SwedenRock-Festival (06.-09.06.2018, Sölvesborg (S)) - Mittwoch, 06.06.2018

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Mittwoch, 06.06.2018

ASTRAL DOORS (Sweden Stage)
Wie in den meisten Fällen befindet sich der 6. Juni im Zeitrahmen des SwedenRock-Festivals. Jener Tag ist der Tag der schwedischen Flagge und wird mittlerweile als Nationalfeiertag zelebriert. Da wollten auch die Macher des Festivals nicht hinten anstehen, somit hat es schon Tradition diesen Tag auf dem Gelände gemeinsam zu begehen. Das Spektakel mutet für Nichtschweden zwar etwas seltsam an, doch es ist eine liebenswerte Verquickung von Traditionen und dem Rockevent. So kommt jedes Jahr einer anderen Band die Ehre zuteil, die Nationalhymne auf der Bühne zu interpretieren, in diesem Jahr waren es die Heavy Rocker aus Borlänge.
Und so eröffneten sie das Set mit eben jenem „Du Gamla, Du Fria“, welches erst von Bassist Ulf Lagerström kurz angespielt wurde, bevor es die Band in einer Rockballadenversion darbot und dabei sehr stimmgewaltig vom Publikum begleitet wurde. Das hatte schon etwas Kultiges und die Leute schienen ihren Spaß damit zu haben, zumal man die ganze Aktion nicht ganz so ernst nehmen darf. Vor allem nachdem man nach einer A capella-Strophe das Tempo anzog und das Ding recht ordentlich verrockte. Da liefen Musiker und Zuschauer erst richtig heiß, sollte man durchaus mal miterlebt haben.

Im Anschluss durften die Herren noch drei eigene Stücke zum Besten geben, bei denen der zurück gekehrte Frontmann Nils Patrick Johansson brillieren konnte. Es darf aber nicht verhehlt werden, dass schon die ersten Riffs von „Time To Rock“ dem alten Spitznamen der Formation neue Nahrung bescherten, der Vorwurf von Astral Dio schwebte über dem Auftritt. Dabei konnten sie auch mit der Nummer die Zuschauer bewegen, die sich ja inzwischen gut warmgesungen hatten und auch hier in ein Singalong einstiegen. Auf der Bühne machte vor allem Gitarrist Mats Gesar Alarm, der viel unterwegs war. Mit dem schweren „Evil Is Forever“ und „New Revelation“ kamen noch zwei weitere Stücke aus der Frühphase zum Zug um das Festival standesgemäß zu eröffnen, aber auch zeigten, warum es für die ganz große Karriere nie gereicht hat.

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BRIAN DOWNEY´S ALIVE AND DANGEROUS (4 Sounds Stage)
Die hatte der Mastermind der nächsten Formation vor allem in den Siebzigern und den Achtzigern, somit war zum ersten Mal Legendenalarm angesagt. Bei der Reunion 1999 war er zu Beginn noch dabei, dann trimmte John Sykes die Band gänzlich auf Hard Rock, womit sich der gute Brian nicht so identifizieren konnte. Fast hätte man meinen können, der ehemalige THIN LIZZY-Drumer wäre wirklich etwas schwächlich geworden mit den Jahren. Als er hinter seinem Drumkit Platz nahm wirkte er dünn, sein fröhliches Lächeln passte kaum zwischen seine eigefallenen Wangen.
Doch als er zum ersten Break des Openers ansetzte, waren alle Zweifel verflogen, so explosiv bekommt das nicht mal Tomy Aldridge hin. Es war diese Lässigkeit, dieses britische Understatement, mit dem der Mann zu Werke ging, indem er aus der coolen relaxten Haltung plötzlich ausbrach. Sein Jazzbackground war dem späteren Sessionmusiker deutlich anzusehen, er hat immer noch diesen unglaublichen Swing wie zu Lizy-Zeiten. Dabei sah das auf den ersten Blick gar nicht spektakulär aus, doch wenn man schaute, wie gewaltig der Mann allein aus dem Handgelenk kam, wie schnell er einhändig die Snare schlug, kam man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Da lag die Messlatte für seine Mitmusiker hoch, vielleicht etwas zu hoch, doch es sollte auch bedacht werden, in welche Fußstapfen die drei treten mussten. So versuchte man zumindest rein optisch die Imagination deutlich aufrecht zu erhalten, um authentisch zu wirken. Besonders der Afro von Bassist und Sänger Matt Wilson ließ fast schon glauben, der gute Phil wäre tatsächlich wieder auferstanden. Auch die beiden Gitarristen Brian Grace und Phil Edgar legten sich mit entsprechenden Posen und stilsicheren Siebzigerklamotten und entsprechenden Matten richtig ins Zeug.
Doch man kann einen Phil Lynott eben nicht ersetzen, vor allem dessen Charisma fehlte dem eher unerfahrenen Wilson doch merklich. Stimmlich kam er dem übergroßen Vorbild durchaus nahe, doch die großen Akzente konnte er nicht setzen. Das war aber auch nicht zu erwarten, so dass der Mann die Klassiker immerhin mit Respekt in Szene setzen konnte. Auch die beiden Jungs an den Äxten hatten ihre Momente, speziell bei einigen Soli, doch auch ihr Twin Leads, ein wichtiges Element im Sound der dünnen Lizzy saßen tadellos.

