pantheon_i_-_worlds_i_create_artwork.jpgOslo ist nicht nur eine der teuersten Städte der Welt, sondern auch eine Brutstätte für hervorragenden Blackmetal, stellvertretend seien nur die Marktführer DIMMU BORGIR genannt. Eine der jüngeren Bands dieser Szene sind die seit 2002 existierenden PANTHEON I, welche sich einer melancholischeren Ausrichtung des schwarzen Stahls verschrieben haben. Neben einigen Demo – und Eigenvertriebs-Releases hat die Band bereits zwei Longplayer veröffentlicht. Seit ihrem letzten „The Wanderer and his Shadow“ sind sie bei Candlelight, dem britischen Vorzeigelabel für extremes und abgefahrenes unter Vertrag. Dort erscheint auch ihr neuestes Werk „Worlds I Create“.

abigailsghost_dletion.jpgJa ist denn heut schon September, mag man sich bei den ersten Klängen des Openers der zweiten ABIGAIL'S GHOST Scheibe „D_Letion“ denken, der so dermaßen nach PORCUPINE TREE klingt, dass man meint, man höre einen Song vom kommenden PORCUPINE TREE Album „The Incident“, das bekanntermaßen am 22. September das Licht der Welt erblicken wird. Nein, meine Freunde, wir haben erst Juli und die Alternative-Progger von ABIGAIL'S GHOST sind definitiv nicht die Zwillingsband von PORCUPINE TREE, auch wenn man zu Beginn diesen Eindruck gewinnen kann. Aber wer sind eigentlich diese ABIGAIL'S GHOST, die bislang an mir komplett vorbeigegangen sind, und ich denke, da bin ich nicht der Einzige!

inmoria_invisiblewounds.jpgDass es innerhalb der Metalszene nicht immer gerecht zugeht, dafür steht das schwedische Kleinstädtchen Bollnäs wie kein anderer Ort. Mit MORGANA LEFAY und TAD MOROSE machten sich Ende der Achtziger bzw. Anfang der Neunziger zwei vielversprechende Power Metal Bands auf, die Welt zu erobern. Doch trotz einer Vielzahl an guten Alben und mitreißenden Performances, sollten es am Ende die Heerscharen an Bands aus Stockholm oder Göteborg sein, die den Ruhm einstrichen; für Bollnäs blieb nur der Untergrund übrig. Was das alles mit INMORIA zu tun hat? Ganz einfach, diese Truppe stammt ebenfalls aus Bollnäs, was nicht verwundert, wenn man sich mal anschaut, wer da alles so mit dabei ist.

nevertrust_eyeoftheobserver.jpgWenn ich das Wort Alternative (Metal) höre nehme ich normalerweise Reißaus. Normalerweise! Da jedoch die Ausnahme die Regel bestimmt, verhält es sich hierbei anders. Nicht nur deshalb, weil Alternative-Einflüsse, wie bei den Göttern von WARRIOR SOUL, auch richtig gut sein können, sondern auch deshalb, weil das vorliegende Debüt „Eye Of The Observer“ von NEVERTRUST auch eigentlich etwas ganz anderes darstellt. Gegründet wurde das Quartett bereits 2004 von Floyd Pandora und stammt aus Elbflorenz.

fairwarning_cover_300dpi_rgb__250_x_250_.jpgFAIR WARNING sind schon ein Phänomen, obwohl in Europa weitestgehend unbekannt genießen die Deutschen in Japan Superstar-Status. Die Gründe hierfür könnten einerseits die späte Gründung sein auf der anderen Seite das ungebrochene Festhalten Nippons am melodischen Rock. Der Einbruch am Markt in Fernost dürfte nicht unschuldig am Split 2000 gewesen sein. Danach schloss sich Sänger Tommy Heart den Blueshardrockern von SOUL DOCTOR an, während der Rest als DREAMTIDE weitermachte. Doch 2006 kehrte man mit dem fünften Album „Brother´s Keeper“ wieder zurück, ohne jedoch die Nebenbeschäftigungen aufzugeben. Beflügelt durch den weiteren Erfolg in ihrer zweiten Heimat spielten sie den nächsten Longplayer „Aura“ ein, der nun erscheint.

