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metallica atlasriseAcht Jahre lang hat es gedauert, live wurden zwar immer wieder neue Lieder vorgestellt, doch irgendwie kamen die Herren nicht in die Gänge. Nun sind es nur noch wenige Tage bis das neue Album der größten Metalband des Planeten in den Läden steht. Obwohl sie den Titel mittlerweile verloren haben könnten, denn IRON MAIDEN haben ihre Fans in Zwischenzeit öfter und passender bedient, auch wenn deren Output-Quote schon höher war. Jetzt wollen METALLICA zurück schlagen und haben „Hardwired... To Self-Destruct“ in der Pipeline, wie immer darf man gespannt sein, was sie sich dieses Mal stilistisch haben einfallen lassen. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits mit der Single „Atlas Rise!“, was kann diese?

Zu Beginn ordentlich mit den Kesseln rühren, Lars Ulrich ballert schön wuchtig fett drauf los, dahinter ein paar eingestreute Akkorde. Das hat mächtig Drive, die Produktion drückt wie immer voll ins Mett, es fängt an Spaß zu machen. Noch mehr Freude kommt auf, wenn das erste Riff herrlich an die NWOBHM erinnert, bevor die knallenden Drums noch mehr nach vorne treiben. Nun kommt die berühmteste rechte Hand der Rockmusik ins Spiel, zockt leicht rockigen Midtempothrash und rattert weiter wenn der Gesang einsetzt. Bissig, ein wenig angepisst und stimmlich voller Kraft geht es durch die Strophe, die Bridge, klingt hymnisch und anklagend zugleich und lässt sich sicher gut live skandieren.
Wer noch nicht genug von der Berücksichtigung der NWOBHM-Wurzeln hat, der wird im Refrain richtig bedient, die Leads darunter könnten so auch von den Eisernen Jungfrauen stammen. Nach dem zweiten Chorus gibt es diese Harmonien noch einmal ohne Gesang zum Mitschreiben, bevor sie ins Solo überleiten. So wie bei der gesamten Nummer METALLICA sofort zu erkennen sind, so ist jenes absolut typisch für Kirk Hammet. Zwar weniger in den Achtzigern behaftet, vor allem beim melodischen Übergang zum Ausgangsriff und mit viel Effekten angereichert aber richtig stark. Danach gibt es noch eine Runde Strophe, Bridge und Refrain, damit das alles gleich schön sitzen bleibt.

Und wer noch nicht genug vom Single Edit hat, für den gibt es noch die Albumversion davon, die gut zwei Minuten länger ist. Schon zu Beginn dauert es 23 Sekunden länger bis James Hetfield losbellen darf, und auch sonst gibt es mehr von allem, mehr Harmonien, mehr Soli, mehr Greschredder, mehr Riffs, mehr Outro, mehr Metal. So muss das klingen und so hatte man sich das erhofft, bleibt abzuwarten was auf Albumlänge geschieht. Natürlich wird es immer wieder welche geben, die daran etwas auszusetzen haben, doch eigentlich dürfte kein Anhänger enttäuscht sein. "Atlas Rise!" lässt die Härte nicht vermissen, pendelt sich zwischen "Master Of Puppets" und dem schwarzen Album ein und geht sofort ins Ohr und Genick. Einzig die geringe Entwicklung seit "Death Magnetic" irritiert, wenn man sich die Veränderungen der ersten acht Jahre anschaut. Vielleicht hat die Metallegende ihren Stil endlich konsolidiert, aber das wäre echt früher gegangen, meine Herren. (Pfälzer)

Bewertung:

Pfaelzer9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 2
Spielzeit: 11:01 min
Label: Universal Music
Veröffentlichungstermin: 31.10.2016

 

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