Wie schon beim Bandtitel anzunehmen beschränkte sich die Setlist fast ausschließlich auf das legendäre Livealbum von 1978, auf dem der Ruf der alten Formation fußt. Immerhin machen ja auch UFO seit 40 Jahren immer noch ausführlich Promo für ihren fast zwillingshaften Konzertmeilenstein „Strangers In The Night“. Ganze vierzehn der siebzehn Titel kamen zu Gehör, wobei die Reihenfolge nur unwesentlich verändert wurde. Dazu kam mit dem Titeltrack von „Bad Reputation“ ein Stück, welches aus jener Ära stammte und bei dem Downey einmal mehr brillieren konnte.
In der Zugabe packte man dann noch zwei Nummern von „Black Rose“ obendrauf, das nach der Livescheibe erschien und auf dem Gary Moore mit von der Partie war. Bei so viel Klassikeralarm kam dann auch zum ersten Mal richtig Stimmung auf das Gelände. Manch einer mag bei solch einer Show mit nur einem Originalmitglied etwas von Coverband unken, doch er tut BRIAN DOWNEY´S ALIVE AND DANGEROUS damit Unrecht. Wenn ich die letztjährige LED ZEPPELIN-Tributeband als Vergleich heran ziehe, da taten sich doch Unterschiede auf. So sah man viele altgediente Fans selig über den noch bestehenden Rasen hüpfen und lauthals mitsingen.

Setlist BRIAN DOWNEY´S ALIVE AND DANGEROUS:
Jailbreak
Are You Ready
Southbound
Rosalie
Emerald
Dancing In The Moonlight
Massacre
Still In Love With You
Cowboy Song
The Boys Are Back In Town
Warriors
Don´t Believe A Word
Suicide
Bad Reputation
The Rocker
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Black Rose
Waiting For An Alibi

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CYHRA (Sweden Stage)
Von einer Schlagzeugergeschichte zur nächsten: Nachdem ihn ANNIHILATOR aus dem saarländischen Underground heraus auf die große Bühne gehievt hatten, durchwanderte Alex Landenburg viele Stationen, um in Schweden zu landen. Die beiden ehemaligen IN FLAMES-Mitglieder Jesper Strömblad und Peter Iwers starteten ein neues Projekt, wobei der Bassist allerdings schon wieder draußen ist. Für dieses heuerte Strömblad mit seinem neuen Frontmann den Deutschen an. Dabei war es interessant zu sehen, wie Strömblads Version des modernen Metal ausfällt, da ihm ja die Marschroute seiner alten Truppe zu seicht geworden war.
Doch die Hoffnung auf kernigere Riffs erhielt einen kräftigen Dämpfer, als Sänger Jake E alleine auf die Bühne kam, sich halb auf die Frontmonitore kniete und a capella in den Opener „Dead To Me“ einstieg. Erst nach der Strophe kam die Band hinzu und bot ihm das passende Rhythmusfundament. Doch das war weit weg, von dem was ich erwartet hatte, dennoch fiel der Auftakt verheißungsvoll aus, die Überraschung war eher positiv.

