Heute gibt es mal ein Black Metal-Konzert in Saarbrücken, und das sogar in der Garage und nicht in irgendeinem kleinen Club. Etwas unglücklich ist, dass am gleichen Tag in Trier ebenfalls ein Black Metal-Konzert stattfindet. So nimmt man sich gegenseitig die Leute weg. Ob es jedoch nur daran lag, dass so wenig los war? Dass die Garage abgeteilt sein würde, war ja eigentlich klar, aber dass dann doch ein eher überschaubarer Haufen den Weg hierhin findet ist schon etwas schade. Andererseits interessieren mich persönlich WATAIN mit ihrer leicht fragwürdigen Weltanschauung nun nicht wirklich, ich bin dann doch eher wegen ROTTING CHRIST vor Ort, die immer ein Garant für gute Shows sind. Zunächst jedoch geht es mit den Black Metal-Urgesteinen PROFANATICA aus den USA los.
Ich muss ja gestehen, dass ich immer noch ganz begeistert bin, wie groß POWERWOLF mittlerweile geworden sind. Vor 10 Jahren spielten sie noch auf lokalen, kleinen Indoorfestivals in Dorfturnhallen von Käffern wie Nanzdietschweiler und Schiffweiler oder im nicht mehr existenten Roxy. Langsam aber sicher haben sie sich hochgearbeitet, ihr Ding durchgezogen und auf einmal füllen sie Hallen. Große Hallen. Auf ihrer aktuellen Tour sind 18 von 20 Konzerten ausverkauft. Unter anderem das in der Saarbrücker Saarlandhalle. Was so ziemlich die größte Halle ist, die die Heimat zu bieten hat. Und wie fast immer bei POWERWOLF findet auch dieses Jahr das letzte Konzert der Wolfsnächte-Tour in Saarbrücken statt. Was neben der Heimatverbundenheit natürlich auch ungemein praktisch ist, kann man so nach dem letzten Konzert auch endlich wieder im eigenen Bett schlafen. Aber davon sind wir im Moment noch weit entfernt. Denn zunächst geht es mal mit den Supportbands los.
Die Festivallandschaft im Saarland ist sehr überschaubar, dazu noch durch fehlende Konstanz geprägt, einzig das RoccoDelSchlacko kann sich seit langem behaupten. Während es da aber für Rockanhänger eher wenig zu holen gibt, gibt es beim im letzten Jahr zum ersten Mal stattfindenden GLOOMAR FESTIVAL deutlich mehr zu entdecken. Allerdings mehr für Kenner der Szene, denn die stilistische Ausrichtung tendiert eher in Richtung Post – Progressive und Retrorock. Für die diesjährige Ausgabe blieb man dieser Direktive treu, wobei der Headliner RIVERSIDE fast schon ein Randthema für das Event darstellt. Erneut zog es 500 Fans aus zwölf Ländern in die altehrwürdige Gebläsehalle auf dem ehemaligen Hüttenareal, das einen schönen Rahmen darstellte, wenn auch für Rockfans fast schon zu gediegen. Doch der Feinschmecker hält sich gerne in solch einem Ambiente auf, wenn man mal die Scheuklappen fallen lässt. Die alten Hochöfen im direkten Umfeld zeigen sich auch in einem sehr gut erhaltenen Zustand und führten den Weg in das Venue.
Wenn mir jemand vor sechs Jahren in Mannheim gesagt hätte, dass Michael Schenker eines Tages mit mehreren Sängern aus seiner Karriere auf Tour gehen würde, hätte ich ihn glatt ausgelacht. Beim damaligen Gig sah er für mich weder fit noch freundlich genug dazu aus. Das hat sich nun offensichtlich geändert, und mit der “Resurrection”-Tour wurde ein wirklich wahnwitziges Paket geschnürt, mehr MSG geht nicht!
