BOOMERANG sind meiner bescheidenen Meinung nach eine der besten Power Metal Formation die Deutschland derzeit zu bieten hat ... vielleicht sogar weltweit. Da war klar, dass ich Drummer Andreas mit ein paar Fragen belästigen musste:

Neckbreaker: Wenn ich mich so umhöre kennt kaum jemand den Namen BOOMERANG. Am besten erzählst du mal was über die Enstehung der Band!!

Andreas: Da haben aber alle was verpasst, denn die Wurfhölzer fliegen wieder! HA! Boomerang gibt es seit Anfang 1998, die momentane Besetzung steht allerdings erst seit Ende 2001: Axel Johann (Gesang), Thomas Fahrnbach (Gitarre, Gesang), Stefan Grötzinger (Bass), Stefan Zobel (Gitarre) und meine Wenigkeit mit Namen Andreas Reichard am Set. Boomerang entstand nach der Auflösung der Thrashband "Arcus", in der der Gitarren-Stefan, der Axel und Thomas bis 1997 spielten. Und weil Axel damals im Suff meinte, er wolle zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten, war der Name Boomerang geboren! Axel und Co. waren back! Nach einigen Besetzungswechseln kam ich Ende 1998 hinzu, Ende 2001 nahmen wir dann den Bass-Stefan mit ins Boot. Alterstechnisch bewegen wir uns alle zwischen 24 und 30.

Neckbreaker: Wie sieht bei euch das Songwriting aus und wovon lasst ihr euch beeinflussen?

Andreas: Meistens hat Thomas irgendwelche Riff-Gewitter im Kopf, die er dann mit griffigen Gesangsmelodien verziert. Daraus bauen wir dann im Kollektiv fette Songs. Weil jeder von uns was anderes hört, ist das dabei Entstehende schwer zu beschreiben: Thomas ist ein alter Anthrax-Freak einerseits, andererseits liebt er Judas Priest über alles. Der Gitarren-Stefan hat sein Herz unter anderem im Irish Folk verloren. Axel steht auf Cradle und sonst noch wüsteres Zeugs (man mags nicht glauben, singt er doch - zum Glück - bei uns in anderen stimmlichen Gefilden). Der Basser, ein waschechter Bayer, hört alles, solange der Bass klingt wie "ne kalbende Kuh"! Und ich hör am liebsten Slayer. Wenns moderner sein soll, dann zieh ich mir Rammstein rein. Allerdings leih ich mein Ohr auch gerne einigen Fusion- und Jazz-Musikern.

Neckbreaker:Wie bist du mit "Weaveworld" zufrieden? Und gibt es etwas, dass ihr auf dem nächsten Album ganz anders machen wollt?

Andreas:Dafür, dass es sich um ein "Low-Budget-Debüt" handelt, bin ich zufrieden. Für mich selbst gibt es hier und da allerdings einiges, was ich schlagzeugtechnisch lieber heute anders hören würde: durchdachtere Fills und vor allem ein fetterer Sound. Aber aufgrund der finanziellen begrenzten Mittel war halt nicht mehr drin. Unsere Gitarreros wissen ebenso, dass ein paar Gedanken vor den jeweiligen Soli sicherlich nicht schlecht gewesen wären... Aber andererseits sind vielleicht genau diese Ecken und Kanten das, was Weaveworld ausmacht?! Ich denke, bei der nächsten Platte weiß jeder, was er zu tun hat, um noch mehr aus sich rauszuholen!

Neckbreaker: Wie waren denn bisher so die Reaktionen auf das Album?

Andreas: Weit über unseren Erwartungen! Einige Reviews finden sich auf unserer Homepage unter www.boomerang-metal.de. Wahnsinnig gefreut haben wir uns über 5 Punkte im Hammer und 7,5 im RockHard. Am Anfang hatten wir sogar Angst, nicht mal das Demo toppen zu können, waren die Reaktionen damals darauf nahezu unglaublich!

Neckbreaker: Für "Weaveworld" habt ihr den Song "The Cold One" vom Real Unreal Demo neu eingespielt. Warum ausgerechnet diesen Song?

Andreas: Weil dieser Song zur Erscheinung quasi nahezu ein Synonym für unsere Band war. Wer Cold one kannte, kannte Boomerang und umgekehrt. Wir wollten den Song einfach in nem besseren Sound verewigen.

