wintersverge_talesoftragedy.jpgDen kleinen Inselstaat Zypern kann man getrost als Niemandsland auf der internationalen Karte des Heavy Metals bezeichnen. Bands verirren sich dort normalerweise nie hin, um Konzerte zu spielen, und umgekehrt hat's bis jetzt auch noch keine zypriotische Band geschafft, in Europa für Aufsehen zu sorgen. Es entzieht sich auch ganz meiner Kenntnis, ob sich dort vor Ort so etwas wie eine lokale Metal-Szene organisiert hat, wenn ja gehörten da WINTER'S VERGE vor ein paar Jahren definitiv dazu, denn dieser Fünfer kommt von der kleinen Insel im Mittelmeer, und hat mit Sicherheit die größten Chancen, international bekannt zu werden. So befindet man sich derzeit zusammen mit STRATOVARIUS on the road durch Europa und Ende des Monats erscheint über das deutsche Label Massacre Records das zweite Album „Tales Of Tragedy“. Ob diese Scheibe das Potential hat, WINTER'S VERGE nach oben zu bringen, soll nachfolgend genauer untersucht werden.

deathbound_non_compos_mentis.jpgDen vierten Longplayer der Bandgeschichte legen uns hier die schon seit 1995 aktiven Finnen von DEATHBOUND vor. Bereits auf dem Vorgänger „We Deserve Much Worse“ von 2007 wurde der ursprünglich lupenreine Death Metal des Vierers um einige Grindcore- Elemente angereichert. Ein Konzept, das auf „Non Compos Mentis“ konsequent weitergeführt bzw. ausgebaut wird.

maddermortem_deadlands.jpgDie verrückten und einzigartigen Norweger von MADDER MORTEM sind zurück! Nicht mit einem neuen Album, das letzte Studio(meister-)werk „Eight Ways“ (Review) liegt ja auch gerade mal erst ein halbes Jahr zurück, sondern mit einem Re-Release ihres dritten Albums „Deadlands“, das ursprünglich im Jahre 2002 unter dem Dach von Century Media erschienen ist. Ein Re-Release von einer Band, die immer noch nicht über den Status Insidertipp hinausgekommen ist, macht das überhaupt Sinn? Im Falle von „Deadlands“ auf jeden Fall, denn wie ich, der erst über „Eight Ways“ auf MADDER MORTEM aufmerksam geworden bin, am eigenen Leibe erfahren durfte, ist es echt schwer, heutzutage noch ein Original von „Deadlands“ aufzutreiben, das man getrost als den frühen Klassiker von MADDER MORTEM bezeichnen kann.

freedomcall_shadowking.jpgZu Beginn dieses Jahrtausends war Powermetal enorm angesagt in der Szene, nicht zuletzt durch HAMMERFALL feierte das Genre eine Renaissance. Vor allem die europäische Variante mit teutonischen Vorbildern eroberte die Herzen der Metalfans. Sogar amerikanische Combos wie ICED EARTH oder KAMELOT ließen sich von der hochmelodischen Stilistik beeinflussen. Aber wie das bei jeder Welle ist, sie ebbt irgendwann einmal ab, so dass heute andere Spielarten im Metal den Ton angeben.
Einer der größten Verlierer der Rezession waren die deutschen Melodic-Speed-Truppe FREEDOM CALL, die vor allem mit ihren beiden ersten Scheiben im Fahrwasser von HELLOWEEN punkten konnten. Doch nicht nur der Wandel der Geschmäcker, auch die Formation um Chris Bay und GAMMA RAY-Schlagwerker Dan Zimmermann ist daran nicht unschuldig. Diverse Besetzungswechsel verhinderten Kontinuität und mehr Konzerte. Und auch die Qualität der Outputs ließ zuletzt zu wünschen übrig, vor allem das 2007er „Dimensions“ blieb doch arg blass. Nun steht knapp drei Jahre später der Nachfolger „Legend Of The Shadowking“ in den Startlöchern und da soll natürlich wie immer alles besser werden.

