Interview mit Freddy Scherer (GOTTHARD)

Vor nunmehr 15 Jahren begann die sagenhafte Karriere von GOTTHARD, als man aus dem Nichts mit dem selbstbetitelten Debüt die Hardrockszene von hinten aufrollte. Inmitten der Grunge-Ära fast eine Sensation. Heute, sieben Alben später sind die Schweizer eine der ganz großen Rock-Acts weltweit, deren Popularität nicht nur ungebrochen ist sondern noch weiter wächst. Das neue Album „Domino Effect" stieg bis auf Position 27 in den deutschen Charts und hielt sich dort mehrere Wochen.
Am 10. November gastierten sie das erste mal in ihrer Geschichte im westpfälzischen Pirmasens. Hier sollte ich Gelegenheit erhalten mit einem der Eidgenossen ein Interview zu führen. Das Konzert stand aber bis zuletzt auf der Kippe, da eine Erkältung von Sänger Steve Lee seiner Stimme zu schaffen machte. Nachdem ein paar Konzerte verlegt werden mussten war er dann pünktlich für diesen Abend wieder fit. So war es nicht verwunderlich, dass mir am Abend nach dem Soundcheck ein sehr euphorischer Freddy Scherer ausführlich Rede und Antwort stand. Dabei offenbarte der Gitarrist ein paar nette Redewendungen, die sich des öfteren wiederholten.

gotthard.jpgMetalPfälzer: Freddy, eure Tour läuft ja jetzt schon etwas länger, wie ist es bisher gelaufen?

Freddy Scherer: Wir sind sehr zufrieden, wir haben ja schon im Frühjahr mit ein paar größeren Shows in der Schweiz begonnen. Im Sommer haben wir dann ein paar Festivals in etwas exotischeren Ländern in Europa, wie Bulgarien oder Ungarn gespielt. Dann ging es weiter mit Österreich und Deutschland. Vor allem in Deutschland und Japan läuft es sehr gut, wobei wir in Deutschland doppelt so viele Konzerte wie auf der „Lipservice"-Tour absolviert haben. Und dazu noch in größeren Hallen, die sogar zum Teil ausverkauft waren wie in Kempten, Köln oder Berlin. Gnadenlos, von dem her sind wir sehr zufrieden.

MetalPfälzer: Die Tour in Deutschland kam ja relativ spät in Bezug auf die Veröffentlichung des Albums!

Freddy Scherer: Eigentlich begann die Tour ja direkt im Frühjahr nachdem das Album auf den Markt kam. Auch die Deutschlandtermine standen bis auf Pirmasens und Rostock schon im Frühjahr. Diese beiden Auftritte haben wir noch dazwischengeschoben.

MetalPfälzer: Ist es kein Problem, wenn die Promotionstour so lange nach dem Album stattfindet?

Freddy Scherer: Nein, also da mache ich mir keine Gedanken. Von der Promotion her können wir nichts falsch gemacht haben, denn das Album hat sich sehr gut verkauft, sogar noch besser als „Lipservice", von daher sind wir wirklich sehr zufrieden, die Plattenfirma ist auch zufrieden. Für uns ist es wichtiger zu sehen dass viele Leute zu unseren Konzerten kommen. Und das war schon grandios, in Hamburg wo wir das letzte mal vor 800 Menschen gespielt haben kamen dieses mal 1900. Genauso viele wie in Köln, das mehr als ausverkauft war.

MetalPfälzer: Das ist insofern erstaunlich, wenn man sich einmal das Überangebot an Konzerten in diesem Herbst ansieht!

Freddy Scherer: Ja gut, im Herbst/Winter sind immer viele Konzerte, wenn es von den Open Airs in die Hallen geht.

MetalPfälzer: Aber diese Saison war extrem, da wurde auch schon so manches halbleere Haus beklagt. An GOTTHARD scheint das vorbeigegangen zu sein?

Freddy Scherer: (lacht) Anscheinend, ich wusste aber nicht das es so extrem ist. Aber da sieht man, dass es bei uns stimmt, dass wir das glaube ich richtig angepackt haben.

MetalPfälzer: Und das scheint nicht das einzige zu sein, was an GOTTHARD vorbei ging, denn wenn man mal auf die Anfänge der Band zurück blickt. Ich meine die kamen ja mitten in diesen Grunge-Boom mit einem absolut traditionellen Hardrock-Album und hatten einen Wahnsinnserfolg. Hast Du da eine Erklärung dafür?

