Voivod - Killing Technology (Re-Release)

Voivod Killing TechnologyDas dritte Album der Kanadier war gleichzeitig das zweite bei Noise Records, und hier zeichnete sich bereits ab, dass VOIVOD so gar nicht in irgendeine Schublade passen wollen. Man erkannte zwar die überwiegenden Einflüsse aus dem Punk- und Thrashsektor, aber dennoch war die Verwendung und Vermischung in dieser Form sehr ungewöhnlich, gerade für die damalige Generation der späten Achtziger Jahre.

Die Geschichte des Voivod wurde fortgesetzt, die Welt liegt durch die fortschreitende Technisierung der Welt in naher Zukunft in Schutt und Asche, und die Apokalypse klopft schon an die Tür. Ähnlich der Science-Fiction-Filme der Achtziger Jahre bildet sich hier ein wirres und verstörendes Bildnis der Zukunft ab.
Musikalisch wird dieses Bildnis ebenso schräg und verzerrt wiedergegeben, alle Gefühlslagen werden durchlebt, und die Genialität der Musiker helfen dabei, ihr Schaffen auf ein neues Level zu hieven. VOIVOD wird zum absoluten Geheimtipp, und die Fans verlangen nach mehr von ihrer schwer verdaulichen Kost, mittlerweile auch über den großen Teich hinaus.

Als Bonus-CD gibt es in der Neuaufmachung wiederum ein komplettes Konzert zu hören, dieses Mal die Fortsetzung des Spectrum-Gigs von 1987. Die Reihe setzt auch die Videos von Konzerten fort, heuer aus den USA und der Schweiz. Die Qualität ist nur minimal besser, die Audiospur kommt nun mehr zum Tragen, visuell bleibt es allerdings immer noch schwer, die Band aus den alten VHS-Tagen zu identifizieren; da könnten ebenso gut die alten SLAYER auf der Bühne stehen.

Aber immerhin haben wir wieder mal jede Menge teils unveröffentlichtes Livematerial im Paket, dieses Mal sogar über 5 Stunden, das nenn ich mal value for money. Fans der ersten Stunde sollten ihr Augenmerk auf diese Wiederveröffentlichungen richten und ihre Sammlung damit komplettieren. (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen0,0 - / -


Anzahl der Songs: 9 (CD 1) / 14 (CD 2)
Spielzeit: 48:05 min (CD 1) / 59:49 min (CD 2)
Label: Noise Records
Veröffentlichungstermin: 28.04.2017

Kategorie: CD-Reviews