Interview mit Sebastian Ramstedt (Black Trip)

interview blacktrip 01BLACK TRIP aus Schweden sind im Moment in aller Munde. Ihre geniale Mixtur aus Siebziger Hardrock und NWOBHM-Sound mit viel Rock 'n Roll scheint den Nerv der Schreiberlinge aber auch jenen der Hörer aufs Vortefflichste zu erobern. Zumindest waren die Reviews durch die Bank hin positiv bis überschwenglich. Gitarrist Sebastian Ramstedt stand Rede und Antwort.

Ralf: Eure Musik wird desöfteren als Mix aus THIN LIZZY, SAXON, BLUE ÖYSTER CULT, MAIDEN mit starkem Fokus auf catchy Melodien und groovy Riffs mit Twin-Leads beschrieben. Wie würdest Du selbst BLACK TRIP beschreiben?

Sebastian: Damit hast Du es gut getroffen. BLACK TRIP ist eine Hard Rock / Heavy Metal-Band, die durch die Metal-Ära der späten Siebziger / frühen Achtziger inspiriert wurde. Das ist die Musik, mit der wir aufgewachsen sind. Nach all den Jahrn in heavier Bands wie NIFELHEIM oder NECROPHOBIC dachten wir es wäre doch cool die Abgründe der NWOBHM zu erkunden. Herausgekommen ist Heavy Metal mit einer guten Dosis Rock ' N Roll.

Ralf: Wie kam es zur Idee euch BLACK TRIP zu nennen?

Sebastian: Der Bandname stammt von dem gleichnamigen SAMAEL-Song. Darin geht es um eine Reise auf den dunklen Seite in die Unterwelt. Die Idee dazu existiert beeits 11 Jahre. Peter schrieb zwar Songs, es dauerte aber einige Jahre bis er eine echte Band formierte. Nicht bevor die erste Single aufgenommen war und Joseph einstieg. Dann beschloß Peter BLACK TRIP als permanente Band zu sehen.

Ralf: Verglichen zum Debütalbum "Going Under", wo siehst Du die Unterschiede und in wie fern habt ihr Euch weiter entwickelt

Sebastian: Das erste Album klingt trockener und ist nicht so variantenreich wie das neue Werk. Uns war es wichtig eine dieser dünnen/flachen Produktionen zu haben, wie sie 1980 üblich waren.
Diesesmal konzentrierten wir uns mehr auf die Songs selbst, egal welchen Sound sie haben sollten. Also ich finde nicht, dass das neue Album so "retro" wie unser Erstling klingt. Aber modern klingt es auf keinen Fall. Jeder von uns hat was zum Songwriting beigesteuert und wir haben uns in eine wesentlich tightere Band entwickelt.

Ralf: Ihr habt in bekannten Bands wie NECROPHOBIC, ENFORCER, NIFELHEIM, EXHUMED oder ENTOMBED gespielt. Würdet ihr Euch als Allstarband bezeichnen?

Sebastian: Nein, dafür gibt es keinerlei Grund. Ich finde es dumm uns so zu bezeichnen. Wir sind nur 5 Kerle, welche die gleiche Art von Musik mögen. Wir wollten eigentlich nur ein gutes Hardrock Album machen und hatten keine großen Pläne. Das war die Presse, welche uns als Allstarband bezeichnet haben.

Ralf: Weshalb war für Euch Nicke Andersson der Richtige, um „Shadowline" zu produzieren?

Sebastian: Wir kennen ihn beeits seit Jahren und wussten, dass er fähig ist, den Sound so einzufangen, wie wir es uns vorstellten. Genau wie wir hasst er moderne Produktionen, deshalb war es kein Risiko einen Click-Drumsound und Distortion-Gitarren zu haben. Außerdem ist er ein prima Songschreiber, der uns eine Menge geholfen hat, Songs zu arrangieren.

Ralf: Bitte bescheibe das Gefühl auf einer Bühne zu stehen, eigene Songs zu spielen und zu beobachten, wie die Leute ausrasten?

Sebastian: Das ist das schönste Gefühl überhaupt. Ich mache mir nicht so viel aus Aufmerksamkeit, aber ich liebe es zu sehen, wenn das Publikum unsere Musik versteht. Zu sehen wie sie dannn abgehen ist fantastisch. Es ist echt strange, wie man zuhause sitzt und mit seiner Gitarre Riffs erschafft, welche später einen Club zum Beben bringen können. Music is strangely powerful.

Ralf: Wird es "Shadowline" auch auf Schallplatte, sprich Vinyl geben?

Sebastian: Aber sicher! Die erste Auflage ist bereits ausverkauft!!!

Ralf: Welche 10 unverzichtbare Alben würdest Du auf die berühmte einsame Insel mitnehmen?

Sebastian:
POSSESSED – Seven Churches,
IRON MAIDEN – Piece Of Mind,
SAXON – The Eagle Has Landed,
JOURNEY – Next,
BLACK SABBATH – Heaven And Hell,
TURBO - Dorosle Dzieci,
METAL CHURCH – Metal Church,
ARIA – Megalomania,
ALICE COOPER – Love It To Death,
JUDAS PRIEST – Defenders Of The Faith

Ralf: Wie wurdest Du damals mit dem Metal/Hardrock-Virus infiziert?

Sebastian: Als ich 1982 zum ersten Mal IRON MAIDEN, SAXON und ACCEPT hörte, war ich völlig weggeblasen. Nachdem ich aber 1984 mit 12 Jahren mein erstes Konzert, (IRON MAIDEN auf der World Slavery Tour), besuchte war es um mich geschehen, ich war völlig infiziert. Das hält bis heute an.

(Ralf)

interview blacktrip 02

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