Freddy Scherer: Gut erklären kann man das eigentlich nicht immer. Von der Sparte ist GOTTHARD sicherlich eine der besten Truppen gewesen, die damals unterwegs waren. Einige, die in den Achtzigern groß waren hatten schon aufgehört und als ich das erste Album erstmals gehört habe, fand ich das Teil war echt ein Hammer!
Genauso wie die folgenden, deswegen denke ich, dass wenn etwas wirklich gut ist, es weniger auf den Trend ankommt. Klar, wenn Du im Trend bist hilft das ohne Frage, aber ein Produkt, bei dem es stimmt, verkauft sich auch ohne trendy zu sein.

MetalPfälzer: Ich war zu der Zeit aber schon überrascht, dass eine völlig unbekannte Band wie GOTTHARD den alten Hasen wie MOETLEY CRUE oder CINDERELLA so den Schneid abkaufen konnte!

Freddy Scherer: Nun gut, so ganz auf die amerikanische Schiene lief GOTTHARD ja nie, sie hatten immer schon europäische Einflüsse drin, von daher kann man das nicht ganz vergleichen. Und die ganz großen Bands wie AEROSMITH oder DEEP PURPLE haben immer noch gut verkauft. Klar hast Du insofern recht, dass sich damals alles etwas gesplittet hat, aber es war für traditionelle Gruppen immer noch ein Markt vorhanden, sonst hätten sich GOTTHARD auch nicht verkauft. Und natürlich erklären kann man Musik sowieso nicht, ist eben alles Rock´n´Roll.

MetalPfälzer: Nun ist die Band seit ihrem Debüt fünfzehn Jahre im Geschäft und der Erfolg hält dauerhaft an. Auch sehr ungewöhnlich in der heutigen Zeit!

Freddy Scherer: Also in der Geschichte von GOTTHARD gab es ja mehrere Etappen , die erste ging etwa bis zum dritten Album „G.". Danach kam die Akustikscheibe, die in vielen Gegenden ein Riesenerfolg war, z.B. in der Schweiz, die Hallen waren damals voll, gnadenlos. Das lag daran, dass zum Rockpublikum weiter Leute hinzu kamen, denen die ersten drei Platten etwas zu hart waren, die aber über das Akustikalbum den Draht zu GOTTHARD gefunden haben.
Es war aber nicht überall so, in Japan lief es gar nicht, da kam das nicht an. Dann folgte die Zwischenphase, die ging so bis „Homerum"/"Human Zoo", bis sich das ganze wieder gefunden hat. Auch da war aber immer ein Unterschied zwischen den Alben zu erkennen, kein GOTTHARD-Werk klingt wie das andere. Ich denke das schlimmste, dass Du machen kannst, ist Dich selbst zu kopieren. Mann hat nicht nach ein paar Alben das Gefühl gehabt den ein oder anderen Song schon einmal auf einer Scheibe zuvor gehört zuhaben. Das wirst Du bei uns nicht finden, das war definitiv nie der Fall. Ich denke, dass macht auch den Erfolg aus, denn die Leute wollen auch immer wieder was frisches, neues hören.

MetalPfälzer: Du hast diese stilistisch andere Phase angesprochen, die dann mit „Lipservice" endete. Es wird ja gemutmaßt, dass euer ehemaliger Manager Chris von Rohr, der nach „Human Zoo" ging,  maßgeblich an der Kurskorrektur beteiligt war.

Freddy Scherer: Zuerst einmal war Chris bei „Human Zoo" schon nicht mehr dabei, sondern nur ein amerikanischer Produzent. Ich denke, was Du bei „Lipservice" hörst, dass das wirklich eins zu eins die Band war. Und diese, ich sage mal poppigere Phase hat auch mit dazu beigetragen um wieder auf den Weg zu rockigeren Gefilden zurück zu kommen. Da hat man sich auch irgendwann gefragt, was man eigentlich will, ob man eher eine Pop-Band oder ein Rock-Act ist. Vieles ist immer eine Folge des vorherigen Albums, denn ich glaube ohne diese zwei, drei poppigeren Scheiben hätte es „Lipservice" und „Domino Effect" in der Form nicht gegeben.
Klar hat der Produzent immer einen Einfluss, aber was ich weiß ist, dass der Einfluss von von Rohr schon bei „Homerun" nicht mehr so groß war. Auf den ersten beiden Alben war er noch sehr wichtig, aber das legte sich immer mehr. Der Leo (Leoni-Gitarrist, Anm. d. Autors) hat, obwohl er nicht bei den Credits aufgeführt wird schon bald diese Co-Produzenten-Rolle übernommen. Und „Lipservice" war dann das erste Album, für dass er alleine verantwortlich war. Unterstützt wurde er lediglich von Roland Prent, der aber mehr für den Sound zuständig war und nicht für die Musik.

