exmortem_-_funeral_phantoms.jpgVor mittlerweile 16 Jahren gründete sich in Dänemark eine Deathmetalkapelle namens MORDOR. Dieser Name hielt allerdings nur bis zur Demoveröffentlichung, denn mit dem ersten Longplayer „Labyrinths of Horror“ war es um den Namen schon geschehen und man nannte sich nun EXMORTEM. Nach fünf Silberlingen hauen die Dänen nun ihren sechsten Output in die Plattenläden.
Für viele wird diese Band wohl keine Unbekannte sein, ich muss für meinen Teil aber gestehen, dass ich in den 16 Jahren Bandgeschichte bisher nie etwas von den Jungs gehört habe. Aber das muss ja nicht unbedingt etwas heißen und so lassen wir uns doch mal von „Funeral Phantoms“ überraschen.

nashvillepussy_fromhelltotexas.jpgWaren NASHVILLE PUSSY bislang ein Garant für Veröffentlichungen im Zweijahrestakt, so ist es in den letzten Jahren ruhig geworden um die Band aus Georgia. Sorgten umstrittene Alben wie „Let Them Eat Pussy“ oder „High As Hell“ Ende der Neunziger dafür, dass NASHVILLE PUSSY in aller Munde waren, so lässt sich nicht wegdiskutieren, dass sich die Band seit dem 2002er Album „Say Something Nasty“ eher auf dem absteigenden als auf einem aufsteigenden Ast befindet. Das letzte reguläre Album „Get Some“ liegt jetzt auch schon fast 4 Jahre zurück; eine lange Zeit.
Doch für die überschaubare Zahl der Southern Rock'n'Roll Fans hat das Warten jetzt ein Ende, denn in Form von „From Hell To Texas“ liegt inzwischen das fünfte Studioalbum des erfolgreichsten gemischten Doppels der Rockgeschichte vor. Gerne würde ich an dieser Stelle nun schreiben, dass sich die Auszeit gelohnt hat, und NASHVILLE PUSSY stärker denn je zurück sind, aber das wäre nur die halbe Wahrheit. So langsam machen sich leichte Abnutzungserscheinungen im Camp der PUSSY bemerkbar; immer eine Gefahr, wenn man über viele Jahre sein Ding auf dieselbe Art und Weise durchzieht. Veränderung ist für NASHVILLE PUSSY genau so ein Fremdwort wie für AC/DC, MOTÖRHEAD oder SAXON.

Treachery - TreacheryLaut Beipackzettel resultierte die Gründung des dreiköpfigen Ungeheuers TREACHERY aus der Verachtung für die heimtückischen und schwachen Eigenschaften der menschlichen Rasse - ein pathetischer Klumpen Klischee, den ich mit Schulterzucken abtue.
Das Line-Up, welches ich ebenfalls dem Beiblatt entnehme, besteht neben Abelcain (lustiger Name) und Slutmachine aus der guten Rachael Kozak, auch genannt Hecate, die sich auf dem TREACHERY-Debut "Treachery" für "Vox und Weltanschauung" verantwortlich zeigt - erneutes Schulterzucken sowie Augenrollen meinerseits.
Geradezu geplättet von soviel perphider Kreativität stürze ich mich so langsam wie möglich auf den akustischen Teil des Werkes, dessen Inhalt sich - und wieder berufe ich mich auf den Zettel - aus Dark Ambient, Doom, kakophonischem Black Metal, Industrial und Breakcore zusammensetzen soll - ach Du lieber Himmel!

necronomicon_revengeofthebwast.jpgNECRONOMICON sollten dem alten deutschen Thrasher ein Begriff sein, tingelt die Band doch schon seit 25 Jahren durchs „Reich“. Dummerweise ist es den Jungs trotz solider Leistungen und guten Alben nie gelungen, den Untergrund zu verlassen. Mit „Revenge of the beast“ wird man diesen Umstand auch nicht ändern können, wobei das Ziel wohl heute eh ein ganz anderes sein wird. Der Spaß an der Musik steht hier im Vordergrund und das hört man dem neuesten Output des deutschen Urgesteins auch an!

