NAILDOWN sind eine der neuen aufstrebenden Bands des finnischen Labels Spinefarm. Mit ihrem ersten Album "World Domination" heimsten sich die Finnen satte 9 von 10 Punkten ein. Bei so einem furiosen Start fragt man sich, was wohl das Erfolgsrezept der Finnen sein mag. Sänger und Gitarrist Daniel Freyberg erklärte sich bereit, Rede und Antwort zu stehen... Naildown Mika (Neckbreaker): Daniel, mit Eurem ersten Album "World Domination" habt Ihr in unserem Magazin mal locker 9 von 10 möglichen Punkten bekommen. Ich schätze also mal, es wird Zeit etwas mehr über den neuen Stern am finnischen Metal-Himmel zu erfahren. Da dies Eure erste Veröffentlichung ist und Ihr bisher auch noch nicht in Deutschland getourt seid, werden Euch viele Leser noch nichtg kennen. Bitte stell doch mal kurz Deine Band vor und erzähl uns was über die Bandgeschichte, angefangen von Eurer Vorgängerband Acid Universe bis heute.

Daniel: Ich wollte schon immer Musik mit vielen unterschiedlichen Stilen machen, ohne mir irgendwelche Grenzen selbst aufzuerlegen. Irgendwie hat NAILDOWN schon existiert, als ich meine erste Band 1997 gegründet habe. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wieviele Namen die Band hatte und ein paar Jahre später zerbrach die Band auch und ich schloss mich anderen Gruppen an. Der nächste nennenswerte Abschnitt begann etwa 2002, als ich anfing mit Harri (Heikkinen - Drums) zu jammen. Wir haben vorher nie zusammen gespielt, obwohl wir schon seit über 10 Jahren befreundet waren. Wir hatten zwar manchmal drüber gesprochen, aber irgendwie war bis zu diesem Jahr einfach noch nicht der richtige Moment gekommen. So fingen wir also an, erst mal ein 3-Song-Demo einzuspielen, auf dem er die Drums übernahm und ich den Rest, und danach fingen wir erst an, uns nach weiteren Mitgliedern für die Band umzuschauen. Es ist irgendwie einfacher, die richtigen Leute zu finden, wenn Du auch was vorzuzeigen hast, weißt Du? So stießen dann Hämy (Matti Hämäläinen - Bass) und Jarmo (Puikkonen - Keyboards) zur Band und wir spielten unser zweites Demo ein, das uns dann auch den Plattenvertrag einbrachte.

Mika: Na das ging ja verhältnismäßig flott. Wenn man sich Eure Musik anhört, kommen einem unweigerlich verschiedene Einflüsse in den Sinn, so wie zum Beispiel Eure Label-Kollegen Children of Bodom oder Amorphis. Ich gehe mal davon aus, dass Du diese Vergleiche nicht zum ersten Mal hörst, oder? Was denkst Du darüber und wie würdest Du Eure Einflüsse beschreiben?

Daniel: Ich glaube, solche Vergleiche lassen sich nicht vermeiden. Beides sind gute Bands, aber es ist immer ein Leichtes, uns mit ihnen zu vergleichen. Dabei wünsche ich mir aber ein wenig mehr Vorstellungsvermögen vom Hörer, denn wir haben auch komplett andere Vibes in unserer Musik.

Mika: Das Artwork Eures Albums zeigt eine futuristische aber auch ziemlich depressive Szenerie, mit ausdruckslosen Gesichtern und bedrohlichen Maschinen im Hintergrund. Wie passt das mit dem Albumtitel "World Domination" zusammen und gibt es ein Konzept hinter den Texten?

Naildown Daniel: Wir gaben Carlos, dem Grafiker, völlig freie Hand, was das Artwork betrifft und er kam plötzlich mit diesen Vorschlägen an. Auf seine eigene Art und Weise passt es schon zu dem Titel. Ich schreibe die Texte immer so, dass sie auf unterschiedliche Arten interpretiert werden können. Die meisten Texte handeln von einer grundsätzlichen Melancholie und davon, wie die Dinge einfach den Bach herunter gehen. Aber es gibt kein großartiges Konzept oder einen Zusammenhang dahinter, oder sowas.

Mika: Mit "Eyes Wide Open" habt Ihr als erstes eine Single veröffentlicht, und das noch vor dem Album. Ist es für eine Band, die noch nicht allzu bekannt ist, nicht etwas unüblich, mit einer Single in Erscheinung zu treten? Wie kam es zu der Veröffentlichung?

Daniel: Naja, es war die Idee unserer Plattenfirma, eine Single zu veröffentlichen, als sie "Eyes Wide Open" hörten und natürlich hatten wir nichts dagegen. Die Single enthält auch noch den Ramones-Coversong "Pet Sematary", den man nicht auf "World Domination" finden kann.

Mika: Ich habe auf Eurer Webseite gelesen, dass Ihr einen neuen Drummer und Gitarristen sucht. Was ist passiert? Sind beides Wechsel oder suchst Du nur nach einer Verstärkung für die Gitarrenfront?

Daniel: Unser Drummer wollte die Band aus persönlichen Gründen verlassen, daher suchen wir einen neuen. Als Gitarrist suche ich nur Verstärkung, meine Jobs werde ich weiterhin behalten.

Mika: Wie schauen Eure Pläne für die nähere Zukunft aus? Geht Ihr auf Tour oder arbeitet am nächsten Album? Werdet Ihr auf irgendwelchen Festivals dieses Jahr auftreten?

Daniel: Ich habe angefangen, an neuem Material für unser zweites Album zu arbeiten und ich hoffe, dass es etwa Ende 2006 erscheinen wird. Wir wollen auch auf jeden Fall in naher Zukunft auf Tour gehen und ein paar Festivals spielen, aber es ist einfach noch zu früh, um da irgendwelche definitiven Aussagen treffen zu können. Wir müssen erstmal abwarten.

Mika: Noch irgendwelche letzten Worte an unsere Leser?

Daniel: Die letzten Worte sind noch nicht gesprochen!

Mika: Wow, das war ein philosophischer Abschluss! Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg mit dem Album.

Daniel: Ich habe zu danken!
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