twinspirits_theforbiddencity.jpgMASTERCASTLE, ASHENT, ASTRA, FARTHER PAINT etc. - Italien und kein Ende! Das finnische Label Lion Music schafft es immer wieder, neue Bands aus dem Stiefelland auf die Bildfläche bzw. deren Veröffentlichungen in die Plattenläden der Nation zu bringen (soweit diese noch existieren), so dass so langsam das Ende der Fahnenstange doch erreicht sein müsste. Pustekuchen, mit TWINSPIRITS gibt’s den nächsten Nachschlag aus dem Land, das wie kaum ein anderes über so viele durchschnittliche Bands verfügt, die nie groß was reißen werden. Das Quintett TWINSPIRITS ist eine dieser Bands, die weder wirklich gut noch wirklich schlecht sind, und die wie viele der vorhin genannten ebenfalls aus der Progressive Ecke stammen.

sonicsyndicate_burnthiscity.jpgWarum Zeit verlieren in unserer schnellebigen Welt? Dieser Maxime folgen anscheinend die schwedischen Modern Metal Protagonisten von SONIC SYNDICATE. Die Veröffentlichung des neuen, noch unbetitelten, vierten Albums ist fest für den Frühling des nächsten Jahre anvisiert; dabei liegt die letzte Scheibe „Love And Other Disasters“ gerade mal ein gutes Jährchen zurück. Und wenn man bedenkt, dass SONIC SYNDICATE eine der tourfreudigsten Bands der Szene sind, ist das ein Höllentempo! Einer konnte oder wollte diesem Tempo nicht folgen, und machte vorübergehend aus dem Sextett ein Quintett. Die Rede ist natürlich vom ehemaligen Sänger Roland Johansson, der SONIC SYNDICATE im Frühjahr den Rücken kehrte, um mit Jesper Strömblad (IN FLAMES) ein neues Projekt zu starten, wie wir kürzlich erfahren durften. Bei einer solch angesagten Band wie SONIC SYNDICATE war in Person von Nathan Biggs schnell ein Ersatz gefunden, und um diesen nun den ungeduldigen Fans zu präsentieren, gibt’s ab Anfang November diese EP, bei der niemand so recht zu wissen scheint, ob sie jetzt „Burn This City“ oder „Rebellion“ heißt!

sacredsteel_carnagevictory.jpgSACRED STEEL ziehen ihr Ding durch. Als damals das Debütalbum 1997 veröffentlicht wurde, hörte NIEMAND diese Musik, den treibenden Mix aus altem US-Metal und europäischen Metalgut. Gnadenlos wurden immer wieder erstklassige Tonträger auf den Markt gehievt, die immer mehr Metalheads von der Band begeistern konnten. Nach „Iron blessings“ 2004 dann der Schock: Bandgründer Joerg M. Knittel verlässt die Band, um sich voll auf MY DARKEST HATE zu konzentrieren. Dass sich der folgende Line Up Wechsel als Frischzellenkur für die Schwaben erweisen würde, hätte man damals nicht zu hoffen gewagt. Nach dem Quasi-Comeback „Hammer of destruction“ kommt nun endlich, 3 Jahre später ein Statement namens „Carnage Victory“, das ein für alle Mal klar macht, dass SACRED STEEL nicht klein zu kriegen sind und man den heiligen Stahl mehr denn je fürchten muss!

the_atlas_moth_-_a_glorified_piece_of_blue_sky_artwork.jpgUnd wieder einmal ist mir ein ganz spezielles Scheibchen ins Haus geflattert: THE ATLAS MOTH aus Chicago spielen kaputten Doom. Aber sowas von kaputt - Puristische Freunde von CANDLEMASS und Co werden kotzen!
Denn diese Jungs hier machen es dem Hörer ganz und gar nicht einfach, sondern gehen weitaus destruktiver, lärmiger, apokalyptischer vor; Vergleiche mit NEUROSIS oder EYEHATEGOD liegen nahe.
Dennoch dominiert in den Songs des Full-Length-Debüts oft genug selbst das altehrwürdige BLACK SABBATH-Riff, das dich an den Eiern nicht nur packt, sondern im gleichen Moment feste zudrückt - Bälle aus rostigem Eisen wären für einen unbeschadeten Genuß von "A Glorified Piece Of Blue Sky" sicher von Vorteil. Wer jetzt nicht abgeschreckt wurde, darf einen Klick weiter tiefer in die Welt der Motten eintauchen.

Mehrfach-Wertung der Redaktionbrainstorm_memorialroots.jpgBRAINSTORM und Metal Blade, diese langjährige Zusammenarbeit ist nach fünf gemeinsamen Alben zwischen 2000 und 2008 inzwischen Geschichte. Das aktuelle achte Studiowerk der süddeutschen Power Metaller erscheint nicht mehr bei der ehemaligen Stahlschmiede aus Eislingen, die damit ihr letztes Zugpferd in Sachen traditionellem Metal verliert und mehr und mehr zum Trendlabel mutiert (aber das nur am Rande), sondern bei AFM Records. Ob dieser Wechsel ein Rück- oder ein Fortschritt ist, soll jeder für sich beantworten, für BRAINSTORM selber soll die Veröffentlichung von „Memorial Roots“, wie der Titel bereits andeutet, ein Schritt zurück sein, nachdem man für's letzte Album „Downburst“ teilweise herbe Kritik aus dem Fanlager einstecken musste. Wir erinnern uns, einigen war die modernere Ausrichtung und der zeitgemäßere Sound von „Downburst“ ein Dorn im Auge.