Offizielle Buchveröffentlichungen von LED ZEPPELIN sind rar. Etwas schade für die Fans, aber so bewahrt sich die Band ihren mystischen Charakter. So dürfte es jene Fans ganz besonders freuen, dass zur Feier des Fünfzigsten der erste offizielle Bildband “Led Zeppelin By Led Zeppelin” erscheint.
In Zeiten, in denen viele der alten Acts ans Aufhören denken oder tatsächlich die Instrumente beiseitegelegt haben, sind die britischen Hard Rocker davon noch weit entfernt. Einst als Kronprinzen hinter den großen Drei gestartet, waren diese eine der produktivsten Acts in dem Metier. Eine Zeitlang sah es ja so aus, als würden URIAH HEEP als Nostalgieact versauern, doch seit zehn Jahren haben sie einen Lauf, der auch vom Ausscheiden oder Tod verdienter Mitglieder nicht zu stoppen ist. Neben ihren Konzertverpflichtungen fanden sie die Muse, im Herbst ein neues Studioalbum rauszuhauen, mit dem sie ihren Sound in die heutige Zeit überliefern. Mit dem äußerst vitalen „Living The Dream“ leben sie ihren Traum der ewigen Rockstars weiter, auch wenn der Job heute ein ganz normaler ist. Auf der dazugehörigen Tour war NECKBREAKER für Euch in Saarbrücken dabei, als sie mit ihren alten Freunden von THE ZOMBIES unterwegs waren.
Nachdem uns die US-Kultband HEIR APPARENT fast 30 Jahre warten ließ, um endlich einen Nachfolger nachzulegen, ist das Flehen seitens der Fans endlich erhört worden. Bandkopf Terry Gorle stand Rede und Antwort über „The View From Below" und die Zukunft der Band!
Für die Neuauflage von METALLICAs "...And Justice For All" gibt es bei uns das erste Double-Review. Unser Gastautor Oliver Jochum und Pascal haben sich die "Remastered" Version von METALLICAs Meilenstein vorgenommen. Oliver, der erst letzte Woche Im Schmerz geboren - Metallicas Auftritt vor 30 Jahren in der Saarlandhalle zu unserer neuen Kategorie Kolumne beigetragen hat, liefert hier nun einen interessanten Blick auf das ewige/leidige Thema "Remastered".
Wer den Balkensaal vom Exhaus Trier kennt, der wird wissen, wie gemütlich dieser Gig war. Die Location für den intimen Auftakt der “Art Of Persuasion”-Tour könnte nicht besser gewählt sein. Zwar mag ich es, THE BREW auf großen Bühnen zu erleben, da gerade Tim sehr viel in Bewegung ist, doch auch auf einer kleinen Bühne haben THE BREW ihren Charme, was dieser Abend einmal mehr unter Beweis stellt.
Ich bin jetzt seit dreißig Jahren in der Szene aktiv, doch noch nie hatte ich so derart gemischte Gefühle bei einer neuen Veröffentlichung. Auf der anderen Seite ist es schön endlich mal wieder etwas von einer meiner ersten Entdeckungen zu hören, auf der anderen Seite sind die Bedenken riesig, dass sie es vermasseln und ihre eigenen Legende zerstören. Die beiden bisherigen Scheiben aus den Achtzigern genießen in Undergroundkreisen bis heute absoluten Kultstatus und gehören zum Tafelsilber des US Metal. Doch leider zwangen geschäftliche und personelle Turbulenzen und der Zeitenwechsel FIFTH ANGEL 1990 zum Aufgeben. Zwanzig Jahre später standen sämtliche Musiker des Festivals Spalier, als die Truppe tatsächlich einen Auftritt beim Keep It True absolvierte. Doch es sollte einen weiteren Auftritt dort und acht Jahre dauern bis neues Material angekündigt werden sollte. Nun sind meine Reaktionen auf das Erscheinen von "The Third Secret" immer noch von Unsicherheit geprägt, im Vorfeld habe ich jede Bewertung und Hörprobe dazu vermieden, nun heißt es Augen zu und durch.
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