Das lag zum einen an der Präsenz des Frontmannes, der optisch eher lässig rüberkam, aber mit reichlich Charisma ausgestattet war. Die Art, wie er die Emotionen der Songs rüber brachte, wie er sich bewegte, wie er die Zuschauer taxierte hatte schon Klasse. Dazu konnte seine Stimme die klaren Melodien sehr gut intonieren, immerhin war er zuvor bei AMARANTHE auch im melodischen Fach unterwegs. Und die Melodien hatten es in sich, wuchtig, dramatisch und die ganz große Zugänglichkeit, so schreibt man Hymnen heute. Wer nun bei Nummern wie „Heartrage“ oder „Holding“ 30 SECONDS TO MARS ruft, liegt sicher nicht so falsch, immerhin sind die nicht die schlechteste Referenz in dem Fach.

Vieles war sogar durchaus tanzbar und mit reichlich Massentauglichkeit ausgestattet, aber das war auch ein wenig der Knackpunkt der Livedarbietung. Nicht nur die Bassspuren von Iwers kamen mangels Ersatz vom Band, sondern auch die Keyboards, welche die Songs schon deutlich prägten. Angesichts der Instrumentierung schien es schon aberwitzig, dass neben dem Bandgründer mit ex-SHINING-Mann Euge Valovirta ein weiterer Gitarrist über die Bretter jagte.
Neben den guten Soli bestand ihr Job hauptsächlich aus flächigen Riffs, die die Tasten und Rhythmusspuren unterfütterten, eigentlich hätte sich einer die vier Saiten umschnallen können. In Sachen Stageacting legten sie sich dafür umso mehr ins Zeug und rannten die ganze Zeit wild herum oder erklommen immer wieder die kleinen Riser oder die Monitore. Der Spaß war ihnen sichtlich anzusehen, kein Wunder, kam der Gig ihrer Formation auch sehr gut an.

Da war Alex Landenburg schon deutlich präsenter im Sound, der den wuchtigen Rhythmus vorgab. Allerdings hing ein paar Mal das Tape mit den Einspielungen, weswegen es kurze Unterbrechungen gab. Sehr interessant war der Aufbau seines Kits mit einem sehr hoch hängenden Becken, und auch bei seinem Spiel konnte der deutsche Weltenbummler Akzente setzen. Angesichts des guten Songwritings und den begeisterten Reaktionen der Fans könnte der Combo eine große Zukunft bevor stehen. Dazu müsste sie noch enger zusammenrücken und vor allem die nötigen Instrumentalisten auf die Bühne holen, um ihre Kompositionen authentisch von der Rampe zu hauen.

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QUIREBOYS (Sweden Stage)
Zur gepflegten Abendstunde geht der Brite mal gerne ins Pub, hier wurde das Pub zu jener Tageszeit auf die Bühne geholt. Spike und seine Spießgesellen fühlen sich mit ihrem Gebräu aus Boogie, Blues und Rootsrock dort am wohlsten. Gemessen daran, wie oft sie in den letzten Jahren auf dem SwedenRock spielten, scheint es ihnen aber auch da zu behagen. In diesem Jahr sprangen sie allerdings nur kurzfristig für JOE LYNN TURNER ein, der sich noch erholen muss, in dieser Stelle weiterhin gute Besserung. Aber ähnlich wie so ein Pubbesuch ist auch diese Formation, sie geht eigentlich immer, bevorzugt wenn der Abend richtig losgeht.

