Anfang der 90er, als die Welt noch anders aussah und jeden Tag eine einzigartige neue Band emporstieg, bevor der Metal von Schlabberklamotten tragenden, vollgekifften Nirvana Junkie Idioten vor die härteste Zerreisprobe seiner Laufbahn gestellt wurde, veröffentlichte eine junge Band namens EVOCATION zwei Kultdemos, nur um sich bei großem Interesse der Majors aus musikalischen Differenzen wieder aufzulösen.
Über 15 Jahre später sind diese Differenzen nichtig geworden und „Tales from the tomb“ erscheint im hellen Lichte vor den Augen eines jeden Todesmetallers. EVOCATION führen uns schnurstracks zurück zum Beginn der 90er Jahre. Tiefst gestimmte Gitarren, die typisch schwedisch melodische Riffs zerren und ein donnerndes Schlagzeug, das meist im allseits beliebten Uff Zäck Rhythmus bollert. Hach, man könnte sich fast in die die gute alte Zeit zurück versetzt fühlen, zur Wiege des Death Metals, die ultimativem, nie wieder zu erreichende Hochzeit des Todesmetalls.… wenn man sie denn selbst miterlebt hätte. Leider bin ich schlichtweg zu jung ;-).
Aber genau so würde ich es mir vorstellen, als damals UNLEASHED, DISMEMBER, ENTOMBED, GRAVE und Konsorten begannen, die Metal Welt komplett auf den Kopf zu stellen! EVOCATION hätten verdammt gut reingepasst. Lustigerweise waren sie sogar ein Teil dieser Anfangsbewegung, brachten es aber eben nicht über die besagten Demos hinaus.

Weit gefehlt, wer jetzt denkt, dass „Tales from the tomb“ auch soundtechnisch klingt wie Anfang der 90er. Die schon erwähnten Trademarks sind mit einer durchdringenden Vehemenz vorhanden, wie es wirklich nur eine Schwedisch stämmige Band schaffen kann! Der differenzierte Sound ist allerdings einer aus dem Jahre 2007, druckvoll, perfekt ausgependelt zwischen ganz alter Todes Schule und Moderne, ohne sich auch nur ein bisschen an moderne Musik anzubiedern.

Metalcore „Helden“, die ihr reihenweise nicht müde werdet, zu behaupten, ihr seid soooo sehr Death Metal und schon immer gewesen, hört euch Songs sie das treibende „Blessed upon the altar“, die alles zermalmende Walze „The symbols of sin“ oder das knüppelharte „The dead“ an und ihr wisst, WAS schwedischer Death Metal wirklich ist und warum kein wahrer Death Metaller euch und euer Gefasel je akzeptieren kann. Diese Durchschlagskraft, mit der EVOCATION hier losknüppeln, hat man seit Jahren nicht von einer Band gehört. Es gibt immer mal wieder viele frische Schwedentod Bands, die den Stil leben lassen, aber eines fehlt all diesen Truppen, was auf „Tales from the tomb“ en masse zu spüren ist: SPIRIT!!!
Dieser Spirit hat sich seit Gründung 1991 gehalten und kommt jetzt wieder zur vollen Entfaltung!

EVOCATION = Schwedentod! Pure Old School Swedish Death Metal! Mehr brauch man eigentlich nicht zu sagen. Death Metaller, ran an den Speck, legt euch „Tales from the tomb“ zu. Alle anderen sollen getrost verschwinden, für euch ist das hier nichts. Seit den frühen 90ern gab es keine Band, die den Spirit so sehr verkörpert hat wie EVOCATION. So wird’s gemacht, eine Platte, die hunderten von Bands eine Richtlinie sein soll, die sich an DEN schwedischen Todesmetall ranwagen, nach dieser Glanzvorstellung werden wohl nicht wenige vor Verzweiflung die Segel streichen und aufgeben! Zu Recht, hier kommt ihr eh nicht ran... (Bernie)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:13 min
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungsdatum: 27.04.2007
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