Mit ihrem Debüt „Return in bloodred“ haben POWERWOLF mehr als einen Achtungserfolg erreicht. Nach einer Tour mit GAMMA RAY und zahlreichen Einzelkonzerten haben sich die Wölfe einen festen Stand in der Metalszene erarbeitet und zeigen nun mit ihrem Zweitling „Lupus Dei“, was die Szene im Saarland wirklich hergibt!

„Lupus Dei“ ist eine Ansammlung von einzigartigen, kraftvollen Hits geworden, wie man sie seit langem nicht gehört hat. In einer Zeit, wo sich die meisten angeblichen Metaller mit dem Teufelszeichen gegenseitit überbeiten, sich dann aber gegenseitig mit Kickboxeinlagen im Pit vor der bühne die Zähne ausschlagen und –treten, gehen POWERWOLF den exakt gegenteiligen Weg!

Klassicher Heavy Metal, wie er klassischer nicht sein könnte! Jeder Song gespickt mit eingängigen Refrains, die live die Meute zum Ausrasten bringen wird und das wichtigste von allem: eine gigantische Atmosphäre, die einen die Faust in die Höhe reißen lässt „Ihr könnt mich alle mal am Arsch lecken ihr Möchtegernmetaller“. POWERWOLF lassen etwas wieder aufleben, was zurzeit entweder in lachhafter Form („Wollen sie vielleicht Demayo zu ihren Pommes?“) oder gar nicht zu finden ist („Wann kommtn endlich der nächste Breakdown…“).
Von Beginn bis zum Schluss knallen die Songs in einer Dynamik durch die Boxen, dass einem Angst und Bange werden kann. So viel Power und Leidenschaft hat man lange nicht mehr gehört. Der gipfel des Ganzen zeigt sich bei „Saturday Satan“, wer hier noch ruhig auf dem Sitz bleibt, sollte sich Gedanken machen ;-) Was ein unglaublich geiler Refrain, die IRON MAIDEN Anleihen sind zwar wie bei den meisten Songs der Platte unüberhörbar, passen aber perfekt ins Konzept und können gerne als Verbeugung der Helden gesehen werden. Vor allem weil sie den Vorbildern in Sachen perfektem Spielen und Eingängigkeit in nichts nach stehen.

Der Sound präsentiert sich gegenüber dem Debüt noch um einiges metallischer. Die Produktion im saarländischen SU2 Studio mit dem Mix des allmächtigen Fredrik Nordström ist geradezu perfekt abgestimmt auf die Songs. Knackige Gitarren, glasklare Leads, wuchtige Drums und die Orgel im Hintergrund schafft stets ein schauriges Gefühl, dass mit den blutgetränkten Texten harmoniert.
Neben der beeindruckenden Leistung seiner Mannschaft brilliert Sänger Attila Dorn im Besonderen mit seinem leidenschaftlichen Organ. In jeder Lage, ob glasklar, etwas rockiger ob alleine oder im Chor weiß Dorn zu gefallen und sieht davon ab, sich in den hohen Eunuchengefilden zu verlieren, einfach genial!

POWERWOLF sollten mit ihrem zweiten Killeralbum einen gigantischen Schritt nach vorne machen können, ich wage mir kaum vorzustellen, wie das mit dem dritten Album erst wird. Wenn die Wölfe weiter auf diesem Niveau heulen, dann heißt es nicht „Make it or break it“ sondern „How high will we make it?“.
Kein einziger Ausfall, eine unnachahmbarer Kraft und Dynamik und einzigartige Melodien machen „Lupus Dei“ zu einem großartigen Album, hier stimmt einfach alles. Mitgesungen kann hier jeder Song und bei Double Bass Kracher wie „Vampires don’t die“ oder „Mother Mary is a bird of prey“ bleibt auch das Genick nicht verschont, lasst es knacken!

An Lobeshymnen für diese erstklassige Platte dürfte es nach Veröffentlichung von „Lupus Dei“ nicht mangeln. Wer auf klassischen Heavy Metal steht, IRON MAIDEN und Konsorten das CD Regal bevölkern oder auch die schaurige schöne Horror Atmosphäre von Bands wie MERCYFUL FATE („When the moon shines red“) lange vermisst hat, der muss sich POWERWOLF auf die Stirn schreiben. Die Höchstnote fällt hier nur deshalb nicht, weil man bei der bisherigen Steigerung mit Album Nummer drei noch einen größeren Knaller erwarten kann, wie auch immer das möglich sein soll. Wenn ihr „Heavy Metal“ auch nur halbwegs aussprechen könnt, dann kauft euch „Lupus Dei“ und werdet genau so glücklich wie ich :-). (Bernie)


Bewertung: 9,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:31 min
Label: MetalBlade Records
Veröffentlichungstermin: 04.05.2007

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