MetalPfälzer: Du bist ja recht spät zur Band gekommen....

Freddy Scherer: Vor knapp vier Jahren, auf der zweiten Hälfte der „Human Zoo" Tour!

MetalPfälzer: Die anderen vier sind ja schon immer dabei, war es da schwer in das Bandgefüge zu kommen?

Freddy Scherer: Sagen wir mal so, ich kenne die Jungs schon zwanzig Jahre, den Leo, den Steve (Sänger - Anm. d. Autors), man hat sich immer mal wieder getroffen. 1991 haben wir sogar mal zusammen auf einem Festival ein paar Covers von LED ZEPPELIN oder DEEP PURPLE gejammt. Als dann der Anruf von Leo kam, wusste ich aber trotzdem nicht, wie diese Band funktioniert, wie es im Proberaum ist, wie man sich bei der Arbeit verhält.
Ich war aber nur positiv überrascht, für das, dass die Truppe schon so lange zusammen ist, habe ich, ja, leichtes Spiel gehabt. Ich hatte viele Freiheiten, durfte an ein paar Songs mitschreiben, war in jeder Sitzung dabei, von daher war es alles andere als schwierig mich zu integrieren.

MetalPfälzer: Vor Dir war ja Mandy Meyer zweiter Gitarrist. Gab es Probleme mit ihm oder hat sein eher klassischer Stil nicht zu GOTTHARD gepasst? Ich persönlich finde ihn bei KROKUS etwas unpassend!

Freddy Scherer: Das ist Ansichtssache, am Ende des Tages ist es immer eine Frage des Geschmacks. Mandy ist ein klasse Gitarrist, spielt tadellos, ob es nun passt muss jeder für sich selbst entscheiden. Probleme gab es soweit ich weiß nicht, aber ich kann es nicht genau sagen, weil ich ihn seitdem nicht mehr gesehen habe. Was ich hörte, ist dass er seine eigne Sache machen wollte, was er dann auch in Angriff nahm, bis er den Anruf von KROKUS erhielt.

MetalPfälzer: Früher hast Du ja auch schon mit Marc (Lynn, Bassist, Anm. d. Autors) bei CHINA gespielt?

Freddy Scherer: Genau, ich war ja bei CHINA eigentlich von Anfang bis fast zum Schluss dabei, sie haben sich ja jetzt wieder reformiert. Ich habe bei jeder CD und bei jeder Tour mitgespielt. Zwischendurch hatte ich ein paar andere Projekte, die musikalisch in eine etwas andere Richtung gingen. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden damit, wie sich „Lipservice" entwickelt hat, mit der Live-DVD bin ich ebenfalls sehr glücklich, mit „Domino Efect sowieso.
Manchmal kommt es ja vor, dass bei manchen Dingen anfangs eine gewisse Euphorie herrscht, aber wenn man die Dinge ein paar Jahre später betrachtet, stellt man fest, dass doch alles nicht so optimal war. Im Moment muss ich allerdings sagen, dass man fast nichts besser machen kann, die DVD, eine Momentaufnahme zeigt wie gut die Band dasteht. Und „Lipservice" finde ich heute mit Abstand immer noch ein Hammer - Album, gute Produktion, wir haben also nichts zu bereuen.

freddy.jpgMetalPfälzer: Im Hinblick auf die Produktion finde ich euer neuestes Werk etwas zu geschliffen. Als ich vorhin „Master of Illusion" beim Soundcheck gehört habe, fand ich den Klang wesentlich knackiger.

Freddy Scherer: Live kommen die Nummern immer, sagen wir mal härter rüber, auf CD muss man schauen, dass man einen einheitlichen Gesamtsound hinbekommt. Man muss die Balance zwischen Balladen, Halbballaden und rockigen Titeln hinkriegen. Es ist natürlich immer wieder Geschmackssache, aber ich bin nach wie vor mit der Produktion zufrieden.

MetalPfälzer: Ihr habt auch dieses mal wieder fast komplett selbst produziert.

Freddy Scherer: Genau, richtig!

MetalPfälzer: Würde es euch nicht reizen ein Album einmal ganz in die Hände von jemand Fremden zu legen?