solstafir-kold-sm.jpgAuf die neue Scheibe der Isländer habe ich mich im Voraus schon ganz besonders gefreut. Der Vorgänger "Masterpiece of Bitterness" wusste mich durch seine unorthodoxen Songstrukturen und der epischen Tiefe bereits sehr zu überzeugen; da steigt meine Gier nach "mehr" von solchen Kapellen ins Unermessliche.
In 15 Jahren Bandgeschichte ist "Köld" zwar erst das dritte Album, das bei SOLSTAFIR über die Longplay-Distanz geht, aber in diesem Fall wiegt die Qualität die Quantität allemal auf.
Denn auch das neue Album wird den SOLSTAFIR-Liebhaber Tränen der Verzückung in die Augen treiben, soviel kann ich schon im Voraus verraten!

Kerbenok - OAls wirklich unbeschriebenes Blatt waren die norddeutschen Schwermetaller KERBENOK eigentlich nie zu bezeichnen, auch nicht zu Demo-Zeiten. Dies ist allerdings nicht begründet im individuellen Ruhm einzelner Bandmitglieder, denn ausser bei KERBENOK sind die Musikanten meines Wissens nach nirgends aktiv beziehungsweise aktiv gewesen - zumindest nicht in namhaften Formationen.
Vielmehr sorgt die gehobene kompositorische Qualität der KERBENOK'schen Singspiele schon seit deren ersten Gehversuchen für die Aufmerksamkeit von Hörerschaft und Fachpresse. Den Durchbruch ins "Profilager" gelang 2007 mit der EP "Der Erde entwachsen (Gewollte Wunden)", mit der man auch den letzten Abstinenzler auf sich aufmerksam machen und zu den nationalen und internationalen Grössen der Pagan Metal-Szenerie aufschliessen konnte.
Dieser Tage erreicht uns mit "O" nun auch endlich der erste Langspieler der Schleswig-Holsteiner, der wie zu erwarten da weitermacht, wo man Monate zuvor mit "Der Erde entwachsen" aufgehört hat.

pridetiger_theluckyones.jpgWas kann man erwarten, wenn sich drei ehemalige Mitglieder der True/Death Heavy Metal Band 3 INCHES OF BLOOD mit dem Basser Mike Payette von der Punkband S.T.R.E.E.T.S. verbünden, um eine neue Band zu gründen? Vermutlich kann man da so ziemlich alles erwarten, denn diese Konstellation ist auf den ersten Blick so dermaßen abstrus. Ich hätte jedenfalls mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was uns die vier Kanadier auf „The Lucky Ones“ vorsetzen!
PRIDE TIGER machen auf ihrem Debütalbum eine Zeitreise zurück in die guten alten 70er, als vieles noch besser war, und viele von uns noch gar nicht auf Erden weilten. Angesichts des Retro-Rock Booms im Augenblick möchte man an kühne Berechnung denken, doch vergesst das gleich wieder, denn PRIDE TIGER sind viel mehr als nur eine Rockband, die die alten Zeiten wieder aufleben lässt. PRIDE TIGER sind die THIN LIZZY des neuen Jahrtausends.

Infinity - The Arcane Wisdom Of ShadowsNach zwei Labelwechseln sind die beiden niederländischen Schwarzmetaller Balgradon Xul und Andras, besser bekannt als INFINITY, mittlerweile beim österreichischen Plattenverlag Bloodred Horizon Records untergekommen und veröffentlichen nach drei Jahren Wartezeit nun ihren vierten Langspieler "The Arcane Wisdom Of Shadows".
Leider oder gottseidank nutzte man die musikalische Auszeit nicht um stilistische Änderungen vorzunehmen, sondern marschiert wie gewohnt auf den Pfaden der alten Schule.

