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gasgoesrock 01Über das GaS goes Rock Festival in Neunkirchen haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten häufiger berichtet und euch auf dem Laufenden gehalten. Am Samstag ist es nun soweit und das Festival wird hoffentlich reibungslos in der Aula des Gymnasiums am Steinwald über die Bühne gehen. Trotz all dem Stress inmitten der Vorbereitungen standen uns Sandra Rupp als federführende Veranstalterin und die Schülerin Barbara aus der GaS goes Rock AG für ein ausführliches Interview zur Verfügung. Hey Ho, Let's Go!

Maik: Da wir vom Neckbreaker Magazin in diesem Jahr zum ersten Mal das GaS goes Rock Festival als Medienpartner begleiten, würde ich euch bitten, euch und das Festival einmal kurz vorzustellen. Es gibt da einerseits das Festival als Event, und dann andererseits das Seminarfach „Let's rock" und auch noch die AG „GaS goes Rock". Also als Außenstehender verliert man da schnell den Überblick ;-)

Sandra: Das GaS goes Rock Team besteht aus einer Lehrerin, also meiner Wenigkeit, und mittlerweile 50 Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums am Steinwald.
Zu meiner Person: Ich unterrichte die Fächer Französisch und Erdkunde am Gymnasium am Steinwald. Da ich aber von Kindesbeinen an mit Livemusik aufgewachsen bin, wurde mir diese Leidenschaft wohl ins Blut gelegt und ich bin bis heute begeisterte Konzertgängerin. Und so entstand dann irgendwann die Idee, Livekonzerte doch auch einmal in die Schule zu holen.
Was die Schüler betrifft, so setzt sich das Team aus einer AG GaS goes Rock zusammen, die interessierte Schüler/-Innen der Klassenstufen 8 bis 12 in das Projekt einbezieht. Daneben gibt es für die Oberstufenschüler/-innen die Möglichkeit, GaS goes Rock als eines von mehreren angebotenen Seminarfächern zu wählen. Die Themengebiete der einzelnen Seminarfächer unterliegen unterschiedlichen Schwerpunkten. Sie können zum Beispiel naturwissenschaftlich oder literarisch oder künstlerisch angehaucht sein. GaS goes Rock ist eher ein praxisorientiertes Seminarfach, bei dem die Teilnehmer/-innen als kleine „Eventmanager" agieren.

Maik: Das GaS goes Rock ist bekanntlich ein Benefizfestival, dessen Erlös an eine regionale, gemeinnützige Einrichtung geht. Das heißt, das Spendenziel ist einer der wichtigsten Aspekte. Wie funktioniert denn in diesem Zusammenhang bei euch die Entscheidungsfindung und sind potentielle soziale Organisationen in der Vergangenheit auch bereits an euch herangetreten?

Sandra: In der Regel läuft es so ab, dass die Seminarfachteilnehmer/-innen in einer Sitzung Vorschläge präsentieren. D.h. sie recherchieren zu Hause über mögliche lokale Spendenziele oder befragen Freunde, Eltern, Bekannte, um anschließend im Unterricht die einzelnen Organisationen kurz vorzustellen. Danach wird abgestimmt.
An uns herangetreten sind bislang keine Organisationen. Allerdings bekomme ich im Zusammenhang der Projektarbeit in Gesprächen mittlerweile natürlich schon ab und an Hinweise auf existierende Hilfsorganisationen oder das Angebot, Projekte einmal im Unterricht vorzustellen. Wofür ich auch sehr dankbar bin. Denn schließlich können wir uns nicht über alle Bereiche einen umfassenden Überblick verschaffen.

Barbara: Wir recherchieren zuerst, welche Organisationen in Betracht kommen. Danach stimmen wir gemeinsam ab, an wen letzten Endes das Geld geht.

gasgoesrock 04Maik: Das GaS goes Rock Festival hat sich seit 2012 etabliert, von daher erübrigt sich eigentlich die nächste Frage, ich möchte sie trotzdem stellen. Gab es zu Beginn des Festivals eigentlich Befürchtungen, dass es nur eine einzige Auflage geben könnte oder hattet ihr mit gewissen Unwägbarkeiten zu kämpfen? Ich kann mir vorstellen, dass man mit einer solchen Idee nicht nur offene Türen einrennt und offene Ohren erreicht.