Freddy Scherer: Es kann alles geschehen, im Moment sind wir happy damit, wie wir arbeiten, wie wir aufnehmen. Was in fünf Jahren sein wird kann ich Dir jetzt noch nicht sagen. Wir sind ja mittendrin in der Tour und machen uns noch nicht allzu viele Gedanken über die nächste Platte. Es ist theoretisch alles möglich, man soll nie „nie" sagen, was sich in Zukunft ergeben wird, mal schauen.

MetalPfälzer:  Wir haben vorhin kurz über die Schweizer Szene, Musiker und Bands  geredet. Nun ist die Schweiz ja nicht sehr groß. Warum hat man in der Schweiz, mit Ausnahme ein paar wegweisender Extrem-Metal-Bands so eine starke Neigung zum klassischen Hardrock oder Riffrock mit weiteren Bands wie SHAKRA oder CRYSTAL BALL? Das Erbe von KROKUS?

Freddy Scherer: Nun, das sehe ich nicht ganz so! Punkt 1 ist einmal, dass die Schweiz mit 7 Millionen Einwohnern wie Du gesagt hast sehr klein ist. Trotzdem hast Du durch die Einteilung in französische, deutsche und italienische Gebiete verschieden Kulturen. Punkt 2 ist, dass es genauso unterschiedliche Musikrichtungen gibt.
Klar, die Schweizer lieben die Rockmusik, von GOTTHARD ging jedes Album auf Nummer eins. Aber da sind auch noch andere, Stefan Eicher, Popacts wie YELLO oder DJ BOBO, welche die Hallen auch vollbekommen. Die Schweizer haben auch viel Mundartrock, dazu kann ich Dir CORONER, SAMAEL und CELTIC FROST aus der ganz harten Ecke nennen. Wir haben schon sehr gute Rockformationen, die auch im Ausland Erfolg haben, aber eben nicht nur.

MetalPfälzer: In welchen Ländern läuft es für euch noch gut außer in eurer Heimat?

Freddy Scherer: Wie gesagt, die Deutschland-Tour war ein voller Erfolg, die Japan-Reise ebenfalls megamäßig. In Spanien läuft es auch immer besser, obwohl wir vor drei Jahren bei der „Lipservice"-Tour dort zum ersten mal waren. In Barcelona traten wir vor 500 Leuten auf,, in Madrid vor 700 und in Bilbao waren es schon 1000. Alle Häuser waren ausverkauft und auf der jetzigen Tour waren es in Madrid schon 1700. Es überrascht uns sehr, da GOTTHARD dort vorher nie präsent war.

MetalPfälzer: Gut, in den letzten Jahren ist in Spanien oder auch in Italien die traditionelle und melodische Rockmusik sehr im Kommen.

Freddy Scherer: In der Tat, aber den ganzen Osten darf man auch nicht vergessen. Wir haben in diesem Sommer in Bulgarien gespielt, das war einfach gnadenlos, da haben 3000 Leute alle Songs mitgesungen, obwohl unsere CDS dort nicht erhältlich sind. Aber man ist ja nicht mehr darauf angewiesen, dass die Platten in den Regalen stehen müssen, wie es noch vor 20 Jahren der Fall war. Heute geht man weltweit auf die Homepage oder auf MySpace, hört sich die Songs an und informiert sich über die Band. Früher gingst Du in den Laden, hast Dir die Platten angehört, und wenn sie da nicht waren, hattest Du nur Zeitschriften, um etwas über die Bands zu erfahren.

MetalPfälzer: Hört sich nicht an als würdet ihr wie so viele das Internet verdammen?

Freddy Scherer: Nun, gut, es gibt positive Aspekte, die ich gerade erwähnt habe. Du bist nicht mehr von MTV abhängig, nicht mehr von den Plattenverkäufen abhängig. Früher hast Du ein Video gemacht, dann lief es auf MTV ansonsten hast Du Pech gehabt, da gab es vielleicht noch zwei, drei Lokalsender, die es gespielt haben, das war´s schon.
Heute ist YouTube, behaupte ich mal massiv wichtiger als MTV. Auf MTV laufen doch nur noch diese Sitcomms, diese Datingkacke, Pimp my Ride oder was auch immer. Und wenn Du Dir heute ein Video anschauen willst, gehst Du einfach auf YouTube und bist nicht mehr abhängig von einer Redaktion, die sagt was gefällt oder nicht, was trendy ist oder nicht. Der Trend findet schon lange nicht mehr auf MTV statt, der findet ganz woanders statt.

