Interview mit Pablo Egido (Nahemah)

nahemah_-_a_new_constellation.jpgVor einiger Zeit habe ich euch eine Truppe aus Spanien vorgestellt, die mich mit ihrer Version von Blackmetal, Progressivität und einer Vielzahl anderer ergänzender Elemente problemlos überzeugen konnte. NAHEMAH heißt die Band und konnte bei mir ganze 8,5 Punkte absahnen (Review hier). Bei einer solch gelungenen Scheibe, die im Vergleich zu den Vorgängern wieder von einem weiteren Innovationsschub strotzt war es doch einmal an der Zeit die Spanier mit ein paar Fragen zu löchern und vor allem einmal in Erfahrung zu bringen, wie es sonst so um die spanische Metalszene bestellt ist. Leider hatte sich das Interview ein wenig hingezogen, aber schließlich stand mir dann doch Frontmann Pablo Egido Rede und Antwort, was ich euch selbstverständlich nicht vorenthalten möchte…

Sebastian: Hallo NAHEMAH und liebe Grüße in das wunderschöne Spanien. Wie geht’s euch denn?

Pablo: Hallo in das wundervolle Deutschland, hier spricht Pablo Egido der Sänger von Nahemah. Uns geht es gut, aber wir sind alle ziemlich durch die hohen Temperaturen des Sommers im Süden niedergeschlagen. Aber wir bereiten unsere nächsten Schritte wie die Tour, Konzerte, etc. für Herbst vor.

Sebastian: Zunächst einmal möchte ich euch herzlich zu eurem neuen Album “A New Constellation” gratulieren. Es hat mich sehr beeindruckt. Seid ihr nun nach einigen Wochen des Releases zufrieden mit eurer Arbeit und den Rezensionen darüber?


Pablo: Vielen lieben Dank, es ist ein großes Kompliment zu wissen, dass unser Album dich beeindrucken konnte. Wie du vielleicht weißt, es ist nie genug, aber wenn wir jetzt zurückblicken sind wir schon sehr zufrieden mit der neuen CD. Wir erhalten gute Kritiken und das beeindruckt uns sehr.

Sebastian: Lasst uns doch einmal ein paar allgemeine Fragen um die Band klären. Was bedeutet euer Name NAHEMAH und warum habt ihr euch für diesen entschieden?

Pablo: Es ist ein sehr alter Name aus der sumerischen und babylonischen Mythologie. Sie war eine Gottheit, genauer gesagt, die Gottheit der schwarzen Schönheit. Wir wählten ihn, weil unsere Musik sich noch immer auf das dunkle und böse fokussiert hat.


 

"Es ist ein sehr alter Name aus der sumerischen und babylonischen Mythologie. Sie war eine Gottheit, genauer gesagt, die Gottheit der schwarzen Schönheit."

Ein durchdachter Bandname hat immer etwas 



Sebastian: Die Bandgründung reicht bis in das Jahr 1997 zurück. Das heißt ganze 12 Jahre Bandexistenz. „A New Constellation“ ist erst euer drittes Album. Warum hat es so lange (6 Jahre) gedauert bis euer zweiter Output „The Second Philosophy“ das Licht der Welt erblickte?

Pablo: Nun ja, der Hauptgrund war eigentlich wegen unserer Line Up Schwierigkeiten. Es war ein schwieriger und harter Job die Band zusammen zu halten, neue Mitglieder zu suchen und zu finden. Ihr müsst wissen, dass es hier eine sehr schwierige Aufgabe ist Musiker zu finden, die sich in unser Musikschema einfinden können.

Sebastian: Nun, zwei Jahre später, habt ihr einen weiteren Output veröffentlicht. Ist jetzt die Zeit gekommen in der eure Fans künftig nicht mehr so lange auf ein Lebenszeichen warten müssen? Werdet ihr euch nun um stetigere Veröffentlichungen kümmern?

