Jorn - The Gathering

Jorn - The Gathering Erst gestern haben wir das erste Album der aktuellen Doppel-Veröffentlichung von Jorn Lande vorgestellt. Auf „Unlocking The Past“ präsentiert der ehemalige MASTERPLAN-Sänger Cover-Versionen seiner Heroen.
Heute geht es um das Werk „The Gathering“ – was als eine Art „Best Of“ verstanden werden möchte. Allerdings um ein „Best Of“ aus seinen Anfangsjahren, wobei er es ähnlich hält, wie beispielsweise SAXON, die mit ihrem „Heavy Metal Thunder“ die alten Klassiker nicht einfach nur nochmals unters Volk gebracht haben, sondern alles neu aufnahmen.
Und so hat Jorn hier entweder „re-recorded“ oder zumindest neu abgemischt… Geboten wird durchgängig Hochwertiges – und das auch noch weit mehr als eine Stunde lang. Satte 16 Tracks finden sich auf „The Gathering“ wieder, in denen sich Jorn Lande fast permanent von seiner besten Seite zeigt.

Vom Härtegrad bewegt man sich immer irgendwo zwischen Hardrock und gutem alten Heavy Metal – mal äußerst melodisch arrangiert wie beim Opener „Something Real“, mal straight auf die Zwölf wie beim nachfolgenden „Gonna Find The Sun“ oder „Gate Of Tears“. Dazwischen sind dann diverse Midtempostampfer wie „Bridges Will Burn“ oder das massige „Tungur Knivur“ angesiedelt.
Nur selten gelingt das Arrangement nicht optimal – so tönt „One Day We Will Put Out The Sun“ an manchen Stellen etwas gezwungen – dafür zieht hier der Härtegrad aber auch angenehm an.

Da mir zugegebenermaßen die ursprünglichen Versionen nicht alle bekannt sind, mag ich nicht überall beurteilen, ob die Frischzellenkur die Songs verbessert hat – Fakt ist auf jeden Fall, dass das Material zeitgemäß aufgetischt wird und es schafft, nur an wenigen Stellen überproduziert zu wirken.

„Hourglass“ ist 80er-Hardrock pur – in Verbindung mit Jorns aktueller Stimme – eine absolute Granate.

Nachdem das schrille Gepiepse des S.O.S.-Morsens bei „House Of Cards“ verklungen ist, entpuppt sich der Song noch als veritable Ballade, wobei Jorn bei den etwas flotteren Tracks wie „My Own Way“ deutlich besser aufgehoben ist.

Bei „Worldchanger“ hätte es ein wenig mehr Synthie auch getan und auch „Abyss Of Evil“ kommt etwas zu gebremst daher, dafür kann dann „Where The Winds Blow“ nochmal voll überzeugen – klingt die Nummer doch fast wie WHITESNAKE zu Bestzeiten.

Ein wenig WHITESNAKE, ein wenig GLENN HUGHES – noch ein wenig knackige Gitarrenriffs – fertig ist „The Gathering“.
Alles in Allem sehr anständig – und nicht nur „Masse“ (Spielzeit / Titel), sondern gerade im oft lieblos zusammengewürfelten „Best Of“-Bereich auch hinreichend Klasse.

Note: 7,5 / 10

Anspieltipps: „Gonna Find The Sun”, „Hourglass”, „Where The Winds Blow”

VÖ: 26.01.2007

Spielzeit: 77:47 min
Titel: 16
Label: Frontiers Records

(Naglagor)
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