Opprobrium - The Fallen Entities

opprobrium thefallenentitiesSchafft es eigentlich jemand den Bandnamen auszusprechen, ohne sich dabei die Zunge zu verknoten? Diese Frage stelle ich mir jedes Mal, wenn ich den Namen OPPROBRIUM, was übrigens „Schmach, Schande“ bedeutet, irgendwo lese. Dabei könnte alles so einfach sein. Denn eigentlich wurden OPPROBRIUM bereits 1986 unter einem ganz anderen Namen gegründet und veröffentlichten mit „Serpent Temptation“ (1988) und „Beyond The Unknown“ (1990) zwei Alben, die genau in der Schnittmenge zwischen Death Metal und Thrash Metal lagen und ihnen erste Aufmerksamkeit in der Szene bescherten. Damals hieß die Band noch INCUBUS und beide Scheiben genießen bis heute einen gewissen Kultstatus. Auch wenn es etwas verwirrend ist, dass es mittlerweile 3 verschiedene Varianten von ihnen gibt. Die Originalversionen, Remakes aus den Jahren 1996 (Serpent Temptation) und 2000 (Beyond The Unknown) und eine jeweilige Neuauflage unter dem Namen OPPROBRIUM aus den Jahren 2015 und 2016. Doch das ist eine andere Geschichte.

Leider waren die beiden Bandköpfe Francis Howard (Gitarre, Gesang) und Moyses M. Howard (Schlagzeug) noch nie von der schnellen Truppe und so gönnte man sich nach der Erstveröffentlichung von „Beyond The Unknown“ erst mal eine Pause von 8 Jahren, nur um bei der Rückkehr festzustellen, dass es da inzwischen eine kommerziell deutlich erfolgreichere Band namens INCUBUS gab. Also änderte man den Bandnamen 1999 mehr oder weniger zähneknirschend in das nicht ganz einfach auszusprechende OPPROBRIUM.

Mit „Discerning Forces“(2000) und „Mandatory Evac“ (2009) veröffentlichte die umbenannte Truppe dann zwei weitere Alben, die jedoch ziemlich untergingen. Das mag auch daran liegen, dass 9 Jahre zwischen dem Debüt und dem Nachfolger vergingen.

Wie bereits erwähnt, scheinen die Gebrüder Howard nicht gerade zu der Sorte Musiker zu zählen, die durch erhöhte Produktivität auffällt. Ganze 10 Jahre waren OPPROBRIUM von der Bildfläche verschwunden. Mit „The Fallen Entities“ erscheint nun am 22.02. endlich die dritte Scheibe unter neuem Namen. Man darf sich durchaus fragen, ob sich nach einer Dekade überhaupt noch jemand an OPPROBRIUM erinnert.

Auf dem Album, dass von den Howards selbst produziert und von Patrick W. Engel gemastert wurde, übernimmt Francis Howard neben Gesang und Gitarre auch den Bass. Musikalisch bleiben die Brüder ihrer musikalischen Ausrichtung treu. Bei den 8 enthaltenen Songs handelt es sich durch die Bank um Death Metal der alten Schule, wie er Anfang der Neunziger aus den Sümpfen Floridas kroch.

Interessant ist hier das lyrische Konzept, bei dem Francis die Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis heute thematisiert. Nummern wie „Dark Days, Dark Times“ oder der Titelsong sind dann auch durchaus überzeugend.
„The Fallen Entities“ ist zwar nicht der große Wurf, aber ein solides Stück Death Metal. Ob es OPPROBRIUM gelingt alte Fans erneut für sich zu begeistern oder neue für sich zu gewinnen, wird die Zeit zeigen. (Matthias)

Bewertung:

Matthias7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 40:24 min
Label: High Roller Records
Veröffentlichungstermin: 22.02.2019

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