Sandra: Wenn ich ehrlich bin, habe ich zu Beginn des Festivals selbst überhaupt nicht geglaubt, dass wir so etwas auf die Beine stellen können. Das Projekt ist mehr oder weniger aus einem spontanen Gespräch heraus entstanden. Ich habe damals gegenüber unserem stellvertretenden Schulleiter die Bemerkung fallen gelassen, dass es ja eigentlich eine schöne Sache wäre, wenn man im schulischen Rahmen ein kleines Festival für Musikbegeisterte organisieren würde und den Schülern somit auch Einblick in ein mögliches späteres Berufsfeld gewähren und den Erlös zudem noch einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen könnte. Die Idee stieß auf Wohlgefallen.
Unwägbarkeiten gibt es immer, das bleibt nicht aus. Bands oder Caterer, die plötzlich ausfallen, negative Kritik oder unschöne Kommentare... aber wie du sagst, das ist ganz normal bei einem solchen Projekt. Man darf das nur nicht zu nah an sich herankommen lassen, was aber leider nicht immer gelingt. Das kann schon demotivierend sein.

Barbara: Ich bin zwar erst seit 2013 fest in der Organisation dabei, aber man geht immer das Risiko ein, dass leider nicht so viele Leute kommen. Die Auswahl der Bands spielt ja auch eine große Rolle, ob das Festival für jemanden attraktiv ist oder nicht.

Maik: Ein sehr interessanter und lobenswerter Aspekt eures Festivals ist, dass die Schülerinnen und Schüler tatkräftig in die Organisation des Festivals eingebunden sind. Das hat meiner Meinung nach einen pädagogischen Wert, denn so erkennt man bereits in jungen Jahren wie viel Aufwand und Arbeit hinter einer solchen eintägigen Veranstaltung stehen oder allgemein gesprochen, wenn man irgendetwas Sinnvolles „auf die Beine stellen möchte". Welche Aufgaben übernehmen die Kursteilnehmer denn und ist es eigentlich problematisch, dass jedes Jahr „neue" Schülerinnen und Schüler mitmachen oder ist gerade das das „Salz in der Suppe"?

Sandra: Die Schüler/-innen sind eigentlich in so gut wie alle Vorbereitungsschritte mit eingebunden. Sie helfen bei der Auswahl des Spendenziels, sie treffen die Bandentscheidungen mit, sie arbeiten im Bereich der Finanzierung mit. D.h. sowohl bei der Sponsorensuche sind sie aktiv eingebunden, als auch bei den schulinternen Finanzierungsaktionen. Die Oberstufenschüler/-innen organisieren z.B. jedes Jahr zwei Unterstufenpartys (Halloween- und Faschings- oder Beachparty im Sommer), deren Gewinn in die Finanzierung des Festivals fließt. Auch was Werbung oder Ticketverkauf betrifft sind die Schüler involviert.
Was die gesamte Hintergrundorganisation betrifft, so ist es natürlich schwierig, die Schüler direkt einzubinden. Schließlich dürfen sie keine Verträge abschließen und auch die gesamte Detailplanung, die viel Koordination benötigt, technische Fragen, die mit den Bands geklärt werden müssen, usw. lassen sich nur schwer in Schülerhände legen. Den Bereich übernehme ich daher vollständig.
Zu deiner letzten Frage: Die Tatsache, dass jedes Jahr neue Schüler/-innen dabei sind, sorgt eigentlich eher für frischen Wind und neue Ideen. Trotzdem ist es schön, zu sehen, dass auch immer noch treue Seelen aus den ersten Tagen des Festivals alljährlich mitwirken!

