aus alten und neuen Stücken war absolut befriedigend und ließen einem in freudiger Erwartung auf das neue Album und der Hoffnung auf eine baldige Headlinertour zurück. (Benjamin)

Während sich die ganzen Kids vor der Hauptbühne Slipknot aussetzten, hatten sich einige wenige ins Zelt begeben (war wirklich nicht besonders gut gefüllt) um Destruction zu genießen. 50 Minuten purer Thrash Metal. Das Trio sprühte nur so vor Spielfreude und enttäuschte wirklich niemanden. Alle die sich diesen Auftritt entgehen ließen, können sich jetzt mal kräftig in den Arsch beißen. Den Abschluss des Sets bildete übrigens "Mad Butcher". Ganz ganz mächtig!!!!! (Tutti)

Tja, da haben wir den Salat, ich brauche ein neues Paar Ohren. Bei The Kovenant steht und fällt vieles mit dem Sound und der war an diesem Tag unter aller Sau. Aber zunächst mal gab es einige Schwierigkeiten mit dem Soundcheck und so wurde der Gig um diese 10-minütige Verzögerung gekürzt. Dass es dann kein erstklassiger Auftritt wurde, lag weniger an der Songauswahl (die war perfekt, siehe Setlist), sondern am grottenschlechten Sound. Im Gegensatz zum 98er Auftritt auf dem DOA kam die Band diesmal ohne Keyboarderin und leider auch ohne einen einzigen Song des Debüts aus. Sänger Lex Icon hatte übrigens scheinbar auf der US-Tour keine Dusche gefunden und so goss er sich während des Auftritt so ziemlich jede Flasche Wasser über den Kopf die noch im Goffertpark zu finden war. (Tutti)

Setlist The Kovenant:

New World Order
The Sulphur Feast (vermute ich bei dem Sound leider nur)
In The Name Of The Future
Mirrors Paradise
The Human Abstract
Chariots Of Thunder
Jihad

Dann wurde es aber Zeit für die nächste norwegische Band. Das Zelt war wieder sehr gut gefüllt, was aber auch an dem inzwischen heftigen Regen gelegen haben könnte. Ich war ja gespannt wie Mayhem es schaffen würden ihr aktuelles Werk live umzusetzen. Um es gleich vorwegzunehmen, es gelang ihnen ganz gut. Bei "Crystalized Pain In Deconstruction" bspw. warf sich Sänger Maniac wie ein Verrückter von einer Ecke der Bühne in die nächste. Für die Freunde der älteren Klänge gab es "Freezing Moon" und "Deathcrush" zu hören. Der Gig wurde, warum auch immer, um gute 15 Minuten gekürzt. Schade, aber trotzdem genial. (Tutti)

Zeitgleich mit Iron Maiden kam leider auch der übelste Regen den ich jemals auf irgendeinem Festival erlebt habe, es war so als würde man unter der voll aufgedrehten Dusche stehen und das während des gesamten Konzerts, Wahnsinn!!! Doch für Iron Maiden macht man ja alles und deshalb ließ sich keiner vom Regen abhalten Iron Maiden gebührig abzufeiern. Iron Maiden stiegen mit "The Wicker Man" in den genialen Set ein, direkt gefolgt vom Titelsong der neuen Platte und wer gedacht hatte das die neuen Stücke live nicht so überzeugen können, wurde sofort eines Besseren belehrt, die neuen Stücke reihten sich nahtlos in die dargeboten Klassiker, wie "Fear of the Dark", "Hallowed be thy name", "Wrathchild" oder "The Trooper", ein. Auch Songs aus der Blaze Baily-Phase wurden nicht außenvor gelassen ("Sign of the cross", "Futureal", "The Clansman"). Mr. Harris legte in seiner bekannten Art zusammen mit Nicko McBrian das Fundament, auf dem das Gitarrentrio Smith, Gers und Murray aufbauen und das Publikum mit ihren Melodien und Soli´s verzaubern konnten. Bruce Dickinson bewieß wieder mal, dass er einer der besten Metalfrontleute überhaupt ist, stimmlich in absoluter Höchstform tobte er über die Bühne und hatte die Leute vor der Bühne von der ersten Minute an in der Hand. Zwischendurch bedankte er sich noch mit typischen englischem Humor beim "Lieben Gott" für die tolle Lightshow, in Form von Blitzen, und das "super" Konzertwetter und fragte an ob man nicht auch noch Schnee, Hagel und ein Erdbeben haben könnte um das ganze abzurunden. Insgesamt zeigten sich alle in Topform und brachten während des ganzen Sets eine unglaubliche Spielfreude rüber, die einen nur mitreissen konnte. Nach dem Konzert, das viel zu schnell vorbei war, bedankte sich die Band, wie schon das ganze Konzert, überschwenglich beim Publikum das es, trotz des Wetters, bis zum Ende ausgehalten und so mitgefeiert hatte. Fazit: Iron Maiden 2000 muß man live gesehen haben, egal bei welchem Wetter! (Benjamin)

Ein insgesamt gelungenes Festival. Und wenn es nächstes Jahr wieder über 3 Tage gehen sollte, wird es wieder richtig gut. Und mal ehrlich, es gibt nicht viele Festivals, bei denen man sich an einem Tag einen Sonnenbrand, eine Grippe und völlige Taubheit holen kann. Ach ja, an der Organisation gab es dieses Jahr kaum was auszusetzen (Tutti)

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