Sear Bliss - Eternal Recurrence

SearBliss_EternalRecurrenceBitte, was? Das soll nun schon viereinhalb Jahre her sein, dass mich die Ungaren SEAR BLISS mit "The Arcane Odyssey" aus den Latschen gehauen haben? Wie die Zeit doch im Fluge vergeht, Junge Junge!

Dafür war die Spannung auf das neue Werk trotz erneuten Line-Up-Querelen um Andras Nagy (zurück an Bord sind die beiden Gitarristen János Barbarics und Csaba Csejtey aus der Ur-Formation) natürlich umso größer - dass die Magyaren sich stilistisch nicht würden plump wiederholen wollen, war nach dem facettenreichen Vorgänger bereits abzusehen.
Erneut nahm man gemeinsam mit Viktor Scheer seit Mitte letzten Jahres sieben neue Tracks auf - ob hierbei erneut ein paar düstere Perlen zu hören sein werden?

Puh. Ich tue mir nach vielen Durchgängen immer noch schwer, sogar sehr schwer mit "Eternal Recurrence". All das, was den Vorgänger so stark machte, ist bei den neuen Songs zu verkopft, verzettelt, verbreit. Das Bemühen, sich nicht zu wiederholen endet leider in verkrampften Song-Strukturen ("Great Cosmic Disorder", "There´s No Shadow Without Light"), die nicht wirklich hängen bleiben - von den zuvor so glamurösen Bläser-Attacken ganz zu schweigen!

Diese werden nur noch spartanisch eingesetzt, verfehlen dann aber immerhin ihre Wirkung nach wie vor nicht. So wird der Opener "The Eternal Quest" nach durchwachsenem Beginn durch das bombastische Finale gerade noch so gerettet. Beim folgenden "Ballad Of The Shipwrecked" versucht man, auf den Pfaden PRIMODIAL´s zu wandern, was aber auch nur bedingt gelingt. Auch die vermehrt eingestreuten, cleanen Chöre sind nicht immer das Gelbe vom Ei, beim abschliessenden "Entering The Seventh Gate" geht der quäkende Gesang sogar voll in die Hose.
Immerhin: Es gibt Lichtblicke auf "Eternal Recurrence": "A Lost Cause" mit geilem Anfangsriff und Blast-Mittelteil oder "The New Era Of Darkness", welches ungefähr in die gleiche Kerbe schlägt.

Aber unterm Strich regiert bei mir dann doch die Enttäuschung - sicher ist es lobenswert, daß die Ungarn auch auf diesem Album ausgelatschte Pfade verlassen haben, neue Stilelemente einflechten und einfach den Mut haben, diese Musik unter ihrem Banner zu veröffentlichen. Dennoch vermag der berühmte Funke nicht auf mich überspringen, schade! (Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 37:32 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 23.01.2012

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