Barbara: Wir sind auf jeden Fall in alle Aufgaben eingebunden, d.h. wir suchen Sponsoren, überlegen wie wir am besten Werbung für unser Festival machen können, treffen die Bandauswahl uvm. Jedoch muss Frau Rupp natürlich die wichtigen Sachen übernehmen, aber wo wir etwas erledigen können, werden wir mit einbezogen. Ich denke es ist gut, dass immer neue Schüler dazu kommen, so fallen einem immer wieder neue Sachen ein, wie man das Festival besser machen kann.

Maik: Ich denke es liegt auf der Hand, dass man ein solches Festival federführend nur organisiert, wenn man selber musikbegeistert ist. Wie sieht das denn bei den Schülern aus? Ist es eigentlich auch ein indirektes Ziel von dir und der AG, junge Menschen zwischen 12 und 18 Jahren für „handgemachte" Musik zu begeistern?

Sandra: Auf jeden Fall! Das war eigentlich von Anfang an einer meiner Hauptbeweggründe, der mich erst zu der Idee geführt hat. Ich bin selbst, wie bereits erwähnt, begeisterte Konzertgängerin. Livekonzerte in der Art kennen aber viele gar nicht mehr. Kleinere Bands anzuschauen, deren Namen man nicht direkt kennt, kommt vielen überhaupt nicht in den Sinn. Dabei gibt es wirklich wahnsinnig viele gute Bands in unserer Region. Schade nur, dass leider bei vielen auch die Bereitschaft fehlt, sich ein Livekonzert dieser Art überhaupt einmal anzuschauen. Vielleicht können wir mit dem Projekt ja den ein oder anderen für die Musik begeistern. Ich fand aber andererseits auch die Möglichkeit schön, regionalen Bands auch eine Plattform zu bieten, neues Publikum, junges Publikum für sich zu gewinnen.

Maik: Das hier hat jetzt nichts mit dem Festival zu tun, interessiert mich aber trotzdem. Das Jahr neigt sich so langsam aber sicher dem Ende entgegen, was waren denn für euch die bisherigen Highlights des musikalischen Jahres. Irgendwelche besonderen Alben/Konzerte?

Sandra: Oh je! Schwierige Frage! Ich muss mich jetzt bremsen, sonst wird das eine endlos lange Liste!
Was regionale Bands betrifft, so war eines meiner Highlights dieses Jahr das Abschiedskonzert der PARACHUTES im JUZ Försterstraße – nur leider so ein trauriger Anlass! Ich vermisse die PARACHUTES Konzerte immer noch! Außerdem wären da zwei Bands zu nennen, die ich neu für mich entdeckt habe: RAGE OF SAMEDI und COLARIS. Beide Bands haben bei mir sowohl live als auch mit ihren Alben genau ins Schwarze getroffen.
Was die bekannteren Bands betrifft, so waren meine persönlichen Highlights die Konzerte von CALIBAN und MACHINE HEAD. Persönliche Neuentdeckungen unter den bekannteren Bands waren für mich STEAK NUMBER EIGHT und SUBROSA. (Sieht man ja am Line-Up des GaS goes Rock Festivals...) Allerdings stehen auch noch ein paar Konzerte an, die durchaus Highlightpotential bergen!
Auf die Alben gehe ich jetzt besser nicht mehr ein, sonst finde ich kein Ende mehr. Aber die der genannten Bands gehören auf jeden Fall dazu.

Barbara: Jedes Konzert, auf dem Rock gespielt wird, ist ein „Highlight". Anfang des Jahres war ich auf einem Konzert von BULLET FOR MY VALENTINE mit den Vorbands CALLEJON und COLDRAIN, die ich auch sehr gerne höre, dann natürlich unser Akustikfestival mit SURRENDER THE CROWN, UNCHAINED, HURRICAN BOX und MYRRDIN. In der Sommerzeit war ich öfter auf kleinen regionalen Konzerten, z.B auf der Rockwiese in Saarbrücken und jetzt am Ende des Jahres freue ich mich auf ARCH ENEMY, KREATOR, VADER und SODOM!

