Undenkbar, dass ich mir während meines New York-Aufenthaltes die Gelegenheit hätte nehmen lassen, die „amerikanischste“ Band aller Zeiten zum zweiten Mal live zu sehen. Als am Samstag, 23. April, kurz nach 20 Uhr, ein schwarz gekleideter Mann in einer „Bellboy“-Uniform im düsteren Licht die Bühne der gigantischen Halle betritt, ist es totenstill. Mit Vinyl-Platte unter dem Arm, die das Cover des legendären „Hotel California“-Albums zeigt, nähert er sich dem Bühnenrand zu einem Plattenspieler, wo er dann theatralisch die Scheibe auflegt und die Nadel das bekannte Kratzen erzeugt. Und die Devise lautet: New York „stays at Hotel California“. Unter tosendem Applaus enthüllt der Vorhang die Band in einer Reihe stehend am vordersten Bühnenrand, alle mit Gitarren „bewaffnet“, um den Titeltrack des Millionensellers zu spielen, welches auf dem kreativen Zenit der Band entstand.