tim_ripper_owens_solo1b.jpgIch muss zugeben, dass ich in den Anfangstagen meiner Metalleidenschaft eher wenig von TIM OWENS hielt. Sein seltsames Gebaren bei JUDAS PRIEST und die anschließenden Patriotismusscheiben mit den vollends erledigten ICED EARTH riefen bei mir nur wenig Sympathie hervor. Erst mit dem BEYOND FEAR-Album und dem ungemein freundlichen Auftritt mit Gitarrenhexer YNGWIE J. MLAMSTEEN auf dem Bang-Your-Head 2008 in Balingen ließen mich mein doch sehr hartes Urteil über ihn schnell revidieren. Doch eine Sache musste ich dem ehemaligen Hohepriester auf Probe auch früher schon lassen. Er ist einer der wenigen, schmerzlich vermissten, echten Typen der neueren Metal-Generation. Nun steht sein erstes Solo-Album „Play My Game“ in den Läden.

jobforacowboy_ruination.jpgWie schon im Review zu ihrem Debütalbum beschrieben (hier zu finden), sind JOB FOR A COWBOY wohl DIE Protagonisten des „Web 2.0 – Metals“. Ein selbst zusammengeschnittenes Video von „Spongebob Schwammkopf“, mit ihrer Musik hinterlegt und mehrere Millionen Klicks auf ihrer Myspace Seite haben die Amis dahin gebracht, wo sie jetzt sind. Aber genau wie das „Web 2.0“ selbst, müssen sich auch seine Wellenreiter umso stärker behaupten und ihren Stand rechtfertigen, wenn der Hype vorbei ist...

imperial_vengeance_-_at_the_going_down_of_the_sun_artwork.jpgUrsprünglich nur als Studioprojekt gegründet wurde im Laufe der letzten beiden Jahren mit Hilfe weiterer Musiker neben C. Edward-Alexander und David Bryan aus IMPERIAL VENGEANCE ein richtiger Act. Noch als Duo brachten die britischen Black-Metaller im vergangenen März ein selbstvertriebenes Album mit dem Titel „Death: August&Royal“ heraus. Nun steht nach der Vertragsunterzeichnung ihr offizielles Debüt „At The Going Down Of The Sun“ bevor. Auch hier widmen sie sich wieder Themen aus der mehr oder minder glorreichen Vergangenheit des Empire, neben Kriegschauplätzen wird auch Kunst und Mythologie zum Thema.

sanctification_blackreign.jpgSANCTIFICATION aus good old Sweden zelebrieren Namedropping allererster Sahne. Nicht nur DARK FUNERAL - Cheffe Emperor Magus Caligula kreischt auf „Black Reign“ ein wenig Starthilfe für seine Freunde ein, sondern niemand geringeres als Tausendsasa Peter Tägtgren leiht dem Trio Infernale ein wenig von seiner Stimmbandkunst. Dazu kommt noch, dass er das vorliegende Album gemixt und gemastert hat, wobei sich sein Bruder Tommy für die Produktion an sich verantwortlich zeichnet. Aber große Namen nutzen nicht viel, wenn die Musik dahinter bloß ein laues Lüftchen ist...

bulletmonks_weapons.jpgOb die mit einem Panzergeschütz bewaffnete Schnecke auf dem Cover nun eine kleine Spielerei ist oder doch eine komisch-groteske Kritik in Bezug auf die nie gefundenen Massenvernichtungswaffen des Irak, die als Auslöser des zweiten Golfkriegs herhalten mussten, ist wohl eher ein Thema für den Philosophieunterricht. Nicht so jedoch die Musik der BULLETMONKS, welche sich trotz der seltsamen Beschreibung Mosh’n’Roll wirklich hören lassen kann. Mit ihrem Debüt „Weapons Of Mass Destruction“ wollen sie vor allem hierzulande die Metalszene überrollen.

xanima_insidewarrior.jpgWenn man den einleitenden Worten Glauben schenken mag, haben Sängerin Jade Ell und Keyboarder Pelle Händén mit ihrem Projekt XANIMA etwas ganz neues erschaffen. Als gedankliche Paten hierzu standen angeblich EVANESCENCE, ENIGMA und KATE BUSH, die allesamt wahrlich wenig Gemeinsamkeiten aufweisen, so dass man im Vorhinein durchaus gespannt ist wie „Inside Warrior“, das Debüt dieser Band, klingen mag; auch wenn sich bereits jetzt abzeichnet, dass XANIMA für ein Metalmag quasi irrelevant sind.

