Jahresrückblick 2018: Manu Schon

2018War das abgelaufene Jahr ein gutes oder eher ein schlechtes Jahr gewesen? Vermutlich liegt die Wahrheit wie so oft irgendwo dazwischen, je nach Betrachtungsweise mehr rechts oder mehr links von der Mitte. Legt man den Betrachtungsschwerpunkt auf die Musik, diese ist nun einmal das alles beherrschende Thema bei diesem Magazin, dann blicken wir auf ein Jahr zurück, das in der Breite wahnsinnig viel Interessantes geboten hat, sich in der Spitze aber etwas zurückgehalten hat. Es gab im Jahr 2018 jedenfalls kein Thema oder keine Band, die alles andere überragt hat. Andererseits stehen den vielen spannenden Newcomern auch viele Verluste und Rücktritte von Künstlern entgegen, an die wir uns als Musikliebhaber von Natur aus nur sehr schwer werden gewöhnen können.
Und dann gibt es natürlich auch noch die Fälle, in denen sich Künstler und Bands selbst im Wege stehen und ihr Potential die Welt mit ihrer Musik zumindest ein kleines Stückchen besser zu machen, leichtfertig verspielen. Aber auch das ist irgendwie menschlich.
Doch eines hat 2018 erneut gezeigt und das fühlt sich immer wieder gut an, die Hard & Heavy Szene, die Blues-Szene und ich nenne sie einmal die Art-Pop Szene bieten nach wie vor so viel an Qualität, Vitalität und Erneuerungskraft, dass wir immer noch mit großer Begeisterung darüber berichten können, auch wenn viele von uns nun auch schon seit Jahrzehnten dabei sind.

Soviel von meiner Seite aus als Chefredakteur und Herausgeber des Neckbreaker Magazins, unser Jahresrückblick 2018 fällt dieses Mal individueller und umfassender aus als in der Vergangenheit, um jeder Redakteurin und jedem Redakteur genügend Raum zu geben, ihr/sein persönliches Fazit zu ziehen. Dieses Mal an der Reihe - unsere Rock n Roll Expertin aus Wiesbaden  - Manu. (Maik)

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Alben des Jahres:
THE GOOD, THE BAD AND THE ZUGLY - Misanthropical House
VIRGINIA HILL - Makin`Our Bones
THE  CRUEL INTENTIONS - No Sign Of Relief
RAZORBATS - RAZORBATS II
HARDCORE SUPERSTAR - You Can`t Kill My Rock N Roll
THUNDERMOTHER - s/t
THE TURBO AC`S - Radiation
ZEKE - Hellbender
ROSS THE BOSS BAND - By Blood Sworn
GHOST - Prequelle
FRANK TURNER - Be More Kind

Beste Livererlebnisse:
RAZORBATS (Garage, Bergen - 7. April 2018)
LOVESHOCKS (Juz, Bingen - 11. August)
THE TURBO AC`S (Punk For Help, Stummsche Reithalle, Neunkirchen - 6. Oktober 2018)
ROSS THE BOSS BAND (Hattrick: Juz Live Club, Andernach - 27. Oktober 2018 // Rockfabrik, Ludwigsburg - 28. Oktober 2018 // Colos-Saal, Aschaffenburg - 30. Oktober 2018)
FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS (Schlachthof, Wiesbaden - 17. November 2018)
HARDLINE und CRAZY LIXX (H.E.A.T. Festival, Rockfabrik, Ludwigsburg - 1. und 2. Dezember 2018)
VIRGINIA HILL (Turock, Essen - 20. Dezember 2018)

Beste Videoveröffentlichung:
THE TURBO AC`S - Go Ahead
RAZORBATS - Social Rejects

Neuentdeckung 2018:
THE SKINNY MILLIONAIRES - Rock-Band aus Newport, Rhode Island von TURBO AC`S Gitarrist Mikey Millionaire

THE BRONX - Wie konnte diese großartige Band nur all die Jahre von mir unentdeckt bleiben?

Enttäuschungen 2018:
ONE DESIRE im MS Connexion Mannheim - Gefallen mir sehr gut auf Platte, wussten live jedoch nicht zu überzeugen.

Der krankheitsbedingte Ausfall der beiden letzten THE REVOLVERS Konzerte, nachdem ich die beiden zuvor wegen eines Arbeits-Termins und eines verspäteten Fliegers bereits verpasst hatte.

Besondere Ereignisse 2018:
Ein besonderer Moment war sicherlich der Auftritt von VIRGINIA HILL als Support von HANK VON HELL in Essen. Sänger Paulie und ich lernten uns vor mehr als 10 Jahren bei meinem ersten von zahlreichen Oslo-Trips nachts um 3 Uhr vor dem legendären Elm Street Rock Cafe kennen und sind seitdem sehr gut befreundet. In 2018 sahen wir uns erstmalig auf deutschem Boden. Seinerzeit durch Hanks frühere Band TURBONEGRO zu Norwegen und norwegischem Rock gekommen, schließt sich so irgendwie der Kreis. Nachdem ich die Band bereits auf deren Release-Party in Oslo kennenlernen durfte, war es dann auch eine besondere Freude sie erstmalig live zu sehen.

Der TURBO AC`S Gig in Neunkirchen schon alleine deshalb, weil ich wegen Schusseligkeit den Gig zuvor in Weinheim verpasst habe und auch nur durch kurzfristige Erinnerung sehr spontan mit meiner Lieblings-Konzert-Begleitung Rahel doch noch eine Show der Tour der "Turboatzen" erleben durfte.

Generell freue ich mich darüber berufsbedingt wieder mehr Zeit für Live-Shows zu haben über die vielen alten Musik-Freundschaften, die 2018 wieder aufgelebt sind - und die vielen neuen Freundschaften, die "on the road" geschlossen wurden.

Vorfreude auf 2019:
Wiederaufnahme von Booking und Management-Aktivitäten und die neuen Herausforderungen, die daraus erwachsen.

VIRGINIA HILL auf Tour mit CHROME DIVISION im Februar in Mannheim und Düsseldorf.

Viele sicherlich sehr nostalgische Momente mit GLUECIFER, den HELLACOPTERS, den BACKYARD BABIES und MUFF POTTER.

Was sonst noch wichtig war 2018:

Die wohl beste Entscheidung meinerseits: Mit dem Schlagzeug-Spielen anzufangen.

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