Pablo: Wir wollten schon immer öfter neues Material veröffentlichen, aber wie bereits oben erwähnt hatten wir riesige Probleme mit dem Line Up, weswegen wir als Band nie “up to date” bleiben konnten. Jetzt sind wir aber bereit um die Fans mit neuer Arbeit zu überraschen und sie nicht allzu lange warten zu lassen.

Sebastian: Zunächst wurde NAHEMAH als „reine“ Blackmetal Band gegründet. Im Laufe der Zeit habt ihr euren Stil ziemlich geändert. „A New Constellation“ hat absolut nichts mit Blackmetal zu tun und ist eher eine Mixtur aus Progressive, Doom und ein wenig Deathmetal finde ich. Warum hat sich die Band so extrem verändert?

Pablo: NAHEMAH war nie “reiner Black Metal”. Wir waren seit jeher symphonisch und melodisch und kein „wahrer“ Black Metal über all die Jahre. Aber die Entwicklung die du meinst hat sich einfach nur den langen Stopp ergeben. Als Musiker haben wir uns weiterentwickelt und unsere Musik, unsere Kunst, mit uns.

Sebastian: Lass uns doch ein bisschen über die Zukunft reden. Was ist als nächstes geplant? Wird es eine Europatour geben oder arbeitet ihr schon an neuen Songs?

Pablo: Wir planen zur Zeit eine Europatour für den kommenden Herbst und wollen sie bald offiziell bestätigen. Für neue Songs haben wir momentan ein paar Ideen, welche zu neuem Material ausgearbeitet werden müssen. Fans werden mit dem neuen Kram sicherlich nicht enttäuscht, denn dieser orientiert sich an dem vorherigen und wird vielleicht gar besser.

Sebastian: Ich würde sagen, dass die Metalfans in Deutschland nicht so viele spanischen Bands in diesem Musikgenre kennen und wissen wohl nichts über die spanische Szene. Ist diese sehr groß? Gibt es genügend Konzerte und lokalen Underground für die Metalheadz? Erzähl uns doch ein wenig über den „Metal“ in deinem Heimatland.

Pablo: Die spanische Metalszene ist richtig scheiße und verdammt schlecht organisiert. Das ist der Grund warum es so wenige Bands in Spanien gibt, die auch international aktiv, oder bekannt sind. Wir haben immer versucht dagegen anzukämpfen und entschieden uns dafür unsere Mentalität zu ändern und nicht als reine spanische Band zu agieren. Das ist der Grund, warum wir eher international vorankommen und andere spanische Bands eben nicht.


 

"Wir fühlen uns wie daheim. Die deutschen Metalheads sind genial!"

Dann kann man hoffentlich mit häufigen Deutschland Gigs rechnen

 

Sebastian: Wart ihr bisher überhaupt schon mal in Deutschland für einige Gigs? Wenn ja, was sind eure Impressionen von Deutschland?

Pablo: Ja wir haben bereits in Deutschland gespielt und wir finden es toll wie unsere Musik von den Deutschen akzeptiert wird. Wir fühlen uns wie daheim. Die deutschen Metalheads sind genial!

Sebastian: Eure letzten beiden Releases wurden durch das Label Lifeforce Records veröffentlicht. Wird dieses Label ein konstanter Partner für eure Zukunft? Seid ihr mit der Zusammenarbeit zufrieden?


Pablo: Wir sind sehr mit der Arbeit mit Lifefroce Records zufrieden und wir warden noch mindestens ein Album Partner bleiben. Was die Zukunft dann bringt…?

Sebastian: Vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast. Ich hoffe wir werden uns bald in Deutschland auf einem eurer Konzerte sehen und ich wünsche euch das Beste für die Zukunft und weitere geniale Veröffentlichungen wie „A New Constellation“. An diesem Punkt gehören die letzten Worte ganz dir:

Pablo: Wir sind sehr froh mit den deutschen Fans reden zu können und hoffen dass ihnen die neue CD und die zukünftigen Konzerte gefallen werden. Wir freuen uns darauf in Deutschland zu spielen.
Cheers!

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