defiance_theprophecy.jpgDEFIANCE gehören zu den Bands, die es auch in der „ersten Welle“ des amerikanischen Thrash Metals, aus der Legenden wie FORBIDDEN und TESTAMENT empor stiegen, nicht über einen Geheimtipp-Status hinaus geschafft haben. Genauso gehören sie zu denjenigen Gruppen, die einen zweiten Versuch in der momentanen Welle starten, um vielleicht nochmal die Karten neu zu mischen. Dieser Versuch heißt „The prophecy“.

icon_ptld.jpg„Gut Ding will Weile haben!“ Dieses alte Sprichwort haben sich die saarländischen Death Metaller von ICON augenscheinlich sehr zu Herzen genommen. Ganze vier Jahre ist es bereits her, seit das Debütalbum „Blindzone“, das damals von meinem Kollegen Mika völlig zu Recht mit 8 Punkten honoriert wurde, das Licht der Welt erblickte. Warum so viel Zeit ins Land zog, bis nun endlich das Zweitwerk „Pain Trust Lies Disharmony“ draußen ist, weiß vermutlich  - wenn überhaupt - nur die Band selber; aber wie heißt es so schön „erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“. An Ideenlosigkeit kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn wie man bei den vielen Gigs in den letzten Jahren miterleben konnte, stand ein Großteil der Songs schon seit ewigen Zeiten wie eine eins, und auch das Konzept hinter „Pain Trust Lies Disharmony“ steht schon seit mehr als drei Jahren fest; wie die beiden Gitarristen im Interview mit Neckbreaker ausplauderten. Als Underground Metal Band hat man es eben nicht immer leicht. Wie auch immer, eines lässt sich jetzt schon konstatieren: Das lange Warten bzw. die intensive Arbeit haben sich definitiv gelohnt, „Pain Trust Lies Disharmony“ ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger „Blindzone“ und einer der Top-Releases, die die saarländische Szene je zu hören bekommen hat!

statusminor_dialog.jpgFinnland, das Land der tausend Bands – eine davon lautet auf den etwas merkwürdig anmutenden Namen STATUS MINOR, der hoffentlich nicht stellvertretend für die Qualität der Musik stehen wird; aber dazu später mehr. STATUS MINOR, das sind fünf junge Finnen, die sich voll und ganz dem melodischen progressiven Heavy Metal verschrieben haben, und die nach mehreren Promo Cd's in den letzten Jahren jetzt endlich ihr Debütalbum „Dialog“ veröffentlichen können. Wir kombinieren kurz: Finnland und Progressive Metal – da ist es klar, dass STATUS MINOR ihre Labelheimat bei Lionmusic gefunden haben. Gut, wirklich darauf gewartet hat die Welt jetzt nicht auf „Dialog“, nett ist das Album aber trotzdem geworden, und das ist jetzt gar nicht despektierlich gemeint.

fumanchu-cover.jpg"Da weiß man, was man hat!"
Gemäß dem Werbespruch einer großen deutschen Waschmittelmarke (Die Ü30-Fraktion wird sich lebhaft erinnern!) brummt auch dieser Motor unablässlich: Seit gut zwanzig Jahren tuckert der FU MANCHU Strand-Buggy nun schon über kalifornische Strände und verbreitet nach wie vor nur eine Message: ROCK´N´ROLL is the Law!
So soll auch der neue Output "Signs Of Infinite Power" der ideale Soundtrack für eure nächste Beachparty werden (ja ich weiß, passt grad wie Arsch auf Eimer zum frostig werdenden Wetter...).
Der Vorgänger "We Must Obey" konnte jedenfalls mächtig bei mir punkten; dementsprechend war ich nach zweieinhalb Jahren auf die zehn neuen Ergüsse aus dem Hause Hill gespannt!

inme_herald.jpgEngland hat bisher schon einige sehr eigenwillige Bands hervor gebracht. Irgendwie gehen die Uhren auf der Insel etwas anders. In dieses Schema passen auch INME, die als DROWNDED gegründet wurden. Im Laufe der Jahre wurde Gründungsbasser Joe Morgan von Greg McPherson, dem Bruder von Bandkopf Dave ersetzt. Anfangs kokettierte man noch stark mit dem Emo-Genre, orientierte sich aber zuletzt stärker in Richtung Progressive. Seit einem Jahr ist mit Ben Konstantinovic ein zweiter Gitarrist an Bord, was sich im Sound niedergeschlagen hat. Nachzuhören auf ihrem vierten Album „Herald Moth“.

paradox_riotsquad.jpgEs ist schon erstaunlich, da lassen sich PARADOX nach ihrem formidablen 2000er Comebackscheibchen „Collision Course“ über 7 Jahre Zeit, um endlich einen Nachfolger zu präsentieren („Electrify“), und gerade mal 18 Monate später steht schon wieder ein neues PARADOX Album in den Startlöchern. Je oller, je doller, muss man da wohl sagen – aber vermutlich haben Charly Steinhauer und seine Mitstreiter einfach nur noch mal Blut geleckt, nachdem „Electrify“ von der Gemeinde gut aufgenommen worden ist, und man im Anschluss gern gesehene Gäste auf zahlreichen Festivals war. Der inzwischen fünfte Longplayer der deutschen Thrashinstitution schimpft sich auf den Titel „Riot Squad“ und bereits nach den ersten Takten lässt sich konstatieren, dass sich PARADOX voll und ganz treu geblieben sind; wen wundert's!

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