Da braucht es auch nicht viel, die Bühne simpel und spartanisch, einfach Rock´n´Roll, immer schnurgeradeaus. Optische Reizpunkte setzen die Sechs denn eher bei den Klamotten, ich zähle sie sicher zu den stylischsten Bands der Szene. Obwohl gerade in den Tagen von Sölvesbog die Konkurrenz in der Disziplin ziemlich hoch war. Was für den Frontmann sein Kopftuch ist für Bassist Nik Mailing sein Partyhütchen, unter welchem der Schlacks lässig herum schlurft.
Er hat sich mittlerweile etwas im Bandgefüge festsetzen können, auch wenn die Rhythmusfraktion nach wie vor nicht zu den offiziellen Mitgliedern gehört. Doch immerhin durfte er einmal kurz nach vorne an die Rampe kommen, während er ansonsten im Hintergrund seinen Dienst tut. Neben Kopfbedeckungen bestimmten vor allem bunte Bänder das Geschehen, während Keith Weir hinter den Tasten wie immer den „Man In Black“ gab.

Neben ihrem Sänger machten vor allem die beiden Gitarristen Guy Griffin und Paul Guerin auf sich aufmerksam, die sehr präsent waren und sich die Riffs um die Ohren hauten. Solotechnisch harmonieren die beiden inzwischen sehr gut und teilten sich die Einsätze brüderlich auf. Bei einigen Stücken konnte Guerin zusätzlich noch mit ein paar prima Slides glänzen.
Kongenial ergänzt wurden die beiden vom immer etwas bärbeißig dreinblickenden Keith Weir, der seine Hände wunderbar über seine Tasten wandern ließ. Egal, ob er Piano – oder Orgelklänge aus ihnen heraus holte, stets gab er den Songs die richtige Würze. Einzig der nun wieder hinter den Kesseln sitzende Dave McCluskey wirkte nicht so rund und haute zu derb und manchmal eindimensional drauf. Ab und an sollte er sein Temperament und den Groove ein wenig zurück nehmen und etwas akzentuierter trommeln.

Das Ganze bekommt natürlich erst durch Spikes Whiskeyorgan den richtigen Geschmack, keine Ahnung, wie man so singen kann, aber auch an dem Abend präsentierte er sich gut in Form. Das konnte man von seinem sonstigen körperlichen Zustand nicht behaupten, denn aus unbekannten Gründen musste er eine Beinschiene tragen. Das behinderte ihn aber recht wenig, wenn er immer wieder seinen Mikroständer in die Luft warf und ansonsten seine üblichen Tänzchen aufführte. Den Rat seines Arztes im Sitzen zu singen, kommentierte er mit seinem typischen Humor, er sei doch kein Amerikaner.

So führte er gekonnt durch ein Programm, das sattsam bekannt war, vielleicht ein bisschen zu sehr, irgendwie scheinen die QUIREBOYS sich auf die gleichen Songs festgelegt zu haben. Natürlich steht der legendäre Erstling immer im Mittelpunkt, doch hier wären Stücke wie „Man On The Loose“ ein willkommene Abwechslung. Auf „Beautiful Curse“ findet sich weit mehr als nur der Opener, der wie gewohnt die Show eröffnet und auch die letzte Studioscheibe „Twisted Love“ warf einige starke Songs mehr ab.
Gleiches gilt für „White Trash Blues“, aus welchem die selben zwei Cover wie im Herbst heraus gepickt wurden. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, denn in den 75 Minuten bekommt man eben nicht alles unter und es fällt schwer, da was wegzulassen. So war am Ende die Stimmung weitaus ausgelassener als in jedem Pub, der gute Spike dirigierte die Menge und die abschließenden Partynummern wurden lauthals mitgesungen.

