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Testament Brotherhood Of The Snakenb mehrfachwertungDie Schlange wurde schon vor geraumer Zeit als Sinnbild für diverse Kapellen genutzt. Das zeitgleich erscheinende CROWBAR-Album ziert ebenfalls eine Schlange, die dort ebenso die Hauptfigur darstellt. Mit „Brotherhood Of The Snake“ lernen wir nicht nur die Kollegen des beliebten Reptils kennen, sondern halten auch TESTAMENTs 11. Werk in Händen, das nun endlich nach etlichen Vorankündigungen und Appetitanregern in die Läden kommt.

Neben den „Big Four“ des Thrash Metals sind TESTAMENT ebenso wenig aus dieser Szene wegzudenken. Auch wenn die Wahl nicht auf sie gefallen ist, sind sie doch eine der ersten Adressen, wenn es um raffinierten und abwechslungsreichen Thrash Metal geht, der einem mehr als nur in den Schritt packt.

Mittlerweile besteht das stabile Quintett ausschließlich aus Szenegrößen, die schon zuvor oder auch währenddessen in der Hall Of Fame des Thrash erwähnt sein müssten. Nicht jedes Album kam gleich gut bei den Fans an, und gerade in der letzten Zeit ändern sich die Lieblingsalben der Anhänger recht oft, wenn auch quasi jedes Mal die Frühwerke respektive der Erstling genannt werden. Ich selbst habe einige Pausen bei den Bay Area Thrashern eingelegt. Statt durchgehend das zu machen, was sie am besten können, wurde auch mal experimentiert, was nicht jedem Ohr gut bekam. Dennoch kann man TESTAMENT in ihrer immerhin dreißigjährigen Laufbahn eigentlich kein total schlechtes Album zuschreiben, was auch ihrem stets hochwertigen zu schulden ist.

Macht man einen ersten Hördurchlauf, ist "Brotherhood Of The Snake" ein  Album mit Höhen und Tiefen. Gerade in der Mitte fällt meines Erachtens der Level ziemlich ab, erst zum Ende werden die Daumenschrauben wieder angezogen. Natürlich ist man musikalisch durchweg auf höchstem Level, kein Wunder bei dem edlen Lineup. Aber entweder kennt man den gewohnten Stil oder man ist etwas enttäuscht, dass es nicht wirklich voran geht. Man hört nichts sonderlich Neues oder Interessantes, es gibt nur wenig zu entdecken, der Aha-Moment bleibt aus. Man ist eben verwöhnt, das stete hoch angesetzte Qualitätslevel setzt den Ausgangspunkt der Kritik einfach gleichzeitig höher an.

Insgesamt ist die Platte jedoch durchaus gelungen, wenn auch kein totaler Überflieger, da hat man in letzter Zeit schon eher Bemerkenswertes gehört. Aber dennoch sind und bleiben TESTAMENT an der Speerspitze des anspruchsvollen, technisch versierten Thrash Metal. Trotz des fortgeschrittenen Durchschnittsalters sind die Jungs noch kein Altmetall, sondern können nach wie vor jungen Bands noch mehr als das Wasser reichen. Vielleicht sollte man nur die Messlatte nicht durch zuviel Vorhersagen bedrohlich hoch anlegen. (Jochen)


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 45:40 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 28.10.2016

Bewertung:

Jochen7,0 7 / 10


Andreas 6,0 6 / 10

Alex28,0 8 / 10

Klaus8,5 8,5 / 10

Maik8,5 8,5 / 10

Matthias8,5 8,5 / 10

 Pfaelzer8,0 8 / 10

Ral7,5 7,5 / 10


Testament Brotherhood Of The Snake big

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