Wenn man sich die Geschichte des Hardrocks und des Metals ansieht, dann wird man feststellen, dass australische Bands, die hierzulande bekannt sind, eher rar gesät. Von daher überrascht es mich umso mehr, dass nach den Erfolgen von AIRBORNE nun wieder eine Band von Down Under ein Album aufgenommen hat, um Europa, Amerika und wohl auch den Rest der Welt zu überzeugen, sonst hätte es ja nicht den Weg in andere Kontinente geschafft. Wie ELECTRIC MARY, mit Wurzeln bis ins Jahr 2003, sich schlagen werden, wird man sehen, das Debüt „Down To The Bone“ ist auf alle Fälle schon in den Läden.

Also mein lieber Herr Gesangsverein, die Dänen von ILLDISPOSED sind ja mal überfleißig. Bereits ein Jahr nach dem „The Prestige“ Album, welches unter AFM Records erschienen war, haben die Herren einen Labelwechsel zu verzeichnen und veröffentlichen bereits die mittlerweile elfte Scheibe, diesmal unter Massacre Records. „To Those Who Walk Behin Us“ heißt das gute Stück und soll sich wieder einmal in einem anderen Gewand als das Vorgängeralbum zeigen. Scheinbar versucht man mit diesem Silberling doch wieder ein wenig an „Burn Me Wicked" und „1-800 Vindication" anzuschließen. Doch hören wir uns einmal genauer an, ob die Dänen überhaupt kreativ genug sind um wirklich ständig in so kurzen Abständen neues Material rauszuhauen…

Auf der metallischen Landkarte ist Dänemark eher ein kleiner Punkt im Verhältnis zu anderen skandinavischen Ländern. Dennoch tauchen gerade im extremen Bereich in letzter Zeit immer wieder interessante Acts wie ILLDISPOSED oder KONKHRA auf. Seit 2001 existieren die Postcoreler von THE PSYKE PROJECT, die vor allem mit ihrem 2007er Album „Apnea“ von sich reden machten, das von ihrem neuen Label Lifeforce Records noch einmal aufgelegt wurde. Die erste Arbeit für die Deutschen lautet auf den Namen „Dead Storm“ und steht nun in den Läden.

Die Schweden von NARNIA sind eine dieser Bands, denen in der Vergangenheit gerne mal der große Durchbruch vorhergesagt wurde, daraus geworden ist nichts. Besonders um die Jahrtausendwende, als melodischer Power Metal Hochkonjunktur hatte, und man selber mit den starken Longplayern „Long Live The King“ und „Desert Land“ am Start war, die damals zusätzlich amtlich von Nuclear Blast promotet wurden, hätte es was werden können. Hätte, wäre, wenn NARNIA versanken schneller als es ihnen lieb war wieder in der Versenkung, gerade auch weil das 2003er Album „The Great Fall“ deutlich schwächer war und das Coverartwork dieser Scheibe zu den größten Schandtaten aller Zeiten gehört. So viel zur Vergangenheit der Schweden, wenden wir uns lieber der Jetztzeit zu, in der NARNIA personell erneuert mit „Course Of A Generation“ ein neues Werk vorgelegt haben, das so frisch klingt wie seit 10 Jahren nicht mehr.

Na, auch die Schnauze voll vom musikalischen Einheitsbrei? Je bekloppter und wirrer, desto besser? Du stehst auf Mucke von HORSE THE BAND oder SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM? Dann sind IWRESTLEDABEARONCE aus Lousiana genau das Richtige für dich!
Das Quintett um Frontröhre Krysta Cameron grast nämlich auf ihrem Debüt nahezu sämtliche Musikstile ab, die ihm in die Quere kommen. Klingt chaotisch, ist es auch - aber der Wahnsinn hat System!
Vom unübersichtlichen aber dennoch passenden Bandnamen bis zu den Arrangements innerhalb der Songs ergibt alles unterm Strich letztendlich doch irgendwo einen Sinn. Der ist zwar nur mit Mühe zu erfassen, aber diese wird sich letztendlich lohnen!

Schon wieder Schweiz, schon wieder klassischer Hardrock! Dieses Genre scheint ja mit dem Land genauso verbunden zu sein wie der löchrige Käse. Pünktlich zum Erscheinen der neuen GOTTHARD tauchen auch ein paar andere Namen in der Szene auf. Doch was ist Epigone, was ist ernstzunehmender Act? Die seit 2006 existierenden MAXXWELL zählen sich mit ihrem Debüt „Dogz On Dope“ zu Zweiterem. Dabei wollen sie dem arg traditionsbehafteten Sound üblicher Vertreter eine moderne und frischere Note entgegensetzen.

EVILE gehören eindeutig zu den bisherigen Gewinnern des „Thrash-Booms“. Nach der Veröffentlichung ihres Debüts „Enter the grave“ 2007 folgte eine Reihe von Touren, für die andere Bands ihre Omas verkaufen würden, darunter welche mit EXODUS und MEGADETH. Das Non-Stop-Touren hat die Briten nicht nur bei den meisten Bangern bekannt gemacht, sondern scheinbar auch tiefe Spuren im Songwriting hinterlassen, was „Infected nations“ beweist. 

Im Vorfeld der neuen Scheibe stand die Arbeit der schwedischen Pudel alles andere als unter einem guten Stern. Mit Pontus Norgren verließ ein mehr als guter Gitarrist die Band gen HAMMERFALL und ob der Neue, Henrik Berqvist der ganzen Sache schon seinen Stempel aufdrücken konnte, für das am 28.08. erscheinende „Clash Of The Elements“. Dem dritten Album haftet schon seit über drei Dekaden die (oft zutreffende) Mystik an über Durchbruch oder das ewige Verweilen als Geheimtipp zu entscheiden und wer zählen kann, der hat schon bemerkt, dass es sich bei diesem Langeisen eben um besagtes, drittes Werk handelt.

Rund zwei Jahre ist es her, dass NASTRANDIR mit ihrem Erstling "Zwischen Horizonten" auf der schwermetallischen Bildfläche erschienen sind.
Zwei Jahre der Weiterentwicklung scheinbar, denn während mir das Debut seinerzeit nur wenig zugesagt hat, wendet sich das Blatt mit dem Zweitwerk "Prayer To Earth", das dieser Tage - wieder via Twilight Vertrieb - vorgelegt wird.

Es gibt KEINE Band wie MEGADETH! Es gibt KEINEN Rockstar wie Dave Mustaine! Eine ungebrochene Legende des Metals, Götter der Musik und eine der wenigen Bands, die es zu unantastbarer Größe geschafft hat! Einfach MEGADETH! Einfach METAL!
Dave und seine jeweiligen Lebensabschnittsgefährten haben Musikgeschichte geschrieben und schwingen seit ungefähr 3 Alben die Feder wieder mit altbekannter Eleganz. „Endgame“ entpuppt sich als der engagierteste und vehementeste der Federschwünge der neuen Ära, so viel sei schon einmal vorweg genommen.