Moonsorrow - V: Hävitetty (Chapter V - Ravaged)

Die fünf Finnen von MOONSORROW verlangen dem Metal-Fan wieder einmal einiges ab.War auf dem Vorgängeralbum „Verisäkeet“ der kürzeste Song „nur“ 9 Minuten lang,toppen die Suomis auf ihrer fünften Scheiblette sogar die 15 Minuten-Marke und setzen dem Hörer gerademal 2 (!!) Songs mit 30 bzw. 26 Minuten vor.
Wer mit solchen Konzepten nichts anfangen kann,darf das Review gleich stecken lassen.Denn diese CD wirkt erst beim genauen Hören und Verfolgen der Musik – gewiss nichts zum Nebenher-mal-eben-Reinhören.Epen wollen entdeckt und erschlossen werden.Aber ich kann euch versichern:Die investierte Geduld wird belohnt! Die Mischung aus Black-,Pagan-,Folk- und ein wenig Gothic-Metal ist perfekt arrangiert und bietet dem Hörer ein stetig fließendes Auf und Ab der Musik:Track 1 („Jäästä syntynyt varjojen virta“ bzw. „Born of ice/Stream of shadows“) beginnt mit einem an ANATHEMA erinnernden Intro,das in einen schönen mehrstimmigen Gesang übergeht.Nach diesen ersten knapp 6 ruhigen Minuten wird es dann etwas härter,stilistisch in etwa beim Pagan-Metal einzuordnen mit Black-Metal-Zitaten durchsetzt (ca. 6 min – 20 min).Danach wird’s wieder etwas hymnischer bis zum Ende des Tracks.
Song 2 („Tuleen Ajettu Maa„ bzw. „A land driven into fire“) fängt mit einem beschwörenden Schamanen-Gesang an,der an ältere Korpiklaani-Songs erinnert.Auch danach geht es folkloristisch untermalt (Maultrommel,Ziehharmonika,Flöte..) im Mid Tempo weiter,hymnenhafte Chöre dazu,also Pagan Metal at ist best!
Nach ungefähr 15 Minuten wird’s dann wieder etwas schwarz-metallischer,bevor bei Minute 22 ein Break das Tempo wieder herunterfährt.Gefolgt von einer feinen Keyboard-Melodie geht es dem Ende zu, bevor knapp eine Minute Outro das Ende der CD markieren.

Wie ihr wohl schon gemerkt habt,kann ich mich für das fünfte Kapitel im Buche MOONSORROW durchaus erwärmen.Das liegt vor allem,trotz der sehr langen Songs,an den geschickten Arrangements,den super Melodien und der geheimnisvollen Ausstrahlung der Platte.Finnische Nächte sind scheinbar wirklich lang und schwarz.Das alles zusammen ist mir dann letzten Endes achteinhalb Punkte wert!

(Brix)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 2
Spielzeit: 56:29 min
Label: Spinefarm Records
Veröffentlichungstermin: 19.01.2007
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