psychework thedragonsyearVersucht man sich an einer Albumrezension zu „The Dragon’s Year“, dann ist es quasi eine unmögliche Herausforderung, die Band MACHINE MEN nicht zu erwähnen, also versuche ich es erst gar nicht. PSYCHEWORK ist indirekt die Nachfolgeband zu MACHINE MEN, die zwischen 2003 und 2008 unterhalb von STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA als finnische Melodic Metal Band etwas Aufmerksamkeit bekommen konnte, ehe man sich dann schließlich 2011 nach drei Alben auflöste. Besagte Alben habe ich selber seit Jahren nicht mehr gehört, ich erinnere mich aber noch gut daran, die Band als Support von THRESHOLD im Saarbrücker Roxy live gesehen zu haben, mehr als fünfzehn oder zwanzig Leute waren damals aber nicht da, als die Band auf die Bretter musste.

MACHINE MEN kamen eben nicht über den Status „zweite Geige“ hinaus, Gitarrist J-V Hintikka und Sänger Antony Parviainen wagen mit PSYCHEWORK nun einen Neuanfang mit neuer Band, die im Grunde dort anknüpft, wo MACHINE MEN aufgehört haben. Auf dem Debütalbum „The Dragon’s Year“ gibt es melodischen Heavy Metal mit etwas Tiefgang, wobei hiermit mehr die Texte wie besonders anspruchsvolle Songfragmente gemeint sind.

Das ist erst einmal an dieser Stelle nicht unbedingt innovativ oder spektakulär, PSYCHEWORK leben vor allem davon, dass Sänger Antony als kleiner Bruder von Bruce Dickinson (IRON MAIDEN) bereits die halbe Miete einfährt, den Rest besorgt man, indem man eine ganze Reihe ordentlicher Songs auf dem Album abliefert. „The Dragon’s Year“ hätte zwar gerne noch etwas mehr heavy sein dürfen, verzichtet aber zum Glück auf orchestrales Gedöns, Bombast und aufgesetzte Progressivität.

Einfach nur acht ordentliche Songs in einer Dreiviertelstunde, fertig ist ein Album, das man jedem Melodic Metal Fan ans Herz legen darf, die beiden besten Songs hat man sich derweil übrigens fürs letzte Viertel der Platte aufgehoben und bei „Barricades Won’t Fall“ zeigen PSYCHEWORK, dass sie auch Balladen können. Mehr braucht man über „The Dragon’s Year“ nicht zu wissen. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 45:15 min
Label: Ranka Kustannus/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 30.09.2016

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