tschaika2116 tantecrystaluffcrackamreckWenn man schon musikalisch nicht ganz so viel zu bieten hat, dann muss man als Band eben versuchen mit anderen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen. Die Berliner Band TSCHAIKA 21/16, bestehend aus „Bauer Tim“ von ROTOR (eine nicht ganz unbekannte Berliner Stoner/Psychedelic Band) und „Onkel“ (unter anderem bei ALLIGATOAH tätig) tun dies, indem sie unter anderem ihrem Debüt einen auffälligen Namen geben, „Tante Crystal Uff Crack Am Reck“, was bei mir wiederum die Frage aufwirft, warum man das Ding nicht gleich „Tante Crystal Uff Meth Am Reck“ genannt hat.

Wie dem auch sei, Songtitel wie „Griechisches Bein“, Zeh 64“, „Doom Mich Auch“ oder mein Liebling „Lass Mich Doch In Deinem Wald Der Oberförster Sein“ geben einem dann quasi den Rest, wobei man Songtitel hier eh nicht braucht, denn TSCHAIKA 21/16 schreiben keine Songs, sondern spielen mit ihren Instrumenten rum und nehmen das Ganze auf; so klingt’s zumindest für einen Nichtmusiker!

Wenn man mit normalen Ohren diese Platte hört, wird man vermutlich bereits nach ein paar Minuten völlig genervt sein, denn hier gibt es lediglich eine noisige Gitarre, ein gut goovendes Schlagzeug und ab und zu ein paar schräge Bläser oder undefinierbare Dinge zu hören. Das war es dann eigentlich schon gewesen, da spielt es dann kaum eine Rolle, welchen der neun auf dem Debütalbum enthaltenen Songs man gerade hört.

Wenn man seine Ohren auf schräg einstellt, dann kann man zumindest erkennen, dass der „Onkel“ am Schlagzeug echt was drauf hat und die Platte eigentlich gar nicht so langatmig ausfällt, wie man das denken mag bei der limitierten Instrumentierung und der Beschränkung auf instrumentalen Stoner/Noise Rock. Die Platte kann man durchaus auch am Stück hören, weil die beiden zwar selten, aber immerhin dann und wann ein paar Überraschungsmomente bieten.

Zwischen den einzelnen Songs gibt es dann zusätzlich noch so ein kleines Hörspiel von zwei Berlinern, die im typischen Berliner Slang eine Stadtrundfahrt machen und dabei so einiges erleben oder auch nicht. Als Auflockerung eine ganz nette Sache, eben weil man sowieso schon auf Gesang verzichtet, mein Humorzentrum treffen die beiden Berliner damit allerdings nicht. Muss ja auch nicht sein.

Immerhin haben es TSCHAIKA 21/16 geschafft, dass ich mich auch in vielen Jahren noch genau an „Tante Crystal Uff Crack Am Reck“ erinnern werden kann, andere Bands verstauben da gedanklich schneller, weil sie nur Standard bieten. Eine offizielle Bewertung gibt es übrigens nicht, denn zwischen 0 und 10 geht hier alles...sucht’s euch aus. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20160,0 - / -

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 51:48 min
Label: Noisolution
Veröffentlichungstermin: 11.11.2016

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden


Pfaelzers Avatar
Pfaelzer antwortete auf das Thema: #19986 7 Jahre 4 Monate her
Ich hoffe nur, dass "Lass mich doch in Deinem Wald der Oberförster sein" kein Cover von Tony Marshall ist.

Verwandte Artikel

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015