MetalPfälzer: Genau so sieht´s aus! Geschäftlich seid ihr jetzt schon vor zwei Alben zu Nuclear Blast gewechselt. Wie seid ihr mit der Label-Arbeit zufrieden?

Freddy Scherer: Du, sehr gut, was sehr positiv war, war dass wir auf Tour 42 Länder gesehen haben. Es gibt sehr viele Leute bei Nuclear Blast, die an uns glauben, obwohl wir nicht hundertprozentig deren Schiene spielen.  Es ist wichtig, dass es zwei, drei Leute gibt, die sich für die Band einsetzen, ob Du jetzt bei Nuclear Blast oder bei Sony arbeitest.
Nuclear Blast ist halt etwas kleiner, da besteht nicht so die Gefahr, dass der A&R jedes halbe Jahr gewechselt wird und ein neuer kommt, der Dich nicht mag. Die Leute, die für uns bei Nuclear Blast arbeiten sind immer noch da und sie arbeiten gut für uns. Und das ist was am Ende des Tages das wichtigste ist.

MetalPfälzer:  Nun ist Nuclear Blast früher ein reines Extrem-Label gewesen und hat sich erst im laufe der Jahre geöffnet. Habt ihr Kontakt zu anderen Bands von eurem Label oder gab es Anfragen bei Jubiläumsaktionen wie z.B. den Samplern mitzumachen?

Freddy Scherer: Nein, das musst Du so sehen, wir sind ja eher im Randgebiet von deren Programm angesiedelt, von daher passen wir nicht zu 99 Prozent vom Rest der Bands. Beim Jubiläum waren wir auch nicht involviert. Ich finde, dass wir auch schwer eine Tour mit Labelgenossen auf die Beine stellen können, etwa MESHUGGAH, da es ihren als auch unseren Fans nichts bringen würde.

MetalPfälzer: Also ich würde das gut finden, so mit IN FLAMES, solche Packages wären interessant.

Freddy Scherer: (lacht) Klar, wären sie! Es gibt sicher Leute, die das gut finden würden, aber für den ganz großen Teil wäre es doch komisch!

MetalPfälzer: Im Sommer habt ihr Festivals in Südeuropa gespielt, gibt es Festivalpläne für das nächste Jahr?

Freddy Scherer: Ja, die haben wir! Wir haben verschiedene Dinge anstehen, es ist aber noch nichts gebucht. Es gibt ein paar ganz spezielle Shows in der Schweiz abseits des regulären Programms, deswegen will ich dazu auch nichts sagen. Wir werden so wie es ausschaut zwei, drei Sachen bei der Fussballeuropameisterschaft in der Schweiz machen. Wir werden im Frühjahr in den Bergen spielen, z.B. in Zermatt, aber immer mit ganz limitierten Ticketzahlen. Es sind Festivals geplant in Tschechien und Ungarn, Deutschland und der Schweiz sowieso, in ganz Europa, aber ich kann Dir noch keine Daten nennen bisher.

MetalPfälzer: Mittlerweile boomt die Festivalszene in Europa, da hat man schon einige Auswahl.

Freddy Scherer: So soll es auch sein!

MetalPfälzer: Da Du schon gesagt hast, dass ihr mit den Köpfen auf der Tour seid, spare ich mir die Frage nach weiteren Zukunftsplänen.

Freddy Scherer: Ja, das stimmt, im nächsten Jahr steht noch der zweite Teil der Tour an mit den Festivals. Im Moment beginnen wir grob zu überlegen, was man als nächstes tun will, es gibt 1000 Ideen, also kann ich Dir noch keinen Studiotermin oder sonst was nennen. Es stehen verschieden Ideen im Raum, aber es ist noch nichts präzise.

MetalPfälzer: Also kannst Du mir noch nicht sagen, wann es etwas neues von GOTTHARD zu hören gibt, nur dass es etwas geben wird.

Freddy Scherer: (lacht) Das auf alle Fälle! Aber was jetzt am Ende des Tages dann kommt, schauen wir mal. Erst kommt die Tour, also hat alles noch Zeit!

MetalPfälzer: Dann wünsche ich euch eine gute Show heute Abend und viel Spass. Und herzlichen Dank für das Interview!

Freddy Scherer: Danke auch! Super!

 


Mein weiterer Dank gilt noch der Firma Nuclear Blast und dem Tourmanager Ingo Joa!

 

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