majesticdownfall_templeofguilt.jpgMAJESTIC DOWNFALL kommen aus Mexiko, was man so eigentlich nicht erwarten würde, denn der musikalische Schwerpunkt liegt ganz eindeutig in Europa, genauer gesagt auf dem atmosphärischen Doom/Death Metal, wie ihn Bands wie ANATHEMA, KATATONIA, MY DYING BRIDE und andere in den Neunziger Jahren prägten. Der Exotenbonus wird MAJESTIC DOWNFALL damit auf jeden Fall zu Teil, wobei ich besser sagen würde, MAJESTIC DOWNFALL kommt aus Mexiko, denn bei dieser „Band“ handelt es sich lediglich um ein Ein-Mann Projekt. Dieser eine Mann ist Jacobo Córdova, der in seinem Heimatland kein Unbekannter zu sein scheint, und dort mit seinen Bands ANTIQUA und PROJECT FIRESTART über 10 Jahre lang beschäftigt war. Im Jahr 2007 hatte Jacobo Córdova augenscheinlich Lust auf was Neues, und gründete im Alleingang MAJESTIC DOWNFALL, deren Debütalbum „Temple Of Guilt“ uns in Europa über das italienische Label My Kingdom Music zugänglich gemacht wird. Nebenbei betreibt gewisser Jacobo Córdova auch noch ein Ein-Mann Thrashprojekt TICKET TO HELL; vielbeschäftigt der Mann!

ram_-_lightbringer_artwork.jpgNach vier langen Jahren beehren uns die schwedischen Traditionalisten RAM mit ihrem zweiten Album „Lightbringer“, dessen Cover immerhin eine nette, düsterpoetische Allegorie zu bieten hat, auch wenn die weiße Farbe nicht unbedingt so wirkt, als ob der Leibhaftige tatsächlich in das Quartett gefahren wäre. Da die Band durch ihr deutlich durch JUDAS PRIEST beeinflusste Debut schon eine Unmenge an Vorschusslorbeeren einheimsen konnte, stellt sich nun die Frage, ob die Band aus dem hohe Norden diese auch bestätigen oder die Messlatte möglicherweise sogar noch höher gelegt haben.

asphyx_death.jpgYES! Sie sind zurück!! Nach ihrem grandiosen Live-Comeback auf dem Party-San 2007 kommt zwei Jahre später nun endlich das lang erwartete Comeback-Album! „Death... the brutal way“ lautet der bedeutungsvolle Titel und so groß ist die Überraschung nicht, dass es genau DAS auch liefert. Old School Death Metal at its best! Roooooooooooooaaaaaaaaaar...

devildriver_-_pray_for_villains_artwork.jpgMehrfach-Wertung der RedaktionMit DEVILDRIVER hatte ich bisher immer so meine Probleme: Auf Konserve langweilte mich das Quintett aus Santa Barbara bei ihren bisherigen drei Veröffentlichungen bis auf vereinzelte Tracks immer recht schnell; auf dem Live-Sektor hingegen war ich stets ob der Brachialität und dem "Best of"-Programm der Songs auf ganzer Strecke überzeugt.
So war die Spannung auf das vierte Album natürlich recht hoch: Kriegen Dez & Co. es endlich gebacken, den Spannungsbogen über die komplette Spielzeit aufrecht zu halten? Oder werde ich der Skip-Taste erneut neue Abnutzungs-Erscheinungen zufügen müssen?

