Armored Saint - Punching The Sky

Armored Saint Punching the Sky 200nb mehrfachwertungUnfassbar, dass “Win Hands Down” schon fünf Jahre zurückliegt. Nach dem genialen Konzert in Aschaffenburg letztes Jahr dürstet es mich nach neuem Material der Saints, und mit “Punching The Sky” wird dieser Durst endlich gestillt.

Elf Tracks bescheren uns ARMORED SAINT, und das Motto steht zumindest für mich unter “No Filler, Just Killer”. Bereits der Opener “Standing On The Shoulders Of Giants” kommt mit einem Refrain daher, der sich sofort im Ohr festsetzt. Als Fan des guten alten Dudelsacks zieht mir das Intro bereits die Schuhe aus, als Gonzo dann mit dem Schlagzeug nach und nach einsetzt, fliegen diese auch schon durch den halben Raum. Aufgrund der Länge von mehr als sechs Minuten ein gewagter Opener, nicht jeder wird so gut ohne Schuhe in das Album hineinfinden wie ich. Die Länge schlägt für mich jedoch nicht so sehr zu Buche, denn der Song selbst ist sehr abwechslungsreich.

Flott geht es mit “End Of The Attention Span” weiter, das ein Kernproblem unserer heutigen Gesellschaft anspricht. Vielleicht war der Opener mit über sechs Minuten mit guten Grund gewählt. Ein guter, eingängiger Song mit starker Hookline und einprägsamen Refrain. “Bubble” zeigt Gonzo in Höchstform, und bereits zu Beginn klingt die Band sehr stark nach den guten alten Achtzigern. Ein Mid-Tempo-Rocker, der extrem viel Laune macht und gekonnt mit Breaks arbeitet. John Bush läuft gesanglich zur Höchstform auf, und erneut punkten die Saints mit einem guten Refrain und Melodie-Part.

Das kurze Bass-Intro bei “My Jurisdiction” kommt live sicherlich noch cooler rüber, wenn man den Gesichtsausdruck von Joey Vera dabei sieht. Auch ansonsten punktet der Song mit großartigen Hooks und den typischen ARMORED SAINT-Elementen, ein weiterer Mid-Tempo-Knaller. “Do Wrong To None” erinnert vom Intro ein klein wenig an “La Raza”-Zeiten bevor es dann mit einem schön abgestoppten Riff zur Sache geht. Der Song nimmt an Fahrt auf und kommt etwas schneller daher als die beiden Vorgänger, ein Groove-Monster vor dem Herrn.

Mit “Lone Wolf” folgt mein absoluter Favorit auf dem Album, eine wirklich großartige Nummer, die mit jedem Durchlauf mehr Spaß macht. “Missile To Gun” ist ein richtiger Gassenhauer mit ordentlicher Riff-Akrobatik. Ruhiger und besonnener geht es bei “Fly In The Ointment” zu, mit der besten Gesangsleistung von John Bush auf der ganzen Platte, was für ein Song! Etwas rockiger, fast schon “La Raza”-artig geht es bei “Bark, No Bite” zu. “Unfair” bietet wahnsinnig viel Dynamik, startet sehr ruhig und langsam und baut sich immer weiter auf; eine unfassbar gute Atmosphäre. Wenn ich ein Stück auf jeden Fall live sehen möchte, dann dieses. Mit “Never You Fret” findet das Album einen astreinen Abschluss, viele andere Bands hätten sicherlich ein ruhigeres Stück zum Ausklang genommen, doch das hier passt genau richtig für ein derart abwechslungsreiches Album.

“Punching The Sky” hat mich auf ganzer Linie überzeugt, es handelt sich für mich um die logische Fortsetzung von “Win Hands Down” und es bleibt dabei, “No Filler, Only Killer”. Die Saints haben es erneut geschafft und setzen ihre Reihe großartiger Alben fort. Ein Lichtblick für alle Musikfans in diesem sonst so trüben Jahr. Bleibt zu hoffen, dass die Band bald noch mal die Bühnen in Europa entern kann. (Pascal).


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:31 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 23.10.2020

Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anne8,5 8,5 / 10

Jochen8,0 8 / 10

Maik7,5 7,5 / 10

Matthias9,0 9,0 / 10

Pfaelzer8,0 8 / 10


Armored Saint Punching the Sky 700

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