Devious – VisionModernen, äußerst fett dargebotenen Death Metal bieten uns die Niederländer Devious auf ihrem nunmehr dritten Album und machen keine Gefangenen. Hauptsächlich im melodischen Midtempo agierend, erinnern die Jungs von Anfang an Illdisposed und Kataklysm und können songwriterisch durchaus mit diesen großen Bands mithalten. Wenn man zudem auch noch auf alte Fear Factory-Alben steht und auch Divine Heresy nicht abgeneigt ist, sollte man gespannt weiterlesen und ruhig mal ein Ohr riskieren.

orden_ogan_-_easton_hope_artwork2.jpgWie heißt es doch so schön: mit Album Nummer drei entscheidet sich die Zukunft einer Band. Manche Gruppen brauchen bis zum dritten Longplayer, bis sie auf dem Zenit ihres Schaffens angekommen sind, andere hauen bereits mit ihrem Debüt dermaßen rein, dass es kaum noch besser geht. Da es für Musikerschicksale noch viele weitere Möglichkeiten gibt, widmen wir uns jetzt der Band, um die es hier eigentlich geht: ORDEN OGAN und ihrem neuen Album “Easton Hope”.

darkfortress_yelm.jpgDARK FORTRESS sind bislang unerkannt an mir vorbei gezogen. Allenfalls als positive, Randnotiz tauchten die deutschen Schwarzheimer in meiner Erinnerung auf. Das ist nun vorbei. Mit „Ylem“ veröffentlichen DARK FORTRESS den ersten Kandidaten für das Black Metal Album des Jahres 2010, an dem sich von nun an alle pechschwarzen Platten messen müssen. Viel Erfolg kann man nur wünschen, denn dieses Unterfangen wird kaum zu realisieren sein...

inmourning_monolith.jpgDas singapurianische Label Pulverised Records muss man ohne jeden Zweifel zu den derzeit aufstrebendsten und inzwischen auch besten Labels im extremeren Metal zählen. Ich denke die letzten Veröffentlichungen von Bands wie WHIPLASH, THE FEW AGAINST MANY, MY OWN GRAVE, SEANCE oder GUILLOTINE, die allesamt auch bei uns prächtige Bewertungen abgestaubt haben, untermauern diese These. „Monolith“, das zweite Album der schwedischen Band IN MOURNING, will allerdings aus zwei Gründen nicht so recht in die obige Auflistung passen. Zum einen sind IN MOURNING mit ihrem progressiv-melancholischen Death Metal viel zu unextrem für dieses Krachlabel, und zum anderen ist diese Veröffentlichung nur qualitativer Durchschnitt – MAXIMAL!

noisefreak_-_sick_sessions.jpgNomen est Omen! Wie der Bandname schon vermuten lässt, steht uns bei dem Duo bestehend aus Jörg und Steffen aus dem Schweriner Raum arg Lärmiges ins Haus.
Dieses Fun-Neben-Projekt (die beiden sind ebenso in so "illustren" Bands wie KRUPPSTAHLDONNERBLITZ, AORTA und GROUND ZERO vertreten) wurde komplett im Alleingang eingetrümmert, wird im Selbstvertrieb verbreitet und ist schlicht und einfach nur "D.I.Y.-Underground".

Zur Therapie, Entspannung und Freude soll "Sick Sessions" den beiden gedient haben, mal schauen, ob der Hörer dieses teilen kann. 

resonance_room_-_unspoken.jpgNoch vor gar nicht allzu langer Zeit hat mein werter Kollege Maik das zweite Album der Italiener EN DECLIN (Review hier) genauer unter die Lupe genommen und war sehr erfreut darüber, dass aus diesem sonnigen Land auch mal wieder etwas melancholisches und herzergreifende Musik zu uns nach Deutschland gelangt. Nun, kurze Zeit später, landet auf meinem Tisch ebenfalls ein Album aus Italien, welches sich den eher melancholischen und düsteren Klängen verschrieben hat.
RESONANCE ROOM heißt die sechsköpfige Band und wirft via My Kingdom Music ihr Debütalbum „Unspoken“ auf den Markt. Dieses hat doch einige Zeit auf sich warten lassen, denn 2004 wurde bereits die erste Demo veröffentlicht. Sogar eine zweite Demo wurde 2006 auf den Markt losgelassen bevor nun endlich ein Full-Length Album das Licht der Welt erblickte. Allerdings sollte man erwähnen, dass die Band einen Namenswechsel vollzogen hat und erst diese Veröffentlichung als RESONANCE ROOM in die Regale kommt. Manchen Undergroundfans ist der Sechser vielleicht unter dem Namen FRAGMENT bekannt. Für mich ist es jedoch die erste Begegnung mit dieser Band.