Setlist QUIREBOYS:
Too Much Of A Good Thing
Misled
Down Down Down
There She Goes Again
Gracie B.
Leaving Trunk
Mona Lisa Smiled
This Is Rock´n´Roll
Hello
I Don´t Love You Anymore
Tramps & Thieves
Hey You
Sweet Mary Ann
7 O´Clock
Sex Party

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HARDCORE SUPERSTAR (Sweden Stage)
Ein wenig kritisch sahen einige die Wahl zum Mittwochsheadliner, die Sleazer mögen in ihrer Heimat eine Größe sein, doch reicht das auch, um bei einem so international besuchten Festival zu bestehen? Wer die Attitüde der Truppe kennt, weiß dass diese sich davon nicht verrückt machen lässt und ihr Ding durchzieht. Klotzen statt kleckern steht ja bei der sympathisch großmäuligen Kapelle auf der Tagesordnung und so hingen mal gleich zwei fette Kreuze über der Backline.
Diese ließen sich auch auf die für die Musikgattung korrektere Position drehen oder gleich ganz kreiseln, der Slogan „You Can´t Kill My Rock´n´Roll“ auf den riesigen Backdrops sagt auch einiges aus. Als der Vierer dann die Bühne enterte schossen Konfettikanonen erst einmal alles dunkel, auch die an diesen Tagen mehrfach eingesetzten langen Streifen waren dabei, die sich ja gerne um alles herum wickeln.

Da stand er nun, Frontmann Jocke Berg inmitten des Papieroverkills und sprang wie ein Wilder darin herum, über die gesamte Spielzeit war er kaum zu bremsen. Er ist einfach der geborene Showman, der aber die große Geste durch eine gesunde Portion Wahnsinn ersetzt. Immer aufgedreht, immer gehetzt, drehte auf den Brettern seine Runde und röhrte seine vom Rock´n´Roll-Lifestyle geprägten Texte heraus. Dabei reichte ihm die große Sweden Stage bei weitem nicht aus, selbst auf der Hauptbühne hätte er seine Probleme gehabt. Doch auch so ein Fotograben bietet sich ja perfekt an und wenn es sein muss, dann singt er auch mal im Publikum weiter. Bei manchen Ausflügen musste man echt Angst um den Sänger haben, aber so ein harter Knochen bricht nicht.

Unterstützung an der Sangesfront bekam er nur von Bassist Martin Sandvik, der auf der rechten Seite stoisch vor sich hin groovte. Vic Zino war viel zu beschäftigt damit, dem guten Jocke hinterher zu jagen oder sich bei seinen Soli in alle erdenklichen Posen zu werfen. Ein Mikro hätte zur Verfügung gestanden, er kann es aber schlecht mit sich herum tragen. Selbst der wild wirbelnde Magnus Andreasson sorgte andauern für Unterhaltungswerte. Und als ob das nicht genug gewesen wäre, holte man zur obligatorischen Trinkerhymne „Last Call For Alcohol“ gleich die Hardcore Superbar auf die Bühne und warf reihenweise Cocktails in die Menge, wobei sich einige Fans als sehr gute Fänger erwiesen. – ein Hoch auf die Fliehkraft. Zur ersten Zugabe erschienen die Jungs dann in reichlich abgedrehten Kostümen, als ob die Bande nicht so schon abgefahren genug wäre.

Musikalisch ging man so räudig wie gewohnt zur Sache, wobei mir der Punkeinschlag nie so zusagte. Da habe ich an den melodisch treibenden Titeln wie „Touch The Sky“ oder „Dreamin´In A Casket“ doch deutlich mehr, hier im Hair Metal-affinen Bereich sehe ich die Stärken von HARDCORE SUPERSTAR. Das Material stammte zumeist aus der mittleren Karrierephase mit Alben wie „Hardcore Superstar“ und „Split Your Lip“, wo der Offbeat in „Moonshine“ überraschte. Dazu gab es ein paar neue Lieder, die wohl auf dem kommenden Album zu finden sein werden, hier stach das sehr glamige „Bring The House Down“ heraus. Zum Abschluss des regulären Sets zockten Vic und Jocke „Someone Special“ vom Debüt in einer akustischen Version. Dies blieb der einzige ruhige Moment in dem ansonsten auf Vollgas getrimmten Gig, auf „Run To Your Mama“ wartete man vergebens. Doch mit der Leistung bewies das Quartett, dass es diesen Slot völlig zu Recht bekam, ebenso wie den vielen Applaus.

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