CD-Reviews

morbidsaint swallowedbyhellDas ultimative Prügelepos „Spectrum Of Death“ erschien 1988 und bescherte den Jungs aus Wisconsin/USA absoluten Kultstatus. Der Zweitling „Destruction System“ erschien mit gehöriger Verspätung erst 2015. Beides waren ja eigentlich Demos, so dass vorliegendes Album eigentlich das erste „echte“ MORBID SAINT Werk ist. Viel Zeit ist vergangen, aber die Band klingt immer noch brutal und kompromisslos. „Swallowed By Hell“ ist ein knapp 47-minütiger Ritt auf einer brennenden Rakete.

omniumgatherum slasherDie Finnen OMNIUM GATHERUM werfen eine EP auf den Markt, die so kurz ist, dass andere Bands Songs in dieser Länge schreiben. Aber das ist ja kein Qualitätsmerkmal. Auch kurze Songs können sehr gut sein. Mit dem Titelsong „Slasher“ geht die Band gleich in die Vollen, und macht das, wofür sie bekannt ist. Schnelle Gitarrenläufe, tolle Melodien, schöne Growls. Ein Song, der wirklich Spaß macht.

heretoir wastelandsDie Augsburger HERETOIR haben lange nichts mehr von sich hören lassen, nun senden sie mit „Wastelands“ zumindest ein kurzes Lebenszeichen, das auch als Ausblick auf das zukünftige Schaffen bzw. ein nachfolgendes Album gewertet werden kann. Dieses Lebenszeichen ist zugegebenermaßen kurz ausgefallen, in knapp 30 Minuten werden uns drei neue Songs sowie drei Liveaufnahmen von Songs des „The Circle“-Albums präsentiert.

somewhereinnowhere riseofthelostsoulsDiese Band kommt aus Nordrhein-Westfalen und wurde bereits 1996 gegründet. 2001 gab es ein Demo namens „Beyond All Visions“, das erste volle Album folgte erst 2013. Noch einmal satte zehn Jahre gingen ins Land bis „Rise Of The Lost Souls“ erschien. Das Besondere daran ist die Tatsache, dass das Album zweigeteilt ist. Die ersten vier Songs sind neue Aufnahmen und die anderen Tracks stammen von einer Promo-CD von 2015/2016.

saturnus thestormwithinIn diesem Jahr kommen irgendwie alle Bands, die seit einer gefühlten Ewigkeit nichts mehr veröffentlicht haben, an und bringen wieder neue Alben auf den Markt. Ich frage mich, ob daran auch Corona „Schuld“ ist, da dadurch doch viele Musiker in den letzten Jahren unfreiwillig mehr Zeit für die Arbeit an neuen Songs hatten. SATURNUS gehört zu diesen Bands. Die Vorgängerscheibe „Saturn In Ascension“ erschien 2012, nun, elf Jahre kommt endlich der Nachfolger heraus.

myrath karmaDie tunesisch/französische Symphonic Metal Band MYRATH ist wohl die führende Formation im Oriental Metal. Zu recht. Das hier ist bereits das fünfte Studioalbum und klingt verdammt ambitioniert. Der Stil Power Metal mit progressiven und orientalischen Elementen wurde weitgehend beibehalten, wobei es eher im modernen Hardrockbereich angesiedelt ist. Viel Metal kann ich beim besten Willen nicht heraushören. Ist aber nicht weiter schlimm.

myrkur spineWenn ein neues Album von MYRKUR erscheint, dann weiß man eigentlich nie, womit man zu rechnen hat. Amalie Bruun zieht einfach unbeeindruckt von allen kritischen Stimmen ihr Ding durch und macht das, wonach ihr gerade ist. Zu Beginn ihrer Karriere war es Black Metal, 2020 kam dann mit „Folkesange“ etwas ganz anderes raus, denn das Album war, wie der Name schon vermuten lässt, ein astreines Folkalbum, das mit Black Metal überhaupt nichts mehr zu tun hatte.

lumsk fremmedetonerManchmal gibt es ja schon seltsame Zufälle. Ich war nie ein allzu großer Fan der Norweger LUMSK und habe sie nicht wirklich verfolgt, mochte aber ihre Alben und habe sie auch ein oder zweimal live gesehen. Ich habe sie daher völlig aus den Augen verloren, doch letztens musste ich aus irgendeinem Grund an die Band denken und fragte mich, was wohl aus ihr geworden ist. „Gibt es LUMSK überhaupt noch?“ fragte ich mich, denn ich hatte wirklich schon ewig nichts mehr von der Band gehört. Und nur wenige Tage später flattert die Ankündigung eines neuen Albums ins Haus.

voyager fearlessinloveWas für ein Jahr 2023 für VOYAGER war! Zunächst wurden sie ausgewählt, Australien beim Eurovision Song Contest zu vertreten, ein jahrelanger Traum von Sänger Danny Estrin. Und für mich das allererste Mal, dass ich den Eurovision Song Contest geschaut und sogar mitgefiebert habe. Es ist einfach was ganz anderes, ob da irgendwelche Fuzzies mitmachen oder Menschen, die man persönlich kennt. Und tatsächlich gewannen VOYAGER das Semifinale und kamen im Finale auf Platz Neun. Auch einfach herrlich, wie Danny immer irgendetwas zu Essen im Mund hatte, wenn 12 Punkte für Australien bekanntgegeben wurden und die Kamera auf die Band schwenkte…

spurv brefjaereMit ihrem letzten Album „Myra“ habe ich die Norweger für mich entdeckt. Dieses Album war eine Art Offenbarung für mich und quasi Liebe auf den ersten Blick. Und das, obwohl es ein Instrumentalalbum ist und ich eigentlich kein Fan von rein instrumentalen Bands bin. Aber eben auch nur eigentlich. Fünf lange Jahre sind seit „Myra“ vergangen und nun ist also endlich soweit und der Nachfolger „Brefjære“ liegt vor. Selbstverständlich muss ich da reinhören.

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