welcome_karen_ep.jpgImmer mehr deutsche (MetalCore-) Bands setzen bei der Wahl des Gesangs auf deutsche Lyrics. Warum auch nicht? Immerhin war CALLEJON der Emporkömmling des Jahres 2009 im Sektor des mit Breakdowns durchzogenen Geknüppels. Als Vorreiter des deutschen MetalCores sehe ich aber immer noch NARZISS, die bereits seit 1998 existieren, denen aber der richtig richtig große Durchbruch mit ihrer Musik verwehrt blieb. Aber zurück zum Thema: WELCOME KAREN sieht seine Wurzeln im US-amerikanischen MetalCore verankert und führt Bands wie AUGUST BURNS RED oder PARKYWAY DRIVE als Einflüsse an. Ihre gleichnamige EP ist, nach „Was Es Heißt Unterzugehen“, ihre zweite Veröffentlichung in Eigenregie.

dioramic_-_technicolor.jpgAus der benachbarten Pfalz (genauer: Kaiserslautern) beehren uns DIORAMIC mit ihrem zweiten Album "Technicolor".
Im weit definierten Feld des "Art-Core" fühlt sich das Trio seit seiner Gründung 2002 zuhause und nach offenbar interessantem Debüt konnte man mit LIFEFORCE RECORDS ein renommiertes Label für den Nachfolger gewinnen.
Sofort aufhorchen ließ mich ebenso der Produzent Kurt Ebelhäuser, der so namhafte Bands wie die DONOTS und BLACKMAIL bereits veredelte und es in diesem Fall mit einer ziemlich anders gearteten Band zu tun hat, denn DIORAMIC machen es dem Hörer alles andere als einfach!

ihsahn_-_after.jpgDa ist es nun, das dritte Album der als Trilogie angelegten Veröffentlichungsreihe des Masterminds der viel zu früh verblichenen EMPEROR. Nach den beiden Scheiben „The Adversary“ von 2006 und „angL“ von 2008 präsentiert uns der norwegische Workaholic hier wieder einen dicken Brocken progressiver, metallischer Tonkunst, der sich gewaschen hat. Denn soviel gleich vorab: Die Scheibe ist der absolute Hammer geworden! Wer auf unkonventionelle Klänge und abgefahrenes Songwriting steht, wird an diesem Album definitiv nicht vorbei kommen. Doch eins nach dem anderen...

defect_designer_-_wax.jpgEs ist doch immer wieder schön mitzubekommen, dass der Metal einfach auf der ganzen Welt verbreitet ist. Vieles dringt dabei oftmals wahrscheinlich gar nicht nach Deutschland oder Europa durch. Doch ab und an landen doch tatsächlich Scheiben aus den verwegensten Winkeln der Erde zu uns. Ich kann mich noch recht gut an Bands aus Chile oder sonstigem erinnern. Diesmal kam uns allerdings ein Scheibchen aus einer deutlich kälteren Region zu. DEFECT DESIGNER heißt die Band aus Sibirien und veröffentlichte vor einiger Zeit ihr Debütalbum „Wax“. Geboten werden soll, so zumindest nach eigener Genreangabe, „extreme Shizo Deathmetal“. Dann wollen wir uns doch mal anhören was sich hinter dieser Klassifikation verbirgt und ob die Jungs mit ihrem Debüt überzeugen können…

sacrifice_-_the_ones_i_condemn.jpgWenn man sich all die gutklassigen bis sehr guten Comeback-Alben der jüngeren Vergangenheit von alten Thrash-Heroen vergegenwärtigt, die 10 Jahre oder mehr im Vorruhestand verbracht haben, dann muss man sich als geneigter Fan doch zwangsläufig fragen – worauf zum Geier habt ihr solange gewartet?