tenet_-_souvereign.jpgTENET? Nie davon gehört. Ist da mal wieder irgendwas komplett an mir vorbeigegangen? Wenn ich mir den Promotext so durchlese anscheinend schon. Hierbei handelt es sich nämlich um den Solo Versuch des STRAPPING YOUNG LAD Gitarreros Jed Simon. Bereits 1996 gründete dieser TENET und nahm mit dem damaligen ZIMMER´S HOLE Schlagzeuger Steve Wheeler sogar ein paar Demos auf. Für mehr hatte es aber einfach nie gereicht, da die anderen Bands den Herren einfach zu viel Zeit abverlangten um mit diesem Projekt Fuß fassen zu können. Da es nun aber leider mit SYL vorbei ist, scheint sich die Zeit endlich ergeben zu haben um das Erstlingswerk „Sovereign“ fertig zu stellen.
Doch nicht nur das steigert meine Freude gerade erheblich. Für mich ist es ja sowieso schon sofort ein Bonuspunkt wenn ich den Namen SYL höre und etwas Neues aus der Besatzung dieser hören darf. Wenn ich mir aber nun anschaue, wen Jed Simon für dieses Projekt so um sich geschart hat, dann läuft mir aber einfach nur der Sabber aus der Schnauze:

whitewizzard_gto.jpgWir schreiben das Jahr 2009 n. Chr. Ganz Amerika ist vom Nu-Metal und Metal-Core besetzt. Ganz Amerika? Nein, glücklicherweise nicht, denn Los Angeles bietet mit dem schwermetallischen Quintett WHITE WIZZARD eine wirklich tolle Combo, die es verstehen mich mit dem ersten Ton ihrer Veröffentlichung zu überzeugen.
Noch überraschender reagierte ich, als ich den Labelnamen las; Earache war für mich bisher immer eher eine Firma deren musikalische Spannweite lediglich von AT THE GATES bis CARCASS reicht, doch mit dem weißen Zauberer aus der Stadt der Engel hat man sich, nach CAULDRON, eine weitere Metal-Band der eher klassischen Richtung ins Boot geholt.

Gentle Carnage Vol. 2 - SamplerAh, der Gentle Carnage Sampler geht in die zweite Runde. Nach fast vier Jahren Wartezeit ist es wieder soweit. Der beste Umsonst-Sampler des Extrem-Metal-Undergrounds zeigt dem geneigten Hörer einmal mehr, wer zur Zeit die Top-Acts in Deutschland und der Nachbarschaft sind, wenn es um amtlichen Krach geht. Und wie rezensiert man einen solchen Sampler am besten? Na ganz einfach, indem man zu jeder vertretenen Band zwei Sätze schreibt und eine Einzel-Wertung verpasst. Here we go:

disinfect_screams_of_pleasure.jpgDie Jungs aus Ludwigsburg melden sich nach fast acht Jahren aus der Versenkung zurück und dieses Mal werden keine Beine gespendet sondern es wird vor Freude geschrien. Das Debüt-Album "Beinspender", welches damals schon mit amtlichen Brutalo-Death Metal aufwarten konnte, wird auf jeden Fall nicht nur produktionstechnisch getoppt, sondern auch in Sachen Songwriting konnte man einen guten Schritt nach vorn machen. Hier wird auf hohem Niveau brutal geholzt, gegrunzt und geballert, dass es eine wahre Freude ist.

chriscaffery_houseofinsanity.jpgCHRIS CAFFERY dürfte vielen von euch als langjähriger Gitarrist von SAVATAGE, und einigen als Kurzzeitmitglied bei METALIUM, in Erinnerung sein. Seit dem Ende von SAVATAGE, so 2003 herum, zieht CHRIS CAFFERY genauso wie seine ehemaligen Kollegen Jon Oliva (JON OLIVA'S PAIN) und Zak Stevens (CIRCLE II CIRCLE) sein eigenes Ding durch, und brachte es immerhin bereits auf 3 bzw. 4 Full-Length-Alben und einige EP's; allerdings mit mäßigem Erfolg und mit bescheidener Qualität, wenn man ehrlich sein darf. Kann man die Alben von CIRCLE II CIRCLE und JON OLIVA'S PAIN als logische Fortsetzung von SAVATAGE ansehen, so besticht das CHRIS CAFFERY'sche Soloschaffen durch eine stilistische Unausgegorenheit und Beliebigkeit. Man wusste bisher nie, will CHRIS CAFFERY den Spirit von SAVATAGE fortführen oder doch lieber was neues und modernes machen. Ich glaube, so richtig wusste er selber nicht, was er wollte, zu tief saß vermutlich der Schock über das plötzliche Ende von SAVATAGE, aber auf „House Of Insanity“ gelobte er Besserung.


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