Pangea - Retrospectacular

pangea_-_retrospectacular_artwork.jpgEs ist wirklich kaum zu glauben wie viele der alten Melodic-Rock Recken, allen voran die eher unbekannten, plötzlich wieder Lust bekommen im Rock’n’Roll-Zirkus mitzumischen. So auch die drei Skandinavier von PANGEA, die sich nach einer langen Auszeit mit ihrem gerade mal dritten Werk „Retrospectacular“ zurückmelden. Wie auch zahlreiche ihrer Kollegen begannen PANGEA mit ihrem Genre, als sehr seltsame Musik unserem Genre zugerechnet wurde, weshalb man sich die Sporen erst einmal in Asien verdienen musste.

Doch zu Anfang steht erst Mal wenig Begeisterung bei mir, nachdem der Eröffnungstrack verklungen ist. „Time’s Up“ startet zwar sehr ordentlich, verliert aber immer mehr an Reiz und Spielfluss, je länger er dauert. Die zu häufig und vor allem zu lange ausgedehnten Breaks zerstören jeglichen Strukturaufbau, weshalb man hier zynischerweise noch daran denken könnte, dass die Truppe zu Recht so lange auf das Einspielen und Veröffentlichen ihres dritten Longplayers warten musste.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn bereits „Hold Your Fire“ kann mich voll überzeugen, da es mit knackigen Riffs besticht. Hier hört man auch, dass die Gruppe im Melodic Rock verwurzelt ist, klingt das Stück doch ein wenig wie die Jungs von PINK CREAM 69.
So geht es dann auch zum Glück weiter. Sei es nun „Right Between The Eyes“, welches sich sehr gut mit dem Fuß mitwippen lässt oder das zu Beginn sehr seltsam klingende „House Of Love“, dessen Klasse sich proportional dazu verhält, je öfter man es hört. Denn der etwas ungewohnte Rhythmus, der beim ersten Hören möglicherweise noch als Fremdkörper wahrgenommen wird, verwandelt sich unweigerlich zu einer Nummer, bei der man nicht still sitzen/stehen darf, vom guten Refrain ganz abgesehen.

Eigentlich ein gutes Rock-Album und in früheren Zeiten hätte hier ganz unweigerlich der „Make it or break It“-Vergleich gezogen werden können, aber in Anbetracht der Tatsache, dass zwischen den Scheiben Nummer zwei und drei satte dreizehn Jahre liegen, lassen wir das mal lieber. Ansonsten eine wirklich positive Überraschung, die ich den Herren von PANGEA so gar nicht zugetraut hatte. (David)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:37 min
Label: Lion Music
Veröffentlichungstermin: 21.05.2010

 
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