silentium_amortean.jpgFinnland, das Land der tausend Seen und tausend Bands; eine davon nennt sich SILENTIUM, passt ja gut zu dem skandinavischen Land mit seinen ruhigen, introvertierten Einwohnern. Und wie das mit den Seen so ist, ist es auch mit den Bands aus diesem Land, wer kennt die schon alle! Also wenn ich z.B. ehrlich sein darf, ist mir der Name SILENTIUM in der letzten Dekade noch nicht begegnet; dabei haben die Finnen seit ihrer Gründung 1995 bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich, inklusive diverser Besetzungswechsel. Ist dieses Unwissen nun eine Schande? Wirft man einen Blick auf die bislang erfolgsarme Diskographie der Band, die bereits 5 Full-Length-Veröffentlichungen umfasst („Amortean“ miteingerechnet), sicherlich nicht! Das Aufregendste an SILENTIUM dürfte wohl sein, dass man sich auf die Fahnen schreiben darf, die allererste Band zu sein, die beim finnischen Kultlabel Spikefarm eine Platte veröffentlichen durfte („Infinito Plango Vulnera“ 1999). Wirft man, nach anfänglicher Skepsis, die Scheibe dann doch mal in den Player, fragt man sich schon eher, warum SILENTIUM bislang so untergegangen sind, denn „Amortean“ entwickelt sich schnell zu einer sehr angenehmen Überraschung.

thenewblack_thenewblack.jpgIm Prinzip war es nur eine Frage der Zeit, bis uns die ersten VOLBEAT Klone erreichen. Schließlich gibt es keine zweite Band in der Hard & Heavy Szene, die in den vergangenen 2-3 Jahren so durchgestartet ist, wie die Dänen um ihren Ausnahmefronter Michael Poulsen. Und da Erfolg bekanntlich die Nachahmer auf den Plan zieht, haben sich die beiden u.a. von ABANDONED, SINNER und THE TRACEELORDS bekannten, Gitarristen Fabian Schwarz und Christof Leim gedacht, was die Dänen können, können wir auch, also gründen wir ne neue Kapelle mit dem coolen Namen THE NEW BLACK! Unterstützung fand man schnell im ausdrucksstarken Sänger Fludid und den Rhythmusjungs Günt Auschrat und Chris Weiß. Fertig ist eine neue Band, die statt THE NEW BLACK auch „Volbeat für Arme“ heißen könnte, denn im Vergleich zu den Dänen klingt die deutsche Truppe (das hat jetzt nix mit Krieg zu tun) wesentlich normaler und unauffälliger, ganz einfach weil die Rockabilly Momente nur ganz am Rande zum Zuge kommen. Und das Mitschwimmen auf der Erfolgswelle scheint augenscheinlich ganz gut zu funktionieren, denn in den letzten Wochen war man bereits ausgiebig im Vorprogramm der dänischen Helden unterwegs. 
Doch aufgepasst, was sich bis jetzt wie ein lupenreiner Verriss ließt, wird und muss sich in der Folge zu einer Jubelkritik entwickeln, denn THE NEW BLACK liefern (trotz der geschilderten Berechnung) mit ihrem selbstbetitelten Debüt ein bärenstarkes Album ab, das auch am Ende diesen Jahres zu den Highlights in 2009 zählen wird!

nocop_opuspostumum.jpgEine willkommene Abwechslung in die überwiegend auf der brettharten Schiene fahrenden saarländischen Metalszene stellen NOCTURNAL OPERA dar. Das Quartett wurde zwar schon vor mehr als drei Jahren gegründet, konnte sich aber aufgrund mehrerer Besetzungswechsel bislang noch nicht so behaupten. Im letzten Sommer kam die Band ins Gerede als kurz vorm RockArea-Festival Vorwürfe über eine rechte Gesinnung laut wurden und die Streichung vom Billing gefordert wurde. Doch man setzte sich zu recht vehement zur Wehr und konnte diese Anschuldigungen als haltlos herausstellen.
Musikalisch agiert man sehr vielfältig, hat verschieden stilistische Einflüsse, am ehesten dürfte man die Jungs in die Dark/Gothicmetalrichtung stecken. Im letzten Jahr enterte man das renommierte SU2_Studio in Illingen um unter der Ägide von Phil Hillen die erste Scheibe „Opus Postumum“ einzuspielen.

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