Full Of Hell - Weeping Choir

FullOfHell WeepingChoirRekordverdächtig hat sich diese Combo im Extremsektor ganz nach vorne katapultiert.
Als eine der jüngsten Bands zeichneten sie sich dabei auch als eine der begnadetsten aus.
Mittlerweile ist tatsächlich schon Album Nummer Vier in den Startlöchern, und das nach mehreren erfolgreichen Zusammenarbeiten, die mittlerweile schon als Meilensteine gehandelt werden. Und da sagt mal einer, man kann sich in dieser engen Nische kaum bewegen.

FULL OF HELL haben zwar schon auf Platte für mächtig Furore gesorgt, aber live muss man einfach eingestehen, dass hier ihre wahre Stärke liegt. Selten habe ich eine derart beeindruckende Performance von derartiger Präzision erlebt. Auf Platte erlebt man ebendiese Präzision in einer weiteren verbesserten Version. Bei allem brutalen Geballer, wilden Riffs und übelstem Gegurgel und Grunz-Kreischgeräuschen hört man dennoch eine gewisse Genialität heraus. Gerade in Sachen Abwechslungsreichtum werden die Jungs aus Maryland ihrer Rolle gerecht, möglichst alles aus diesem Genre an den Mann zu bringen.

Hyperschnelle Blastbeats, schwindelerregende Riffs und ein stimmliches Organ direkt aus der Hölle klingen typisch für Grindcore, aber FULL OF HELL lassen noch so viel mehr in ihre darstellenden Künste einfließen – Hardcore, Punk, Sludge und Doom reihen sich hier nahtlos an und schmälern das Geballer keineswegs.
Gespickt mit Samples klingt „Weeping Choir“ als wirklich authentischesProdukt, das mancherorts oder mangels stereotypen Ausschreitungen dennoch direkt inmitten der Hölle stattfindet. Selten habe ich den Soundtrack zur Apocalypse so bildhaft präsentiert bekommen. Ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass ich hier auch wirklich nur die Fans anspreche, denen beim Hören dieser klanglichen Eskapaden nicht direkt schlecht wird.

Somit ist auch der vierte Streich – und das Debüt für Relapse Records - bestens gelungen für diese blutjungen Helden des Grindcore. Selbst ich komm mit soviel Input kaum klar, aber das Genie der Band hört man schon heraus, wenn man auch kein Fan eines solchen Geprügels ist.
So kann ich nur den Fans der häreren Gangart dieses Album oder auch gleich die ganze Band empfehlen. Produziert vom legendären Produzenten Kurt Ballou kann ich behaupten, selten ein solch authentisches Album gehört zu haben. Und für alle, die nix mit Grindcore am Hut haben – nach knapp 25 Minuten ist der Spuk schon wieder vorbei. (Jochen)


Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 24:57 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 17.05.2019

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