Maik: Wenn man als Besucher auf ein Konzert geht, ist es im Vorfeld nicht verkehrt zu wissen, wo ist das, wie viele Zuschauer werden erwartet, was für ein Publikum wird anwesend sein. Gerade letzteres ist interessant, ist das GaS goes Rock ein reines Festival von Schülern für Schüler oder ist das Publikum bunt gemischt?

Sandra: Das Konzept des GaS goes Rock Festivals sieht eigentlich eine möglichst bunte Mischung vor. Auf jeden Fall ist es kein reines Schülerfestival. Das war auch nie so geplant. Der Wunsch war immer, mittags einem eher jüngeren Publikum gerecht zu werden, abends aber durchaus auch Erwachsene und häufige Konzertbesucher zu begeistern. Danach richten wir auch unser Programm aus. Den ein oder anderen mag deshalb die Spielreihenfolge auch etwas verblüffen. Denn wir richten uns nicht ausschließlich nach dem Bekanntheitsgrad der Bands. Das Konzept war von Anfang an so geplant und soll auch weiterhin eingehalten werden.

gasgoesrock 05Maik: Wenn man sich das Line-Up von diesem Jahr anschaut und im Grunde genommen gilt das auch für die Jahre davor, dann fällt auf, dass ihr immer für ein buntes Programm aus Rock, Metal, Punk und Hardcore sorgt. Wie läuft denn die Auswahl der Bands bei euch ab? Es ist kein Geheimnis, dass es in der Region eine ganze Menge guter Bands gibt.

Sandra: Die Bandauswahl gestaltet sich meist so, dass ich Vorschläge mitbringe, diese den Schülern (meist ohne Namensnennung der Band) vorspiele und wir auf diese Weise erst mal eine Vorauswahl treffen. Ich frage auch jedes Jahr die Schüler nach Bandvorschlägen, allerdings gestaltet sich dies meist als eher schwierig, da nur wenige überhaupt regionale Bands kennen. Ich habe ja bereits oben erwähnt, dass die wenigsten auf Konzerten unterwegs sind.
Ist die Vorauswahl erst einmal getroffen, so setzt sich eine kleinere Gruppe, die Interesse daran hat, zusammen und sichtet die Bandvorschläge erneut. Ich gebe allerdings zu, dass es meistens ein bis zwei Bands im Line-Up gibt, die ich selbst auswähle. Es ist natürlich schwierig, die Meinungen von 50 Schüler/-innen unter einen Hut zu bekommen. Und für mich spielen häufig auch noch andere Kriterien eine Rolle als für die Schüler. Beispielsweise eben der von dir angesprochene Punkt, dass am Ende eine möglichst bunte Mischung entsteht oder dass eben auch erwachsenes, reiferes Publikum angesprochen wird.

Barbara: Wir haben Bands aufgefordert sich bei uns zu bewerben, aber auch eigene Vorschläge eingebracht. Nachdem wir alle gehört haben, haben wir dann eine Vorauswahl getroffen und uns schließlich für die Bands entschieden. Desweiteren haben wir dieses Jahr einen Platz „verlost", indem wir einen Bandcontest ins Leben gerufen haben. Die Gewinnerband, in diesen Fall INDELICATE, spielt jetzt bei uns auf dem Festival.

Maik: In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass ihr zwar ein Festival in einer Schule veranstaltet, es aber normalerweise keine Schülerband gibt, die bei euch auftritt. Ist das Absicht oder einfach Zufall?

Sandra: Ehrlich gesagt ist dieses Jahr das erste Jahr, in dem keine Schülerband auftritt! ;-) In den letzten beiden Jahren hat jeweils eine Schülerband das Festival eröffnet. 2012 war das LOUISIANA BAYOU, die damalige Schülerband des Gymnasiums am Steinwald. Und 2013 hat einer meiner Seminarfachschüler das Festival mit seiner Band CARDBORAD HEROES eröffnet. Dieses Jahr gab es, wenn ich mich recht entsinne, gar keine Vorschläge für Schülerbands. Deshalb ist auch keine dabei.

