CD-Reviews

naglfar cereclothUm NAGLFAR ist es ja ziemlich ruhig geworden. Ab und an kann man sie mal auf einem Festivalplakat entdecken. Und ich falle ja jetzt echt auf vielen Konzerten und Festivals rum und ich mag die Band – aber dennoch habe ich es erst zweimal geschafft, die Schweden auch live zu sehen. Und zwischen diesen zwei Auftritten liegen ganze fünfzehn Jahre. Ganz so lange haben die Schweden für das neue Album jetzt nicht gebraucht, aber es sind immerhin 8 Jahre seit dem letzten Album „Téras“ vergangen. Das ist heutzutage eine verdammt lange Zeit. Und die Frage ist, wie sich die einzelnen Mitglieder, die Band und der Sound der Band in dieser langen Zeit entwickelt haben.

otti ottiAuf manche Dinge muss man schon mal etwas länger warten. Von der Existenz von ÓTTI wusste ich bereits seit Anfang 2018. Noch bevor ich überhaupt den Namen der Band erfuhr, war ich gespannt, wie das Ergebnis klingen würde, denn was mir so erzählt wurde, klang recht vielversprechend. Ende letzten Jahres war es dann endlich soweit und die erste Single “I Sjaelen Gror” wurde veröffentlicht. Und meine Erwartungen wurden in gewisser Weise erfüllt. Eigentlich konnte ich ja gar keine haben, zu wenig wusste ich dann letztendlich doch, insbesondere über die genaue musikalische Ausrichtung. Doch mit „I Sjaelen Gror“ war es gleich um mich geschehen.

dissorted thefinaldivideDISSORTED veröffentlichten ihr Debüt „The Final Divide“ bereits am 25.10.2019. Warum wir den Link zum Download erst circa sechs Monate später erhielten, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Ich habe nun natürlich lange überlegt, ob es, fast sieben Monate nach der Veröffentlichung, überhaupt noch Sinn macht, das Album zu besprechen. Nach mehrmaligem Hören von „The Final Divide“ kann ich diese Frage jedoch nur mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Im Nachhinein betrachtet, muss man das verspätete Review sogar als Glücksfall für die, ursprünglich aus Bad Reichenhall stammende und mittlerweile in München ansässige, Band ansehen.

In Extremo Kompass Zur Sonne Albumcover 2002020 sollte DAS Jahr werden. Mit Fans, Freunden, einem neuen Album und einer Burgentour wollten sie ihren 25ten Geburtstag feiern. Nun muss IN EXTREMO ein wenig umdisponieren. Ihr neues Album „Kompass zur Sonne“ wurde nach hinten verschoben, aber in den letzten Monaten wurden Fans bereits mit den Videos zu „Wer kann segeln ohne Wind“ und „Troja“ gefüttert. Die Vorfreude und die Ohrwürmer wuchsen immer mehr und nun ist es endlich soweit, das neue Album ist da.

gatheringofkings discoveryLange spukte die Idee einer All-Star-Truppe mit vielen verschiedenen Musikern im Kopf von Musikjournalist Ron Dahlgren herum. Vor zwei Jahren setzte er sie endlich in die Tat um und verpflichtete eine Reihe namhafter schwedischer Sänger und Instrumentalisten, um mit ihnen das Album "First Mission" einzuspielen. Musikalisch stand AOR mit starkem Achtziger-Appeal auf dem Speiseplan, von SAFFIRE-Gitarrist Victor Olsson authentisch und schmissig komponiert. Wem das Ganze irgendwie nach THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA klingt, dem sei gesagt, dass mit Björn Strid und Jonas Källsbäck zwei Musiker der Truppe beim Debüt dabei waren. Bei ein paar gefeierten Festivalauftritten waren beide noch dabei, auf dem nun vorliegenden "Discovery" ist zumindest noch der Schlagwerker zu hören, wohin geht die Reise diesmal?

siren backfromthedeadSIREN aus Florida brachten 1986 eines der legendärsten, atmosphärisch dichtesten US-Metalalben überhaupt heraus und erlangten zu absolutem Kultstatus. 1989 folgte der Zweitling „Financial Suicide“ auf dem Label des MEKONG DELTA-Kopfes Ralph Hubert, der das Talent von Sänger Doug Lee erkannte und ihn sich für sein eigenes Projekt MEKONG DELTA krallte. Das Ergebnis waren drei MEKONG-Studioalben mit dem eigenwilligen Gesang von Doug. Seine Band SIREN machten 1990 nochmal ein Demo und lösten sich danach auf.

apep theinvocationofthedeathlessoneBeim Namen APEP fragt man sich zunächst einmal, was das eigentlich heißen soll. Fragt man aber bei der Band persönlich nach, in diesem Fall bei Schlagzeuger Merlin, dann ist auch dieses Rätsel schnell gelöst. Dann erfährt man nämlich, dass „Apep“ ein Synonym und altägyptisch für Apophis, eine Gottheit der alten Ägypter, ist. Er steht für Auflösung, Finsternis und Chaos. Schon schießt einen der Name „NILE“ durch den Kopf.

warbringer weaponsoftomorrowWARBRINGER, die bereits 2004 als ONSLAUGHT gegründet wurden, und deren einziges verbliebenes Gründungsmitglied Sänger John Kevill ist, habe ich 2006 auf MySpace entdeckt. Zur damaligen Zeit hatten die Kalifornier gerade ihre EP „One By One, The Wicked Fall“ veröffentlicht. Man kann über MySpace sagen, was man will, aber es war damals um einiges leichter, neue Bands zu entdecken und mit ihnen in Kontakt zu kommen, als das heutzutage oft der Fall ist. Also schrieb ich John Kevill einfach einmal an und bekam auch prompt eine Antwort. Bis zum ersten Album sollte es aber dauern.

Havok VDie vier Jungs aus Colorado sind mit ihrem fünften Album zurück und setzen die Reanimation des altgedienten Thrash Metal fort. Und auch beim 5. Schlag schwächeln sie kein bisschen, sondern zeigen immer wieder etwas mehr von ihrem Talent.

Vader SolitudeInMadnessDas polnische Rollkommando, wie mein Kollege Rainer es treffend nennt, kommt mit dem 16. Studioalbum um die Ecke, und das zu einer Zeit, als scheinbar alles still zu stehen scheint. Nicht so bei den Death-Metal-Veteranen von VADER, die mit aktuell beständiger Besetzung und einem aktuellem Magazin voller Nackenbrechergeschosse aufwarten und der Lethargie ein Ende bereiten.

switchbladeromance oldgodsreturnLange Jahre war Uwe Köhler der Hard´n´Heavy-Welt als Bassist bei BONFIRE bekannt, wo er die Post-Reunionszeit entscheidend mitprägte. Nach dem Ausscheiden von Sänger Claus Lessmann folgte der große Umbruch im Line-Up, bei dem auch der Viersaiter vor die Tür gesetzt wurde. Bereits zuvor war er in kleineren Rockbands unterwegs, wodurch es für ihn kein Problem war auf eigenen Beinen weiter zu machen. Nach dem Soloprojekt UKs HOMMAGE trommelte er Mitstreiter für SWITCHBLADE ROMANCE zusammen, mit denen er nun unterwegs ist. Bei ihrem Debüt „Old Gods´ Return“ fanden sie auch die Mithilfe eines alten Bekannten.

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