Geschlagene 16 Jahre ist es her, als SACRIFICE aus Kanada mit dem 1993er Output „Apocalypse Inside“ ihr letztes Album herausbrachten, und nun knallt man der deutlich gealterten bzw. völlig neuen Hörerschaft „The Ones I Condemn“ vor den Latz. Doch halt, die CD kommt 2010 in Europa heraus, wieso also „16“ Jahre? Weil das brasilianische Label Marquee Records bereits im Sommer 2009 das Album veröffentlichte, in der „Deluxe Limited Edition“ mit 4 Bonus Tracks gegenüber dem einen der europäischen Version. Die kanadische Variante unterscheidet sich noch einmal, da man dem Heimatland zwar auch nur einen, aber exklusiven Bonustrack gewährt hat (das RUSH-Cover „Anthem“). Eine solche fan-unfreundliche Verwirr… äh Veröffentlichungspolitik ist ja heutzutage leider gang und gäbe.

taake_bjoergvin.jpgHmmm....alles was seit einiger Zeit von Peaceville auf meinem Schreibpult landet ist irgendwie, irgendwo schon einmal erschienen und über die Ladentische gewandert. Ebenso verhält es sich auch mit dem TAAKE-Werk „Bjoergvin“, welches im letzten Dezember erschienen ist. Hierbei handelt es sich nämlich um das durchwegs umstrittene Re-Release des 2002er Werkes „Over Bjoergvin Graater Himmerik“ - die damals zweite Scheibe der Norweger.

dreamevil_inthenight.jpgNach über 3-jähriger Pause sind DREAM EVIL zu Beginn des Jahres 2010 mit ihrem inzwischen fünften Album „In The Night“ zurück! Das dies so ist, das hätte sich Fredrik Nordström 1999 bestimmt nicht zu träumen gewagt, als der langjährige HAMMERFALL Produzent im Zuge der riesigen Erfolge von „Glory To The Brave“ und „Legacy Of Kings“ zusammen mit seinen Kumpels Niklas Isfeldt (Vocals) und Peter Stalfors (Bass), die beide immer noch mit von der Partei sind, seine eigene Kapelle DREAM EVIL ins Leben rief, um eigentlich nur ein oder zwei Alben aufzunehmen. Im Gegensatz zu HAMMERFALL steht man zwar schon seit dem Debütalbum „Dragonslayer“ auf der Stufe Stagnation auf akzeptablem Niveau, aber dafür ist man sich immer treu geblieben und nicht wie die Landsleute zu einer überproduzierten Pop-Metal Band mutiert. Nein, DREAM EVIL haben ihren Zenit noch nicht überschritten, wie man den zwölf neuen Metalhymnen anhören kann, die es auf „In The Night“ gepackt haben!

acacia300b.jpgGitarristen oder Multiinstrumentalisten, die fertige Songs für diverse Sänger oder eine komplette Band schreiben sind in Skandinavien wohl schwer in Mode. Man denke nur an das starke GEFF-Debüt vom letzten Jahr oder vor allem an Magnus Karlsson, der ja federführend hinter ALLEN/LANDE stand. Torben Enevoldsen, der normalerweise die Axt bei SECTION A und FATAL FORCE schwingt hat sich nun ebenfalls aufgemacht ein Soloprojekt unter dem Namen ACACIA AVENUE auf die Beine zu stellen. Mit melodischen Rockklängen entfernt er sich ein wenig von seinen Stammcombos, was aber wohl Sinn der Sache ist. Als Unterstützung hat er sich ein paar bekannte Vokalisten ins Studio geladen um den selbstbetitelten Erstling einzuspielen.

thisbleedingsoul_asallebbsaway.jpgOh Elend, das Schiff geht unter. Und dann regnet es zu allem Überfluss auch noch Bindfäden. Und die Möwen kreisen schon am pechschwarzen wolkenverhangenem Himmel. So bitter-düster wird auf jeden Fall der Eindruck vermittelt, wenn man die Myspaceseite der fünf Stuttgarter betrachtet. Also die beste Gelegenheit, eine solch tragische Szenerie musikalisch darzustellen. Was eignet sich da besser als metallischer Emocore?

ravenscreed_albionthunder.jpg Ich wette, niemand kennt noch IRON MONKEY! Zugegebenermaßen ich auch nicht... bis auf einen sehr strangen Song auf irgendeinem Sampler hatte ich noch nie was von den Jungs gehört. „Whatever“, wie der Österreicher zu sagen pflegt, Steve Watson war Mitglied der offensichtlichen Kultband aus England und taucht nun mit seiner neuen Truppe RAVENS CREED wieder auf der Bildfläche auf. mit „Albion thunder“ mächtig Wind aufwirbeln wollen.


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