Neckbreaker: Ich schaue hin und wieder auf eurer Website was sich konzertmäßig so tut. In NRW seid ihr leider eher selten. Wie ist da die Lage, ist es generell schwierig für euch an Gigs zu kommen?

Andreas: Ja, komisch. Unsere Gigs haben wir meistens nur in südlicheren Gefilden. Keine Ahnung wieso das so ist. An Gigs kommen wir eigentlich recht gut ran, weil wir zwei Leute im Rücken haben, die sich echt den Allerwertesten für uns aufreißen. Zum einen ist das der Christian Plötz, zum anderen der Karlheinz Osche von Trance-Music.

Neckbreaker: Wie geht es weiter? "Weaveworld" ist vor einigen Monate veröffentlicht worden. Habt ihr schon neue Songs fertig?

Andreas: Klar! Momentan haben wir unsere kreative Phase. Bisher stehen schon sechs Songs in den Startlöchern. An denen feilen wir jetzt mal die nächsten paar Wochen rum, dann machen wir uns wieder an was ganz neues. Ende des Jahres wollen wir vielleicht um die zwölf Songs fertig haben, die dann aufs metallische Volk losgelassen werden sollen!

Neckbreaker: Wie seid ihr eigentlich an den Deal mit Trance Music gekommen?

Andreas: Das haben wir dem Christian Plötz zu verdanken. Er hat uns im Jahr 2000 "entdeckt" und seither gibt er Vollgas, um uns dem metallischen Volk vorzustellen. Unter anderem hat er uns dann mal nen Gig mit der Band Slice vermittelt. Diese Band ist ebenfalls bei Trance-Music. So kam dann der Kontakt zu Karlheinz Osche, dem Chef von Trance-Music, zustande. Dem gefielen wir und HERE WE ARE!

Neckbreaker: Gibt es bei euch sowas wie eine kleine Szene? Und wenn ja, gibt es Bands die euch das Wasser reichen können? :-)

Andreas: Ja, es gibt bei uns ne kleine Szene. Wenn wir hier bei uns in der Region spielen, können wir mit durchschnittlich 100 Metalheads rechnen. Was andere Bands betrifft, sehen wir die nicht als Konkurrenz, zumal es in unserer Region keine Band gibt, die stilistisch mit uns zu vergleichen wäre. Es gibt ne Menge gute Kollegen, aber meist bewegen die sich im Thrash/Death etc.

Neckbreaker: Dann noch etwas persönliches :-) Was sind deine Faves?

Andreas: Wie eingangs schonmal erwähnt: Slayer und Rammstein. Zwischendurch zieh ich mir auch mal Testament, Masterplan oder Rage rein.

Neckbreaker: Kleines Spielchen :-)
Ich nenne dir 5 Alben und du sagst kurz (oder von mir aus auch länger) etwas dazu:

Neckbreaker: - Metal Inquisitor - The Apparition:

Andreas:Hm, die Band kenn ich, mit denen haben wir mal gespielt, aber auf CD hab ich die noch nicht gehört.

Neckbreaker: - Manowar - Warriors Of The World:

Andreas: Ja, die kenn ich auch, mit denen würden wir gerne mal spielen, auch wenn die letzte Platte nicht so der Bringer war...

Neckbreaker: - Blind Guardian - Battalions Of Fear:

Andreas: Hammer! Klassiker!

Neckbreaker: - Stormwarrior – Stormwarrior:

Andreas: Kenn ich nur vom Hören-Sagen.

Neckbreaker: - Majesty - Sword & Sorcery:

Andreas: nicht mein Ding...

Neckbreaker: Was machst du so, wenn gerade nichts unter dem Banner BOOMERANG ansteht?

Andreas: Wenn ich nicht gerade am Schlagzeug sitze, studiere ich Germanistik und Soziologie. Musikalisch gesehen bin ich stilistisch in viele Bereichen unterwegs: Ich spiele fast jeden Job, den ich kriegen kann – von Tanz- und Partymucke bis Big Band-Jazz.

Neckbreaker: Das war es fast schon. Wenn du noch etwas auf dem Herzen hast, jetzt kannst du es loswerden :-)

Andreas: Tja, die famous last words... das ist immer so ne Sache! Gut, ich versuchs: Danke fürs Interview, Danke dem, ders gerade gelesen hat, Danke an alle, die unsere CD haben und an uns glauben, und Danke an all die, denen der Boomerang demnächst um den Kopf schwirrt!

(Tutti)

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