venom fromtheverydepthsMehrfach-Wertungder RedaktionEs ist zwar noch früh im Jahr, doch mit „From The Very Dephts" steht gleich die erste Veröffentlichung einer der großen Bands in den Startlöchern. Der vierzehnte Studio-Output folgt auf das vor mehr als drei Jahren erschienene „Fallen Angels." Auch wenn VENOM ihre besten Tage hinter sich haben, gibt das letzte verbleibende Ur-Mitglied Cronos nicht auf.

Diese Wartezeit hat sich absolut gelohnt. Obwohl der Vorgänger wahrlich kein Rohrkrepierer war, sprüht der neue Rundling geradezu vor Frische, so als ob die Combo noch aus jungen Kerlen bestünde. Freilich heißt das nicht, dass hier eine Wiederholung der ersten beiden Szene-Klassiker („Welcome To Hell" und „Black Metal") zu erwarten ist. VENOM gehen zwar wieder rumpelig zugange, wie man dies aus ihren Anfangstagen gewöhnt ist, dafür hat Cronos sein stimmliches Spektrum leicht erweitern können. Nichtsdestotrotz hält die Scheibe, was sie verspricht.
Ein zweites „Black Metal" liefern die drei Herren aus UK jedoch nicht, dies schon einmal vorweg. Zwar dominiert eindeutig die alte Schule, die eigentlichen Trademarks, die so typisch für die Combo sind kann man allerdings nur spärlich finden. Textlich geht man natürlich keine Experimente ein, im Vordergrund stehen plakativer Satanismus der trotz zahlreicher, lyrisch anspruchsvoller vorgehender Kollegen aus den Neunzigern und darüber hinaus, nichts von seinem Charme verloren hat.

Musikalisch scheint die neue Platte eher einen Querschnitt sämtlicher VENOM-Phasen zu bieten (selbstverständlich nur die in denen Cronos auch beteiligt war), wodurch „From The Very Dephts" ein solide Scheibe wird. Interessant ist hierbei der Song „Long Haired Punks", der gemessen an alten Interviews mit dem Mainman wohl auch als eine Reminiszenz an die goldenen Jahre der Truppe zu sehen ist. Schließlich hat Cronos schon öfter erwähnt, dass er sich und seine Attitüde mit diesem Terminus am besten beschreiben ließe.

Des Weiteren seien auch „Evil Law" und „The Death Of Rock'n'Roll" wärmstens zu empfehlen, welche gemeinsam mit dem eben angesprochenen Stück die drei Highlights des neuen Albums darstellen. Einen wirklichen Faustschlag können VENOM nicht liefern; prinzipiell gibt es nur wenige Füller, das Gros der verbleibenden Nummern führt jedoch auf der anderen Seite nicht unbedingt zu ekstatischen Freudensprüngen. Unterm Strich bleibt dennoch zu erwähnen, dass man mit dem Prädikat „gut" wahrhaft gut leben kann und der vorliegende Studio-Output auf jeden Fall interessanter ist als die beiden direkten Vorgänger. (David)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 50:29 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 23.01.2014

Wertung der Redaktion
Jannick Jochen Katha Maik Klaus Rainer Pascal
8 6,5 7,5 7 8 - 7,5
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