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Die Thrash Metal Welle rollt unaufhaltsam voran! Nach großartigen Bands wie GAMA BOMB, VIOLATOR und BONDED BY BLOOD machen sich nun alte Bekannte auf, mit zu schwimmen. Und das mit beachtlichem Tempo! Das neue und insgesamt zweite Langeisen von GUILLOTINE (die erste Kultscheibe erblickte 1997 das Licht des Marktes) schlägt in genau die Kerbe, die man erwartet, schööööön auf die Fresse! Dass sich hinter der Band zwei bekannte Melodic Powermetal Recken von NOCTURNAL RITES verbergen, hätte wohl niemand gedacht ;-)

Meine Güte, legen die los...

Gleich die ersten beiden Tracks hauen genügend Zähne aus, dass es in Zukunft grad so für Kartoffelbrei reichen wird. GUILLOTINE klingen hier mal alles andere als nach den großartigen NOCTURNAL RITES. Das nenn ich Nebenprojekt, um sich musikalisch auszutoben!

Ob die rollende Thrashwelle dazu beigetragen hat, sich zu reunieren und nochmal ordentlich ins Mett zu kloppen ist Wurst, wenn man diese ehrliche Aggression und Leidenschaft für brutale, schnelle Musik hört. Stilecht und Genretypisch wurde auch hier mal wieder Meister Ed Repka für das Coverartwork herangezogen. Der Mann ist wohl heute der am schwersten beschäftigte Künstler im Metal Bereich! Jedes zweite Album wird durch seine unnachahmliche und großartige Comic - Kunst geziert.

Zurück zur Musik. Shouter Fredrik Mannberg hat Hass im Sack, meine Güte. Der Kerl schreit sich seine Wut aus dem Bauch, wie es für jeden Anger Management Coach eine wahre Freude wäre. Wahrscheinlich eher ungewollt erinnert der Gesang öfter an SWORN ENEMY, was nicht negativ zu sehen ist.

Nach den hyper-schnellen ersten Tracks gibt es mit „Insanity" die erste Groovemaschine zu hören. Der Sound lässt die Songs extrem genehm durch die Boxen rotzen, ohne glatt zu klingen. Modern produziert, aber mit ordentlich Pfeffer. Ein wahres Perlchen entpuppt sich bei „Die/live", das sehr eingängig daher kommt und wie die meisten Tracks durch wahnwitzige Geschwindigkeit glänzt, gegenüber dem Albumhit „Rebellion" aber hinten an stehen muss. Dieser Track ist einfach nur spitze! Was ein geiler Brecher!

Ich habe keine Ahnung, wie es passieren konnte, dass ich nach den ersten beiden Durchläufen im Auto nicht besonders überzeugt war. Der dritte Durchlauf machts! „Blood money" geht ab wie Schmidts Katze auf Speed. So muss Thrash Metal heute klingen! Voll eins in die Fresse mit druckvoller, zeitgemäßer Produktion.

Highlights des Albums findet man weiterhin in „Skeleton city", dem abwechslungsreich groovenden „Dying world", das auf ein nettes Instrumental - Zwischenspiel folgt und „Welcome to dying", das KEIN BLIND GUARDIAN Cover darstellt, hehe. Allerdings versteckt sich darunter der melodischste Song der Platte, super gemacht!

GUILLOTINE ist definitiv KEINE Band, die nur in der Welle mit schwimmt, weil sie gerade eh am rollen ist. Die Schweden rotzen dem Hörer so was von fies eins in die Fresse, wie man es von ihnen nicht erwartet hätte. Diese Band wird ganz oben auf der Welle reiten, fehlt nur eine Tour, dann gehts richtig rund!

Wer auch nur ansatzweise was mit dem Thrash Metal der heutigen Tage anfangen kann, der sollte sich „Blood money" dringend zulegen. Wems zu hart und schnell ist, der soll angeln gehen! GEIL! (Bernie)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 41:09 min
Label: Pulverised Records
Veröffentlichungstermin: 31.10.08

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