Maik: Ihr habt in diesem Jahr – wie bereits häufiger hier erwähnt – mit den gerade live sehr geachteten STEAK NUMBER EIGHT aus Belgien zum ersten Mal in der jungen Geschichte des Festivals einen international bekannten Headliner verpflichtet, Glückwunsch hierzu, ohne den anderen Bands jetzt zu nahe treten zu wollen. Wie seid ihr auf diese Band aufmerksam geworden und was versprecht ihr euch davon? Oder anders gefragt, macht ihr euch keine Sorgen, dass die Musik dieser Band zu komplex und kompliziert ist?

Sandra: Wie oben bereits erwähnt war das Konzert von STEAK NUMBER EIGHT im Kleinen Klub in Saarbrücken eines meiner Konzerthighlights dieses Jahres. Dort bin ich auf die Band erstmals aufmerksam geworden und es sind sofort sämtliche Alben der Band in meinen Schrank gewandert. Die Entscheidung, STEAK NUMBER EIGHT anzufragen, nehme ich also voll und ganz auf meine Kappe. Ehrlich gesagt folge ich bei diesen Entscheidungen ganz oft einfach nur meinem Bauchgefühl und bei STEAK NUMBER EIGHT hatte ich einfach ein gutes Bauchgefühl. Wie die Resonanz darauf ist, bleibt abzuwarten. Natürlich ist deren Musik mit Sicherheit keine leichte Kost, aber andererseits war mir von Anfang an daran gelegen, dass das Festival kein reines „Spaßfestival" ist, sondern dass auch häufige Konzertgänger wie ich ihren Weg zu uns finden. (Deshalb auch die erwähnte Ausrichtung des Festivals.)
Um auf deine Frage zu antworten, was wir uns davon versprechen: Neues Publikum zu erreichen, dadurch unser Publikumsspektrum auch zu erweitern. Eine derartige Band war bislang noch nicht in unserem Line-Up enthalten. Zeit also, auch deren Fans auf uns aufmerksam zu machen.

Maik: Eine etwas seltsame Frage zwischendurch. Haben eigentlich schon mal Bands eine Teilnahme bei euch abgesagt oder ausgeschlossen, weil sie sich nicht vorstellen konnten, in der Aula eines Gymnasiums aufzutreten?

Sandra: Nein, noch nie. Im Gegenteil. Wir haben sehr viele Anfragen mittlerweile. Und die Bands, die bei uns waren, würden fast alle sehr gerne wiederkommen.

Maik: Wie der Name eures Festivals bereits andeutet, liegt der Schwerpunkt auf der Rockmusik. Sind denn in der Zukunft auch andere Veranstaltungen mit einer anderen Ausrichtung geplant, beispielsweise GaS goes Hip Hop oder Gas goes Klassik? Rockmusik findet nun einmal nicht jeder „cool".

Sandra: Wenn, dann zumindest nicht unter meiner Projektleitung. Die Frage wird mir von Schülern natürlich sehr häufig gestellt. Aber da ich sehr viel Zeit und Elan in dieses Projekt stecke, kann ich das nur machen, wenn ich mich auch selbst dafür begeistern kann. Und das funktioniert bei mir nur, wenn eine ordentliche Portion Gitarren mit im Spiel sind. Aber, die Tatsache, dass viele Rockmusik uncool finden, ist natürlich wirklich ein Problem. Gerade, wenn man gerne auch jüngeres Publikum erreichen möchte. Aber bevor ich das Konzept dahingehend ändere, werde ich das Projekt wahrscheinlich eher komplett aufgeben. Wobei mir das ehrlich gesagt mittlerweile ein Stück weit das Herz brechen würde, also lieber nicht daran denken!

Maik: Ihr habt im Januar zusätzlich ein Akustikfestival veranstaltet. War das eine einmalige Sache oder darf man zukünftig häufiger damit rechnen, was mich persönlich freuen würde?

