Grumpynators - City Of Sin

Grumpynators City Of Sin Cover small

Bei „City of Sin“ handelt es sich um das zweite Album der „Motorbillies“, wie die GRUMPYNATORS aus Kopenhagen, Dänemark ihren Stil selbst nennen. Das Debütalbum „Wonderland“ aus dem Jahr 2015 bescherte der Band einen Gaffa Award für das „Beste Dänische Hardrock-Album des Jahres“. Der jetzt vorliegende Nachfolger wurde produziert von Jacob Gundel und Jacob Hansen, dem Stammproduzenten von VOLBEAT und Mastermind der Hansen Studios im dänischen Ribe.

Das erste Anhören löste bei mir erst einmal ein totales Assoziationschaos aus: Mal fühlte ich mich an MOTÖRHEAD erinnert, beim nächsten Track schossen mir TIGER ARMY in den Kopf, hier und da blinzelte ein bisschen MISFITS oder VOLBEAT hervor, um dann im nächsten Moment den Schwedenrockern von PSYCHOPUNCH Platz zu machen. Diese interessante Mischung aus unterschiedlichen Stilen (Punk, Metal, Rockabilly, ...), die handwerklich gut umgesetzt wurde, macht „City of Sin“ zu einem abwechslungsreichen Gesamtwerk, dem es gelingt Gute Laune zu verbreiten. Sänger Emil Øelunds Stimme lässt leider etwas an markanten Eigenheiten vermissen, erweist sich dafür jedoch als ziemlich wandlungsreich und taugt so sowohl für whiskeygeölte Kickass-Nummern („Tears Of Whiskey“) ebenso wie für Liebesherzschmerz-Hymnen („Then We Cried“).

Still sitzen bleiben ist beim Anhören des Albums kaum machbar, man erwischt sich ständig beim Füße wippen oder mitträllern bei einem der eingängigen Chorus-Gesänge: Bestimmte gelingt es dem Quartett damit live schnell das Publikum auf seine Seite zu ziehen und die Fanbase zu vergrößern. Rob Caggianao, der ehemalige Gitarrist von ANTHRAX der seit 2011 die Saiten bei den dänischen Musikgrößen VOLBEAT bearbeitet, gibt sich bei „Far Away“ übrigens ein Gastspiel.
Fans mit Vinylsammelleidenschaft können sich übrigens freuen über eine auf 500 Exemplare limitierte Single-Veröffentlichung von „Take The Last Dance With Me“, mit exklusivem Bonustrack.

Meckern muss ich leider, wie bereits bei den Labelkollegen von JUNKYARD DRIVE, über das Albumcover. Die Verknüpfung von aggressiv wirkendem Mann mit Whiskey-Flasche in der Hand und lachenden, leichtbekleideten (vermutlich prostituierten) Frauen finde ich weder passend als Verpackung zum musikalischen Inhalt, noch sonst irgendwie witzig.  (Manu)

 
Bewertung:

Manu8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 44:48 min
Label: Mighty Music
Veröffentlichungstermin: 24.03.2016

Kategorie: CD-Reviews