Sandra: Geplant war das als einmalige Sache. Aber da es sehr gut angekommen ist, würde ich nicht ausschließen, dass irgendwann noch einmal so etwas stattfindet.

Maik: Nur noch ein paar Mal schlafen und dann ist es auch schon wieder soweit und es ist der 11.10. Seid ihr momentan eigentlich nervös oder geht ihr den Festivaltag ganz entspannt an?

Sandra: Naja, wirklich nervös eigentlich nicht. Aber auch weit entfernt von Entspannung! Es sind noch so viele Dinge zu erledigen und zu regeln, dass an Entspannung momentan nicht zu denken ist. Aber ich freue mich riesig auf den Tag!

Barbara: Nervös nicht, aber es muss noch viel gemacht werden. Im Moment überwiegt auch für mich die Vorfreude.

Maik: Wird es in diesem Jahr im Vergleich zu 2012 und 2013 eigentlich Neuerungen beim Festival geben? Irgendetwas, was noch mehr Zuschauer und Zuhörer ansprechen sollte?

Sandra: Es wird dieses Jahr erstmals eine GaS goes Rock Tombola geben. Tombola und Rockfestival passen ja auf den ersten Blick eigentlich so gar nicht zueinander. Aber wir haben uns einiges einfallen lassen, um die Tombola etwas „aufzupeppen". Es gibt jede Menge Musikpreise zu gewinnen. Angefangen bei Bandmerch über CDs bis hin zu Konzerttickets. Die Garage Saarbücken und die Kulturgesellschaft Neunkirchen haben uns netterweise Konzerttickets zur Verfügung gestellt. Und als Hauptpreis haben uns Presented 4 People zwei Rocco del Schlacko Tickets geschenkt. Wir hoffen, auf diese Weise die Spende an die Elterninitiative krebskranker Kinder erhöhen zu können. Auch die übrigen Preise sind alle Spenden von Geschäften und Unternehmen im Raum Neunkirchen. Es werden keine gebrauchten, ausrangierten Artikel verlost, die niemand mehr haben möchte.

gasgoesrock 03Maik: Als Lehrerin und natürlich auch als Schüler steht man auch in Kontakt zu Kollegen und Freunden an anderen Schulen? Wie stehen eigentlich diese zum Festival und dem Projekt dahinter, ich würde behaupten zumindest in der saarländischen Schullandschaft ist das GaS goes Rock mit allem, was dahinter steht, etwas Außergewöhnliches?

Sandra: Die Resonanz ist eigentlich durchweg positiv. Auch wenn viele einfach nicht verstehen können, wie man so viel Zeit in ein solches Projekt stecken kann. Ich denke, das kann nur nachvollziehen, wer genauso verrückt nach Musik ist wie ich.

Barbara: Außergewöhnlich auf jeden Fall. Es ist wie bei allem, es gibt Befürworter, aber auch Leute, die sagen, dass unser Festival unnötig ist. Jedoch zeigt sich jedes Jahr, dass die Befürworter deutlich überlegen sind und auch von außerhalb viele Leute kommen.

Maik: Die berühmten letzten Worte! Dieses Interviews versteht sich ;-), diese überlasse ich euch beiden.

Sandra: Ich hoffe einfach, dass wir jedes Jahr ein paar mehr Menschen mit unserer Idee anstecken und zu GaS goes Rock Begleitern machen können! Kommt einfach mal vorbei, verbringt einen Abend voller Musik mit uns und lasst euch anstecken, so dass wir am Ende eine schöne Summe an die Elterninitiative krebskranker Kinder spenden können. Wir haben ein Jahr lang Arbeit investiert und freuen uns riesig auf den Tag! Also, feiert mit!

Barbara: Vielen Dank für dieses Interview und an das Neckbreaker Magazin, vielen Dank an alle anderen, die uns unterstützen und wir hoffen euch am 11. Oktober bei uns in der Aula auf dem GaS goes Rock-Festival zu sehen!!!

(Maik)


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